Hallo VerdammtMan,
ich wäre nicht das passendste Beispiel um dir Mut für ein Comeback zu machen.
Nach einer schwierigen Beziehung (äußere Umstände wie Job, Gesundheitliche Themen und auch Defizite meines Partners im Bereich Beziehungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Comittment), habe ich mich im Mai getrennt. Darauf bin ich in ein tiefes Loch gefallen und habe mir eingeredet, dass man mit genug Liebe alles schafft.
Drei Monate habe ich alles hundert mal überlegt, zwei Briefe mit Vorschlägen und meinen Gefühlen zu dem was war geschrieben. Und habe in den drei Monaten nie daran gedacht, dass der andere null Energie in Lösungen stecken könnte.
Zwar vermisste er mich aber fand es ohne mich „einfacher“, da niemand ihn auf sich selbst zurück warf, wenn er mal wieder Aktionen brachte, die nicht okay waren.
Wir sind nach 3 Monaten kompletter Funkstille wieder zusammen gekommen. Das war vor 6 Wochen.
Mein Wunsch war, dass er mir sagt, was er über unsere Beziehung erkannt hat, was er anderes/besser machen möchte und wieso er glaubt, dass es kaputt ging.
Da kam aber nichts erhellendes.
Er hat mich 3 Monate einfach aus seinem
Kopf verdrängt und sich nicht über Lösungen Gedanken gemacht.
Mein „auf ihn zugehen“ und meine „Gedanken und Lösungsansätze“ fand er gut.
Ich hab gemerkt, dass mir das nicht reicht und ich auch nicht alleine diejenige sein möchte, die an uns arbeitet. Und dennoch war/bin ich so verliebt in ihn, dass ich das einfach zur Seite geschoben habe.
Nun stelle ich fest, dass sich eben nichts geändert hat. Er ist weiterhin gut daran bei Fehlern die er macht nicht Entschuldigung zu sagen sondern zum
Gegenangriff überzugehen. Stinknormale zwischenmenschliche Verhaltensweisen mit „zu hohen Erwartungen“ zu betiteln (regelmäßig Klamotten zu wechseln, Dinge miteinander absprechen, bevor man sie entscheidet, Basics von Fürsorge etc).
Momentan denke ich, dass es ein Fehler war, diese Beziehung nochmal aufleben zu lassen, denn er tut mir weiter hin weh und ich bin wieder so tief emotional drin, dass ich nicht raus komme.
Paarberatung lehnt er ab.
Gleichzeitig möchte er aber mit mir zusammen ziehen und ein Kind.
Sehr erwachsene Sichtweise der Dinge. Nicht.
Ich kann dir als Fazit dieser Beziehung und auch aus vorherigen, die ich nochmal aufleben lassen habe, mit geben, dass sich Menschen nicht ändern solange sie es selbst nicht wollen.
Für ein revival hätte ich Chancen mit externer Hilfe gesehen, doch dazu kam es nicht.
Es fühlt sich wie eine schmerzhafte Bruchlandung an, die ich nicht gebraucht hätte.