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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

EngelohneFlügel
Ein elterliches Miteinander ist für die Kinder am Besten. Wir feiern Heilig Abend, Ostern, die Geburtstage der Kinder und ja sogar den Geburtstag der Ex-Frau miteinander. Auch bin ich ja einmal die Woche Abends bei ihr um die Kinder zu betreuen wenn sie in den Sport geht und da sitzen wir ja auch meist gemeinsam am Tisch zum Abendessen. Einzig meinen Geburtstag feier ich klein nur mit den Kindern seit der Trennung. Irgendwie blieb da was bei mir als Kränkung zurück weil ich diesen Tag einfach nicht mit ihr teilen will obwohl wir ja meißt gut auskommen. Noch nicht perfekt aber ok.

04.10.2021 23:27 • x 1 #76


DeLiNu
Zitat von Linus2021:
Bäh. Das tut mir richtig Leid. Eine Warnung ist es jedenfalls für mich. Hat denn niemand auch positives von dem Wechselmodell zu berichten? Wenn das Modell nur eine langgestreckte Horrorfahrt wird, dann wird mir ja richtig Angst.

muss dir nicht leid tun, ich habe es meinen Kindern so gut wie möglich gemacht und sie leben bei mir. der Grund, warum wir uns für das Wechselmodell entschieden hatten, war ja unsere beider tiefe Bindung zu den Kindern. ich bin eben nicht der Wochenendpapa, sondern habe immer schon viel mit den Kindern gemacht. Es war ja auch vom Gedanken her, nach der Trennung ideal: eine Woche Papa (oder Mama), eine Woche machen was man will. nach der Trennung ideal, so konnte jeder seine Freiheiten ausleben. gestorben ist es erst, als der neue von der Ex anfing, sich einzumischen und die Ex den Kindern mehrmals klar gemacht hat, das sie ihn akzeptieren müssen... Das machst du nicht mit Teenagern, vor allem nicht mit unseren, die wir stark uns selbstbewusst erzogen haben. Die sagen und machen, was sie denken. und dann noch die Pubertät...

Ich glaube immer noch, das Wechselmodell, vieleicht sogar besser noch das Nestmodell ist sehr gut, wenn alle mitziehen.

DeLiNu

05.10.2021 07:44 • x 1 #77


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

x 3


T
Zitat:
Hat denn niemand auch positives von dem Wechselmodell zu berichten?


Doch, hier. Klappt seit über 4 Jahren, Kinder sind inzwischen 13 und 10. Hat auch funktioniert als wir uns kaum verstanden haben. Am Anfang war alles sehr formal geregelt, da wenig Vertrauen da war. Inzwischen besteht ein sehr konstruktives Elternverhältnis, die Absprachen funktionieren.
Für die Zeit mit jeweils einem Kind vereinbaren wir Papa/Mama-Kind Tage.
Feste feiern wir getrennt. Nächstes Jahr ist Konfirmation, das wird das erste gemeinsame Familienfest.

05.10.2021 07:51 • x 2 #78


E
Zitat von Linus2021:
Meine Frau will sich von mir trennen. Wir haben zwei Kinder, 5 und 8 Jahre alt. Wir wohnen in einem Reihenhaus mit einem schönen Garten. Uns ist klar, dass die Kinder nach der Trennung möglichst wenig leiden sollen. Daher gibt es Überlegungen, wie wir künftig die Kinderbetreuung aufteilen. Da gibt es ja das ...


Ich habe selbst solche Probleme nicht allerdings einen guten Freund der Anwalt ist und viel mit Familienrecht zu tun hat.

Er persönlich ist Fan vom Nestmodell im Gegensatz zum Wechselmodell. Seine einfache Begründung: Beim Wechselmodell muss man sich mehr auf den Partner / die Partnerin verlassen, dass die Vereinbarung eingehalten wird. So sollen es sich dann viele Frauen nach der Scheidung/Vermögungsaufteilung das ganze anders Überlegen und die Kinder nicht mehr hin- und her wechseln lassen worauf dann oft ein jahrelanger Gerichtsstreit ensteht. Das kommt oft komplett überraschend da sie die beiden Elternteile davor sehr einig waren.

Hauptgründe sind seiner Meinung nach, dass der Mann eine neue Freundin hat und finanzielle Überlegungen (lieber Zahlungen wie ein teures Wechselmodell).

Beim Nestmodell ist man mehr abgesichert, da die Kinder im Nest leben und die Eltern wechseln und man den anderen Elternteil nicht so einfach ausperren kann.

Wie gesagt - selbst habe ich damit nichts am Hut - allerdings viele Geschichten von ihm gehört.

Was mich bei deiner Partnerin stutzig macht ist das Tempo. Du sollst dich in einer Woche entscheiden? Das kann doch nicht sein. Es geht in Eurem Fall ja um die Kinder. Ich würde auf keinen Fall ausziehen oder mich drängen lassen.

05.10.2021 09:33 • x 2 #79


DieSeherin
Zitat von Baumo:
Richtig wäre so mit dir nicht umspringen zu lassen, dir schön viel Zeit mit Entscheidung zu lassen, auf Anwalt und Beratung bestehen, ihr sagen dass du sie auch nicht mehr willst! ( auxh wenn du lügen wirst) denn du willst eine Frau die dich will und nicht gleich wegläuft wenn ihr alles zuviel wird, auf ihren Urlaub oder auszeit alleine 2-3 wochen bestehen! , dich komplett zurückziehen, ihr keine gefallen mehr tun nichts helfen, anfangen auszugehen, ihr nicht erzöhlen wo du warst etc. Genau das vermisst die Frau und wird sich in sowas verlieben.


nun, wenn man rosenkrieg möchte, wäre das ein guter einstieg

05.10.2021 11:04 • x 1 #80


L
Update: meine Frau will kein Wechselmodell sondern ein Residenzmodell. Ich solle ausziehen und könne dann zu vereinbarten Tageszeiten die Kinder sehen (also eben nicht: hin und her pendeln). Ihr ist es ganz wichtig, dass die Kinder nicht umziehen sollen. Sie sieht auch den Schwerpunkt der Betreuung bei sich. Das Nestmodell erscheint ihr nicht so praktikabel (wegen der hier bereits diskutierten Thematik, dass zwei Leute im gleichen Haus abwechselnd wohnen und damit die Erwartung, wie man das Haus vorfinde ein Problem darstellen könne). Mit dem Residenzmodell habe ich mich noch überhaupt nicht auseinandergesetzt. Ich weiß auch nicht, wo der Unterschied zu einem Wechselmodell sein kann, wenn Papa die Kinder doch einmal in seine Wohnung mitnehmen soll: dann braucht man doch wieder alles doppelt - zumindest wenn 2 Kinder vernünftig übernachten können sollen.
Ich bin ehrlich gesagt jetzt völlig ratlos und würde am liebsten alles hinwerfen und andere entscheiden lassen und mich dann fügen.

05.10.2021 21:22 • x 1 #81


S
Zitat von Linus2021:
Residenzmodell


Riecht stark nach nach 14 Tagen wieder Papa sein und dann aber schön zahlen.

05.10.2021 21:32 • #82


VictoriaSiempre
Joah: Residenzmodell bedeutet, Mama (in Deinem Fall) bleibt mit den Kindern im Haus, Du ziehst aus und bekommst die Kinder alle 14 Tage am WE und mit Glück noch einmal pro Woche. Der Klassiker halt...

Das hat sie sich ja prima ausgedacht!

Wie habt Ihr denn bisher die Betreuung geregelt (das könnte eine Rolle spielen, wenn es Krieg geben sollte)?

Ich würde momentan nicht drauf eingehen. Wenn Du erst einmal aus dem Haus raus bist, dann hast Du's verkackt. Sie will die Ehe beenden - was ihr gutes Recht ist -, dann soll sie die Veränderung auch anleiern und die Konsequenzen zumindest mittragen. Im Zweifel kann das Gericht festlegen, wer von Euch das Wohnrecht zugesprochen bekommt - meist der-/diejenige, der deutlich mehr für die Kinderbetreuung zuständig war.

Aber im Moment musst Du nichts übers Knie brechen und das würde ich an Deiner Stelle auch nicht tun. Nach friedlicher, einvernehmlicher Trennung, grad auch in Bezug auf die Kinder, hört sich das für mich nicht an.

05.10.2021 22:14 • x 2 #83


L
@VictoriaSiempre
Zitat:
Wie habt Ihr denn bisher die Betreuung geregelt (das könnte eine Rolle spielen, wenn es Krieg geben sollte)?

Also, seit ca. 1/2 Jahr ist es so, dass sie 3 mal in der Woche die Kinder zur Kita/Schule bringt und ich holt, 2 mal ich. Aufstehen tut sie meine Frau, weil sie dadurch etwas länger schlafen kann (ich bin vorher allein im Bad). Ins Bett bringen wir sie abwechselnd. Wenn es darum geht, Ferien/Schließtage zu überbrücken, habe ich in diesem Jahr zum Beispiel mehr zählbare Tage gehabt. Seit Corona arbeiten wir beide im Homeoffice Vollzeit. Für mich war das nie ein Thema, dass da ein Ungleichgewicht sei. Vielleicht wird es mir aber so ausgelegt. Das wäre schrecklich für mich.

Zitat:
Nach friedlicher, einvernehmlicher Trennung, grad auch in Bezug auf die Kinder, hört sich das für mich nicht an.?

Ja, ich habe echt einen Schrecken seit gestern.

06.10.2021 01:01 • #84


T
Zitat von Linus2021:
Ich bin ehrlich gesagt jetzt völlig ratlos

Warst du bereits bei einem Anwalt?

06.10.2021 06:09 • #85


L
Zitat von TheArtist:
Warst du bereits bei einem Anwalt?

Nein, aber das ist der nächste logische Schritt.

06.10.2021 06:15 • x 2 #86


Gretchen
Das Modell was nach der trennung oder sobald jemand auszieht gefahren wird, das wird vom Gericht nur ungern gekippt.

Da werden Pflöcke eingeschlagen.

Daher ist es entscheidend anwaltliche Beratung erstmal zu haben um die Lage zu erkennen.

Es ist echt Mist!

Da ist mit den Kräften haushalten und unterstützung wichtig!

06.10.2021 06:55 • x 1 #87


EngelohneFlügel
Zitat von Gretchen:
Das Modell was nach der Trennung oder sobald jemand auszieht gefahren wird, das wird vom Gericht nur ungern gekippt.

Da werden Pflöcke eingeschlagen.


Darum haben wir angestrebt alles außergerichtlich zu regeln. Auch den Umgang. Momentan aufgrund des Kindesalters fahren wir rechnerisch ein Residenzmodell mit sehr erweitertem Umgang für mich. Das ergab sich aus verschiedenen Punkten. Erstens.....keiner wußte damals was wird. Meine Ex-Frau unterstellte mir ja sowieso totale Unfähigkeit bei allem (teilweise heute noch aber oh Wunder ich lebe und das sogar gut und zufrieden was ihrem Ego gar nicht schmeckt...aber anderes Thema), zweitens weil noch keiner wissen konnte wie die Kinder reagieren und drittens weil das Gericht zur Scheidung diesbezüglich irgendwas haben wollte. Es wurde dann so ins Urteil übernommen, also das wir uns im Umgang außergerichtlich geeinigt haben und das die Kinder momentan bei der Mutter gemeldet sind. So ein Passus wäre dann flexibel aber gleich vorweg.......jedes Gericht sieht das irgendwie anders wenn man die Geschichten hier so liest. Eine einheitliche Regelung gibt es einfach nicht.

Heute kann ich sagen, wir fahren schon fast ein echtes Wechselmodell da die Kinder einfach eher bei mir sein wollen. Das hängt zu einem an unserem Charakter aber auch an der Freizeitgestaltung. Denn Mama hat ja schließlich auch ein Leben wie sie sagt. Und ich sehe halt, obwohl die Kinder beide Eltern brauchen für ihre Entwicklung und das auch immer unterstützen werde, meine Ex-Frau sieht sich selber halt als zu wichtig an. Oft aber zum Glück nicht ständig wird die Kinderbetreuung von ihr eher als notwendige Last gesehen aber nicht aus elterlichen Gefühlen. Und das dann irgendwann wenn die Kinder etwas Größer sind wir auf ein echtes Wechselmodel mit Auswirkungen auf Unterhalt usw. fahren werden sehe ich momentan sehr wahrscheinlich. Durch den Passus im Urteil ist das dann aber auch eine Entscheidung zwischen uns und nicht mehr vor Gericht.

06.10.2021 08:34 • #88


Gretchen
Mmmhh ok. Manches kann man nicht planen.

Wie ist sie finanziell aufgestellt?

Kann jeder sein Leben allein finanzieren sowie das Haus?

06.10.2021 08:37 • #89


S
@Linus2021 Die Frage ist immer das KINDESWOHL wenn das Gericht entscheiden muss. Du kannst für ein echtes Wechselmodel argumentieren, dass die Kinder bei dir sein wollen und du möchtest dich weiterhin um die Kindern kümmern.

Erweitete Residenz Model heißt: du bist voll unterhaltspflichtig and Sie kann dir die Kinder jeder Zeit geben wenn Sie Ihre Freiheiten genießen möchte.
Die Exfrau von meinem Freund wollte auch dass mein Freund die (3) Kinder 2 Tage unter die Woche nimmt, jede zweite WE plus die hälfte der Ferien (40%). Mein Freund hätte dann unterhalt zahlen müssen, er hat aber das Wechselmodel erfolgreich durchgesetzt.
Sei vorsichtig, später wird dieses Konstellation sehr schwierig zu ändern.

06.10.2021 09:26 • x 2 #90


A


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