Erst betrogene Ehefrau, Jahre später selbst Geliebte

Zitat von bazinga:

das anvertrauen an deinen cliquen-kumpel würde ich mir auch sparen

Das tue ich definitiv. Ich habe gar nicht mehr darüber nachgedacht. Es gibt für mich da nichts zu überlegen.
Die ahnen ja alle was. Und letztendlich ist es eine Sache zwischen Ex-AM und mir.
Ich will niemanden mit hineinziehen. Und ich glaube auch nicht, dass es mich erleichtern würde.
Ich möchte in MEINEM Leben bleiben. Und hier muss ich Ver-Änderungen vornehmen,
damit ich mit allem besser und/oder anders umgehen kann.

Zitat von bazinga:

mein ex am hatte irgendwie phasen. manchmal war er sehr darauf bedacht, nicht gesehen/entdeckt zu werden. dann wieder war es ihm piepegal.

Meinem Ex-AM war es eigentlich immer egal.
Er war nie darauf bedacht, nicht mit mir gesehen zu werden. Er lief mit mir Hand in Hand in der Stadt...ging mit mir essen in Lokalitäten, wo durchaus jemand von seiner Familie hätte sein können...er versteckte Geschenke an meine Tochter in seinem Auto....ich hatte ihn einmal gefragt, warum er das tut, seine Frau könnte das doch entdecken. Er gab mir zur Antwort, dass seine Frau nicht an sein Auto gehen würde, auch nicht an Kofferraum. Aha...okay.
Ich habe das nie verstanden.
Heute denke ich manchmal, er WOLLTE, dass ihn irgendjemand entdeckt.
Er wollte, dass ihm jemand die Entscheidung abnimmt, weil er selbst zu feige dazu war. Zu weich. Zu sentimental.
Zu wenig Stärke. Ja, ich glaube, das war es.

Zitat von Pinie:

Du machst eine harte Zeit durch, das Hirn spielt verrückt, wenn das Objekt der Begierde unerreichbar ist.

Die letzten Tage habe ich viel gehirnt. Und mir die Frage gestellt, warum ist er denn so unerreichbar für mich? Weil ich mir was anderes gewünscht hatte? Hätte ich überhaupt haben wollen, dass er sich trennt? Hätte ich den ganzen Ballast mittragen wollen? Hätte ich die Kraft dafür gehabt?

Zitat von Pinie:

Du beschädigst damit nur dich selbst, wenn Ehefrauen in deinem Bekanntenkreis denken sie ist eingedrungen selbst schuld und dergleichen.

Ja, mir ist klar, dass so was hätte kommen können...oder kommen kann. Aber ehrlich?
Das berührt mich wirklich wenig. Ich weiß ja, wie es war. Und ich bin keinesfalls in irgendwas eingedrungen. Eher wurde mir die Ehe so dargestellt, dass da was existenzielles fehlt für ihn. Aber gut, darüber brauchen wir nun nicht mehr reden. Es ist gelaufen.

Zitat von Pinie:

Mich macht dein Ex-Am aggressiv.
Weil der Spielverlauf momentan so blöde ist. Mit gemeinsamem Freundeskreis und deiner Tochter.

Ja, das ist eine blöde Situation. Immer wieder mal. Ich habe das Gefühl, ich kann da im Vorfeld nie richtig entscheiden. Vielmehr ist es momentan so, dass ich es auf mich zukommen lasse, gerade im Freundeskreis. Ist mir danach, bin ich dabei. Ist mir nicht danach, bin ich nicht dabei. Ich will niemandem erklären warum und weshalb.
Ich will auf meine eigenen Gefühle hören und sehen, was es mit mir macht. Immer wieder aufs Neue.
Und den Kontakt zu meiner Tochter wird er halten wollen, bin ich überzeugt. Er hat ihr auch aus dem Urlaub geschrieben.
Sie ist allerdings kurz angebunden und ich denke, er merkt es mehr als deutlich, dass er ziemlich verloren hat.

Zitat von Helgehe:

Auch eben so eine Aussage: Zweitehen werden häufiger geschieden als Erstehen.
Irgendwas muss ja dran sein, wenn es so eine Statistik gibt.

Von Statistiken halte ich nicht viel. Das hat aber andere Gründe, nicht unbedingt was mit Affären etc. zu tun.
Wenn die Statistik also sagt, dass Zweitehen häufiger geschieden werden...hm...dann vielleicht deshalb, weil man bereits einmal durch so eine Trennung ging und erkannt hat, dass sie nicht nur zerstörend sondern manchmal auch befreiend sein kann.

Damit will ich aber nicht sagen, dass man gleich auseinanderlaufen sollte in einer Ehe/Partnerschaft.
Im Gegenteil...ich bin fürs Kämpfen. Fürs Reden und wieder fürs Zueinander-Finden.
Miteinander. Nebeneinander. Füreinander.

Jede Ehe ist eine Geschichte für sich. So wie jede Affäre eine Geschichte für sich ist.
Deshalb kann man auch in einer Ehe/Partnerschaft nicht dies oder jenes raten....und immer wieder das Gleiche.
Weil sie individuell sind und es immer auch auf die Personen ankommt. Jeder hat einen eigenen Charakter. Jeder hat eigene Wesenszüge . Jeder verarbeitet Glück oder Trauer anders. Nichts ist gleich.
So ist es jedenfalls für mich.

Zitat von Helgehe:

Wir leben das gerade und sind beide wieder glücklich miteinander. Bei mir hat es über 4 Jahre gedauert, um das zu verarbeiten - wer tut sich sowas schon an?! Der Trennungsschmerz von ihrer Affäre war für meine Frau viel kürzer, ihre Geduld mit mir so lange, wie ich brauchte! Als Sicherheit für mich überschrieb sie mir die Hälfte ihres Hausanteils (die andere Hälfte hat ihre Mutter, die von Anfang an hinter mir stand).

Das ist eben das, was ich meinte. IHR habt es geschafft. Ihr habt daran gearbeitet, was verändert.
Du hast deine Zeit gebraucht, um zu verarbeiten. Deine Frau hat dir diese Zeit gegeben.
Bei einer anderen wäre es vielleicht nicht möglich gewesen.
Oder ein anderer Mann hätte sich keine 4 Jahre gequält....bzw. es als Quälen angesehen.
Verstehst du was ich meine?
Nicht bei allen ist es so. Es kommt wirklich viel auf die Person selbst an.
Will man? Will man nicht? Was verliert man? Was gewinnt man?
Es sind sehr, sehr viele Fragen, die man sich so stellt in so einer Situation.
In meiner Ehe vor 20 Jahren wusste ich nach ca. einem Jahr, dass ich es nicht konnte -
die Ehe weiterführen. Mein Vertrauen war weg.

Zitat von Pinie:

Man muss schon ohne fehlgehende Moralisierungen auf den Einzelfall schauen können um bei TEn Erkenntnisprozesse anzustoßen, da gebe ich dir völlig recht, helgehe.

Pauschalisierungen helfen niemandem. Natürlich liest man über Geschichten drüber und denkt: Immer dasselbe. Mag sein...und dennoch ist es eben immer irgendwie anders. Keiner fühlt gleich. Keiner spürt das gleiche.
Ich denke, es ist wichtig, den Einzelfall wirklich betrachten zu können.
Dann merkt man schnell, kann jemand reflektieren und auch was ändern? Oder will jemand nur Zuspruch?
Sieht keine Selbsterkenntnis?
Das Leben ist so weit...so abwechslungsreich...so bunt....
und jeder ist ein eigener Farbklecks irgendwo.

Zitat von Sternenfischerin:

Pauschalisierungen helfen niemandem. Natürlich liest man über Geschichten drüber und denkt: Immer dasselbe. Mag sein...und dennoch ist es eben immer irgendwie anders. Keiner fühlt gleich. Keiner spürt das gleiche.
Ich denke, es ist wichtig, den Einzelfall wirklich betrachten zu können.
Dann merkt man schnell, kann jemand reflektieren und auch was ändern? Oder will jemand nur Zuspruch?
Sieht keine Selbsterkenntnis?
Das Leben ist so weit...so abwechslungsreich...so bunt....
und jeder ist ein eigener Farbklecks irgendwo.

Jein. Warum gibt es Statistiken? Weil sie zahlenmäßig belegen sollen, wie oft ein Sachverhalt vorhanden ist. Wo Besonderheiten sind etc.

Pauschalisierungen haben zumindest einen gewissen Wahrheitsgehalt, wenn sie auf reale Werte und Fakten beruhen. Beispiel:

Eine Bombe wird explodieren. Pauschal gesagt. Sie könnte zwar entschärft werden oder einfach nicht hochgehen, aber erstmal wird pauschal angenommen, dass eine Bombe in der Regel explodiert. Warum? Weil sie dafür konstruiert worden ist.


Viele Geschichten hier in den Forenbereichen ähneln sich, manche sind gar gleich - hier mal Abstraktes zu finden, ist schon schwer. Egal, ob Affärenthemen, Themen um Kontaktsperren, Fremdgehen, Beziehungsabbrüche, Ehen, die enden - viele Geschichten sind nahe identisch, ebenso der Ablauf. Auch wenn das Leben bunt ist (da stimme ich Dir zu), vieles bliebt eben doch schwarz oder weiß. Nicht grau, nicht bunt.

Es ist die eigene Sichtweise, die über die Farbe mit entscheidet - Fakten können aber nicht widerlegt werden. Wie z.B. Beweise in der Forensik. That´s life.

Heute ist Samstag.
Meine Woche war voll, sehr voll. Viel zu tun auf der Arbeit. Viel gekümmert um meine Tochter.
Termine über Termine. Schlafen kann ich wieder etwas besser. Ich denke, es liegt an den Johanniskraut-Tabletten.
Aber sie schaden ja nicht, das ist gut so.
Heute habe ich den ganzen Tag gebacken. Meine Tochter hat morgen Geburtstag. 20 Jahre.
Es ist ihr erster Geburtstag seit vielen Jahren, den sie wieder feiern kann....

Die ganze Woche war ich recht gut abgelenkt.
Mein Ex-AM hat sich nicht gemeldet aus dem Urlaub. Gnade ihm Gott, dass er es nicht getan hat. Er wusste, das braucht er nicht bringen. Bei meiner Tochter hat er sich gemeldet ...mal kurz nachfragen, was man so gemacht hat am Wochenende und so. Loslassen ist wohl da auch nicht so ganz einfach.

Ich habe an vielen Abenden Brief an ihn geschrieben.
Böse. Sehr böse Briefe. Auch enttäuschte. Aber auch realistische. Es war wie eine Art Loslassen für mich.
Ich lese die Briefe nicht jeden Tag, nur wenn mich die Sehnsucht überkommt.
Dann hole ich mir ganz schnell die Realität her.
Das funktioniert bis jetzt ganz gut.

Morgen kommt er zurück.
Ich glaube nicht, dass er sich melden wird bei mir.
Ich selbst habe kein Bedürfnis ihm zu schreiben. Wozu auch?
Um mir Lügen anzuhören?
Sicher nicht.

Ich habe mich die letzten Tage oft gefragt, warum ich so schwer loslassen konnte.
Warum ich so festgehalten habe an ihm.
Ich denke, ich habe die Antwort für mich gefunden.
Meiner Tochter geht es akut wieder schlechter. Heißt, sie muss demnächst wieder für 4-5 Wochen in ein Krankenhaus.
Diese Last....diese Sorge....immer wieder dieses: Bitte lieber Gott, hilf mir doch einfach!....ich glaube, dass ist das,
was ich gerne mit jemandem teilen würde.
Die Schulter, an die ich mich anlehnen kann.
Der Mann, der Abends mit mir auf dem Sofa gekuschelt sitzt und mir sagt: Wir schaffen das alles zusammen.
Vielleicht dieser Wunsch, aufgehoben und geborgen zu sein, trotz aller Sorgen.

Offensichtlich muss ich weiter warten -
auf den, der das vielleicht alles mit mir teilen mag.

Ich danke euch für jedes einzelne Wort an mich.
Für jedes liebe Zeichen, für jedes harte ehrliche Wort, für jedes Fluchen und Aufbäumen.
Für jedes Wachrütteln und Hinschauen.
Ich hoffe, ich falle nicht mehr zu oft.

Zitat von udi74:

Warum gibt es Statistiken?

Ich hatte damit nicht unbedingt Statistiken über Ehen/Affären gemeint, udi (hatte ich ja erwähnt).
Ich reagiere nur auf das Wort Statistik extrem allergisch.
Erklärung: Wenn ein neues Medikament auf den Markt kommt, ist es plötzlich lt. Statistik sehr hilfreich. Wer bitte hat das ausreichend getestet? Die Pharmaindustrie? Ich habe die letzten Jahren da viel Schlimmes erlebt, möchte da auch nicht weiter drauf eingehen.

Statistiken sind niemals komplett die Wahrheit.

Vor allem aber sind sie niemals Ersatz für das eigene Urteil.
Bzw. das sollten sie für keinen sein.

Zitat von Sternenfischerin:

Statistiken sind niemals komplett die Wahrheit.

Jow, da gebe ich Dir recht!

Zitat von Sternenfischerin:

Vor allem aber sind sie niemals Ersatz für das eigene Urteil.
Bzw. das sollten sie für keinen sein.

Richtig, solange der Mensch ein solches hat. Nur, was machen die Unwissenden? Keine Meinung haben? Dumm sterben?

Statistiken wird es immer geben, korrekte Urteile, egal in welchem Bereich, nicht immer. Das ist wohl der Unterschied.

Zitat:

Mein Ex-AM hat sich nicht gemeldet aus dem Urlaub. Gnade ihm Gott, dass er es nicht getan hat. Er wusste, das braucht er nicht bringen. Bei meiner Tochter hat er sich gemeldet  . mal kurz nachfragen, was man so gemacht hat am Wochenende und so. Loslassen ist wohl da auch nicht so ganz einfach.

Oh Liebes, ich hake lieber nochmal ein, bevor du nochmal an seinem Angelhaken einhakst.

Was wolltest du denn machen, wenn er sich gemeldet hätte?
Ihn ausschimpfen?

Damit hätte er 2 Punktsiege eingefahren:
Spielend leicht provoziert er dich zum _Kontakt_
Spielend leicht testes er erfolgreich ab, dass er immer noch die _Macht_ über dich besitzt, dich in _emotionalen Aufruhr_ zu versetzen.

Nix antworten. Einzige Möglichkeit für dich Verantwortung zu übernehmen.

Deine Tochter ist auch sein Einfallstor.
Und er wird definitiv wieder versuchen bei dir anzudocken.

Eine lange Zeit gefügig gehaltene Zweitfrau lässt jeder gelangweilte Ehemann ungern los.


Anders gefragt, was sollte für ihn dabei rumkommen, auf dich zu verzichten? Auf die Bauchpinselung Wenn ich nur wollte, könnte ich die Sternenfischerin jederzeit als Partnerin haben. So ein Gefühl darfste doch keinem Ehemann einer anderen Frau vermitteln!
Ernstgemeinte Frage, Sternenfischerin.
Bin gespannt auf deine Antwort.


Und jahahahaaaa, du bist sicher sehr lange ohne irgendwen an deiner Seite durch sehr schwere Zeiten gegangen.
Das ist ein Beweis deiner inneren Stärke. Gut!

Ich würde dir wünschen, dass du jenanden kennenlernst, der zunächst einmal unterhaltsam ist, mit dem du Spass haben wirst, der dich ab und an in seinem starken Arm hält für das wohlige Sicherheitsgefühl.
Nicht, dass du das wirklich nötig hättest. Doch es ist ein zutiefst menschliches Verlangen und deine Zeit der Enthaltsamkeit bissi arg lange.

Zitat von Pinie:

Ich würde dir wünschen, dass du jenanden kennenlernst, der zunächst einmal unterhaltsam ist, mit dem du Spass haben wirst, der dich ab und an in seinem starken Arm hält für das wohlige Sicherheitsgefühl.
Nicht, dass du das wirklich nötig hättest. Doch es ist ein zutiefst menschliches Verlangen und deine Zeit der Enthaltsamkeit bissi arg lange.

Dazu muss unsere Sternenfischerin endlich die Kommunikationsmodi zum Ex-AM ablegen. Solange der irgendwie bei ihr präsent ist - keine Chance. Schlecht für sie, schlecht für eine neue mögliche Beziehung.

Die TE hat sicher viel zu geben, zu bieten. Aber mind und Handlungen müssen in Einklang sein. Sind sie aber hier leider noch nicht.

Das braucht wohl noch Zeit.

Zitat von Pinie:

Anders gefragt, was sollte für ihn dabei rumkommen, auf dich zu verzichten? Auf die Bauchpinselung Wenn ich nur wollte, könnte ich die Sternenfischerin jederzeit als Partnerin haben.

An dieser Stelle verstehe ich zwar, was du meinst, kann es aber aus meiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehen. Null.

Entweder ich will jemanden. Dann will ich ihn wirklich und würde mein Möglichstes dafür tun.
Oder ich will ihn nicht. Dann würde mir das Gefühl: Ich könnte ihn haben, wenn ich nur wollte überhaupt nix geben. So rein gar nix.

Glaubst du echt, es gibt Leute, die so ticken?
Was bringt einem das?

@ Sternenfischerin gibt es Selbsthilfegruppen bei dir in der Nähe, wo du dir emotionale Unterstützung in Bezug auf deine Tochter holen kannst? Vielleicht würde Austausch mit anderen dir die Last des alleine alles schaffen müssen etwas nehmen. Wenn es keine Gruppe gibt, gründe eine. Reicht ja schon als Stammtisch alle zwei Wochen und ist nicht schwer zu organisieren.

Zitat von Ema:

An dieser Stelle verstehe ich zwar, was du meinst, kann es aber aus meiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehen. Null.

Entweder ich will jemanden. Dann will ich ihn wirklich und würde mein Möglichstes dafür tun.
Oder ich will ihn nicht. Dann würde mir das Gefühl: Ich könnte ihn haben, wenn ich nur wollte überhaupt nix geben. So rein gar nix.

Glaubst du echt, es gibt Leute, die so ticken?
Was bringt einem das?

Nunja.
Er tut eben nicht alles (man könnte auch sagen gar nichts bzw. Gegenteiliges aka Kreuzfahrtreise mit anderer Frau) um Sternenfischerin zu bekommen.
Dennoch setzt er per Orbiter-Sms (low invest) wiederholt an, sie wieder einzufangen.

In jedem Falle ist es ihm wichtiger, Kontakt zu halten, als dass er wirkliches Mitgefühl für die Frau entwickeln würde, der er -mit Verlaub- echte Gemeinheiten zugemutet hatte.

Doch, da liegt der Verdacht nahe, dass es auch seinem Ego gut tut, eine Option zu wahren. Von übergroßer Liebe zu Sternenfischerin so sehr gepeinigt, dass er erstmal auf Kreuzfahrt mit anderer Frau abdampfen muss?
Wohl kaum.



Ich kann es auch freundlicher formulieren: es scheint ihm sehr zu gefallen, von einer Frau mit verliebten Augen angeblickt zu werden.
Auch wenn diese nur eine Option ist, für die er sich nie entscheiden wird.

Und ich denke schon, ganz ehrlich, Menschen mögen es generell, beliebt zu sein. Geliebt zu werden. Das tritt nicht erst in Kraft, wenn man selbst 1oo% im Flammen steht.

Zitat von Pinie:

Und ich denke schon, ganz ehrlich, Menschen mögen es generell, beliebt zu sein. Geliebt zu werden. Das tritt nicht erst in Kraft, wenn man selbst 1oo% im Flammen steht.

Ja.
Dann ticke ich an der Stelle anders als die meisten.
Ich mag es auch, gemocht und geschätzt zu werden. Vor allem von denen, die ich selbst achte und schätze.

Aber wenn ein Mann in mich sichtlich verliebt ist, für den ich nichts empfinde (und da kenne ich nur: ganz oder gar nicht), dann tritt bei mir der gegenteilige Effekt ein: Es ist mir sehr unangenehm. Es stößt mich regelrecht ab. Ich ergreife dann die Flucht. Und wenn der dann nicht locker lässt und versucht dranzubleiben, dann schlägt es bei mir fast in so etwas wie Ekel um.
Deshalb habe ich auch keine Orbit-Typen mit Bohrmaschine. Ertrag ich nicht.

Vielleicht bin ich da nicht ganz normal.

Zitat von Ema:

Ja.
Dann ticke ich an der Stelle anders als die meisten.
Ich mag es auch, gemocht und geschätzt zu werden. Vor allem von denen, die ich selbst achte und schätze.

Aber wenn ein Mann in mich sichtlich verliebt ist, für den ich nichts empfinde (und da kenne ich nur: ganz oder gar nicht), dann tritt bei mir der gegenteilige Effekt ein: Es ist mir sehr unangenehm. Es stößt mich regelrecht ab. Ich ergreife dann die Flucht. Und wenn der dann nicht locker lässt und versucht dranzubleiben, dann schlägt es bei mir fast in so etwas wie Ekel um.
Deshalb habe ich auch keine Orbit-Typen mit Bohrmaschine. Ertrag ich nicht.

Vielleicht bin ich da nicht ganz normal.

Ja, cooles statement von dir.

Ich bin mit einem Mann reinen Geistes befreundet, der einmal in mich verliebt war. Nicht wegen Bohrmaschine oder so.
Ich konnte mich in ihn nie verlieben, weil er einfach keinen für mich anziehenden Geruch hat etc. Also die Chemie einfach keine Attraktivität bringt.
Er hat rechtzeitig die Kurve gekriegt, glücklicherweise, ist ein sehr guter Vertrauter von mir, ich von ihm. Er ist was das Abschließen anbelangt souverän unterwegs gewesen.
Seine jetzige gute Seele an seiner Seite, die liebt ihn so, wie er das verdient, wir mögen uns auch richtig gerne. Alles gut.
(Manchmal beraten wir uns, in einer Paarbeziehung ist er schon auch mal kniffelig, der Gute.)

Spannend, dass du von Ekel schreibst.
Nach Ende einer Affäre, wenn die Selbstfürsorge gesunderweise den Blick auf den eigenen Wert ermöglicht, dann kommt so eine Orbiter-Sms eventuell genau so an.
Bei Sms von Ex-Am fühle ich mich peinlich berührt wie von einem Dackel, der an meinem Bein kopulieren möchte.
Da war nie was Freundschaftliches gewachsen. Ich bin auch mit niemandem befreundet wo ständig Partnerbes.chiss oder FTOW zelebrieren möchte.
Das ist mir zu schräg.