Hallo Vollmond,
das erste Mal hat sie sich kurz vor Ostern getrennt. Ich war dann Ende Juni bereits ein gutes Stück weiter mit meiner Trennungsarbeit, was nicht für die Qualität der Beziehung spricht.
Ich meine bei mir geht es aber auch relativ schnell, weil ich eigentlich ein sehr analytisch denkender Mensch bin. Ich war nur immer hin und her gerissen, es wegen des Kindes und der kleinen Familie nicht hinschmeißen zu wollen, bis ich begriff, dass es nicht in meiner Macht steht etwas zu ändern, da sie es hingeschmissen hat.
Wenn Du das begriffen hast, bist Du einen Schritt weiter.
Sie kam dann Ende Juni wieder und wollte es probieren (ihre Affäre hat sich gegen sie entschieden, wie sie mir später offenbarte). Ich wollte es auch, wir waren bei einer Therapie (unter den ehrlichen Umständen) und haben einiges geändert.
Dann Ende November sagte sie mir die Wahrheit und dass sie noch Gefühle für die Affäre hat und hofft, dass er nach Weihnachten seine Familie verlässt. So oder so will sie mich verlassen. Das war hart, ich war sehr verletzt in meinem Stolz, da sie mich so belogen hat, aber im Endergebnis kann ich es nicht ändern und mache jetzt das Beste aus der Situation, für meine Tochter.
Finanziell und zur Betreuung ist es für uns das Beste, ween sie bis zur scheidung im märz oder april hier wohnen bleiben. Sie sucht schonmal in aller ruhe eine wohnung, was nicht einfach ist. Alleineziehende mutter mit zwei katzen, da warten die vermieter drauf. Wenn ich sie rausschmeiße wird sie mehrmals kurzfristig umziehen müssen, zu freunden zu verwandten, das tue ich meiner tochter nicht an. Ist für mich vlt. schwieriger, für meine tochter besser.
Arrangieren heißt, dass wir wie in einer WG wohnen, getrennte schlafzimmer, keine gemeinsame badnutzung, einer kocht, gegessen wird meistens zusammen. Jeder ist mal mit wäschewaschen dran. Wir besprechen das nötigste für die gemeinsamen berührunspunkte tochter und scheidung. Abends geht jeder seinen weg.
Das verhältnis kann man als freundschaftlich bezeichnen, sollte es imho wegen unserer gemeinsamen tochter aber auch sein und bleiben. Diese Frau wird deshalb nie völlig aus meinem Leben ausscheiden.
Bei mir geht es recht gut voran. Weihnachten war die Hölle, ansonsten verspüre ich Besserung von Woche zu Woche. Ich meistere das, auch oder gerade weil sie es hingeschmissen hat. Ich kämpfe für mich und meine Tochter.
Und Du kannst das auch.
Du hast von einem Lügner keine Hilfe mehr zu erwarten. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Du musst Dein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Auf Dich kannst Du Dich verlassen!
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute. Wir werden uns hier noch öfters schreiben oder voneinander lesen. Das Forum tut uns gut.