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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

K
@Baumo

Das ist die übliche Projektion. Ein Partner zieht sich aus der Partnerschaft zurück, entwickelt ein eigenes Leben zu dem der andere nicht mehr passt, anstatt das frühzeitig so anzusprechen, dass der andere einen hört (das merkt man, wenn der andere einem antwortet - laut denken reicht oft nicht). Man erlaubt dem Frust sich einzunisten, bis alle negativen Glaubenssätze gefasst sind und die Aversion da ist.

Das Gefühl, dass man dann zum Partner hat wird als der ist so ausgelegt. Alle negativen Seiten, die man festgestellt hat rufen zur Trennung auf. Und bei so einem Monster lässt man selbstverständlich die eigenen Kinder nicht.

In der Mediation wird sie wahrscheinlich aufgefordert sein, ihre negative Sicht zugunsten der positiven Seiten von Linus zu überprüfen. Außenstehende werden schnell erkennen wo der Hase lang läuft und entsprechend in der Mediation reagieren. Wichtig ist jetzt, dass sie ihre eigene negative Sicht nicht regelmäßig unterschwellig den Kindern vermittelt. Z.B. beim Kochen zu den Kindern sagt:Ach, Papa hört doch eh nie zu, Papa mach die Schnittchen nie so schön, Wir haben doch auch ohne Papa Spaß, oder nicht?

Die Zähne werden da sein, und gehören gezogen. Genauso wie ihr erbost sein in deiner Sphäre, sprich deinem Zimmer. Sie kann dich zum Gespräch bitten, dein Raum sollte jedoch für sie ab jetzt tabu sein. Sie will sich ja trennen. Da kann sie schon mal üben.

13.10.2021 09:23 • x 1 #256


T
Ich würde keine Wohnung suchen, solange sich keine Klärung der Grundsatzfragen Umgang und Unterhalt abzeichnet (Keine Teil- und Zwischenlösungen ). Schon gar nicht zusammen.Davon abgesehen: Wie soll das praktisch funktionieren (Mietvertrag etc.)?
Ich verstehe, dass die Situation unbefriedigend ist, aber die Zeit zum Ausklammüsern der Trennung solltet ihr euch einräumen. Ein Schritt nach dem anderen. Wichtig finde ich auch, sich klarzumachen, dass über die gemeinsame Elternschaft hinaus keine gemeinsamen Interessen mehr bestehen (Stichwort Wohnung!) und jeder das Recht hat auf eigene Rechnung zu handeln (neutral formuliert...)
Die Idee der Mediation ist gut.ich habe selbst keine Erfahrung, jedoch von Freunden und aus dem Forum erfahren, dass das Ergebnis nicht zwangsläufig konstruktiv ist.

13.10.2021 09:26 • #257


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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K
@TheArtist

Also abwarten bis zum Scheidungstermin in 2 Jahren und dann auf Wohnungssuche?

13.10.2021 09:29 • #258


T
Zitat von Karili:
@TheArtist Also abwarten bis zum Scheidungstermin in 2 Jahren und dann auf Wohnungssuche?


Wie kommst du darauf?

13.10.2021 09:35 • #259


K
@TheArtist

Ja irgendwie werden sie die Trennung wohl beginnen müssen. Eine Wohnungssuche ist da doch schon einmal ein guter Anfang. Man kann eine Wohnung auch erst einmal gemeinsam anmieten und sich später aus den Verträgen herausschreiben lassen. Solange die Zahlung übernommen werden kann, können Vermieter nicht einfach dem zurückbleibenden Mieter kündigen. Z.B. können beide in beiden Mietverträgen stehen. Wer dann auszieht, lässt sich in der Mediation oder durch andere Stellen klären. Danach ziehen sich beide jeweils aus dem Vertrag des anderen zurück, oder unterschreiben per Vertrag, dass jeder die Mietzahlung nur für eine Wohnung bezahlt.

13.10.2021 09:52 • #260


DieSeherin
@Linus2021 irgendwie geht es mir zu sehr um details! genau die muss noch niemand klären... aber eben das grundsatzthema des kindeswohls!

versuche ihr ganz ruhig zu sagen, dass für dich das wohl der kinder im vordergrund steht und nicht euer beider befindlichkeiten. auch du fändest es momentan sehr aufwühlend, aber den kindern zuliebe würdest du nichts überstürzen wollen. deswegen möchtest du, dass ihr euch auf eine/n mediator/in einigt um zunächst das umgangsmodell zu klären - punkt.

wer dann in eine wie große wohnung ziehen soll/kann/muss, wie und wann ihr die kinder betreut und dem jeweils anderen übergebt, kommt erst danach!

ein eine gute mediation lebt davon, dass jeder gleich zu beginn sagt, was das jeweilige ziel ist und was ihm wichtig ist. so kannst du z.b. durchaus sagen, dass es dir wichtig ist, dass bestimmte dinge schriftlich fixiert werden!

13.10.2021 10:32 • #261


L
Zitat von MissLilly:
@Linus2021 Wie haben deine Frau und du VOR eurer Ehe bzw. Kennenlernen gelebt ? Ward ihr eventuell schon mal verheiratet oder hattet eine langjährige Beziehung ? Und überhaupt wie habt ihr euch kennengelernt und ineinander verliebt ?

Vor der Ehe waren wir jeweils in längeren Beziehungen. Kennengelernt haben wir uns bei unserem gemeinsamen Hobby. Es ging alles entspannt über einen längeren Zeitraum ca. 1/2 Jahr. Irgendwie sah man sich halt immer lieber, bis sie plötzlich die Initiative ergriff, sich zu zweit zu treffen. Da wir sehr viele Gemeinsamkeiten und Interessen hatten, ergab eines das andere. Ich mag hier keine Details aufführen, da es mich zu sehr aufwühlt.

13.10.2021 11:15 • x 1 #262


unbel-Leberwurst
Zitat von Linus2021:
Ich erklärte ihr, dass ich am Sonntag bis 24h und gestern bis 23h alle möglichen Überlegungen aufgeschrieben habe und deshalb noch nicht so weit sei.


Jetzt mal ernsthaft:
So viele Möglichkeiten gibt es doch nicht, dass man da wochenlang drüber sinnieren kann.
Zumal alle Varianten ja auch davon abhängen, ob Deine Ex das mitträgt...

13.10.2021 11:33 • #263


K
@unbel Leberwurst

Wenn eine Frau sich bereits Rechtsrat gesucht hat und eine klare Vorstellung von der weiteren Elternbeziehung hat, nämlich den Vater vor die Tür zu setzen, im gemeinsam angemieteten Haus wohnen zu bleiben, ein Residenzmodell durchzusetzen, um damit alle Fäden in der Hand zu behalten, kann es extrem hilfreich sein, den Schritten, die sie bereits gemacht hat, schleunigst zu folgen. Väter werden bei Trennungen sehr häufig in eine Rolle verbracht. Mütter erhalten in der Regel Unterstützung von verschiedenen Seiten und müssen nicht beweisen, dass sie die Betreuung und Erziehung bisher übernommen haben. Das wird immer angenommen. Bei Vätern ist das auch heute noch grundlegend anders. Sie müssen in der Regel klar darlegen wann und wie sie sich aktiv um die Kinder gekümmert haben. In Situationen wie sie Linus jetzt drohen, wird ein RA sogar eine genaue Aufstellung der Betreuungszeiten und -aufgaben von Linus haben wollen. Vielleicht wird der RA sogar Schriftliches von Dritten haben wollen ... klingt krass, ist in Fällen, in denen die Mütter mauern jedoch sehr oft so. Da gibt es z.B. kurze Statements von der KITA, dass der Vater jeden Morgen bringt.

Deshalb sind diese Aufstellungen sinnvoll. Auch für die Mediation, wenn ein Partner mit seinem schon festen Argumentationskostrukt versucht den anderen zu überrollen.

13.10.2021 11:48 • x 1 #264


L
Zitat von unbel Leberwurst:
Jetzt mal ernsthaft: So viele Möglichkeiten gibt es doch nicht, dass man da wochenlang drüber sinnieren kann. Zumal alle Varianten ja auch davon abhängen, ob Deine Ex das mitträgt...

Es geht nicht um die Lösungsmöglichkeiten, sondern um Klarheit darüber, warum ich dem Wohl der Kinder in der Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag geleistet habe und auch in Zukunft weiterhin tun werde und warum ich der Meinung bin, dass ein Wechselmodell in jedem Fall besser ist, als ein Residenzmodell, wo eindeutig das Gewicht der Verantwortung für die Kinder auf einen übergeht.

13.10.2021 12:56 • x 1 #265


unbel-Leberwurst
Zitat von Linus2021:
Es geht nicht um die Lösungsmöglichkeiten, sondern um Klarheit darüber, warum ich dem Wohl der Kinder in der Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag geleistet habe und auch in Zukunft weiterhin tun werde und warum ich der Meinung bin, dass ein Wechselmodell in jedem Fall besser ist, als ein Residenzmodell, wo ...


Aber das Wechselmodell willst Du doch schon länger.
Warum musst Du das dann noch in epischer Breite begründen und rechtfertigen?
Vor allem gegenüber wem? Dir selber?

13.10.2021 13:28 • x 1 #266


H
Hej Linus,

du stehst immer noch auf dem falschen Standpunkt. Du bist nicht mehr Leichtmatrose in eurem gemeinsamen Haushalt, sondern du bist jetzt Steuermann in deinem Leben. Keine Zeit für Diskussionen und Nachsicht. Hat sie auch nicht. Null!

Du willst das Wechselmodell und damit es schnell über die Bühne geht bist du bereit das Haus zu räumen. Fertig. Wenn sie nicht einverstanden ist, dann muss sie halt auf die Mediation und/oder das Gericht warten. Du brauchst keine Argumente warum, wieso weshalb (zumindest jetzt noch nicht). Einfach weil es das beste für die Kinder ist.

Biete ihr an, dass du ausziehst. So wichtig kann dir dieses gemietete Haus doch nicht sein. Und wenn du das finanziell alleine stemmen könntest, dann findest du in dieser preislichen Range auch eine tolle Wohnung. Setze mit ihr einen groben Vertrag auf wo du das festhälst und dann schleunigst einen Termin beim Notar zwecks Scheidungsfolgenvereinbarung machen.

Wenn du so handelst, dann stellst du Augenhöhe her, weil du endlich aktiv wirst und für dich eintrittst. Sie wird das registrieren und kapieren, dass die Zeit wo Linus immer nach ihrer Pfeife getanzt ist nun vorbei sind. Da wird dann schon Bewegung reinkommen. Und wenn sie es nicht mehr zu Hause aushält, tja, dann kann sie gerne gehen.

13.10.2021 13:37 • x 1 #267


L
Zitat von Hareto:
Hej Linus, du stehst immer noch auf dem falschen Standpunkt. Du bist nicht mehr Leichtmatrose in eurem gemeinsamen Haushalt, sondern du bist jetzt Steuermann in deinem Leben. Keine Zeit für Diskussionen und Nachsicht. Hat sie auch nicht. Null! Du willst das Wechselmodell und damit es schnell über die Bühne geht ...

Ja, das Wechselmodell will ich. Wenn wir aber auf das Wohl der Kinder als höchstes Gut sehen und die Modelle hierfür auseinanderklaffen, dann wird das doch nichts, worauf man kooperativ als Eltern in der Zukunft aufbauen kann. Daher finde ich persönlich durchaus eine Hand voll Argumenten als sinn voll.

Um das Wechselmodell durchzusetzen brauche ich keinen Mediator, sondern einen Richter. Dieser muss aber auch auf Basis der Tatsachen zu dem Ergebnis kommen: ja das passt. Und wenn ich da in irgend einer Weise schwach daherkomme im Sinne der schafft das doch gar nicht oder in der Vergangenheit hat der sich doch auch nicht um die Kinder gekümmert, dann habe ich verloren, bevor der Prozess beginnt.

13.10.2021 14:18 • #268


H
Der Richter ist die letzte Instanz. Die erste Instanz ist deine Ex, und da sind aufgeschlossene Diskussionen / Besprechungen aktuell nicht so zu erwarten.

13.10.2021 14:23 • x 1 #269


K
So leicht ist es leider nicht. Denn zieht Linus aus und versucht seine Frau danach die Scheidung zu verzögern oder es stellen sich andere Dinge heraus, die eine Ruck-Zuck Scheidung erschweren, dann leben die Kinder bei der Mutter. Ein Wechselmodell ist dann sein Wunsch, dem steht aber einiges entgegen, falls die Frau nicht mehr mitspielt:

In der Regel bekommt der Elternteil den Zuschlag, der das Kind schon vor der Trennung oder Scheidung allein oder überwiegend betreut hat. In den meisten Fällen wird dies die Mutter sein. Das gilt insbesondere bei Kleinkindern und jüngeren Schulkindern.
Wer aus der Wohnung auszieht, hat ebenfalls die schlechteren Karten. Denn dadurch ist schon eine gewisse Vorentscheidung getroffen worden. Wirken Sie gegebenenfalls darauf hin, dass der andere Elternteil aus der Wohnung auszieht, wenn er partout die Trennung will.
Die Kontinuität der persönlichen Beziehungen geht dabei der örtlichen Kontinuität vor.
Dies bedeutet aber auch, dass der bisher allein oder überwiegend allein betreuende Elternteil nicht willkürlich und rücksichtslos Bindungen des Kindes verändern darf (z.B. durch Schulwechsel, Umzug oder Wechsel der Betreuungsperson). (SmartLaw)

13.10.2021 14:24 • #270


A


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