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Erfahrung mit Gespräch nach Funkstille?

Luto
@luisa33
Wer moechte das Gefuehl schon haben? Mit der Zeit wird es weniger werden, oft wie bei einer Achterbahnfahrt, mal denkst Du, dass es so langsam geschafft sei, dann kommt es aber ploetzlich wieder.... irgendwann hat man noch Schmerz, aber er stoert kaum noch, und irgendwann hat man nicht mal mehr eine Narbe.

11.06.2023 07:55 • x 2 #31


R
Zitat von luisa33:
Wie habt ihr dieses unerträgliche Gefühl des Schmerzes ausgehalten, welches phasenweise immer hoch kommt?

Mit Akzeptanz und Ehrlichkeit zu einem selbst. Es gibt gute Gründe für das Ende. Ihr habt das nicht leichtfertig aufgegeben. Es ist gut so.

11.06.2023 08:10 • x 1 #32


A


Erfahrung mit Gespräch nach Funkstille?

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L
Die letzten Tage waren schon weitaus besser als alles was davor kam. Ich weiß nicht, ob mich das Ganze nochmal so heftig einholen wird, aber immerhin ist die Trennung momentan nur als Leere spürbar. Es ist schwer, sich trotz Liebe auf Abstand zu halten. Ich weiß nun, dass er auch noch liebt. Das macht die Sache natürlich nicht einfacher. Wann lernt man solche Vernunftstrennung zu akzeptieren?
An einigen Tagen gelingt es gut, zu wissen, dass man sich noch liebt, aber auch die Trennung als Neuanfang zu sehen. Durch den gemeinsamen Freundeskreis sehe ich ihn ab und zu, bin froh darüber dass wir normal miteinander kommunizieren können. Trotzdem ist diese tiefe Vertrautheit immer noch da und hinterlässt nach wie vor dieses Gefühl von Zuhause. Bleibt dieses Gefühl bestehen?

Zunehmend wird mir bewusst, dass ich in der Beziehung ab einem gewissen Punkt zu abhängig geworden bin. Komischerweise, war ich am Anfang diejenige, die sehr ihren Freiraum brauchte und ihn als tolle Ergänzung sah und nicht als Erfüllung, ich suche momentan nach dem Punkt an dem es ungeschlagen ist. Ich hatte nie Angst, dass er fremdgeht oder dass ich ihm nicht ausreiche. Aber innerlich kam immer wieder mein inneres Kind durch. Habe Kleinigkeiten schnell zerdacht und Angst, dass ihm was passieren könnten. Durch diverse Bücher und Podcasts beschäftige ich mich jetzt viel mit dem Thema. In erster Linie für mich, um besser mit Situationen und mir umgehen zu können...aber es wäre gelogen, wenn an manchen Tagen nicht die kleinste Hoffnung auf einen Neuanfang mit ihm durch kommen würde. Wir sind uns beide einig, dass es momentan so sein muss, wie es ist. Jedoch sind wir uns beide auch bewusst, dass keiner weiß, wie es weitergehen wird. Wir verändern uns beide gerade. In erster Linie für uns.
Aber es lässt einen ein Wenig weniger leiden, wenn man weiß, dass der andere gerade nicht 24/7 freudestrahlend durch die Gegend rennt, wenn man selbst es auch noch nicht kann

15.06.2023 15:59 • x 2 #33


L
Ich habe ihn letzte Woche zu oft gesehen. Mehrfach zufällig, ein zwei Mal gewollt. Aber ich hab gemerkt, dass löst in mir eher negative Gefühle auf, wie Wut oder Abneigung, weil ich sein Verhalten einfach nicht mehr verstehen kann und er vieles immer noch als selbstverständlich sieht. Auch heute. Ich hatte einen gemeinsamen Kumpel bei seinem Hobby besucht und ein Wenig gequatscht, da joggte er zufällig vorbei und kam später mit unserer Katze und einem anderen Kumpel zum Quatschen vorbei.
Ich probiere gezielt ihm aus dem Weg zu gehen und trotzdem laufe ich ihm in letzter Zeit so oft über den Weg. Ich hab das Gefühl, dass ich mit jedem Mal bei dem ich ihn Mist quatschen höre, immer ein Stückchen mehr Distanz zwischen uns rückt.

20.06.2023 22:16 • x 1 #34


R
Versteh mich nicht falsch, aber das liest sich toll. Du lässt ihn langsam los, er wird Dir fremd, die rosarote Brille verschwindet. Du bist auf einem super Weg.

20.06.2023 23:06 • x 2 #35


Lebensfreude
@luisa33 mein Ex und ich sind befreundet.
Gesprochen haben wir erst richtig über alles am Tag unserer Scheidung.
Über Versäumnisse, Bedauern etc.
Aber die ersten Wochen waren sehr hart für mich.
Dauerherzrasen, Verzweiflung, Angst.

20.06.2023 23:24 • x 2 #36


L
@Lebensfreude wie konntest du die Beziehung guten Gewissens hinter dir lassen? Ich liebe ihn und er wird wahrscheinlich immer einen besonderen Platz haben. Aber ich möchte nicht auf ihn warten.

21.06.2023 08:16 • #37


Lebensfreude
@luisa33 mir hat meine Spiritualität geholfen, meine damalige Ausbildung als Trauerbegleiterin, meine FreundInnen, meine Tiere und die ehrenamtliche Arbeit im Altenheim.
Irgendwann konnte ich dankbar zurückblicken auf 10 Jahre.
Aber es war ein Prozess. Es hat weh getan, dass er von einem Tag auf den anderen zur Next gezogen ist.
Wir hatten es verpasst, zu reden und uns auseinander gelebt.
1 Jahr später lernte ich meinen jetzigen Partner kennen, Wir sind fast 8 Jahre zusammen.

21.06.2023 09:36 • x 3 #38


M
Zitat von luisa33:
dass ich ein weiteres Gespräch brauche, um für mich die Hoffnung und Beziehung loslassen zu können.

Um Himmels Willen, nein. Es ist ein Vorwand, den Dir Deine Seele strickt. Wieder Verbindung aufnehmen, einen Termin vereinbarfen, wobei es gut sein kann, dass er gar nicht oder womöglich pampig reagiert. Oder den gnädigen Gönner rauskehrt, der sich großzügig mit Aschenputtel unterhält, weil es ihr halt gar so schwer fällt ihn los zu lassen.

Und wenn das Gespräch ansteht, ziehst Du Dein hübschester Kleid an, richtest Dich her denn schließlich willst Du ja gut aussehen. Und dann? Vielleicht kommt so was wie ein Gespräch zustande, wo ihr die alten Kamellen, wieso, weshalb und warum er ging, wiederkaut.
Und dann gehst nach Hause, allein und fühlst Dich keinen Deut besser, denn jetzt ist das Gespräch vorbei, er ist weg und es gibt erst Mal keinen Grund sich wiederzusehen. Und dann interpretierst Du jeden Satz,. jeden Blick und bildest Dir ein, er würde wieder anbeißen oder ein Funken Interesse an Dir erwacht wieder.. Vielleicht aber erfährst Du auch, Du, ich habe jetzt Jemand anderes .... Oh wie schön für Dich!

Ich kann Dir nur abraten. Diese Gespräche verlaufen nie so wie man sie sich wünscht und sie bringen Dich wieder in den Status quo zurück, aus dem Du Dich gerade rauszuarbeiten versuchst.

Quäle Dich nicht mit solchen 'Abschlussgesprächen. Dass sie Dir Dein Leben leichter machen, ist nur Einbildung, gesteuert von der Sehnsucht nach ihm.
Getrennt ist getrennt, warum und wieso spielt keine Rolle. Akzeptiere dass er seine Gründe hatte zu gehen und lass ihn in Ruhe anstatt ihm wieder hinterher zu traben, denn damit zeigst Du auch nur, wie bedürftig Du bist. Klein Luisa schafft es nicht, sie braucht ein Gespräch, dann noch eines und dann noch eines .... und wird richtig lästig.

21.06.2023 11:07 • x 2 #39


alleswirdbesser
@Margerite ich kann das absolut bestätigen. Meine Trennung ist bald drei Wochen her und dieser Drang ihm zu schreiben war am Anfang immens, zumal ich auch keine Gründe genannt bekommen habe in seiner Trennungs WA. Einmal habe ich nicht widerstehen können, aber das ist nun vorbei. Schreiben will ich ihm nicht mehr und die Gründe sind egal, zumal wir nie Streit hatten oder sonstiges. Es kann eine Frau dahinter stecken oder auch nicht, für mich ändert das nichts, auch kein Gespräch, denn ob da die Wahrheit erzählt wird? Bezweifle ich eher. Und er wollte nicht. Jetzt gilt abschließen und loslassen, das ist alles, was man tun kann.

Schlimm sind am Anfang die Erinnerungen, die einen immer zurück werfen und die Sehnsucht. Aber das gehört dazu und man kann die Gefühle nicht sofort abstellen. Es ist ein unangenehmer Zustand und man möchte das nicht haben. Aber es hilft nichts, außer durchzuhalten. Es geht vorbei, das ist sicher.

21.06.2023 11:52 • x 4 #40


R
Kurzer Einwand: luisa hatte das Gespräch schon und fand das für sich in dem Moment gut. Außerdem ist sie an einer Freundschaft interessiert.

Wie sie das mit ein wenig Abstand beurteilen wird, wird sich zeigen.

@alleswirdbesser Du bist echt stark und Dein Nick ist sicher Programm.

21.06.2023 11:56 • x 2 #41


alleswirdbesser
Zitat von rosenherz:
Du bist echt stark und Dein Nick ist sicher Programm

Leider Ich hätte auf meine ganzen Trennungserfahrungen gerne verzichtet. Aber….

21.06.2023 11:58 • x 1 #42


M
Zitat von luisa33:
Gibt es keine positiven Ausgänge mit euren Ex Partnern? Im Sinne von Freundschaft oder Bekanntschaft?

Aber natürlich gibt es das. Denn ich bot ihm nach der Trennung eine Freundschaft an. Denn so würden wir noch ein wenig verbunden bleiben, auch wenn wir uns nicht mehr sahen. Es war ein Notnagel, denn diesen wundervollen Menschen ganz aus meinem Leben zu streichen, erschien mir unmöglich.

Und was geschah? Ich tat mir nur selbst weh und verlängerte den Ablösungsprozess. Wir schrieben kurz nach der Trennung relativ viel, zumal er da noch halbwegs interessiert war. Und ich ließ nichts aus, um mich interessant zu machen. Selbst mein Besuch bei einem Psychotherapeuten wurde ein Thema.

Mit der Zeit merkte ich, ich schrieb mehr als er. Er zog sich allmählich zurück. Ich schrieb nichts mehr und schrieb zwei Wochen später doch wieder. Aber er wurde einsilbiig.

Ich erfuhr ab und an von Unternhemungen, die er am WE vor hatte. Das war einfach nur wundervoll, denn er hatte dies und jenes vor, während ich wusste, wie mein WE aussehen würde. Leer nämlich. Und die Krönung: Fragen nach seiner Begleitung brauchte ich nicht zu stellen, denn er verschwieg sie oder wurde einsilbig bzw. ich fragte gar nicht, denn schließlich waren wir ja getrennt. Ich tat mir damit keinen Gefallen, denn auch einer sog. Freundschaft wird verschwiegen, verdreht und nicht mit offenen Karten gespielt.

Freundschaft und Gefühle für einen anderen Menschen gehen nicht zusammen. Mit Deinem Partner führst du keine Freundschaft oder höchstens dann, wenn er schon lange Zeit ein Ex-Partner ist und mit einem Freund führst Du keine Beziehung.

Wie alt bist Du? Vermutlich noch recht jung und daher unerfahren.

Es ist normal dass es Trennungen im Leben gibt und die tun immer sehr weh. Das einzige was hilft, ist Kontaktabbruch und zwar ganz konsequent. Kein Geschreibsel, keine Gespräche und vor allem keine Treffen. All das verlängert Deine Schmerzen nur. Willst Du das?

Je konsequenter Du bist, desto eher kommst Du darüber hinweg, denn jeglicher Kontakt hält Deine Gefühle für ihn auf Trab, stachelt unbegtründete Hoffnungen an und führt im Endeffekt nur zu Enttäuschung.
Denn nur dann kapiert das Gefühlsgedächtnis irgendwann, dass es ihn nicht mehr gibt.

Gegen Alk. hilft auch nur der konsequente Entzug und in Beziehungen ist es genauso. Gehe durch den Schmerz, schreibe ellenlange Briefe, in denen Du von Dir schreibst, Deinen Gefühlen und Hoffnungen oder ihm bittere Vorwürfe machst und ihn beschimpfst. Es ist alles erlaubt, nur abschicken darfst Du diese Briefe niemals. Sie sind nur für Dich, um den momentanen Druck abzubauen. Oder möchtest Du, dass der Ex. einen Brief aufhebt, indem Du ihn als Versager und Ar...titulierst oder von Deinen Tränen schreibst? Später wäre Dir das nur peinlich und Du sagst Dir, hätte ich doch nicht ...

Trennungen sind schmerzhaft, aber man sollte den Schmerz durch so Ideen wie Abschlussgespräche und Freundschaftsangebote nicht noch künstlich verlängern. Es geht sowieso irgendwann ganz in die Brüche weil Gefühle eine Freundschaft nicht ermöglichen..

21.06.2023 12:34 • x 5 #43


M
Zitat von alleswirdbesser:

Schlimm sind am Anfang die Erinnerungen, die einen immer zurück werfen und die Sehnsucht. Aber das gehört dazu und man kann die Gefühle nicht sofort abstellen. Es ist ein unangenehmer Zustand und man möchte das nicht haben. Aber es hilft nichts, außer durchzuhalten. Es geht vorbei, das ist sicher.

Ich wurde per Mail verabschiedet. Es gab keinen direkten Grund dafür, er wollte einfach wieder frei sein, sich frei fühlen ohne mich, die er als Klette und Einschränkung empfand, auch wenn ich nicht bewusst als Klette agierte.Es war jämmerlich diese Mail zu lesen mit der Begründung, er könne es einfach nicht mehr ...

Und dann bot ich Volltrottel ihm eine Freundschaft an, denn ich wollte alles, nur keine komplette Ablösung. Und damit tat ich mir nur selbst weh und verlängerte den Ablösungsprozess. Denn wo sind denn die Gedanken nach einer Trennung? Beim Ex., beim Ex. und nochmals beim Ex. Man kommt dadurch nicht zur Ruhe und gewöhnt sich nicht um. Es war so erbärmlich was ich da abzog und hinterher schämte ich mich sogar.

Und auch in diesen Abschlussgesprächen, die das Leid nur verlängernt, wird doch nie mit offenen Karten gespielt. Oder willst Du vom Ex. hören, dass er schon fleißig datet oder gar Nextie schon in der Pipeline steht? Da wird fast noch mehr verbogen, verschleiert und verschwiegen als in der kaputten Beziehung vorher.

In aller Regel ist die Beziehung vorher schon kaputt oder der Eine will nicht mehr und hat sich innerlich schon längst verabschiedet. Und irgendwann muss er es dann halt durchziehen und den Anderen damit verletzen, denn anders geht es nicht. Er will weg, die Gründe dafür sind egal. Wesentlich ist aber, dass er sich innerlich schon längst von Dir distanziert hat und somit keine Liebesgefühle mehr da sind.

Und jeder darf gehen und sich trennen. Es ist erlaubt und oft sogar notwendig um sich nicht weiter miteinander rum zu quälen. Der Eine bliebt halt übrig und muss die Kröte schlucken. Aber auch nach einer Trennung sollte man sich nicht mit diesen halbseidenen Freundschaftsangeboten oder der Frage nach einem Abschlussgespräch, das einem die endgültige Entlastung bringen soll aber nicht tut, zum Vollhorst machen, der das einfach nicht akzeptieren kann.

Wer mich nicht mehr will, sieht, hört und liest mich nicht mehr. Das hat Stil und Format, alles andere zeigt nur, wie wenig ich damit zurecht komme.Ich mache mich damit nur noch kleiner und zeige meine Bedürftigkeit.

Muss er zweimal gewinnen? Nein, er gewann, indem er ging. Mit Nachlaufen überlasse ich ihm den nächsten Sieg, denn wenn es dumm kommt, pushe ich ihm sein Ego (sieh an, wie schlecht es ihr geht, ohne mich, wow, ich bin schon was Besonderes) oder werde sogar lästig. Der denkt sich dann: Mann, ich wollte die Trennung und jetzt werde ich sie wieder nicht los und sie lässt mich nicht in Ruhe! Echt belastend, jetzt kommt schon wieder was von ihr und jetzt will sie noch ein Gespräch. Oh Hilfe, wie komme ich da wieder raus? Am besten mit Funkstille, dann brauche ich gar nicht zu reagieren. Ist zwar unfair, aber bequem und vielleicht kapiert sie es dann endlich.

21.06.2023 12:53 • x 3 #44


alleswirdbesser
Zitat von Margerite:
Aber natürlich gibt es das. Denn ich bot ihm nach der Trennung eine Freundschaft an. Denn so würden wir noch ein wenig verbunden bleiben, auch wenn ...

Danke, es tat mir auch gut das zu lesen!

21.06.2023 13:34 • x 1 #45


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