....Nachtrag:
An etwas ranzukommen, was in einem tief drinnen festsitzt, erfordert viel Mühen, Kraft, Tränen, Überwindung, ggf. Unterstützung von außen. Es ist das schmerzhafteste, was es gibt, sich mit
sich selbst zu befassen, bzw. befassen zu müssen, wenn WIRKLICH nach innen geschaut,
gespürt werden soll/muss. Dem auf die Spur zu kommen, was da ist, bzw. nicht (mehr) ist, wird
zum schwierigen Unterfangen, wenn Frau/Mann nicht wirklich bereit ist, an sich ranzukommen.
Die Erwartungshaltungen nach außen, bei Anderen erkunden zu wollen, dass diese sich doch
zu bewegen, zu verändern haben, macht keinen Sinn. Niemand kann wissen, was der Andere
WIRKLICH spürt, denkt und fühlt. In der Hoffnung, die/der Andere möge sich anstrengen, um
Weg zu finden, hilft einem selbst gar nichts. Wenn die/der Andere nicht will, das in der Weise
nicht kann, nutzt kein Einwirken von außen.
Mit sich selbst einen Weg zu finden, sich selbst zu hinterfragen, um erst mal mit sich selbst so halbwegs ins Reine zu kommen, ist schon eine große Sache. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit diesen Gedanken auf den EP zuzugehen - gibt es den? Mal braucht es
mehr Zeit und mal geht es schneller. Keineswegs sinnvoll ist ein überfallartiger Zeitpunkt - das
kann ALLE zuvor (bei sich selbst) geöffnete Türen wieder zuschlagen.
Ob jemand verdrängt oder ggf. (noch) nicht darüber sprechen kann/will - wer kann das wirklich
einschätzen? Niemand! Vielleicht braucht es einen Anschub, über das vermeintlich Verdrängte
reden zu können! Ja. Männer brauchen schon mal einen Anschub! Den Anderen wahrzunehmen,
dass sie/er sich ggf. (erneut) in einem Tief befindet - die Frage zu stellen, Was denkst/fühlst du gerade?, wäre sicher gegeben, um einen Zugang zu finden. Besser jedenfalls als zu sagen: Jetzt rede endlich mit mir!
Ja. es wird ein Neubeginn. Sich dessen bewusst zu werden, ist von großer Bedeutung. Wer
möchte schon an etwas anknüpfen, was zu dem geführt hat, was die große Problematik erst
ausgelöst hat. sicher niemand. Der Zeitpunkt wird kommen, um das klipp und klar zu kommunizieren, dass die Uhren anders ticken werden/müssen, um nicht wieder in den alten
Trott zu verfallen.
In wie weit jeder Gedanke geäußert werden sollte, wenn Frau/Mann sich mal wieder etwas zögerlich, etwas abwesend, irritiert, mundfaul/ -tot, nachlässig verhält - sich abwartend
zu verhalten, ist sicher angebracht. nur nicht zu lange! Zu fragen: Was ist los? Was denkst
du? Was fühlst du? Worüber denkst du die ganze Zeit nach?, ist sicher besser, als zu
spekulieren, wie sie/er evtl. denken/fühlen könnte.
Ob Frauen darauf sensibler reagieren, als Männer, wenn sie sich mit diesen Gedanken beschäftigen? Nimmt eher FRAU den Mann dabei mit, oder ist Mann bereit, seine Frau
mitzunehmen?
Selbst erlebt zu haben, dass bestimmte und sehr bedeutsame Dinge nicht zur Sprache
kamen, . das war dann der berühmte Tropfen. Es nutzte nichts, immer wieder zu fragen,
Was denkst du? Was fühlst du? Diese bedeutsamen Dinge wurden nicht thematisiert.
. und erst nach dem Ende der Affäre habe ich davon erfahren.
Also. wer partout nicht mit dem rauskommt/nicht rauskommen will, was sie/ihn wirklich
bedrückt, macht dann bestehende Differenzen unüberbrückbar. Und dann geht es darum,
Entscheidungen zu treffen. und zwar weitreichendere, als zunächst abzusehen war.