Den Vergleich mit dem Konsum finde ich allerdings nicht ganz so treffend, da Konsum bedeutet, sich etwas fest Bestimmtes zu eigen zu machen und sich somit einzuverleiben. Hierbei ist das konsumierte Gut aber gerade sicher... und wenn es einem gut tut, dann nimmt man davon immer mehr. Die Liebe zu einem Ex ist aber gerade kein sicheres Gut, bei dem es nur zuzupacken und zu genießen gilt. Man kann diese einseitige Liebe nicht konsumieren, weil man kein Mittel hat sie zu eigen zu machen.... eher den Schmerz, der damit zusammen hängt...hmm...
Hallo Susa,
so schlecht, finde ich diesen Vergleich gar nicht.
Du beziehst diesen Vergleich auf einen EX, aber ist es nicht so, daß wenn wir jemanden kennenlernen, dann in der Regel schon voher auswählen und sortieren?
Ich kann zwar nicht erkennen, daß Konsum es so ge- oder beschrieben hat, aber der Gedanke ist ganz nett.
Natürlich sind wir wählerisch bei der Partnerwahl und es ist nicht anders, wie in der Obst- und Gemüseabteilung. Das Obst, welches Dellen hat und nicht so frisch aussieht, lassen wir liegen, obwohl wir gar nicht wissen, wie es schmeckt. Es geht rein um die Optik und die schreckt uns ab.
Bei einem Ex, ist es so ähnlich, wenn man vorraussetzt, daß man faules Gemüse kauft. Wir wissen genau wie er schmeckt, wissen aber auch, daß er diese Delle hat und doch genießen wir ihn. Seine Nähe seinen Schutz, seine Geborgenheit. Es gibt sicher zahlreiche Menschen, welche zu ihrem Ex zurückkehren oder aber bei ihrem Partner bleiben, um sich dem gewohnten und vertrautem Gefühl sicher zu sein.
Vielleicht nicht in diesem Forum aber in der realen Welt sicherlich.
Was willst du dir zu eigen machen?
Willst du Garantien, Sicherheiten, Verbindlichkeiten?
Hm, geht das in einer Partnerschaft?
Oder fällt das alles unter das Deckmäntelchen Vertrauen?
Gerade in diesem Bereich, wird doch gelogen und in Sicherheit gewogen.
Vielleicht ist es unser Altersunterschied, aber ich für meinen Teil, glaube nicht mehr an diese Sicherheiten.
Aber bei Raphael sind es, so vermute ich, weniger diese Sicherheiten, sondern dieses Gefühl der Sehnsucht und das Verlangen.
Wenn sich nach einem Jahr, die Gefühle trotz der Situation noch immer nicht relativiert, oder abgebaut haben, dann muß ich passen.
Was muß denn da noch alles geschehen?
Soll man da noch an ein Wunder glauben?
Ich will wahrlich nicht mit ihm tauschen.
Werde mal weiter darüber nachdenken.
Bis dahin.
Gruß