hallo,
ich bin am verzweifeln.
Hab mich bisher in Foren belesen, Bücher gewälzt, youtube videos geschaut- und dennoch hört der Liebeskummer nicht auf.
Vier Monate ist es jetzt her- Anfang Februar haben wir uns getrennt.
Aber ich beginne lieber von vorne:
Bis 23 war ich Single. Hatte mit den Männern leider nie Glück. Entweder waren sie nur ,,nett aber der Funke sprang nicht über oder wir verloren uns zu schnell aus den Augen ohne Kontakte auszutauschen.
Meistens jedoch passte es von mir aus nicht.
Ich fand die Männer nett und war mit ihnen befreundet, aber wenn sie versuchten, körperliche Nähe (Hand berühren, kitzeln ect.) herzustellen, ging ich sofort auf Abstand, weil sie für mich einfach nicht attraktiv waren (ich hoffe, ich versteht, was ich meine. )
Meinen jetztigen Ex lernte ich auf einer Freizeit in Schweden kennen. Wir unterhielten uns gut, aber er hatte eine Freundin und für mich waren damit die Fronten geklärt.
Dennoch hatten wir gemeinsame Interessen und landeten wenig später auch zusammen in einer Band. Wir waren eine lustige Truppe und unternahmen einige abenteuerliche Reisen.
Irgendwann begannen ich und der oben genannte Mann mehr zu schreiben. Ich hab mir in dieser Zeit sehr viele Kumpels gesucht, weil ich von Männer nichts mehr wissen wollte (war sehr verletzt und enttäuscht von Vertrerten des männlichen Geschlechts)
Er erzählte mir, dass er an einem Gedichteband arbeitete und noch jemanden bräuchte, der dafür ein paar Bilder kreiert. Ich war begeistert, da ich auch selber schrieb und in meiner Freizeit viel fotografierte und zeichnete. Er wusste durch unsere Band davon.
Wir verabredeten uns für ein Wochenende und er kam zu mir nachhause. Dort arbeiteten wir gemeinsam an dem Projekt und da er noch immer vergeben war, machte ich mir keine Gedanken. Ich fand es schön, so unbefangen mit einem Mann umgehen zu können, ohne sich ständig sorgen machen zu müssen, ob er etwas von mir wollen könnte.
Am Ende des Besuches wirkte er etwas geknickt, Tage später schrieb er mir, er hätte sich in mich verliebt. Zu dieser Zeit machte er mit seiner Freundin Schluss, was er mir auch berichtete.
Er erklärte, es habe keinen Sinn mehr gemacht, weil sie nur zu ihm aufblicke und er eine Partnerin suche, die auch künstlerisch tätig sei.
Von da an schrieben wir fast jeden Tag und vereinbarten Besuche. Er fragte mich, ob ich mir vortstellen könnte, mit ihm zusammen zu sein und ich bejate, meinte aber gleichzeitig, wir sollten uns noch mehr kennenlernen.
Wir besuchten zusammen ein Konzert im Dezember, bei dem er das erste Mal meine Hand hielt. Es war total schön. Auch wenn er neben mir saß, war es mir nicht unangenehm, denn er war sehr attraktiv für mich und ich konnte ihn gut riechen. Es war der erste Mann, bei dem es schön war, als er mich in den Arm nahm.
Kurz vor Silvester besuchte ich ihn bei seinen Eltern. Er hielt sehr oft meine Hand, aber offiziell gefragt hatte er mich noch nicht. Dann ging es zu Silvester auf eine Freizeit, auf der er sich seltsam verhielt. Er saß neben mir und hielt auch meine Hand, aber als ihn andere Leute fragten, ob wir zusammen wären und uns gratulieren wollten, stritt er es ganz schnell ab.
Ich fühlte mich belogen und betrogen und wollte abreisen.
Aber er bat mich zu bleiben und wir redeten offen über alles. Er erklärte mir, dass er von meinen Probelmen wüsste (ich war in der Zeit psychisch sehr angeschlagen, litt an einer Essstörung) und dass er es besser fände, ich würde vor einem Beziehungsstart eine Therapie machen. Ich fühlte mich zurückgewiesen und abgelehnt.
Letztendlich fragte er an diesem Abend aber doch noch, ob wir zusammen sein wollten. Ein schöne Start war das allerdings keinesweges.
Wir hatten zu Beginn der Beziehung schon ziemliche Probelme. Er meinte, ich würde zu selten schreiben (SMS, da wir uns nicht immer sehen konnten) und ich sei zu sehr zurückhaltend. Ich versuchte, auf ihn einzugehen und mich mehr zu öffnen. Das viel mir allerdings schwer, weil er selten Fragen stellte, die mir zeigten, dass er sich für mich interessierte.
Manchmal hatte ich auch den Eindruck, er wäre emotional meilenweit entfernt von mir, obwohl wir in diesen augenblicken gar nicht beisammen waren. Es war ein seltsames, bedrückendes Bauchgefühl und ich konnte es nicht einordnen. Da es meine erste beziehung war, dachte ich, es müsse so sein.
Dann kam irgendwann dazu, dass er in Streits oder Auseinandersetztungen zu mir sagte, dass es vielleicht besser wäre, wir würden uns trennen. Ich verstand die Welt nicht mehr!
Warum sagt mir jemand, der mich liebt, nur weil wir streiten, dass wir uns besser trennen sollten?
Das war höchst verletztend für mich und ich ruderte verzweifelt, um alles wieder gerade zu biegen und ihn davon zu überzeugen, dass wir uns doch liebten und zusammen bleiben sollten. Danach war ich emotional total im Eimer.
Überhaupt keimte in mir mehr und mehr das Gefühl auf, dass ich viel investierte, aber kaum etwas zurück bekam. Hörte ich mit dem investieren auf, wurde er wütend.
Meldete ich mich zwei Stunden nicht oder war mein Handy aus, bekam er Wutanfälle und drohte wiederholt mit einer Trennung. Das führte so weit, dass ich Panik bekam, wenn der Akku meines Handys leer war und ich es nicht sofort aufladen konnte.
Es gab allerdings auch schöne Zeiten: Wir waren beide sehr kreativ und planten viele Projekte, drehten Kurzfilme. aber meistens war ich diejenige, die ihn filmte, Fotos von ihm machte ect.
Die Ideen hatte er, die Umsetzung oblag mir. Zu Anfang fiel mir das gar nicht auf, ich hielt vieles für unser Projekt und zog mit. Erst nach einer Weile, als ich auch Ideen äußerte und sagte, was ich gern wollte, fiel mir auf, dass meine Ideen nie eine Umsetzung fanden. Meistens vertröstete er mich, wir könnten das ja dann und dann machen. Wirklich gemacht haben wir es eigentlich nie.
Irgendwie hab ich mich damit arrangiert und es hingenommen.
Unsere Beziehung wurde immer kälter. Ich begann es zu spüren, auch wenn wir nicht beisammen waren. Anfang Juni dann kam der Schock: ich hatte wieder kein Akku mehr und war mit einer Freundin im Kino. Als ich mein Handy wieder einschalten konnte, las ich zig wütende SMS von ihm. Wieder Trennungsdrohungen, er hätte keinen Bock mehr auf mich, ich könne mich gleich aus seinem Leben verpissen (das kam wortwörtlich so von ihm). Ich versuchte wieder zu retten, was zu retten war. Dann gestand er mir, während wir miteinander texteten, dass er noch ein anderes Mädchen neben mir lieben würde. Er würde uns beide lieben und ob wir nicht alle zu dritt glücklich sein könnten. Ich sagte ihm, dass ich ihn zwar lieben würde, aber das eigentlich nicht könne.
Wir vereinbarten, dass ich ihm am nächsten früh sagen sollte, ob ich eine Beziehung zu dritt führen wollen würde. Wenn nicht, würden wir uns trennen.
Die Nacht war die Hölle für mich.
Ich hab nicht gewusst, dass es solche Schmerzen gibt, die die Seele irgendwie aushalten muss.
Ich fühlte mich, als würde alles in mir verbrennen, als würde ich verbrennen.
Ich liebte diesen Mann, aber ich konnte mit dem Schmerz nicht leben.
Dennoch konnte ich ihn noch nicht los lassen. Es vergingen ein paar Tage, ich hielt mich mit Kontakt zurück, trat erstmal auf Abstand.
Meine Freunde sahen mir an, wie sehr ich litt. Ich konnte kaum etwas essen.
Mein Opa wurde in der Zeit sehr krank und kam ins Krankenhaus, darum fuhr ich nachhause. In der Nacht, in der er starb, gab es noch mal eine fürchterliche Auseinandersetzung zwischen mir und meinen damaligen Freund. Er schickte mir im Streit ein Stinkefinger-Emoji, wurde wieder ausfallend, obwohl er wusste, dass mein Opa im Krankenhaus lag. Für mich geht sowas auch im Streit gar nicht. Beleidigungen und böse Drohungen sage ich nicht zu meinem Liebsten, auch wenn wir streiten.
Als mein damaliger Freund erfuhr, dass mein Opa gestorben war, drückte er sein Beileid aus, aber das war alles. Er rief nicht an, er kam nicht vorbei, er gab mir wieder das Gefühl, ich wäre ihm sch.gal.
Da zog ich die Reißleine, schrieb einen letzten Brief und machte Schluss.
Trotz all den Verletzungen schaffte ich es nicht, loszulassen. Wir hatten zwei Wochen keinen Kontakt. Er schrieb mir, schickte mir einen Song, den er selbst geschrieben hatte, fuhr zu mir nachhause (ich war allerdings nicht da), rief an, aber ich blockte ab.
Ich reagierte solange nicht, bis er mich überall blockierte.
Nach den zwei Wochen schrieb er mir noch einmal und ich hielt es nicht länger aus. Ich nahm wieder Kontakt auf.
Wir schrieben sporadisch, denn es stand einfach zu viel im Raum. Er wollte sich treffen, über alles reden. Ich willigte schließlich ein. Obwohl so viel vorgefallen war, war er noch immer der Mann, den ich von ganzem Herzen liebte. Es war unmöglich für mich, mir vorzustellen, dass wir nie wieder was miteinander zu tun haben würden, dass alles vorbei war.
Wir redeten über alles, er schenkte mir eine Kette. überreichte mir einen Brief. Wir redeten nochmals. Kamen wieder zusammen.
Er beteuerte, dass ich die Liebe seines Lebens sei und er sich für mich entschieden hätte. Mit dem anderen Mädchen hätte er den Kontakt abgebrochen, sie habe ihm sogar noch gedroht.
Unsere Beziehung war von da an viel besser, tiefer, echter, fühlte sich stärker an.
Wir entschlossen, zusammen zu ziehen, was für uns beide ein großer Schritt war. keiner von uns hatte zuvor mit jemandem zusammen gelebt.
Er bekam eine Stelle als Lehrer, wir suchten uns zusammen eine Wohnung, richteten diese ein, ich suchte ebenfalls nach einer Stelle, bewarb mich.
Wir stellen seinen Gedichteband fertig- mit Bildern und Fotos von mir. Veröffentlichten ihn.
Wir drehten wieder einen Kurzfilm, veröffentlichten noch einen zweiten Gedichteband, arbeiteten an einem elektronischen Song.
Solang ich zuhause war, half ich ihm so gut es ging uns schmiss den Haushalt. Doch je länger ich keine Arbeit fand, umso schlechter ging es mir. Hatte ich doch mal ein Stellenangebot, war es so weit weg, dass ich hätte umziehen müssen, in eine eigene Wohnung. Da war mein Freund dagegen, denn dann hätten wir wieder auseinanderziehen müssen. Bei anderen Stellen mäkelte er an den Arbeitszeiten herum, dass wir uns dann ja nie sehen würden und im Prinzip nur noch eine Zweckgemeinschaft wären.
Ich wurde depressiv. Verließ das Haus nur noch selten, hatte kein Geld mehr, um irgendwohin zu fahren. Mich belastete sehr, dass ich auf seine Kosten mit in der Wohnug lebte. Er sagte mir auch öfter, lange würde das so nicht gehen, ich bräuchte dringend einen Job. Aber ich fand einfach keine Stelle mehr, bekam nur noch Absagen.
Letztendlich war ich so am Ende, dass ich in die Klinik wollte. Als ich ihm das sagte, antwortete er mir: ,,Wenn du mich jetzt, wo ich dich am meisten brauche, allein lässt, können wir uns auch gleich trennen. Wenn du in die Klinik gehst, macht diese Beziehung keinen Sinn mehr.
Ich war verzweifelt. Ich wollte ihn doch nicht verlieren. Also riss ich mich so gut es ging zusammen.
Und ich war gut darin. Wenn ich im Bett lag und weinte, bekam er es nicht mit.
Wenn es mir schlecht ging, meinte er nur: ,,Warum versaust du uns schon wieder den Abend?
Einmal waren wir bei seiner Schwester zum Geburtstagsessen. Kurz vor dem Abendbrot hatte ich einen Flashback, der mich an eine Situation aus meiner frühen Kindheit erinnerte. Ich fühlte mich schrecklich allein und wollte nur noch weg. Also sagte ich ihm, ich würde kurz vor die Tür und ein wenig frische Luft schnappen. Ich erwartete nicht, dass er mitkam, aber als er es doch tat, war ich heilfroh. Draußen versuchte ich ihm zu erklären, was los war. Er schwieg mich nur an und wirkte genervt. Ich bat ihn, mich in den Arm zu nehmen, aber er schwieg weiterhin und machte keine Anstalten irgendetwas zu tun.
Ich fühlte mich hilflos und fragte ihn, was los sei. Als er nicht reagierte, schlug ich vor, zum Abendessen zu gehen, um es nicht gänzlich voll zu verpassen. Er reagierte überhaupt nicht mehr, sah mich nur wütend an und war kalt und distanziert. Ich überlegte, einfach zu gehen, aber das hätte nichts besser gemacht. Er sabotierte jede vernünftige Unterhaltung. Wir waren eine ganze Stunde draußen und ich versuchte ihn wieder zu beschwichtigen. Nichts half. Er warf mir vor, ich hätte durch mein Verhalten nicht nur ihm sondern auch seiner Schwester den kompletten Abend durchtrieben. Dabei wollte ich nur eine kurze Umarmung, dann hätten wir wieder hochgehen können. Aber er gab mir die ganze Schuld an der Situation und stellte mich als die Böse hin. Ich nahm es auch noch an.
Nach dem Besuch bei seiner Schwester trug er mir die Sache noch nach. Dabei hatte ich nichts von ihm gewollt außer eine Umarmung, weil es mir nicht gut ging.
Irgendwann begann mein seltsames Bauchgefühl wieder, obwohl wir zusammen wohnten. Er verhielt sich merkwürdig, sprach von einer neuen Arbeitskollegin, mit der er zu sog. Lost Places fahren wollte (das Hobby hatten wir als Paar eigentlich zusammen begonnen, aber plötztlich wollte er auch mit seiner neuen Kollegin dahin. ) Ich wollte gerne mit, da er mir sagte, sie wäre nur eine nette Kollegin. Seine Antwort auf meinen Vorschlag war: ,,Ich brauch keinen Anstandswauwau dabei haben Mich verletzte das und es wunderte mich auch. Ich dachte, er wäre ein bisschen stolz auf mich, da wir ja schon viel erreicht hatten. (unsere zwei bücher, die kurzfilme. )
Dann kam raus, dass sie nicht mal wusste, dass er eine Lebensgefährtin hatte. Er hatte ihr nichts von mir erzählt. Seine Entschuldigung: ,,Ich glaub, sie ist in mich verliebt. Ich will ihr nicht weh tun. Ich wäre so gern mit ihr befreundet und wenn die Freundschaft jetzt wieder dadurch zerbricht- das ertrag ich nicht.
Ich fand das unmöglich und verlangte von ihm, dass er mit offenen Karten spielt. Ich sagte ihm auch, dass ich ein Treffen unter diesen Umständen nicht gut fand. Er traf sich trotzdem mit ihr. Es war der reinste Albtraum. Ich litt wieder Höllenqualen, dachte immer wieder daran, zu gehen. Nach dem Treffen erzählte er von ihr, war immer öfter an seinem Handy, drehte sich weg, wenn er etwas schrieb, damit ich es nicht sah, verließ manchmal mit dem Handy fluchtartig den Raum, auch mitten beim Film oder beim Essen.
Ich schlief nicht mehr, ich aß nicht mehr, mir war speiübel, ich zitterte am ganzen Körper, wenn er nur zur Hosentasche griff.
Er fing an, Lovesongs zu hören mit dem Text: ,,I wanna see you again. Es war unmissverständlich klar, dass nicht ich gemeint war. Mich sah er ja jeden Tag.
Ich spürte dermaßen, dass es bergab ging, dass ich ihn fragte, ob wir überhaupt noch Sinn machten.
Er bejate, spielte alles herunter, tat so als wäre nichts.
Manchmal ließ er aber auch schmerzhafte Kommentare fallen wie : ,,Sie ist auch Lehrerin, hat sogar ein eigenes Auto. (Eine Anspielung auf meine Arbeitslosigkeit) oder ,,Ihre Reiselust zieht mich an. (Irrational, denn hätte ich Geld, wären wir sicher auch in den Urlaub gefahren. )
Manchmal kam dann auch wieder durch: ,,Naja, ich bin nicht monogam, aber für dich reiß ich mich zusammen. und letztendlich brauch aus ihm heraus: ,,Ich hab auf dich ein paar Schritte zu gemacht, jetzt bist du an der Reihe. Du ,,musst dich auch mal auf eine offene Beziehung einlassen. Sonst weiß ich nicht, warum wir überhaupt noch zusammen sind.
All diese kleinen Wahrheiten, mein schreckliches Bauchgefühl und der Schmerz in meinem Innern brachten das Fass schließlich zum Überlaufen:
Ich schwor mir, bei der nächsten Gelegenheit in sein Handy zu schauen. Sein Passwort hatte er mir vor langer Zeit gegeben, falls ich beim Autofahren das Navi anschalten sollte oder ähnliches. Also nutze ich eine Gelegenheit, obwohl ich wusste, dass es daneben war.
Aber er hatte mich ein halbes Jahr lang belogen, ich hatte kaum Vertrauen zu ihm und sein Verhalten war mehr als verdächtig. Im Chatverlauf laß ich ihre Nachrichten. Die Art wie sie schrieben, vertraut und liebevoll, gaben mir den Rest. Am allerschlimmsten jedoch war, dass er ihr ein Bild, dass ich von ihm geschossen hatte, geschickt hatte, obwohl ich ihn gebeten hatte, gerade dieses eine Bild, nur dieses eine, nicht weiterzureichen (wegen den Urheberrechten). Unter das Bild hatte er geschrieben: Hier. Aber bitte reich das Bild nicht weiter, ich hab die Rechte dafür nicht und ein fies grinsender Smiley. Allein die Tatsache, dass er ihr Bilder von sich schickte. die Art und Weise wie sie schrieben. es war, als würde mich jemand häuten, mich zerschneiden, mich ausweiden bei lebendigem Leib. Anders kann ich es nicht beschreiben.
Ich legte sein handy zurück und tat erst ganz normal, bis mich der schock packte. Er kam zu mir, wollte schmusen, aber ich stieß ihn weg und sagte, ich wolle ausziehen.
Er war völlig fassungslos und tat unschuldig.
Ich wiederholte meinen Wunsch und er fragte jedes Mal warum. Als ich ihm nicht antwortete, wurde er wütend.
Ich saß am Boden und er kam auf mich zu und legte seine Hände an meinen Hals. Ich hob meinen Arm, stieß ihn mit aller Kraft zurück und zischte: ,,Fass mich nicht an!
Danach ging der Streit erst so richtig los, als er vermutete, dass ich in sein Handy geschaut hatte.
Er sagte, ich solle sofort seine Wohnung verlassen, sonst würde er die Polizei holen, während ich versuchte, in Ruhe meine Sachen zu packen. Er nannte mich *beep*, dass er mich nicht kennen würde, wenn wir uns je wiedersehen, dass ich bei ihm verkackt hätte. Er machte mich herunter, wo er nur konnte. Ich riss mich zusammen, packte meine Sachen, versuchte nicht, auf seine fiesen Stichelein einzugehen, ließ mich auch durch die Polizeidrohung nicht aus der Ruhe bringen.
Schließlich verließ ich die Wohnung mit meinem Hab und Gut.
Kam bei meinen Eltern unter.
er rief mich die darauffolgenden Tage immer wieder an, schrieb SMS, Emails.
Sagte, dass nie jemand mich ersetzten könne.
Auch jetzt, in den Monaten danach kramt er noch alte Erlebnisse aus unserer Beziehung aus und schreibt: ,,Erinnerst du dich noch, als wir damals. ? Ich habe gerade einen Flashback. weißt du noch, als du.
Ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich liebe diesen Mann noch immer. Dass er diese alten Kammellen rausholt, macht es nicht einfacher, ihn loszulassen. Wir hatten von den Interessen her einfach zu viel gemeinsam. Und diese beiden Bücher, die es im Internet gibt, werden immer bezeugen, dass wir einmal ein Liebespaar waren. Diese Bücher werden nie gelöscht. Das macht mich so fertig.
Ich weiß, es macht keinen Sinn mehr. Eine Chance hatte er, die hat er verpatzt. Eine Zweite kann es auch niemals geben, es ging so unglaublich viel kaputt, in mir, zwischen uns.
Dennoch macht es mich fertig, zu wissen, dass es da Werke von uns gibt, die alle Menschen sehen und bestellen können. Die die Menschen mit uns beiden in Verbindung bringen.
Und auch der Gedanke, wir viel wir an Interessen gemeinsam hatten. So jemanden habe ich vor ihm noch nie getroffen. Und auch der Gedanke, dass er der erste war, bei dem es schön war, wenn er mir nah war.
Sicher, ich habe versucht, jemand neues kennzulernen, aber ich stehe wieder vor dem alten Problem. Die Männer sind nett, aber mehr eben auch nicht. Kumpelfreundschaften ja, aber mehr auf keinen Fall.
Ich komme einfach nicht damit klar, obwohl ich beinah alles versucht hab.
Habt ihr einen Tipp?
Eine ähnliche Situation erlebt? Wie geht ihr damit um?
Was habt ihr gemacht?
Danke fürs Lesen,
der Text ist echt mega lang.
-Tessmara
29.05.2018 16:19 •
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