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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

L
Zitat von EngelohneFlügel:
Durch den Passus im Urteil ist das dann aber auch eine Entscheidung zwischen uns und nicht mehr vor Gericht.

aber wenn ihr euch außergerichtlich hinsichtlich der Betreuung der Kinder geeinigt habt: zahlst du dann Unterhalt an die Kinder oder nicht?

Mir kommt das Residenzmodell echt so vor:
* Frau hat die Kinder,
* Frau bestimmt, wann ich sie sehen darf oder sogar muss (was mir extrem einseitig vorkommt)
* Mann braucht eine Wohnung in der Größe wie im Wechselmodell (da ja die Kinder durchaus ja auch mal da sind)
* und Mann zahlt zudem auch noch Unterhalt.

Das heißt: auf Wohnungsseite zahle ich mehr, als wenn es eine Single-Wohnung wäre und zudem zahle ich auch noch Unterhalt. Also zahle ich letztendlich für die Familienwohnung einen gehörigen Anteil mit und für meine auch noch beträchtlich. Im Wechselmodell würe ich wenigstens keinen Unterhalt zahlen.

06.10.2021 10:37 • #91


L
Zitat von Gretchen:
Mmmhh ok. Manches kann man nicht planen. Wie ist sie finanziell aufgestellt? Kann jeder sein Leben allein finanzieren sowie das Haus?

Also, wenn jeder sein Geld behält, ist eine Finanzierung des jeweils eigenen Lebens kein Problem (inkl. Kinder). Wenn ich jetzt Unterhalt der Kinder zahlen muss, wird das ziemlich einseitig. Ich brauche für ein Residenzmodell trotzdem eine Wohnung, wo sich auch die Kinder wohlfühlen können - also eine etwas größere Wohung und sie hat dann das Haus, in dem ich mich wohlfühle + bekommt noch Unterhalt von mir. Ich zahle also dann quasi doppelt.

06.10.2021 11:51 • x 1 #92


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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Gretchen
Ist das Haus euer gemeinsames?

Wenn das trennungsjahr um ist, muss sie Dir Miete zahlen sollte es auch dein Haus sein.

Anwalt Anwalt Anwalt!

06.10.2021 11:58 • #93


L
@Gretchen
Das Haus ist gemietet, nur wir haben einen gemeinsamen Mietvertrag.

06.10.2021 12:02 • x 1 #94


B
Zitat von Linus2021:
Also, wenn jeder sein Geld behält, ist eine Finanzierung des jeweils eigenen Lebens kein Problem (inkl. Kinder). Wenn ich jetzt Unterhalt der Kinder zahlen muss, wird das ziemlich einseitig. Ich brauche für ein Residenzmodell trotzdem eine Wohnung, wo sich auch die Kinder wohlfühlen können - also eine etwas ...

Hat gedauert aber jetzt hast du die Problematik kapiert;) ich warne dich ja nicht umsonst....
Der zweite schwere Schlag wird dann sein dass ein neuer Mann in dein Haus , deine Möbel, deine Rituale deine Kinder etc einzieht. Und plötzlich ist sie nicht übergordert.....
Falle nr. 1 = wer auszieht und kinder zurücklässt zahlt ( egal was sie dir verspricht)
Falle nr. 2 = alle von ihr vereinbarten Modelle sind nicht garantiert. Sie kann sie jederzeit zurücknehmen ( egal was sie dir verspricht). Falls ihr euch für etwas entscheidet bestehe darauf dass von einem Jugendamt mitarbeiter als bindend anzusegnen.

06.10.2021 12:19 • #95


MissLilly
@Linus2021

Darf ich fragen ob einer von euch beiden mehr verdient als der andere ? Und wenn ja wer ist das ?

06.10.2021 12:22 • #96


Jane_1
Das tut mir wirklich leid, dass sie da jetzt so einen Schlenker macht.

Lass dich bitte asap anwaltlich beraten, entscheide was du möchtest. Und dann würde ich ihr eine Mediation vorschlagen.
Zum Wohle der Kinder (und bitte vergiss dich selber dabei nicht!)

06.10.2021 12:23 • #97


B
Zitat von Linus2021:
Update: meine Frau will kein Wechselmodell sondern ein Residenzmodell. Ich solle ausziehen und könne dann zu vereinbarten Tageszeiten die Kinder sehen (also eben nicht: hin und her pendeln). Ihr ist es ganz wichtig, dass die Kinder nicht umziehen sollen. Sie sieht auch den Schwerpunkt der Betreuung bei sich. Das ...

Das ist das typische Wochenend Papa Modell.
Du holst die kids am We zu dir oder - wenn sie dich soweit erträgt- bleibst du praktisch als Gast im Haus. Zahlst aber normal Unterhalt. Musst wie ein idiot die kinder auf Termin sehen. Zahlen und betteln wann du kommen kannst. Mit der zeit wird sie dich nicht mehr im Haus sehen wollen, es wird sie stören, es wird ein neuer Mann dort sein und dann nimst du die kids einfach in deine wgh. Also ein schais modell.
Geh zusammen zim Jugendamt und lass dir da alles erklären und berechnen.
( hab dir doch gesagt dass das so kommen wird....zieh bloss nicht aus. Noch nicht)

06.10.2021 12:34 • #98


L
@Baumo ich mag deinen Kommunikationsstil noch immer nicht.

Aber in vielem hast du wohl tatsächlich Recht.

Ich bin nicht doof, habe ihr Anliegen neulich aber auch vollkommen anders verstanden gehabt (ich dachte, sie will Wechselmodell).

Ich bin in Anwaltsberatung: mein Ziel ist, ein 50:50 Betreuungsmodell (welches auch immer - ob Wechsel- oder Nest) vertraglich zu fixieren - dann wäre das Unterhaltsthema (Konkret: Kinderunterhalt) vom Tisch. Sie braucht das Geld nicht (verdient gut und hat eine excellente Zukunftssicht hinsichtlich Gehaltsentwicklung) und mir würde es ziemlich weh tun. Ich habe kein Problem, die Versorgung der Kinder mit Anschaffungen selbst mitzufinanzieren - aber nicht durch eine perverse Unterhaltspauschale nach einer Tabelle aus einer Stadt im mittleren Westen.

06.10.2021 12:49 • #99


L
@MissLilly ich unwesentlich mehr. Ich weiß: bei 50:50 Modellen gibt es einen gegenseitigen Unterhalt. Also müsste ich geringfügig noch Zahlungen leisten, es sei denn wir vereinbaren hier gegenseitigen Unterhaltsverzicht außergerichtlich.

06.10.2021 13:55 • #100


B
Zitat von Linus2021:
@Baumo ich mag deinen Kommunikationsstil noch immer nicht. Aber in vielem hast du wohl tatsächlich Recht. Ich bin nicht doof, habe ihr Anliegen neulich aber auch vollkommen anders verstanden gehabt (ich dachte, sie will Wechselmodell). Ich bin in Anwaltsberatung: mein Ziel ist, ein 50:50 Betreuungsmodell (welches i h sageich sage


Ich sage knallhart wie es ist und das gefällt vielen nicht
Ja mach das so. Dachte schon du fällst rein.

06.10.2021 14:40 • x 1 #101


L
Zitat von Baumo:
bleibst du praktisch als Gast im Haus

was meinst du eigentlich damit konkret?

06.10.2021 14:47 • #102


H
Zitat von Linus2021:
Ich bin in Anwaltsberatung: mein Ziel ist, ein 50:50 Betreuungsmodell (welches auch immer - ob Wechsel- oder Nest) vertraglich zu fixieren - dann wäre das Unterhaltsthema (Konkret: Kinderunterhalt) vom Tisch.


Hej Linus,

ich hab ja selber das Wechselmodell und hab jetzt ehrlich gesagt gewisse Sorgen. Du traust dir nicht zu in den Ferien ein paar Tage allein mit den Kindern weg zu fahren, weil du nicht weißt ob du das allein gebacken bekommst und strebst jetzt ein 50/50 Modell im Alltag mit einer Vollzeitstelle an? Du hast das Wechselmodell bisher auch nur aus finanzieller Sicht hier betont, davon das du deine Kinder nicht verlieren willst und viel Zeit mit ihnen verbringen möchtest hast du noch nichts geschrieben.
Überleg dir das, vor allem im Sinne deiner Kinder, sehr gut.

06.10.2021 15:03 • x 4 #103


B
Zitat von Hareto:
Du traust dir nicht zu in den Ferien ein paar Tage allein mit den Kindern weg zu fahren, weil du nicht weißt ob du das allein gebacken bekommst und strebst jetzt ein 50/50 Modell im Alltag mit einer Vollzeitstelle an?

Ja, das ist mir auch aufgefallen. Magst du dich dazu äußern @Linus2021 ?

Für mich hört Ihr euch beide, deine Frau und du gerade sehr kopflos an. Deine Frau legt ein Tempo vor, als gibt es kein Morgen, du versuchst gerade nachzulegen, um die Kohlen -von denen du noch nicht weißt, wie heiß sie sind- für dich aus dem Feuer zu holen. Ich empfehle dir, einen Gang zurück zu schalten und auch deiner Frau ganz klar zu kommunizieren, dass die Abwicklung einer 12-jährigen Ehe, aus der eure beiden gemeinsamen Kinder hervorgegangen sind, nicht binnen weniger Tage vollzogen wird. Ihr lebt in einem gemieteten Haus, das Ihr beide liebt und schätzt. Sollte deiner Frau eine zeitnahe räumliche Trennung gerade wichtiger sein als faire Auseinandersetzung, so steht es ihr frei, sich für ein paar Tage oder Wochen, eine alternative Wohngelegenheit zu suchen. Das ist eine Mitteilung, die du ihr ruhig und sachlich kommunizieren kannst, ohne jegliche Aggression.

Ansonsten empfehle ich dir professionelle anwaltliche Beratung und euch beiden einen Trennungscoach oder Mediator, der euch unterstützt, das Thema Trennung und Kinder fair und im Einvernehmen, im Sinne der Kinder, zu lösen. Ohne dass ihr beiden wie aufgescheuchte Hühner stündlich neue Ideen entwickelt und euch die um die Ohren haut. Oder dass finanzielle Modalitäten an den Verbleib -wo auch immer- der Kinder geknüpft wird.

06.10.2021 15:43 • x 2 #104


L
@Brightness2 @Hareto Ihr habt Recht, ich hab mich dazu noch nicht geäußert.

Vielleicht eine Aussage dazu, wie es heute ist: an 2 Tagen in der Woche bringe und hole ich die Kinder von Kita und Schule. Sie sind dort ganztags untergebracht. Also wenn nicht gerade Corona ist, dann ist das eine Konstellation, in der man wunderbar auch in Vollzeit arbeiten kann. Sowohl das bringen als auch das holen und die Stunden danach bis zum Bettgehen genieße ich mit den Kindern und ich brauche hier niemand anders. Das Abendessen kann ich selbst organisieren, das Bettbringen, also den ganz normalen Alltag.

Das ist auch hier einfach am laufen: es ist eine gewohnte Umgebung, alles eingespielt. Die Mutter arbeitet genauso viel wie ich und stößt meist zum Abendessen hinzu (so war es vor der Trennung). An den Wochenenden war bisher auch überhaupt kein Stress: wir hatten uns gegenseitig ergänzt, die Kinder waren auch zu Hause zufrieden und ob jetzt 2 oder 1 Erwachsener gerade da war, war überhaupt kein Thema. Die Kinder beschäftigen sich auch gerne mal mit sich selbst oder man spielt mit ihnen, macht irgendwelche Besorgungen usw. Ich genieße den steten Fluss und man merkt, dass sich die Kinder sowohl bei mir als auch bei der Mutter gut aufgehoben fühlen. Wenn einer nicht da ist, dann beschäftigt sich halt der andere mit den Kindern.

Warum ich einen Bammel habe vor einer Urlaubsreise mit den beiden, liegt vor allem daran, dass ich es geliebt habe, mit meiner Frau in den Urlaub zu fahren und alles gemeinsam zu machen. Hier tut mir die Trennung weh. Das heißt nicht, dass ich mit den Kindern nicht umgehen könnte oder mich überfordert fühlen würde: es klafft halt eine Lücke in der Familie. Und es ist ganz frisch und ich liebe meine Frau immer noch, auch wenn sie mir die letzten Tage ungemein weh tut und mir diesen Druck aufbaut.

Ich kann auch beruflich alles so organisieren, dass es kein Problem darstellen wird, dass ich in einem Wechselmodell wäre. Es gibt hier sehr viele Arbeitszeitmodelle, wo ich für einen solchen Fall auch notfalls meine Stunden anpassen (reduzieren) könnte oder auch flexibel zwischen mobiler Arbeit und Kinderkrankentagen wechseln kann, oder auch den Arbeitszeitausgleich in den 50% Nicht-Kinderbetreuungszeiten unterbrächte.

Das hatten wir auch in der Vergangenheit schon, dass ich allein mit einem kranken Kind verbracht habe und es voll versorgte. Ich hatte übrigens zwei längere Elternzeiten allein zu Hause, als die Kinder noch im Babyalter waren. Das habe ich alles hingebracht und Freude daran gehabt. Damals musst ich mit wesentlich mehr Fragestellungen umgehen zu lernen und ich behaupte, ich war ein guter Papa. Damals war ich den Kindern sogar näher als die Mama. Jetzt, nachdem sie aus dem Gröbsten heraus sind, sehe ich noch mehr Freude und weniger Probleme mit ihnen.

Ist das jetzt etwas klarer?

Und übrigens: ja, dieses Affentempo geht mir total gegen den Strich. Ich habe leider noch nicht den Schlüssel gefunden, diese enorme Ungeduld meiner Frau auszubremsen.

06.10.2021 16:33 • x 2 #105


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