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Erfahrungen mit Borderline-Partnerschaft?

C
Hallo ihr Lieben...
Ich bin seit fast 6 Jahren mit meinem Mann zusammen, fast 4 davon verheiratet.Er ist Borderliner und hat noch eine bipolare Persönlichkeitsstörung. Außerdem ist er so wie es asussieht Alk..Langsam kann ich seine Stimmungsschwankungen nicht mehr ertragen. In einemMoment ist er der liebste Mann der Welt, im nächsten bin ich sozusagen an allem Schuld...er hat mir inzwischen 9 mal den Ring vor die Füsse geworfen...immer wieder habe ich ihm verziehen...er hat mich in unserer Beziehung 2 mal betrogen...aber es geht langsam nicht mehr...wir haben 2 kleine Kinder und mir geht die Kraft aus...es ist so verdammt nervenaufreibend...

30.08.2017 21:40 • x 1 #16


C
Hallo zusammen,

ich bin ein allgemeiner Foren-Neuling, aber zu besagtem Thema habe ich auch recht intensive Zeiten erlebt. Ich war 5 Jahre in der Beziehung mit meiner Ex. 4 davon lebten wir zusammen. Sie hat es geschafft, dass sie mich Stück für Stück komplett verändert hat und mich auch von allem und jedem, der nichts mit ihr zu tun hatte, zu isolieren. Lange wusste ich nicht was abging. Meine erste These war Narzissmus. Würde auch zu meinem Elternhaus passen.

Die Trennung ist nun über ein Jahr her, ich habe viel Arbeit investiert mich selbst so gut wie möglich wieder zu finden (still in progress) und ich habe wieder angefangen mich zu verabreden. Da war eine Dame, die mich sehr geflasht hat. Schon am Anfang kam mir vieles seltsam vor. Aber vertraut seltsam und es war eine starke Anziehungskraft auf mich da. Wir haben uns nur 3 Wochen kennengelernt und alles ging plötzlich so schnell ihrerseits und gewisse dinge fingen an, verpflichtend zu werden. Ich bemerkte auch wie sie zunehmend seltsam regierte und vieles triggerte aus meiner letzten Beziehung. Sie stellte mir auch schon beim 1ten Date ihre kleine Tochter vor zuerst sagte die Kleine schon wieder ein Freund zu Besuch? und beim zweiten Treffen hat sie mich gefragt, ob ich nun endlich ihr Stiefpapi werde. Mein Herz hat geblutet, als ich zwischen den Zeilen gelesen habe. Danach erzählte mir ihre Mutter, dass sie eine diagnostizierte BPS hat und das auch nach 18 Jahren Therapie nicht in den Griff kriegt. Als sie mir das erzählt hat, habe ich sehr viel recherchiert und gelesen und sehr viel aufwühlende, aber wichtige Erkenntnis gewonnen. Ich bin mir sehr sicher, dass meine Expartnerin an einer BPS litt und diese nie diagnostiziert wurde.

Ich möchte in meinem Beitrag auch nicht zu sehr auf die Situationen eingehen, die nicht Ordnung waren. Weder bei meiner Ex, noch bei der Dame, die ich kennengelernt habe. Als ich die Zusammenhänge erkannte, habe ich unser Kennenlernen aus Vernunft verbindlich beendet.

Die Erkenntnis, die mir arbeit macht ist, dass rückwirkend betrachtet mein Radar anscheinend auf für mich destruktive Beziehungen steht. In meinem Leben ist einiges passiert, das ich therapeutisch aufarbeiten konnte. Nach der Trennung, welche für mich nicht ruhig und sanft verlief, hab ich mir auch zeitnah einen Therapeuten gesucht und habe aktuell noch eine nie geklärte und wichtige Baustelle in mir gefunden, an welcher ich nun auch aktiv arbeite.

Ich habe auch echt das Gefühl, dass ich in der Summe mittlerweile selbst Nähephobisch geworden bin. Ich komme aus einer großen Familie. Mein Vater ist der Jüngste von 10 Geschwistern und zwischen ihm und seinem ältesten Bruder liegen 20 Jahre. Entsprechend musste ich schon sehr früh mit Verlust umgehen. Meine Ex wusste das alles und ich ertrage den Gedanken kaum, aber die Endzeit der Beziehung war rückwirkend betrachtet ein Szenario, um so viele gelöste Traumata in mir wieder aufzureißen, vor dem wortlosen Abgang, wie möglich. Die Hassphasen wurden im letzten Jahr der Beziehung immer häufiger und länger, besonders als ich keine Kraft mehr hatte und stagnierte. Zitat meiner Ex aus einer Geschichte die sie mir in einer eiskalten Phase erzählte Ich habe es früher geliebt, Männer verliebt in mich zu machen. Es ist leicht zu erkennen was einzelne Typen so dafür brauchen. Dann noch ein wenig mit dem Ar*** dabei wackeln... Das klappt bei den Meisten. Am geliebtesten habe ich mich gefühlt, wenn ich ihnen das Herz gebrochen habe und sie um mich weinten und richtig fertig waren... Das brauche ich heute aber nicht mehr... Da waren wir gut 2 Jahre zusammen und lebten auch schon ein Jahr in der gemeinsamen Wohnung. Für mich war die Geschichte in meiner damaligen Rolle ein totaler *beep* von Emotionen aller Farben und ungefähr zu dieser Zeit änderte sich auch alles Stück für Stück. Einfach gehen konnte ich da nicht mehr.
Ich glaube im Endeffekt, hat sie das Muster doch noch gebraucht und auch mit mir durchgezogen. Mir ist selbst aufgefallen, dass die meisten Frauen, die eine starke Anziehungskraft auf mich ausüben, im Endeffekt nicht gut für mich sind.

Ich arbeite aktuell mit meinem Therapeuten daran und es läuft sehr gut. Ich wollte es nur mitteilen. Ein wenig Shame-Attachement zu der offenen Kommunikation. Ich übe aktuell wieder sehr stark daran, einfach auszusprechen ohne eskalierende Konsequenzen abzuschätzen und aus Minenfeldpanik heraus dann gar nichts zu sagen. Dann kommt noch die Tatsache hinzu, dass ich echt Schiss hab nochmal verletzt zu werden oder einen weiteren krassen Verlust zu ertragen. Ich hab echt Schiss, dass die letzte Beziehung, mein eigenes Beziehungsempfinden endgültig aus den Bahnen gerissen hat. Früher war ich ein Kümmerer und Nähe war mein Ding. Bei meinen Dates habe ich gemerkt, dass ich ein Distanzbedürfnis habe, wenn es nahe wird. Vielleicht bin ich mittlerweile weit genug entwickelt, dass mein ehemaliges Klammerverhalten besser wurde und dies einfach gesund ist so zu empfinden, dennoch ist die Angst, dass ich eine Art Beziehungsphobie entwickelt habe präsent. Momente in denen ich denke, dass sie vielleicht doch die ganze Zeit recht hatte und ich Schuld bin, dass immer alles so eskalierte und ich wirklich total krank und widerlich bin und es nur nicht bemerke, macht mir phasenweise auch noch Schiss. Dies wurde jedoch schon bedeutend besser.

Dies ist mein erster Forenpost und ich hoffe, dass nichts Unangebrachtes darin steckt. Sollte dem doch so sein, entschuldige ich mich präventiv, denn dies liegt absolut nicht in meiner Absicht. Den Forenpost hab ich jetzt mehrfach nochmal gelesen, aus einer Unsicherheit heraus, doch etwas nicht angebrachtes zu schreiben und ich bin immer noch unsicher.

Ich wünsche euch allen Kraft, Zuversicht und liebevolle Momente in der Welt. Der Schmerz von dem hier berichtet wird, aus allen Lagern, lässt mich sehr mitfühlen und ich wünsche jedem Einzelnen den Moment der einem sagt Egal wie schlecht manche Dinge schienen, heute weißt du wofür sie gut waren.

07.09.2021 01:38 • x 1 #17


A


Erfahrungen mit Borderline-Partnerschaft?

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Gorch_Fock
Hey Case, da Du im Schwerpunkt Deine Geschichte darstellst, solltest Du dafür einen eigenen Beitrag schreiben. So können Dir die Mitglieder hier besser antworten und die Stränge von anderen werden nicht okkupiert.

07.09.2021 04:08 • #18


S
Zitat:
Zitat meiner Ex aus einer Geschichte die sie mir in einer eiskalten Phase erzählte Ich habe es früher geliebt, Männer verliebt in mich zu machen. Es ist leicht zu erkennen was einzelne Typen so dafür brauchen. Dann noch ein wenig mit dem Ar*** dabei wackeln... Das klappt bei den Meisten. Am geliebtesten habe ich mich gefühlt, wenn ich ihnen das Herz gebrochen habe und sie um mich weinten und richtig fertig waren....

Da läuft es mir echt eiskalt den Rücken runter... wirklich krass wie manche Menschen ticken. Das Leid was manche in ihrer Kindheit erfahren haben, geben sie so an Andere weiter und sorgen (eventuell) für neue Traumata oder zumindest etliche gebrochene Herzen

23.02.2023 12:40 • #19




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