Zitat:Vielleicht war ja jemand von euch in der gleichen Situation.
Wenn es ansatzweise als 'gleich' akzeptiert wird, dass mich meine Verlobte nach fast 8 Jahren gemeinsamer und intensiver Zeit von heute auf morgen wegen eines anderen abgeschossen hat, dann bin ich quasi prädestiniert.
Die schlechte Botschaft gleich zu Beginn, sonst kommt der Hammer am Ende:
Wie lange es dauert ist komplett offen. Diese schicken Klakulationen, pro Jahr der Beziehung einen Monat oder gar 6 davon als Trauerzeit anzunehmen, sind *beep*. Das macht jeder für sich, und jeder macht es anders.
Ich rödel z.B. seit etwa 3 Monaten damit rum, habe aber mittlerweile auch wieder ein lebenswertes Leben, das von den bösen Tagen (vulgo: Löcher) unterbrochen wird. Das ist dann [überaus] schmerzhaft teilweise, aber man weiß, dass es vorbei geht.
Du wirst daran zu knabbern haben, und es wird keine Abkürzung oder Formel geben, die es Dich beenden lässt. Und es wird zwischendrin höllisch wehtun, wenn Du nach dem 'warum' fragst und der Verlust Dir das Herz zu zerreissen droht.
Du gehst nun mal durch eine psychische und seelische Krise, die zum Anspruchsvollsten gehört, was ein Mensch durchlebt. Vergleichbar mit dem Tod eines geliebten Menschen, die Symptome sind sehr ähnlich.
Also: Es wird furchtbar weh tun, und das auch noch eine Weile.
Aber: Du kannst es begleiten, indem Du akzeptierst, was Du nicht ändern kannst (und glaub mir: die Chance, ihre Entscheidung zu revidieren, hast Du ziemlich sicher nicht. Das hat nur sie.) und das Loslassen lernst.
Loslassen ist überhaupt das zentrale Thema für Dich (für uns alle), denn auch, wenn es uns anfangs furchtbar falsch erscheint, ist es der Weg, der nach vorne und zu Dir selber führt.
Im Augenblick kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es mal eine andere Frau geben wird, eine, die noch besser passt und die auch Deine Eltern mögen werden, aber genau das wird passieren!
Schau, ich bin 42 und habe den schei. auch gerade hinter mir. Und es war nicht die erste (wenn auch meine intensivste) Beziehung, ich weiß(!), dass es weitergeht.
All die körperlichen Symptome, das Herzrasen, die Klammer umd en Brustkporb, die Magenprobleme, die Kopfschmerzen, lassen nach mit der Zeit.
Je mehr Du Dich bewusst mit dem Loslassen und nicht mehr mit 'ihr' beschäftigst, desto schneller passiert das.
Du brauchst jetzt Geduld und Freunde.
Reden, reden, reden, nachdenken (nicht: grübeln!), ablenken und Dinge machen, die Dir wichtig sind. Profane Ratschläge, aber sie helfen!
Den ganzen schei. da oben kannst Du natürlich glauben oder nicht.