Hallo an Alle, die sich nun die Mühe machen, meine Zeilen zu lesen
eigentlich ist mir momentan gar nicht nach Smileys setzen oder verteilen. Ich bin tief traurig, enttäuscht und echt verletzt. Ich war ein 3/4 Jahr die Geliebte eines verheirateten Mannes. Er ist 56, ich 50. Kennengelernt habe ich ihn über eine Fußball-Clique, in der Familienmitglieder von mir sind. Ich bin seit 20 Jahren geschieden, er ist seit 30 Jahren verheiratet. Laut seiner Aussage leben seine Frau und er schon seit Jahren wie Geschwister zusammen.
Ich sage bewusst laut seiner Aussage, weil ich momentan große Mühe damit habe, nicht alles anzuweifeln was war. Ich habe ein sehr, sehr schwieriges letztes Jahr hinter mir und als ich ihn kennenlernte, habe ich im geringsten an eine Beziehung gedacht. Im Grunde habe ich gar keine Nähe gewollt. Doch er ließ nicht locker, er gab sich allergrößte Mühe, in mir das Gefühl der Liebe wieder zu entfachen (seit vielen Jahren).
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihm geschlafen habe (da ich selbst schon betrogene Ehefrau war, hatte ich ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber). Doch je mehr er mir sagte, das bräuchte ich nicht. desto mehr konnte ich mich fallen lassen und so ist es halt dann doch irgendwann passiert.
Das Kuriose an unserer Geschichte ist, dass er ein sehr, sehr verantwortungsbewusster Mensch ist und es nicht nur um S. geht. Er hätte das so viel mehr haben können und hat stattdessen die freie Zeit genutzt, um mit mir Spaziergängen zu machen, mit uns (meiner Tochter und mir) essen zu gehen, Freizeitparks besucht etc. Es war wie Alltag, eben nur heimlich. Er sprach oft davon, er wäre noch nicht so weit, seinen Schritt zu gehen. Also die Familie zu verlassen. Der Grund: Seine drei Kinder (drei Mädchen, 20, 25, 28). Wir sprachen oft darüber, weil ich sagte, sie wären erwachsen und sie würden ihren Papa nicht fallenlassen. Doch diese Angst war/ist immens groß in ihm. Er sagte mir immer wieder, seine Mädchen würden den Kontakt zu ihm abbrechen, sie würden ihm nie verzeihen und er könnte sie nicht übers Herz bringen, sie zu verlassen. Seine Frau war nie groß ein Thema. Aber sie ist nun mal die Mutter seiner Kinder.
In den letzten 4 Wochen hat sich leider viel Streit zugespitzt. Ich wollte nicht mehr die Heimliche sein. Ich wollte zu ihm gehören. Wie dass wohl jeder will, der sich in einen anderen Menschen verliebt hat.
Es ist so, dass wir letzte Woche einen heftigen Streit hatten und seitdem unsere Beziehung beendet ist (von ihm aus). Er hat den Spieß einfach umgedreht und mich böse beschimpft, wie gemein ich wäre, dass ich Forderungen stelle, dass ich genörgelt habe und Behauptungen aufstellen würde. nämlich. dass ich ihm gar nicht wichtig sein könnte, denn sonst hätte er schon längst einen weiteren Schritt getan.
Der Abschuss jedoch war, als ich ihm sagte, dass mein Vertrauen gelitten hat-er ja schließlich auch seine Frau belogen hat, weil er mich nie erwähnte, meinte er doch allen Ernstes zu mir, dass er seine Frau nicht belogen hätte! Er hätte halt nichts von mir erzählt, somit hätte er auch nicht gelogen!
Ich war/bin fassungslos. Wie kann das sein? Kann man so ein Gefühl einfach verdrängen? Er sagte immer noch, dass ich ihm viel bedeutet und wollte unbedingt mit mir in Kontakt bleiben, als beste Freunde sozusagen. Als ich ihm erklärte, dass ich nicht einfach auf einen Schalter drücken kann um ein Gefühl abzustellen, wurde er richtig böse und stur. Natürlich würde das gehen etc.
Seit Sonntag nun habe ich keinerlei Kontakt mehr. Das Problem ist, dass ich selbst weiß, dass die Warterei keinen Sinn macht. dass ich die Geschichte abhaken muss. Egal, was immer wir auch zusammen erlebt haben, was er mir gesagt hat. ich weiß das alles.
Aber ich kann seitdem nicht mehr schlafen Ich liege nachts wach, bin tagsüber kaputt bei der Arbeit, habe ihn ständig in meinem Kopf und frage mich, wie es ihm wohl geht. Er macht ja einfach so weiter in seinem alten Leben. Kann man seine Gefühle so schnell abschalten und alles verdrängen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich auch nicht vergessen kann. aber das bringt mir ja alles trotzdem nichts.
Wie kann ich nur meine Gedanken umpolen? Wie kann ich mir sagen: Es ist vorbei und es ist gut so?
Hat jemand von euch eine Tipp für mich?
Wenn ihr Fragen habt, fragt mich gerne. Kein Problem.
Traurige Grüße von der Sternenfischerin
20.12.2017 18:30 •
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