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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

EngelohneFlügel
Zitat von Linus2021:
Und wie sieht so eine Einigung dann aus, dass man nach und nach ändern kann und das sich sogar auch noch auf den Unterhalt auswirken kann?

Weil wir gemeinsam uns geeinigt haben erst das Residenzmodell zu fahren und ich ganz normal Unterhalt zahle und wenn die Kinder größer sind und sie dann auch eine gesamte Woche bei mir sein können weil ich sie z.B. auch mal noch eine Stunde allein lassen kann zwischen Schulschluss und meinem Feierabend, dann machen wir 50/50 Wechsel und der Unterhalt wird wahrscheinlich entfallen. Eher müßte meine Ex-Frau dann sogar mir Ausgleich zahlen wahrscheinlich weil sie Geschäftsführerin einer eigenen Firma ist. Aber das wär mir egal.

09.10.2021 15:41 • x 1 #196


L
Zitat von EngelohneFlügel:
Weil wir gemeinsam uns geeinigt haben erst das Residenzmodell zu fahren und ich ganz normal Unterhalt zahle und wenn die Kinder größer sind und sie dann auch eine gesamte Woche bei mir sein können weil ich sie z.B. auch mal noch eine Stunde allein lassen kann zwischen Schulschluss und meinem Feierabend, dann machen ...

Also Flexibilität im gegenseitigen Einvernehmen klingt ja nicht schlecht, wenn man trotzdem irgend einen rechtlichen Hinterhalt hat, dass nicht doch irgendwann ein Sinneswandel von einem der Elternteile kommt und plötzlich alles verhärtet wird und man doch wieder in das Fahrwasser ich ekel dich raus aus dem Kontakt zu den Kindern und du darfst auch noch zahlen.

Wenn man aber auf solche Modellwechsel hinauslaufen will, dann muss man doch vorsorgen, dass wohnungstechnisch jedes der Modelle auch ermöglicht werden könnte? Oder andersrum: ich habe das Gefühl, dass für denjenigen, der nicht im Haus bleibt - egal ob Residenzmodell oder Wechselmodell - schon in adäquater Weise Wohnraum zur Verfügung stehen muss, dass die Kinder nicht in der Küche auf dem Boden schlafen müssen? Kann es sein, dass es schon fast egal ist, welches Modell man fährt, da auch bei einem alle-zwei-Wochen-Besuch ein gewisser Komfort für die Kinder da sein muss (Zimmer, Ausstattung, Spiele usw.), da sie sonst schnell sagen: da hab ich keine Lust, da ist mir ja nur langweilig?

09.10.2021 16:45 • x 1 #197


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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EngelohneFlügel
Aus meiner Sicht ja.....du brauchst so oder so den Wohnraum wenn du den Kindern ein gemütliches Heim bieten willst. Aber wie Anfangs geschrieben, es kommt da darauf an, wie es gestaltet ist. Selbst ich fühle mich auf meinen 76qm wohler als im riesen Haus in dem ich Rückblickend betrachtet kein eigenes Zimmer hatte. Hat alles sie beschlagnahmt damals...

09.10.2021 16:52 • x 1 #198


B
Manche Väter sind sowieso hauptsächlich an ihren Papa WE s bei seinen Eltern. Weil diese ja am meisten leiden - sie bekommen die kids ja gar nicht mehr zu sehen.
Sie dürfen ja nicht mehr vorbeikommen wie früher da sitzt ein neuer Mann im Haus usw

09.10.2021 18:31 • #199


L
Zitat von Baumo:
Manche Väter sind sowieso hauptsächlich an ihren Papa WE s bei seinen Eltern. Weil diese ja am meisten leiden - sie bekommen die kids ja gar nicht mehr zu sehen. Sie dürfen ja nicht mehr vorbeikommen wie früher da sitzt ein neuer Mann im Haus usw

Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei meiner Mutter jetzt öfters mit den Kindern auftauche ist schon einiges höher. Die Kinder fühlen sich dort auch natürlich geborgen. Damit würde ich aber von Anfang an jegliche Zwischenstufe zwischen Wechselmodell und Residenzmodell ausschließen.

09.10.2021 18:46 • #200


L
Wie ist das eigentlich mit dem Wohl des Kindes? Wie stark wiegt hier eine Aussage eines Kindes: ich will nicht dauernd mit dem Koffer umherreisen, ohne dass das Kind alle Umstände genauer kennt, was so eine Trennung noch alles mit sich bringt? Ich frage mich halt: darf ich das Kind da mit hineinziehen, um ihren Horizont so zu erweitern, dass auch ein Wechselmodell sehr gut für sie sein könnte? Entsteht hier dann ein Wettbewerb der Eltern um die Gunst der Kinder? Habt ihr da Erfahrung. Meine Befürchtung: das Kind macht eine Aussage aus dem konkreten ihr bekannten Umfeld heraus ohne wie ein Erwachsener abzuwägen, vielleicht auch stark beeinflusst durch die Ansicht der Mutter. Wie kann ich als Vater da überhaupt anders als Verlierer rauskommen?

10.10.2021 06:26 • #201


B
Andere Frage, wenn du erzählen magst....wie waren eure Abende und Wochenenden vorher als alles noch normal war, wie war der lockdown? Wer hat die ganzen Pflichten gemacht, wer ist seinen hobbys nachgegangen etc?
Bei mir ist es zb so dass mein Mann als Arzt praktisch nie da ist
Und vor allem ständig wechselnde Schichten oder gerufen wird dh ich kann nie ' meine sachen' machen weil sein Beruf die nr. 1 ist und ich alles abfedere.
Wenn er aber da ist dann kümmert er sich immer um die kinder .ein Paarleben gibt es bei uns auch lange nicht mehr...wir müssen ja seine wenige Freizeit für familienzeit nutzen

10.10.2021 07:29 • #202


K
Kinder, besonders wenn sie noch klein sind, sind naturgegeben Opportunisten. Sie geben in wichtigen emotionalen Situationen wie hier in der Regel die Antwort, die der jeweilige Fragende hören will. So sind sie leicht zu manipulieren. Bereitet Linus Frau die Kinder bereits auf das von ihr präferierte Residenzmodell vor, wird sich die Tochter ihrer Seite sein. Es ist jetzt wichtig, Linus, dass du deinerseits mit denKindern sprichst und ohne erklärst was das Wechselmodell ist.

10.10.2021 08:39 • x 1 #203


B
Lieber @Linus2021,

bevor du mit deine kleinen Kindern über irgendwelche Modelle diskutierst und sie damit in einen Loyalitätskonflikt treibst, werde dir bitte zunächst selbst klar, was du willst. Eure Kinder sind zu klein, um selbst entscheiden zu können, wo sie leben. Das ist eure Aufgabe als verantwortungsvolle Eltern, alles andere ist Ihnen gegenüber unfair, überfordere sie bitte nicht, mit solchen Diskussionen und Entscheidungen.

Fang damit an, für dich einen gangbaren Weg zu finden, was willst du, welche Konstellation siehst du jetzt, kurzfristig und später langfristig, für alle als optimal. Dann rede mit deiner Frau darüber -nicht mit euren Kindern! Wenn Ihr euch nicht einig werdet, holt euch professionelle, neutrale Hilfe von außen. Das kann ein Mediator sein oder eine Erziehungsberatung, die euch auch wichtige Tipps für die Kommunikation mit euren Kindern gibt.

Bitte zerreißt eure Kinder nicht in eurem Paarkonflikt. Sie werden eine Trennung überstehen, nicht aber die Übernahme von Verantwortung, die ihnen nicht zusteht und Diskussionen, für die sie viel zu jung sind, weil sie die Implikationen und Konsequenzen aus solch weitreichenden Veränderungen nicht abschätzen können.

10.10.2021 09:17 • x 3 #204


K
Linus schrieb an anderer Stelle, dass seine Frau beruflich sehr eingebunden ist, jederzeit beruflich erreichbar und z.B. Abendessen unterbricht sobald der Chef anruft, für die Firma kurzfristig Abendtermine übernimmt - auch am Wochenende - und häufig bis abends bis 22 Uhr am Schreibtisch sitzt. Gleichzeitig hat sie dem AuPair fast alle Aufgaben entzogen und lächelnd gesagt, dass sie gerne alles übernimmt. Linus Aufgabenübernahme offenbar wenig registriert. - Er ließ sie z.B. regelmäßig länger schlafen und übernahm den Morgen mit den Kindern.

Linus wird für das Wechselmodell kämpfen müssen. Sowohl für sich, aber vor allem für seine Kinder, die sonst irgendwie in der Überforderung mitlaufen müssen. Für die Frau sind in einem Wechselmodell die berufliche Termine sehr viel besser planbar. In ihren Kinderwochen hat sie dann möglicherweise mehr Zeit und Freiraum für die Kids.

@Brightness
Wenn die Tochter jetzt schon sagt, dass sie keine Koffer packen will kommt die Aussage von irgendwoher. Linus wird in solchen Momenten erklären müssen, wie ein Wechselmodell tatsächlich funktioniert und dass ihre Ängste unbegründet sind. Bzw. ihren Befürchtungen genau zuhören. Dass er hier kein Lobbying für sich betreibt ist ja wohl klar. So schätze ich Linus auch absolut nicht ein.

10.10.2021 09:23 • #205


B
Also wenn die Frau derart beruflich gestresst ist dann ist die Lösung den Beruf runterzus hrauben und nicht den Mann wegzuschicken. Es sei denn sie hat sich so um den Mann kümmern müssen dass er ihr wirklich eine Belastung ist.
Ich kenn das so dass nur eiiner beruflich alles geben und der Andere alles runterschrauben um den Alltag ohne Überforderung zu wuppen. Wenn beide sich voll belasten wird es zusammenbrechen. Eine idee wöre noch dass der Mann sich runterschraubt slso halbtags geht. Weil die Frau ja nicht will. Dann kann er ihr alles mit Kindern und einkaufen usw abnehmen. Geldmässig ist es jetzt egal weil er sowieso zahlen wird bald dann käme es aufs selbe raus

10.10.2021 09:33 • x 1 #206


B
Zitat von Karili:

Wenn die Tochter jetzt schon sagt, dass sie keine Koffer packen will kommt die Aussage von irgendwoher. Linus wird in solchen Momenten erklären müssen, wie ein Wechselmodell tatsächlich funktioniert und dass ihre Ängste unbegründet sind. Bzw. ihren Befürchtungen genau zuhören. Dass er hier kein Lobbying für sich betreibt ist ja wohl klar. So schätze ich Linus auch absolut nicht ein.

Nicht die Tochter ist die Ansprechpartnerin für oder gegen das Wechselmodell, sondern die Mutter der Kinder und Linus Ex-Partnerin. Solange die Eltern nicht wissen, wie es weitergeht, muss kein Kind über irgendwelche Modelle aufgeklärt werden. Da reicht ein Mama und Papa lieben euch und wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass es euch gut geht.

Ich staune sehr, was du über die Kinderpsyche zu wissen glaubst und wie Linus Ex agieren oder reagieren wird. Die Eltern haben sich gerade getrennt, in einer solch hoch-emotionalen Situation als Außenstehende solche Prognosen über eine Unbekannte abzugeben, könnte -möglicherweise- auf klassische Projektion hindeuten. Ohne, dass ich dir das unterstellen möchte.

10.10.2021 09:35 • #207


K
@Brightness
Das ist das Ideal. Wir wissen jedoch, dass dieses Ideal nicht von allen Eltern in Trennung durchgesetzt wird. Deshalb habe ich von Beginn dieses Threads an zu einer Mediation geraten - die Linus Frau offenbar erst jetzt in Erwägung ziehen möchte. Wenn ein kleines Kind sagt: Ich will aber nicht immer meine Koffer packen! Dann ist das nichts was sich ein Grundschulkind ausdenkt. Über das Wissen verfügt es nämlich gar nicht. Da Linus Frau ihm klar gesagt hat, dass sie seine Anwesenheit nicht mehr erträgt, ihr die Trennung nicht schnell genug geht und sie klar das Residenzmodell will, kann Linus hier nur den Rücken breit machen und dem Kind die Ängste nehmen. Im Idealfall zusammen mit seiner Frau in einem ruhigen Gespräch. Aber den Idealfall, den du dir wünschst, den lebt sie ja offenbar gar nicht. Das Kind verfügt über Informationen zu Für und Wider des Residenz- bzw Wechselmodells. Woher hat es das? Es hätten ja auch die Vorteile des Wechselmodells erzählt werden können und das Kind beruhigt.

Kinder werden bei Trennungen immer in einen Loyalitätskonflikt kommen. Entweder in der emotionalen Phase der Trennung selbst, in der Paare selten immer den Mund halten wenn sie es besser sollten. Oder danach, wenn sie Mama oder Papa abends traurig auf dem Sofa sitzen sehen. Sie sind zwischen den Stühlen. Das lässt sich nicht wegwünschen. Alles was man machen kann, ist den Konflikt möglichst aus dem Leben der Kinder herauszuhalten. Dazu gehört auch nicht zu sagen:Dann musst du ständig deine Koffer packen. Oder zu fragen wo das Kind leben möchte, wenn der Partner nicht dabei ist.

Deshalb ist ein Mediator so richtig wichtig.

Du hast übrigens geflisslich überlesen was ich zum Verhalten der Frau in Sachen Abendessen etc. geschrieben habe ...

Und zum Infragestellen meiner Kompetenz gerne noch einmal: Man weiß nie wer hier schreibt.

10.10.2021 09:48 • #208


L
Zitat von Karili:
Dann ist das nichts was sich ein Grundschulkind ausdenkt. Über das Wissen verfügt es nämlich gar nicht.

Also: in der Schule gibt es unter ihren Freundinnen mehrere Trennungskinder und die reden vom Koffer packen. Also insofern hat vielleicht meine Frau gar keinen direkten Einfluss darauf ausgeübt. Natürlich kommt ihr dann so eine Aussage total entgegen, um mich widerum zu beeinflussen. Daher hat mich das einfach interssiert, wie hierzu die Meinung der Einflussnahme der Kinder ist. Vom Bauch her widerstrebt mir so etwas total. Wenn ich aber nicht mitspiele und dadurch alles verlieren könnte, würde sich das anders ausgestalten.

10.10.2021 10:18 • #209


K
Mediation. Sobald wie möglich. Dann mit einem Dritten, z.B. Paten der Kinder zusammensetzen oder auch Freunden, die getrennt sind und die Kinder gemeinsam betreuen. Dann besprechen wie und was ihr den Kindern sagen möchtet. Vielleicht können die Dritten auch Entwarnung geben und die Kinder beruhigen, dass es gar nicht so schlimm wird, wie sie es jetzt befürchten. Deiner Frau klar sagen, dass du die Kinder nicht in eine Richtung manipulierst, du von ihr erwartest, dass sie ebenfalls neutral bleibt.

10.10.2021 11:03 • x 1 #210


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