Nein es gab keine längere Zeit ohne Kontakt. Und um die Frage zu beantworten, warum sich die Familie eingemischt hat..... seine Tochter hat den Tod der Mutter nicht überwunden. Die Frau war 50 Jahre alt und hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. 15 Monate hat der Mann die sterbende Frau zu Hause gepflegt. Mit allen negativen Ausmaßen, die ein Mensch, der sterben wird mit sich gebracht hat. Viel Unmut wurde da im Sterbezeitraum weggelächelt, weil er wusste, dass sie sterben würde. Jedoch war die Ehe vorher auch nicht so toll. Nur er hat alles vor den Kindern geheim gehalten. Hat nur mit mir über das ganze Elend gesprochen. Auch das Elend aus seiner Kindheit. Keine Liebe. Einfach nur Elend. Und dann kam ich. Die Frau, die den Mann wieder das Lachen gab. Und ich lebte mit ihm glücklich. Doch seine Vergangenheit holte uns täglich ein. Die Tochter wohnte nicht mehr im Haus, arbeitete aber und brachte jeden Tag den Hund. Demnach war sie jeden Tag bei uns. Und immer kamen durch sie die Erinnerungen an die tote Mutter ganz beiläufig wieder zum Vorschein. Er hatte nach dem Tod seiner Frau endlich das alte Leben vergessen wollen. Nur es ging nicht. Und ich wusste doch, was wirklich geschehen war. Viele Dinge, die ihn sogar 2 Jahre zum Psychiater haben gehen lassen. Der Tod seiner Frau war für ihn das Ende von Elend und das nicht nur wegen der Krankheit. Sie war kein guter Mensch. Nicht zu ihm. Und die Tochter (27 J.) weiß das alles nicht. Sie war eifersüchtig auf mich und er wollte das Bild der toten Mutter nicht zerstören. Nach dem Motto Tote können sich nicht mehr wehren. Und als es dann zum Streit kam, hat er sich für die Tochter endschieden, denn die hat er jahrelang alleine erzogen. Er hat mich geliebt und ich denke er tut es noch, auch wenn er es nicht sagt. Und er versucht einen Weg zu finden, wie er uns beide haben kann. Seine Tochter die er auf keinen Fall verlieren möchte und auch mich. Weil er sehr zurückgezogen lebt, bin ich die einzige Person mit der er regelmäßig, neben seiner Tochter, Kontakt hat. Das ist alles kein Problem, daran habe ich mich gewöhnt. Meine Hoffnung ist, dass wir noch eine Chance bekommen eine Familie zu werden. Ich bin weder böse, noch habe ich Zorn in mir, aber ich hoffe, dass er doch bald merkt, dass wir zusammen ein schönen Leben leben können. Es war für ihn alles perfekt, bevor die Tochter die Vergangenheit ständig hervorgekramt hat. Nur er sagt nicht was er denkt und fühlt. Bleibt lieber stumm und alleine. Ich weiß nicht, kennt das jemand, man kommt in ein Haus und fühlt sich zu Hause. So ist es wenn ich bei ihm bin. Nur er hat das Defizit aus der Kindheit. Kann seine Liebe nicht leben. Denn wie soll ein Mensch Liebe leben, wenn er nie Liebe bekommen hat sagt der Psychologe. Und das ist das Problem. Nur als ich bei ihm lebte, wusste ich das nicht, was ich jetzt alles weiß. Er wollte die Vergangenheit hinter sich lassen. Ich wollte wissen wer er ist und was er erlebt hat. Aber alles was aus der Vergangenheit auftaucht schafft Stress und dann macht er zu. Ich habe Geduld, denn ich hoffe, er wird sich besinnen und begreifen, dass er nicht zwischen zwei Dingen wählen muss, sondern, dass er beide Dinge haben kann. Ich bin offen und werde ihm nicht in den Rücken fallen durch mein Wissen über seine Ehe. Eventuell hat er davor Angst. Denn die Wahrheit ist echt bitter, bis hin zur Vermutung, dass die Tochter nicht von ihm gezeugt ist. Und trotzdem liebt er das Kind und macht es zu seinem Lebensmittelpunkt....... Ich weiß wie sensibel und ernsthaft er ist und er möchte ganz einfach keinen Streß..... wo ist der Weg, den ich finden kann?
05.02.2017 19:47 •
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