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Erfahrungen mit Nestmodell?

C
Zitat von 40something:
Wegen der Trennungsberatung: Ich hätte mir etwas mit psychologischem Charakter gewünscht, weil ich denke, dass mein Mann da ein paar Themen hat. Aber naja, wenn er nicht irgendwann von selbst drauf kommt, ist es eh sinnlos.
Jetzt habe ich wenigstens einen Rahmen, wo ich die Themen, die ich schwierig finde, ansprechen kann und mein Mann sich zurückhält, weil er ja beim Berater nicht negativ auffallen will. Das ist in 2-Augen manchmal nicht möglich.

Hier waren das ein Anwalt und eine Anwältin, die eine Zusatzausbildung (irgendwas mit Psychologie und Familie) gemacht hatten. Da wurde über beides geredet - also organisatorische / finanzielle Dinge und die emotionale Seite. Das war sehr gut. Der Ex hat von ihnen auch viele Dinge angenommen, die ich ihm nicht hätte sagen können bzw. wo es sicher zum Streit gekommen wäre, wenn ich die angesprochen hätte.

29.01.2024 17:02 • x 1 #16


40something
@Caecilia Bei uns geht es rein um die Orga rund um die Kinder.
Finanzielles ist auch außen vor und alles juristische, weil die Beratungsstelle keine Rechtsberatung macht. Dafür ist es kostenlos.

29.01.2024 19:11 • #17


A


Erfahrungen mit Nestmodell?

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40something
Hey ihr alle,
wir saßen gestern wieder bei der Trennungsberatung und haben auch über das Nestmodell gesprochen.
Der Berater fragte, welcher Rhythmus geplant sei und schnell kamen verschiedene Vorstellungen raus.

Beide dachten wir an wöchentlich, ich mit Wechseltag Sonntag, er mit Freitag.
Der Berater meinte noch, auch tageweise wäre möglich, dann wäre es leichter für die Kinder.

Wie macht ihr das?

01.03.2024 11:16 • #18


Birkai
Zitat von 40something:
Wie macht ihr das?

Wir machen wöchentlich mit Übergabe am Freitag.
Das passt bei uns am besten mit der Arbeit zwecks Dienstreisen.

Tageweise kommt für mich nicht in Frage, da würde ich selber nicht zur Ruhe kommen. Ob ein ständiger Wechsel besser für die Kinder ist, kann ich nicht sagen. Unsere kommen mir der derzeitigen Regelung ganz gut klar.

01.03.2024 11:40 • x 1 #19


Gretchen
Je kleiner die Kinder, desto schneller die Wechsel. Und umgekehrt

01.03.2024 12:59 • #20


40something
Zitat von Birkai:
Wir machen wöchentlich mit Übergabe am Freitag. Das passt bei uns am besten mit der Arbeit zwecks Dienstreisen. Tageweise kommt für mich nicht in ...


Haben deine Kinder so eine Art Anpassungszeit zwischen den Eltern?
Ich habe bei Freitag die Befürchtung, dass ich in jedes Wochenende mit Stress starte, weil die Kinder sich vom Papa auf mich ungewöhnen müssen.

Und (völlig egoistisch) wenn ich mal allein übers WE wegfahren will, geht's immer erst ab Freitag Abend. Obwohl das wirklich ein super ich bezogener Grund ist ohne Blick auf die Kinder.

01.03.2024 13:24 • #21


40something
Zitat von Gretchen:
Je kleiner die Kinder, desto schneller die Wechsel. Und umgekehrt

Dann sollte mit 14 und 8 wöchentlich ja ganz gut klappen...

01.03.2024 13:25 • x 1 #22


Birkai
@40something Wir wechseln nicht Abends. Die Kids gehen zur Schule und wenn sie zurück sind, ist dann der andere dran. Einen Übergang gibt es nicht, war aber bisher auch kein Problem.
Die Wochenenden starten so wie vorher auch.

Übergabegespräch mache wir dann wie es passt. Entweder gleich in der Früh oder am Nachmittag.

Dieses Wochenende wechseln wir erst morgen, weil es wegen der Arbeit nicht anders geht. Wir sind dort ein wenig flexibel.

Ihr könnt doch erst mal einen Probemonat machen und dann schauen ob es funktioniert.

01.03.2024 13:40 • x 1 #23


40something
@Birkai
Ja, so wird es werden. Wir starten zum Juni ins Nestmodell und drei Wochen später sind bei uns gleich Sommerferien, wo die Kinder erst drei Wochen bei Papa sind und dann drei Wochen bei mir.
Danach erst wieder es sich irgendwie einpendeln können.

Die Kinder können ja auch schon sagen, wie es ihnen mit dem Wechsel geht.

Evtl. mache ich mir auch zu viele Gedanken, das kann ich sehr gut

01.03.2024 13:44 • x 1 #24


Birkai
Zitat von 40something:
Evtl. mache ich mir auch zu viele Gedanken, das kann ich sehr gut

Lieber zu viel als zu wenig.

01.03.2024 13:53 • #25


G
@40something ich denke, das Nestmodell ist eher nur kurzfristig geeignet. Auf Dauer halte ich es für anstrengend und teuer. Bedenke dass ihr neben dem Haus, jeweils eine andere Unterkunft braucht. Auch eure neuen Partner werden davon nicht begeistert sein. Wer will den ständig hin und her wechseln? Ich denke, wenn man sich trennt, sollte man das auch richtig durchziehen. Ihr habt Schulden auf das Haus, somit würdet ihr es verlieren. Vielleicht bleibt für euch beide, nach der Scheidung etwas Geld übrig, womit ihr neu anfangen könnt.

01.03.2024 19:04 • x 2 #26


40something
@Großmeister Danke für den Input.
Ich denke auch, dass es nicht dauerhaft Bestand hat.
Für den Anfang finde ich es eine gute Lösung.
2 große Wohnungen sind auch teuer, finanziell macht es aus meiner Sicht keinen Unterschied ob ich ein halbes Haus und eine kleine Wohnung oder eine große Wohnung bezahle.
Und sicher ist das Pendeln anstrengend, mit dem Nestmodell ersparen wir diese Anstrengung erstmal den Kindern. Sie können die ganze Zeit an ihrem gewohnten Ort bleiben und müssen nicht die Belastung tragen, die allein durch unsere Trennung entsteht.

Neue Partner gibt es aktuell nicht und zumindest ich habe auf absehbare Zeit erstmal kein Verlangen nach diesem zusätzlichen Stressfaktor in meinem Leben. Und sollte sich doch jemand finden, dann wird er damit klar kommen müssen, dass das Wohl meiner Kinder vor ihm kommt und er mich eben nur alle 2 Wochen sehen kann.

Hast du Erfahrung mit dem Nestmodell oder dem Wechselmodell?

01.03.2024 23:31 • x 1 #27


Birkai
Zitat von 40something:
Sie können die ganze Zeit an ihrem gewohnten Ort bleiben und müssen nicht die Belastung tragen, die allein durch unsere Trennung entsteht.

Das ist auch bei uns der Grund. Das Wechselmodell hört immer gut an, aber der Stress sich ständig umzugewöhnen bleibt bei den Kindern. Ich kenne einige Familien, wo sie Kinder das Modell nach einiger Zeit abgewählt haben.

Bei uns kommt noch hinzu, dass wir hier direkt die Familie und die besten Freunde der Kinder in der Nähe haben.

Ob es ein dauerhaftes Modell wird, muss man mit der Zeit auch erstmal sehen. Setzt ja auch voraus, dass die Eltern recht gut miteinander auskommen. Aus meiner Sicht erleichtert es meinen Kindern im Moment besser mit der Trennung klar zu kommen und es war ihr expliziter Wunsch nicht umziehen zu müssen.

02.03.2024 07:36 • x 3 #28


C
Zitat von Birkai:
Das ist auch bei uns der Grund. Das Wechselmodell hört immer gut an, aber der Stress sich ständig umzugewöhnen bleibt bei den Kindern. Ich kenne einige Familien, wo sie Kinder das Modell nach einiger Zeit abgewählt haben.

Bei uns kommt noch hinzu, dass wir hier direkt die Familie und die besten Freunde der Kinder in der Nähe haben.

Ob es ein dauerhaftes Modell wird, muss man mit der Zeit auch erstmal sehen. Setzt ja auch voraus, dass die Eltern recht gut miteinander auskommen. Aus meiner Sicht erleichtert es meinen Kindern im Moment besser mit der Trennung klar zu kommen und es war ihr expliziter Wunsch nicht umziehen zu müssen.

Ja, so sehe ich das auch.

Wir hatten das Nestmodell ja ein gutes Jahr lang und es hat den Kindern, insbesondere K3, sehr gut getan, dass sich erst einmal, außer, dass die Eltern nicht mehr zusammen präsent waren, nichts geändert hat. Gerade dann, wenn auch die Kinder überhaupt nicht mit einer Trennung gerechnet haben, braucht man einfach Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen, und da kann es gut und hilfreich sein, wenn der Rest erst einmal stabil bleibt. Für mich galt das auch - ich war so am Boden, dass ich zu dem Zeitpunkt (neben Alltag, Arbeit, Kümmern um meine Eltern etc. - das lief ja alles weiter) eine weitere Baustelle (Wohnungssuche, Renovieren, Umzug ...) nicht gepackt hätte, weder physisch noch emotional.

02.03.2024 10:10 • x 4 #29


G
Zitat von 40something:
Ich denke auch, dass es nicht dauerhaft Bestand hat.
Für den Anfang finde ich es eine gute Lösung.

So sehe ich das auch.

Zitat von 40something:
2 große Wohnungen sind auch teuer, finanziell macht es aus meiner Sicht keinen Unterschied ob ich ein halbes Haus und eine kleine Wohnung oder eine große Wohnung bezahle.

Damit meinte ich dass wenn ihr das Nestmodell auf Dauer aufrechterhalten wolltet, müsste ihr die Tilgungen für das Haus weiterzahlen sowie 2 Wohnungen (eines für dich, eines für deinen Mann) zu zahlen hättet.

Zitat von 40something:
Neue Partner gibt es aktuell nicht und zumindest ich habe auf absehbare Zeit erstmal kein Verlangen nach diesem zusätzlichen Stressfaktor in meinem Leben. Und sollte sich doch jemand finden, dann wird er damit klar kommen müssen,

Ein neuer Mann kann schneller kommen als man denkt. Wäre nicht ganz einfach auf Dauer.

Zitat von 40something:
Hast du Erfahrung mit dem Nestmodell oder dem Wechselmodell?

Nein. Waren bei meiner Scheidung noch nicht so in Mode. Ich und meine Ex-Frau haben eine saubere Trennung durchgezogen. Meine Ex zog mit unserem Sohn (damals 4 Jahre alt) erstmal in die Einliegerwohnun, im Haus ihrer Eltern. Das war praktisch da sie bei der Betreuung halfen. Wir hatten ursprünglich alle 2 Wochenenden und einmal unter der Woche vereinbart. Als er alt genug war, kam er öfters mal vorbei, wenn er wollte. Das Wechselmodell ist für mich keine Alternative. Die Kinder sollten nicht alle 1-2 Wochen umziehen. Sie brauchen einen festen Wohnort. So sehen ich das zumindest.

03.03.2024 23:02 • #30


A


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