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Erfahrungen erweiteter Umgang bzw Wechselmodell

Urmel_
Plus, alle Studien zeigen Unisolo, dass ein Kind, welches mit nur einem Elternteil aufwächst (ich lasse mal Gender außen vor, auch wenn es da eine ganz klare Tendenz gibt), später deutlich mehr Auffälligkeiten und Probleme haben wird, als ein Kind in einer gesunden Vater/Mutter-Beziehung.

10.12.2016 12:23 • #31


A
Welche Studie ist das?

10.12.2016 12:31 • x 1 #32


A


Erfahrungen erweiteter Umgang bzw Wechselmodell

x 3


kaaaaa72
http://www.vaterfreuden.de/vaterschaft/ ... entwickeln

Ganz interessant jedoch wird man wahrscheinlich auch jede Menge Gegenargumente finden.

Im Netz findet man für jede These einen Link.

10.12.2016 12:49 • x 1 #33


M
Dass ein harmonisches Umfeld der positiven Entwicklung eines Menschen zuträglich ist, dürfte auch ohne Studie klar sein

10.12.2016 13:20 • x 6 #34


Stolperherz
Mein Exmann (ich sage das jetzt so, wir waren nicht verheiratet) und ich praktizieren das Wechselmodel seit Oktober. Er ist in unserem ehemals gemeinsamen Haus geblieben, ich habe mir relativ nah eine Wohnung gesucht.
Am Anfang gab es sehr große Probleme aber es läuft sich gerade irgendwie zurecht. Allerdings wird es weiterhin Gespräche bzgl. Absprachen geben müssen.

Auf jeden Fall ist Vorraussetzung, dass man noch miteinander sprechen und dem anderen etwas gönnen kann. Z.B. regeln wir die Wochenendverteilung immer individuell, je nachdem was anliegt. Er ist gerade mit den Kids in Berlin, morgen kommen sie zu mir....wenn ich auf einen Geburtstag oder die Weihnachtsfeier möchte nimmt er die Kinder, wenn er einen wichtigen Termin hat nehme ich sie nach Möglichkeit.

Wir hatten das Glück für die Trennung ein befreundetes Paar zu haben, welche als Mediatoren fungiert haben, ansonsten hätten wir uns früher oder später wohl auch völlig verkracht.
Bei der wirtschaflichen Frage zählt wohl auch eine gewisse Großzügigkeit, soweit möglich.

Ich habe mir im August, zusätzlich zu meinem Minijob, noch eine recht gut bezahlte Stelle gesucht und komme somit insgesamt auf eine 36Std. Woche und kann die Kinder an zwei Nachmittagen betreuen. Er hat sich unterschreiben lassen, dass er die Hälfte vom Kindergeld bekommt (im Gegenzug konnte ich ein Kind offiziell mit ummelden), hat das aber nie verlangt. Ich kaufe aber auch die meisten Klamotten, Schulutensilien etc. Zudem finanziert er mom. noch mein Auto (Versicherung) und ich komme so auf einen relativ guten Schnitt jenseits der Sozialhilfe.
Ich verzichte aber auch auf Unterhalt...ja, gibt's teilweise auch wenn man nicht verheiratet war.

Man muss bereit sein, wenigstens den Kindern zuliebe, beide Augen zuzudrücken auch wenn man sich ungerecht behandelt oder abgezockt fühlt. Aber wir sind ja auch noch ganz am Anfang

Der Vergleich zu Frankreich hingegen hinkt gewaltig, denn dazu muss man auch die sozialen Strukturen miteinander vergleichen.
Wenn innerhalb der Ehe entschlossen wurde, dass die Frau nur geringfügig oder sogar gar nicht arbeitet, hat auch der Ehemann von der bequemen Situation zu Hause profitiert und sollte dann nach einer Trennung nicht rumheulen wenn die Frauen es schwer haben sich selbst zu finanzieren und wieder in ein Arbeitsleben einzusteigen.

Also...Leben und Leben lassen...

LG

10.12.2016 14:09 • x 2 #35


Kummerkasten007
Kaaa, ich kann nur sagen, wie es bei mir ankommt.

Schau, Du hast monatelang auf ein Ex back gehofft. Das ist nun endgültig vorbei, und nun ist die WE Regelung nicht mal ein Monat alt und Du willst das Wechselmodell. Dass sie erstmal nein sagt, weil der Lebensmittelpunkt nun mal bei ihr liegt, ist für mich schon klar gewesen.

Ich meinte damit, Du bist viel zu schnell nun unterwegs. Die Wogen müssen sich doch erstmal glätten, vor allem beim Kind, wie Du ja über den Kiga mitbekommst.

Deswegen lass doch sich erstmal alles einspielen, Du kannst Dich doch im Hintergrund gründlich informieren, um dann in ein paar Monaten ein gutes, sachliches Gespräch mit ihr zu führen, vor allem mit Rechenbeispielen, weil ich schon das Gefühl habe, dass Du sie die ganze Zeit noch gut mitgesponsort hast.

Du musst jetzt nicht auf Biegen und Brechen das alles gleich sofort und avanti wollen, dass Du nun so dahinter bist, verursacht bei mir eben ein etwas unbehagliches Gefühl.

Kinder brauchen beide Eltern, ganz klar. Aber beende eine Baustelle nach der anderen, sonst leiden beide Kinder darunter.

10.12.2016 15:43 • x 1 #36


S
Ja so sollte es sein wie bei Stolperherz. Warum die sozialen Strukturen in Frankreich jetzt andere sind als hier weiß ich nicht. Das System zwingt dir da auch nichts auf, was die Eltern nicht darstellen können. Aber erst einmal wird vom Wechselmodell ausgegangen, um dann zu schauen, ob es in der Realität umzusetzten ist. Wenn die Eltern weit weg voneinander ziehen oder die Arbeitszeiten es nicht zu lassen, dann wird es halt nicht gemacht. Aber der Ansatz geht erst einmal davon aus, dass es so sein sollte. Und das finde ich gut. Da entstehen keine Machtpositionen. Es ist doch ein Irrwitz. Da nehmen mehr und mehr Väter Erziehungsurlaub etc. Die Jobs werden auf die Familie ausgerichtet und die Arbeitgeber machen oft auch noch mit und dann sind wir bei einer Trennung wieder im Jahr 1956 a la der Vater sieht seine Kinder alle 14 Tage am Wochenende. Da ist doch was schief.

10.12.2016 15:45 • x 1 #37


U
Hallo
ich lebe seit ca zwei Jahren von dem Vater meiner Kinder getrennt und wir haben uns zu Viert für das Wechselmodell entschieden. Die Beiden Jungs sind zwei Tage in der Woche beim Vater und zwei Tage bei mir (die Wochentage haben die Beiden ausgesucht) . Freitag,Samstag und Sonntag wird in 14 tägigen Rhythmus gewechselt. Die Jungs waren 8 und 10 als wir uns getrennt haben. Sie waren also alt genug,um mit zu Entscheiden. Es läuft seit dem sehr gut, Orientierung erhalten Beide nochmals über einen Wochenplan. Für uns Vier stimmt es.

Viel Kraft und Ausdauer! Lieben Gruss

10.12.2016 16:09 • x 1 #38


Kiretty
Zitat von Mimmi:
Ich komme mit dem Modell auch gut zurecht.
Vernünftiger Umgang der Eltern untereinander ist halt Voraussetzung.


Ich bzw wir auch; seit nunmehr 4 Jahren. Klappt prima. Kind hat beide Elternteile gleichwertig zur Verfügung. Ich hatte sehr schwierige und schmerzhafte Trennung; aber im Interesse des Kindes das getrennt und so läuft es gut. Allerdings darf man nicht pingelig sein so wie die Frau von Solskinn und jedes Mal ein Fass aufmachen, wenn Klamotten nicht wieder mit zurückkommen. Dann wird neu gekauft und gut ist es. Ist sowieso von Vorteil, wenn davon hier und da ausreichend vorhanden ist. Unterhalt fließt nicht, das Kindergeld beziehe ich, kaufe dafür den Großteil der Klamotten. Obwohl mein Sohn zwischenzeitlich 17 Jahre alt und selbst mobil ist, hält er von sich aus an der Regelung fest. Es sind im groben feste Tage, variiert aber auch bei Bedarf. Alles kein Problem.


@kaaaaa72 Vielleicht solltest ihr auch erstmal einen Moment Zeit geben, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Sie wird bestimmt die dadurch zusätzlich gewonnene Freiheit irgendwann zu schätzen wissen.



Zitat von Mimmi:
Daran hapert es wohl im Moment

10.12.2016 16:17 • x 1 #39


kaaaaa72
Also erstmal, die Wogen sind nach wie vor geglättet und auch seit meiner Anfrage an Sie hat sich nichts daran geändert.

Es tut mir leid wenn es vielleicht so rüber kommt als wäre das alles voreilig.
Dem ist aber nicht so und es gibt da eigentlich auch nichts was sich einspielen müsste.

Meine beiden Kinder sind unheimlich gerne bei mir und auch bei ihren Müttern.
So sollte das sein und warum soll ich jetzt erstmal monatelang we Papa sein?

Wenn es Probleme gäbe würde ich das alles einsehen aber die gibt es nicht.
Ich verstehe mich nach wie vor mit der Mutter.

Noch hat sie ja nicht nein gesagt gegen einen erweiterten Umgang.
Im Freundeskreis habe ich leider schon oft gesehen das Väter einfach aufgeben damit sie ihre Ruhe haben, dass halte ich für falsch.
Das Kind ist kein Eigentum von irgendeinem sondern sollte im Idealfall von beiden gleichermaßen betreut und erzogen werden.
Solange es dem Kind dabei gut geht gibt es kein richtig oder falsch.

Was das finanzielle angeht müsste ich trotzdem Unterhalt bezahlen da ich mehr verdiene.
Das wäre mir auch egal.
Ich habe aus diversen Gründen schon meine große fast nicht aufwachsen sehen und konnte das leider nicht verhindern.

Bei der kleinen möchte ich es einfach vermeiden.
Die Jahre vergehen sehr schnell und die gibt einen keiner wieder.

10.12.2016 16:20 • #40


M
Zitat von Kiretty:

Zitat von Mimmi:
Daran hapert es wohl im Moment



Bei mir ist alles gut

10.12.2016 16:34 • #41


Kiretty
Zitat von Mimmi:
Bei mir ist alles gut


Na GsD. Hatte mich schon gewundert.

*beep* Glühwein. Läuft heute noch nicht wieder alles so wie es soll.

10.12.2016 16:57 • x 1 #42


M
Musst die Schaltkreise nochmal neu einstellen

10.12.2016 17:02 • #43


Stolperherz
Zitat:
Warum die sozialen Strukturen in Frankreich jetzt andere sind als hier weiß ich nicht. Das System zwingt dir da auch nichts auf, was die Eltern nicht darstellen können.


In Frankreich sind die sozialen Strukturen dahingehend anders, da das Muttertiertum in Deutschland sehr ausgeprägt ist. Es ist immer noch so, und das erfahre ich täglich am eigenen Leib, dass von einer deutschen Mutter eine Selbstaufgabe und das Hintenanstellen der eigenen Bedürfnisse zugunsten der Kinder praktisch erwartet wird.
Das Wort Rabenmutter und/oder eine gleichwertige Bedeutung gibt es nur im deutschen Sprachgebrauch.

In Frankreich ist es eher der Normalfall, dass die Frauen nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten, also keinen Erziehungsurlaub oder Ähnliches nehmen. Dort wird man eher misstrauisch beäugt wenn eine Frau nur Hausfrau ist. Keiner Frau wird aus dem Umstand der Berufstätigkeit in Abrede gestellt ihre Rolle als Mutter nicht ausreichend auszufüllen.
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern wird hier doch fast automatisch mit dem fehlgeschlagenen Erziehungsauftrag der Mutter gleichgesetzt. Wenn die Mutter dann noch berufstätig ist, ist alles klar.
Viele Frauen sehen es daher als ihre oberste Priorität, den Kindern ein umfassendes Förderungsangebot zu bieten denn das Leben der Kinder ist quasi gelaufen wenn sie kein Abitur haben, mindestens ein Instrument perfekt beherrschen, wenn sie keine Sportskanone sind und nicht wenigstens mal Jugend forscht den ersten Platz belegt haben.
Das kann Frau nicht packen wenn sie gleichzeitig noch einen Vollzeitjob fährt.

Das ist in städtischen Bezirken vielleicht schon anders aber hier im lændlichen Raum herrscht diese Meinung immer noch vor. Sollte ein Kind auf irgendeiner Ebene scheitern, wird es immer der Mutter angelastet...die hat sich nicht genug gekümmtert.
In der Grundschule ganz normal, dass die Mütter vormittags Zeit haben um Obst zu schnibbeln, Kekse zu backen oder zu basteln....

Alles selbst erlebt und erfahre ich täglich. Auch von Seiten der Familie.

Also, was ich sagen will... in den Köpfen (der Frauen) ist halt noch fest verankert, dass wenn man die Kinder ein Stück weit loslässt oder die Betreuung anderen überlæsst, man als Mutter irgendwie versagt hat.

10.12.2016 19:46 • #44


kaaaaa72
@Stolperherz

Was du hier aufzählst war in der DDR der normale Zustand.

Selbst meine ex ist nach 6 monaten wieder voll arbeiten gegangen und das fande ich völlig in Ordnung.

Ich als Kind der DDR bin nach wenigen Monaten in die Krippe gegangen da meine Eltern auch beide voll gearbeitet haben.

Persönlich kann ich bei mir selbst nicht erkennen das dadurch etwas schief gelaufen ist.... Obwohl..

10.12.2016 20:12 • #45


A


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