Erste Frau seit dem Tod seiner Ex - verstehe ihn nicht

Ambrosa
Troll? Ich kenne Dich nicht einmal, daher tangiert mich das nicht. Deshalb schreibst Du auch als Gast?

05.02.2017 13:36 • #16


S
Mich würde noch interessieren, warum und wie sich seine Familie in eure Trennung nach deiner Einschätzung eingemischt hat.

Ich kann sehr gut verstehen, dass du nun nach Erklärungsansätzen suchst, die dir helfen könnten, seine Entscheidung und seine jetzige Haltung zu erklären. Aber egal, welche Erklärung hier herangezogen wird, sie ändert nichts an den Tatsachen.

Aus meiner Sicht, kannst du die Trennung auch darum nicht akzeptieren, weil du immer noch in Kontakt mit ihm bist. Gab es denn nach der Trennung eine längere Phase ohne Kontakt?

05.02.2017 13:42 • #17


A


Erste Frau seit dem Tod seiner Ex - verstehe ihn nicht

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L
Nein es gab keine längere Zeit ohne Kontakt. Und um die Frage zu beantworten, warum sich die Familie eingemischt hat..... seine Tochter hat den Tod der Mutter nicht überwunden. Die Frau war 50 Jahre alt und hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. 15 Monate hat der Mann die sterbende Frau zu Hause gepflegt. Mit allen negativen Ausmaßen, die ein Mensch, der sterben wird mit sich gebracht hat. Viel Unmut wurde da im Sterbezeitraum weggelächelt, weil er wusste, dass sie sterben würde. Jedoch war die Ehe vorher auch nicht so toll. Nur er hat alles vor den Kindern geheim gehalten. Hat nur mit mir über das ganze Elend gesprochen. Auch das Elend aus seiner Kindheit. Keine Liebe. Einfach nur Elend. Und dann kam ich. Die Frau, die den Mann wieder das Lachen gab. Und ich lebte mit ihm glücklich. Doch seine Vergangenheit holte uns täglich ein. Die Tochter wohnte nicht mehr im Haus, arbeitete aber und brachte jeden Tag den Hund. Demnach war sie jeden Tag bei uns. Und immer kamen durch sie die Erinnerungen an die tote Mutter ganz beiläufig wieder zum Vorschein. Er hatte nach dem Tod seiner Frau endlich das alte Leben vergessen wollen. Nur es ging nicht. Und ich wusste doch, was wirklich geschehen war. Viele Dinge, die ihn sogar 2 Jahre zum Psychiater haben gehen lassen. Der Tod seiner Frau war für ihn das Ende von Elend und das nicht nur wegen der Krankheit. Sie war kein guter Mensch. Nicht zu ihm. Und die Tochter (27 J.) weiß das alles nicht. Sie war eifersüchtig auf mich und er wollte das Bild der toten Mutter nicht zerstören. Nach dem Motto Tote können sich nicht mehr wehren. Und als es dann zum Streit kam, hat er sich für die Tochter endschieden, denn die hat er jahrelang alleine erzogen. Er hat mich geliebt und ich denke er tut es noch, auch wenn er es nicht sagt. Und er versucht einen Weg zu finden, wie er uns beide haben kann. Seine Tochter die er auf keinen Fall verlieren möchte und auch mich. Weil er sehr zurückgezogen lebt, bin ich die einzige Person mit der er regelmäßig, neben seiner Tochter, Kontakt hat. Das ist alles kein Problem, daran habe ich mich gewöhnt. Meine Hoffnung ist, dass wir noch eine Chance bekommen eine Familie zu werden. Ich bin weder böse, noch habe ich Zorn in mir, aber ich hoffe, dass er doch bald merkt, dass wir zusammen ein schönen Leben leben können. Es war für ihn alles perfekt, bevor die Tochter die Vergangenheit ständig hervorgekramt hat. Nur er sagt nicht was er denkt und fühlt. Bleibt lieber stumm und alleine. Ich weiß nicht, kennt das jemand, man kommt in ein Haus und fühlt sich zu Hause. So ist es wenn ich bei ihm bin. Nur er hat das Defizit aus der Kindheit. Kann seine Liebe nicht leben. Denn wie soll ein Mensch Liebe leben, wenn er nie Liebe bekommen hat sagt der Psychologe. Und das ist das Problem. Nur als ich bei ihm lebte, wusste ich das nicht, was ich jetzt alles weiß. Er wollte die Vergangenheit hinter sich lassen. Ich wollte wissen wer er ist und was er erlebt hat. Aber alles was aus der Vergangenheit auftaucht schafft Stress und dann macht er zu. Ich habe Geduld, denn ich hoffe, er wird sich besinnen und begreifen, dass er nicht zwischen zwei Dingen wählen muss, sondern, dass er beide Dinge haben kann. Ich bin offen und werde ihm nicht in den Rücken fallen durch mein Wissen über seine Ehe. Eventuell hat er davor Angst. Denn die Wahrheit ist echt bitter, bis hin zur Vermutung, dass die Tochter nicht von ihm gezeugt ist. Und trotzdem liebt er das Kind und macht es zu seinem Lebensmittelpunkt....... Ich weiß wie sensibel und ernsthaft er ist und er möchte ganz einfach keinen Streß..... wo ist der Weg, den ich finden kann?

05.02.2017 19:47 • #18


Herztot
Ich kann dir eines aus eigener Erfahrung sagen, du kannst sein Leben nicht leben. Er ist verantwortlich für seins und du für deines.
Mir scheint es so, dass du sehr viel in sein Leben hinein interpretierst.
Den Fehler machte ich auch jahrelang, es ist ja auch so einfach alles mit einer schlechten Kindheit zu entschuldigen, dann hat man eine Erklärung für sonderbares Verhalten. Es sind die Lebensumstände die der Liebe im.weg stehen oder 100 andere Dinge, aber nein es ist die Person. Denn würde sie lieben, dann würde sie alles versuchen um diese Liebe zu leben. ich entschuldigte auch immer vieles und habe dabei total vergessen, dass ich diese Kindheit nicht aufarbeiten kann, es ist seine.
Dazu ist er ein Erwachsener Mann.
Ich würde dir raten, dich ganz rar zu machen und schauen was passiert. Ich würde dir gerne mehr Hoffnung machen, aber ich denke er liebt dich einfach nicht.
Aber das merkst du dann, wenn er sich um dich bemüht oder nicht.
Ich habe einen Sohn der Asperger ist. Eine Entscheidung die er trifft, ist getroffen.

05.02.2017 20:05 • #19


L
Das rar machen tue ich. Lasse ihn in Ruhe. Bin sachlich und dränge nicht mehr. So wie am Anfang, als ich nicht wusste was Asperger ist. Er ist es, der sich immer wieder meldet. Manchmal wie ein sensibles Kind. Dann muss ich meine Worte wählen. Ich habe mich daran gewöhnt und ich bin bereit mich darauf einzulassen und ich weiß sehr wohl was auf mich zukommt. Du kennst den Menschen hinter der Krankheit. Die feste Lebenseinstellung. Den Drang allein sein zu wollen. Alles Dinge, die in der normalen Welt auf Widerstand stoßen. Aber wenn man das alles weiß sehe ich trotzdem noch Hoffnung.... alles kommt gut...... manchmal braucht es eben etwas länger.....

05.02.2017 20:15 • #20


S
Du scheinst ein ganz warmherziger Mensch zu sein, der sich viele Gedanken gemacht hat über alle Beteiligten. Auf der einen Seite finde ich es bewundernswert, wie du dich weiterhin um deinen Ex kümmerst. Das stört die Tochter scheinbar nicht, weil du nicht mehr bei ihm wohnst und ihr keine Beziehung mehr habt vermutlich. Ihre Mutter kann aus ihrer Sicht niemand ersetzen - nicht als Mutter und nicht als Partnerin ihres Vaters.

Auch wenn es dir schwer fällt: Im Prinzip hat er doch, so wie es jetzt läuft, trotzdem beides: Seine Tochter und dich als Freundin und Bezugsperson. Du hast ihn nicht verlassen, sondern bist in dem Rahmen, der dir vorgegeben ist, weiter für ihn da.

Das ist dir ein Bedürfnis und vermeintlich deine einzige Chance weiter im Kontakt mit ihm zu bleiben. Aber ich glaube gerade mit diesem Verhalten zementierst du alles noch mehr.

Du musst für dich entscheiden, ob du weiter mit der jetzigen Situation leben willst, oder doch noch einmal mehr Dynamik durch weniger bis gar keinen Kontakt erreichen willst. Entweder bewegt er sich dann doch oder eben nicht. Auf eine rein freundschaftliche Ebene könntest du dann wahrscheinlich immer noch zurück, da er ja so wenige Bezugspersonen hat. Für dich wäre es schmerzhaft, aber du hättest auch die Gelegenheit dich wieder mehr auf dich und dein Leben zu konzentrieren.

Du schreibst von Kindern, wen gibt es da noch außer seiner Tochter?

05.02.2017 20:18 • #21


L
Ja noch einen Sohn 40.

05.02.2017 20:23 • #22


L
Ja klar möchte ich mehr Dynamik erreichen. Nur möchte ich auch nicht die Fehler machen, die im IT ständig verbreitet werden, oder die Ratgeber kaufen Ex zurück in 30 Tagen..... weil es doch nicht pauschal zu beantworten ist. Anderseits wüsste ich schon gerne, wie ich ihn neugierig machen kann..... denn es interessiert ihn schon, dass er der einzige Mann ist... aus welchem Grund? Schmeichelhaft oder Kontrolle? Was kann ich tun, um ihn wieder in das alte Gefühl zurück zu bekommen? Das ist die Frage, die ich mir ständig stelle...

05.02.2017 20:32 • #23


S
Vielleicht sieht er es auch einfach pragmatisch: Wenn du einen neuen Mann findest, hat eure Freundschaft weniger Raum und Zeit. Das muss nicht wirklich auch mit tieferen Gefühlen für dich einhergehen.

Ich hab da schon Zweifel, ob man Gefühle die weg sind, einseitig wieder erwecken kann. Da muss schon eine innere Bereitschaft beim Gegenüber vorhanden sein, wirklich nochmal in sich hineinzuspüren und Gefühle wieder zuzulassen.

Auch bei den Ex-zurück-Strategien geht es darum, sich zurückzuziehen, um sich wieder interessanter zu machen und den anderen Zeit und Raum zu geben, um zu Vermissen. Aber das möchtest du ja nicht.

05.02.2017 20:47 • #24


L
Sicher möchte ich das. Nur was soll ich machen? Er meldet sich doch bei mir. Es vergehen keine 48 Stunden, dann kommt von seiner Seite eine Kontaktversuch. Dann versuche ich sachlich zu sein und ich bemerke dann, dass er dann etwas fragend reagiert, ohne es auszusprechen. Er möchte schon genau wissen, was ich mache. Wenn er dann ein paar Infos bekommen hat..... ich lasse extra Details aus .... dann merke ich, dass er mehr erfahren möchte und dann kommen Sätze....nicht das es mich interessiert oder das musst du selber wissen....oder du kannst das und das machen.... wenn ich dann reagiere und sage dass ich das anders geregelt habe, dann bemerke ich, dass er mit seinem Vorschlag nicht erreicht hat, dass ich mich dran halte. Dann frag ich mich, ist das dominant oder meint er ich bin nicht in der Lage selber irgendwas zu lösen? Ich bin kein kleines Dummchen habe selber einen IQ und dann denke ich, er kennt es einfach nicht, dass eine Frau (er selber war 35 J. verheiratet und die Frau musste nicht arbeiten war Hausfrau u. Mutter) auch selber denken kann und da ist sie wieder die Vergangenheit..... so steckt in jedem Tag nicht das aktuelle Leben, sondern die alte Struktur, an die er gewöhnt ist, mit der er sein Leben verbracht hat. Aber ich bin eine neue Person, an die er sich gewöhnen müsste..... und das kennt man bei Asperger.... neue Situationen bedürfen Umstellung und daran muss sich die Person langsam gewöhnen.... ich werde mich nicht verändern, aber ich versuche mich an die Situation anpassen.... das geht nur mit ganz viel Geduld und die habe ich....

06.02.2017 09:25 • #25


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