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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

L
Zitat von Karili:
Mediation. Sobald wie möglich. Dann mit einem Dritten, z.B. Paten der Kinder zusammensetzen oder auch Freunden, die getrennt sind und die Kinder gemeinsam betreuen. Dann besprechen wie und was ihr den Kindern sagen möchtet. Vielleicht können die Dritten auch Entwarnung geben und die Kinder beruhigen, dass es gar ...

Ja, wir sind dabei, eine Mediation zu suchen. Jeder macht Vorschläge und dann kontaktieren wir diese. Für mich klingt das aktuell als einziger Weg, dieses in meinen Augen durchaus komplexe Thema im Sinne der Kinder zu lösen und keinen der Elternteile als Verlierer heraus kommen zu sehen. Ich will nämlich weder mich noch meine Frau als Verlierer der Trennung sehen. Ich fühle mich sowieso schon als Verlierer, indem die Trennung selbst unvermeidbar scheint.

10.10.2021 11:30 • x 1 #211


T
Mit Kindern bin dem Alter würde ich nicht über Umgangsmodelle diskutieren. Das verstehen sie nicht. Wichtig ist, dass am Ende eine belastbare Lösung steht, die den Kindern Sicherheit gibt.
Diesen Prozess muss anfangen mit deiner Ex und ggf. Unterstützung von RA oder Mediation. Die Detailfragen klären sich im Verlauf.
Ich habe in diesem Zusammenhang den Tipp bekommen: Keine Zustimmung zu Zwischen- und Teillösungen (So nach dem Motto Zieh doch bitte erst mal aus, eine Regelung zum Umgang finden wir bestimmt später).
Weiterhin: Ihm Zweifelsfall schreiben, nicht reden. Man glaubt gar nicht, wie sehr man sich missverstehen kann, bzw. wie schnell Erinnerungen an Zusagen etc. wieder verschwinden.

10.10.2021 11:40 • x 6 #212


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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L
Zitat von TheArtist:
Mit Kindern bin dem Alter würde ich nicht über Umgangsmodelle diskutieren. Das verstehen sie nicht. Wichtig ist, dass am Ende eine belastbare Lösung steht, die den Kindern Sicherheit gibt.
Diesen Prozess muss anfangen mit deiner Ex und ggf. Unterstützung von RA oder Mediation. Die Detailfragen klären sich im Verlauf.

Tja, was soll ich sagen: ich habe das Gefühl, dass jede Schicht, die meine Frau derzeit übernimmt, schön im Mittelpunkt die Kinderbeeinflussung steht (zumindest kommt das so bei mir an). Ich bin soeben heimgekommen und habe auf dem Esstisch an meinem Platz zwei Kuscheltiere stehen sehen, die mir gehören. Die waren bisher jahrelang in einem rießigen Haufen von Kuscheltieren bei den Kindern enthalten. Jetzt plötzlich mussten sie offensichtlich aussortiert werden. Ich fühle mich da jetzt total angegriffen. Da könnte ich schon vermuten, dass unsere Kinder jetzt jede Mamazeit manipuliert werden. Ich frage mich schon schön langsam, ob hier eine Mediation helfen kann. Bei der müssen sich doch die Eltern einigen. Wenn aber ein Elternteil die Meinung der Kinder derart beeinflusst und danach in der Mediation sagt: die Kinder wollen aber das und das, frag sie doch, dann hat das für eine Kompromissfindung nicht so den großen Wertbeitrag ...

Oder bin ich hier total im emotionalen Dampfer, sollte eine kalte Dusche nehmen und gut ist's?

11.10.2021 19:03 • #213


P
Zitat von Linus2021:
Wenn aber ein Elternteil die Meinung der Kinder derart beeinflusst und danach in der Mediation sagt: die Kinder wollen aber das und das, frag sie doch, dann hat das für eine Kompromissfindung nicht so den großen Wertbeitrag ...

Hallo Linus,

sobald ein Elternteil beeinflusst, hast du kaum Chancen, ausser du kannst es nachweisen. Bei mir wars so, dass mein Sohn mit ca 15 Jahren, mir schriftlich mitteilte, dass wegen mir das und das so ist und ich konnte dann erst da beweisen, dass der Vater manipuliert. Aber davor gings nicht, da mein Sohn kaum noch mit mir überhaupt schrieb oder telefonierte.

Manipulation ist schwer nachweisbar, wenn Kinder nach dem Mund des Täters ( nenne es bewusst so) reden.

Ich musste lernen, abzuwarten. Mehr ging leider nicht Trotz mehrmaligen Versuches mit Anwälten)

Ich wünsch dir einfach nur viel Kraft und viel Ausdauer und viele Nerven.

L G Pinkstar

11.10.2021 19:09 • x 1 #214


B
Zitat von Brightness2:
Nicht die Tochter ist die Ansprechpartnerin für oder gegen das Wechselmodell, sondern die Mutter der Kinder und Linus Ex-Partnerin. Solange die Eltern nicht wissen, wie es weitergeht, muss kein Kind über irgendwelche Modelle aufgeklärt werden. Da reicht ein Mama und Papa lieben euch und wir werden gemeinsam ...

Also ich kann mich erinnern dass meine mutter öfters gefragt hat ob wir bei ihr wohnen wollen oder bei Papa wenn papa weggeht. Wir haben natürlich ' bei Papa ' gesagt weil wir da alles durften. Es ist aber nur bei der Frage geblieben. Sie hat bis zu seinem tod durchgehalten....ich weiss aber noch dass die Vorstellung mich ängstigte allein ohne Papa da bleiben zu müssen. Ich fand die Frage echt komisch. Weil er ja auch gar nicht von uns weggehen wollte.

11.10.2021 19:17 • #215


Snipes
Zitat von Pinkstar:
Ich musste lernen, abzuwarten. Mehr ging leider nicht Trotz mehrmaligen Versuches mit Anwälten)

Was hat denn abwarten mit den Anwalt einschalten zu tun? Ist eine wirklich ernst gemeinte Frage, weil ich das mit der Beeinflussung der Kinder auch kenne. Mein Sohn lebt ja seit fast 10 Jahren bei mir und hatte zwischendurch auch keine Lust auf seine Mutter. Aber nicht deshalb, weil ich ihn dahingehend beeinflusst hätte sondern weil es ein Trennungskind einfach mega schwer hat. Aktuell hat er nicht so wirklich Lust auf mich und dafür eher auf seine Mutter, aber ich würde nie und nimmer einen Anwalt deswegen einschalten. Das bekommen die Kids doch mit und das macht es alles nur noch schwerer für sie, weil sie nie darum gebeten haben sich entscheiden zu müssen.

11.10.2021 19:19 • x 1 #216


B
Zitat von Linus2021:
Tja, was soll ich sagen: ich habe das Gefühl, dass jede Schicht, die meine Frau derzeit übernimmt, schön im Mittelpunkt die Kinderbeeinflussung steht (zumindest kommt das so bei mir an). Ich bin soeben heimgekommen und habe auf dem Esstisch an meinem Platz zwei Kuscheltiere stehen sehen, die mir gehören. Die waren bisher jahrelang in einem rießigen Haufen von Kuscheltieren bei den Kindern enthalten. Jetzt plötzlich mussten sie offensichtlich aussortiert werden. Ich fühle mich da jetzt total angegriffen. Da könnte ich schon vermuten, dass unsere Kinder jetzt jede Mamazeit manipuliert werden.

Wie kommst du denn darauf, dass deine Frau dahinter steckt und welche Manipulation vermutest du, mit welchem Ziel? In welchem Szenario bist du denn gedanklich verhaftet, dass du von einer Manipulation der Mama ausgehst und dich angegriffen fühlst? Hast du das mal neutral hinterfragt, bei deiner Frau oder den Kindern?

Ohne weiteren Hintergrund hätte ich jetzt gedacht, dass eure Kinder beschlossen haben, dass der Papa seine Kuscheltiere gerade wieder für sich braucht, weil er immer so traurig ist.
Zitat von Linus2021:
Oder bin ich hier total im emotionalen Dampfer, sollte eine kalte Dusche nehmen und gut ist's?

Ja Zumindest solltest du handfeste Gründe für deine Vermutungen haben. Reden hilft. Frag einfach nach.

11.10.2021 19:24 • x 2 #217


P
Zitat von Snipes:
Was hat denn abwarten mit den Anwalt einschalten zu tun? Ist eine wirklich ernst gemeinte Frage,


Ich hatte es immer im Gefühl Snipes und als er mit 15 dann auch mir genau das schrieb, was ich immer dachte, das mein Exmann ihm das so erzählt, da konnte ich erst was machen, davor war ich einfach verzweifelt und suchte Hilfe, egal ob Jugendamt oder Anwalt zum Beratungsgespräch.

2012 konnte ich vor Gericht, weil mein Exmann mit über Anwalt mitteilte, dass ich meinen Sohn nicht mehr anrufen darf und jetzt im März 2021 konnte ich anwaltlich ja schriftlich nachweisen, dass mein Sohn manipuliert wurde. Ich hatte ja dann vom Jugendamt auch Hilfe und konnte endlich meinem Sohn selber mitteilen, was genau früher passiert ist.

Es geht mir jetzt einfach besser auch, weil mein Sohn weiss, was wirklich los war. Alles andere, was jetzt kommt, kann mein Sohn selber entscheiden, wie der weitere Umgang jetzt verläuft.

11.10.2021 19:26 • #218


Snipes
Zitat von Pinkstar:
Es geht mir jetzt einfach besser auch, weil mein Sohn weiss, was wirklich los war.

O.k., dieses Gezerre an den - oder oft heißt es ja auch meinen - Kindern finde ich immer wieder schlimm, aber manchmal geht es je nach eigener Situation wohl nicht anders. Ich verstehe dich da voll und ganz, habe es meinem Sohn aber erspart und darauf vertraut, dass er auch so seinen Weg geht, was ja auch funktioniert hat.

11.10.2021 19:33 • x 1 #219


B
Zitat von Pinkstar:
Es geht mir jetzt einfach besser auch, weil mein Sohn weiss, was wirklich los war.

Schön, wenn es den Eltern besser geht. Aber ob das euer Sohn auch so sieht?
Zitat von Pinkstar:
Alles andere, was jetzt kommt, kann mein Sohn selber entscheiden, wie der weitere Umgang jetzt verläuft.

Ja. Nun ist er alt genug. Hat sich etwas geändert oder verbessert, habt Ihr jetzt ein schönes, vertrauensvolles Verhältnis?
Zitat von Snipes:
Das bekommen die Kids doch mit und das macht es alles nur noch schwerer für sie, weil sie nie darum gebeten haben sich entscheiden zu müssen.

Danke, das ist der entscheidende Satz! Den sollten sich alle Trennungseltern an den Spiegel heften und unter das Kopfkissen legen.

11.10.2021 19:34 • #220


P
Zitat von Brightness2:
Hat sich etwas geändert oder verbessert, habt Ihr jetzt ein schönes, vertrauensvolles Verhältnis?

9 Jahre Abstand kann man nicht einfach wieder herstellen Es braucht weiterhin Zeit und ich weiterhin Geduld. Ich mach das Beste daraus.
Mein Sohn weiss jetzt, das ich trotz Krankheit für ihn da sein wollte und nicht, wie der Vater ihm es erzählt hat, dass ich ihn in den Kindergarten oder Schule abschob.

Du solltest einfach weiterhin meinen Thread verfolgen Dann biste immer up to date

11.10.2021 19:40 • #221


P
Zitat von Snipes:
Ich verstehe dich da voll und ganz, habe es meinem Sohn aber erspart und darauf vertraut, dass er auch so seinen Weg geht, was ja auch funktioniert hat.

Das ist auch gut so, wenn du das so konntest

11.10.2021 19:41 • #222


T
Zitat von Snipes:
Ich verstehe dich da voll und ganz, habe es meinem Sohn aber erspart und darauf vertraut, dass er auch so seinen Weg geht, was ja auch funktioniert hat.

Es ist ein Unterschied, ob Kinder ihren Weg gehen können und frei mit beiden Eltern agieren oder ein Elternteil den Umgang des anderen einschränkt, so dass die Beziehung nicht gleichermaßen erhalten bzw. aufgebaut werden kann. Dagegen kann man sich dann schon mal wehren. Das kann dann auch im Interesse des Kindes sein.

TE, normal, dass du emotional bist, es ist zu wenig Zeit seit der Trennung vergangen. Da ist man schon mal deutlich drüber. Ich hatte auch Situationen in der Trennungszeit, von denen ich dachte, dass das Verhalten meiner Ex manipulativ, unfair etc. sei. Mit dem Blick zurück war ich da teilweise einfach schon auf 180 ohne es zu merken.
Deswegen Unterstützung von außen, die gewährleistet, dass du deine Interessen (die völlig legitim sind) wahrst und dir helfen kann auf Sachebene zu bleiben.

11.10.2021 19:57 • x 4 #223


L
Zitat von Brightness2:
Wie kommst du denn darauf, dass deine Frau dahinter steckt und welche Manipulation vermutest du, mit welchem Ziel? In welchem Szenario bist du denn gedanklich verhaftet, dass du von einer Manipulation der Mama ausgehst und dich angegriffen fühlst? Hast du das mal neutral hinterfragt, bei deiner Frau oder den Kindern? ...

Du hast Recht: also kalt duschen. Danke .

11.10.2021 20:11 • x 1 #224


B
Zitat von Linus2021:
Du hast Recht: also kalt duschen. Danke .

Keine Ahnung, ob ich Recht habe. Ich hoffe es, für eure Kinder! Das erinnert mich an das Beispiel vor wenigen Tagen, als eine Userin auf deine Ex geschimpft hat, weil die ja garantiert hinter dem Wunsch der Kinder stecken muss, nicht jede Woche mit einem Koffer umherzuziehen. Du das dann selbst korrigiert hast, weil nicht deine Frau der Auslöser war, sondern Schulfreunde der Kinder. Deshalb ist es wichtig, nicht hinter jeder Bemerkung oder jedem Handeln den lauernden Feind oder Manipulation zu sehen. Lieber mal nachfragen. Oder kalt duschen Fragen hat noch den Charme, dass deiner Frau bewusst wird, dass sie nicht alles machen kann, was sie will und du das ungeprüft durchgehen lässt.

11.10.2021 20:18 • x 3 #225


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