Ich bin ebenfalls Reiterin und habe ein eigenes Pferd, das ich täglich selbst versorge und bewege. Mein Privatleben ist nie auf der Strecke geblieben, weder als Teenager, noch jetzt (29 J.), weder Beziehungen, Freunde, Familie, Urlaube oder Partys. Mitgenommen habe ich alles und tue es auch weiterhin Ich war jedoch auch nie Turnierreiterin. Ich habe einen Vollzeitjob und finanziere mein Pferd schon immer allein. Das bedeutet aber auch, dass ich selten vor 19/19:30 Uhr zu Hause bin. Mein letzter Partner, mit dem ich fast 7 Jahre zusammen war, hat das völlig akzeptiert. An den Wochenenden kam er dann meist mit. Er hatte vorher nie was mit Pferden am Hut, erst dann durch mich und er hat sich einfach darauf eingelassen. Trotz sehr großem Respekt vor den großen Tieren, hat er sich immer dafür interessiert und mich gefragt, wie es war usw. Er hat mich auch auf Pferde-Messen begleitet und mich beraten usw. Allerdings war ich unter der Woche nur ca. 2 Std. täglich im Stall, manchmal habe ich auch einfach nur mein Pferd eben versorgt (1/2 Std.) und bin dann wieder gefahren, weil wir z.B. einfach mal was anderes vor hatten. Oder eben auch, wenn ich zu kaputt von der Arbeit war. An den Wochenenden bin ich meist früh morgens im Stall (2-3 Std.) und am Vormittag wieder zurück, sodass wir den ganzen Tag für uns hatten.
Das, was Sammyl hier von seiner nun Ex-Freundin berichtet, ist schon wirklich hart! Das wird wohl kein Partner auf Dauer mitmachen. Verständlicherweise! Und Familienplanung funktioniert so ganz sicher auch nicht. Die Dame wird dann wohl oder übel allein alt werden - außer sie findet einen Reiter als Freund. Merkwürdig finde ich nämlich auch, dass sie nicht wollte, dass du sie begleitest. Ich fand es immer toll, wenn mein Exfreund mich begleitet hat - und er ebenso. Aber ich war dann eben auch bemüht, mir nicht allzu viel Zeit zu lassen, damit er sich einfach nicht langweilt. Denn nach ca. 2 Stunden
Rumstehen wird einem dann schon langweilig, das ist verständlich.
Wenn mein Pferd mal krank war, hat mein Exfreund mich getröstet oder ist auch ein zweites Mal mit mir zum Stall gefahren, um nach dem Pferd zu sehen oder hat mich in die Klinik begleitet.
Natürlich steht mein Pferd auch an erster Stelle - aber mein Partner ebenso. Denn ich denke nicht, dass man Tiere mit Menschen vergleichen oder auf eine Ebene stellen sollte. Das sind doch komplett unterschiedliche Beziehungen.
Sammyl, sei froh, dass du es beendet hast, denn - das sage ich dir, obwohl ich selbst Reiterin und Pferdebesitzerin bin - mit dieser Frau wärst du nicht glücklich geworden!
P.S.: Trennungsgrund war bei uns auch nicht das Pferd
16.04.2015 07:54 •
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