Er wurde kalt, blockt ab und verweigert mir meine Katze

Ich erspare es uns jetzt näher auf das Thema Anzeige/Polizei/Staatsanwaltschaft einzugehen.
Das ist ja auch gar nicht mein Thema.
Ich könnte zwar eine Anzeige aufgeben, möchte das jedoch gar nicht.

Ja, eine lange Zeit waren die Katzen (unter anderem) ein Verbindungsglied zwischen uns.
Meine Therapeutin riet mir ja sogar zu dieser Möglichkeit, unser Band nicht vollends zu zerschneiden.

Zitat von Catalina:

Mir ist beim Lesen deines Fadens echt die Kinnlade runtergeklappt ob der Dreistigkeit dieses Mannes. Und ich bin erstaunt, dass du anscheinend kein bisschen wütend auf ihn bist. Würde das jemand mit mir versuchen, würde er mal meine unangenehme Seite kennenlernen. Bei allem Verständnis für eine eventuell vorhandene Depression, das geht mal gar nicht!


Kann ich nachvollziehen - bis zu einem gewissen Punkt. Und der wäre in deiner Situation bei mir schon längst überschritten.

Meine Wut war nur ein kurzes Aufblitzen bis in meiner Zerrissenheit wieder andere Gefühle die Oberhand gewannen.

Dabei hätte mir Wut sehr geholfen.
Beim sich Stark fühlen, beim Loslassen, fürs Ego.

Es ist zum Teil erleichternd, dass die Fronten nun derart klar abgesteckt sind bzw. es auch in meinem Hirn endlich ankam.

Durchgängig wütend bin ich noch immer nicht. Da funkt mir noch immer zu sehr dieser wundervolle Mann, der er während unserer Beziehung war, dazwischen.

Und die ewige Frage: Bin ich Schuld?
So viele Gedanken ...
Ich hätte ihn während unserer Beziehung wesentlich besser behandeln können.
Weniger nörgeln, weniger fordern etc.

Ich kann verstehen, dass Du den Schritt mit der Anzeige nicht gehen willst. Man möchte mit einem Menschen, den man mal geliebt hat, keine juristischen Auseinandersetzungen. Ganz abgesehen davon, dass es auch für das eigene Nervenkostüm eine Belastung ist.

Aber wenn er sich weigert, die Katzen herauszugeben, dann wirst Du diesen Schritt gehen müssen. Auch Dein Anwalt wird (und darf) da nicht hinfahren und ihm die Miezen aus der Wohnung holen und auf irgendwelche Schreiben und Forderungen von dem kann er sich ein Ei pellen. Da ist die Variante, ihm mit 2 Bodyguards auf die Pelle zu rücken, zwar nicht legaler, aber wahrscheinlich wirkungsvoller...

Die Empfehlungen Deiner Therapeutin finde ich eher schräg. Sie hätte Dich m. M. n. mehr Richtung Abnabelung als zum Festhalten leiten sollen. Aber gut - ich bin keine Psychologin.

Ich hoffe du bekommst die Katzen wieder

@Victoria

Nach dem Anwalt folgt dann die Klage.
Anders sehe ich keinen Weg.
Er ist dermaßen in seinem Tunnel.
Er scheint weder gewillt noch in der Lage, zu einem normalen Austausch mit mir zu sein.

Es würde ihn zu sehr belasten (mich für eine Übergabe zu treffen).
Kann ich sogar mal wieder verstehen, ging mir ja ewig nicht anders.
Nur warum belastete ihn ein Wiedersehen?
Da gibt es schon wieder ein großes Rätselraten in meinem Kopf ...
Abgeschlossen und souverän losgelassen klingt das für mich somit auch nicht bei ihm.

Dass seine mehr oder minder erfolglosen Blockaden auch keine Entlastung bringen, sollte er längst gemerkt haben.
Ich war/bin allerdings auf meinem Pfad auch nicht klüger (gewesen).

Und da hatte er bei der Trennung schon Recht. Ich möchte reden, er nicht. Das passt (derzeit) nicht.


Eventuell wollte meine Therapeutin mir meine Hoffnung nicht nehmen, um mir einen Teil an Stabilität zu lassen.
Oder sie glaubt noch mehr als ich an die Möglichkeiten einer guten Kommunikation.

Sie kennt natürlich das Verhalten Depressiver.
Und da können Liebesgefühle halt auch sehr lange eingemauert sein.


Sie hat mir nach meiner Mail zum aktuellen Stand einen Akut-Termin für Montag angeboten.

An sich wollte sie da mein weiteres Vorgehen mit mir besprechen.
Das war ihr Vorhaben bevor ich mit dem Anwalt um die Ecke kam.
Nun muss ich Fakten schaffen.

Zitat von Catalina:

Diese Gedankenschleife bringt dich aber nicht weiter. Niemand ist perfekt und rückblickend hätte man immer irgendwas besser machen können. Selbst wenn du zuviel genörgelt hast ist das keineswegs eine Rechtfertigung für sein Verhalten, das ist dir doch hoffentlich klar, oder?

Mein Verhalten hat eventuell seine Trennung gerechtfertigt.
Doch sein Verhalten bezüglich meiner Katzen sprengt den Rahmen.

Da kann ich fast froh sein, dass es derart deutlich ist.

Loslassen, loslassen, loslassen ...

Zitat von Schlaflos1234:

Ich hoffe du bekommst die Katzen wieder

Ich danke dir.

Alles andere würde mich zerbrechen.

Was spricht denn konkret dagegen, den Burschen aufzustöbern und die Herausgabe der Katzen kurz und schmerzlos zu verlangen?
Du hast die nötigen Papiere und Deinen Mut.

Kann es sein, dass die Tiere das letzte Bindeglied waren (und sind), die Du ungerne los lässt?
Dass Du dem Kerl über die Katzen per Mail so dermaßen lästig gefallen bist, dass Du selbst vor Ort fürchtest, dass er selbst die Polizei ruft?

Zitat von Sorge:

Ja, allein schon das Tätig werden und glücklicherweise an freundliche Menschen, bei der Polizei und im Gericht, gelandet zu sein, hebt meine Psyche bereits enorm an.
Gerade der Richter war ein wahrer Glücksgriff.


Die ganze Sache wird weder einfach noch preiswert werden - gerade wegen der unterschiedlichen Zuständigkeitsbereiche.

Das Geld kannst Du ja dann von ihm zurück verlangen, notfalls auch mit Klage, ebenso die Kosten für Deinen Anwalt. Er hat doch diese Angelegenheit so weit forciert. Dies sollte Dein Anwalt ihm im Vorfeld schon mal mitteilen, damit er erkennt, was auf ihn zukommen witd, falls er nicht umgehend die Katzen raus gibt.

@Dattel

Sein Freund hat ja bereits am Montag geschrieben, ich solle nicht einmal mehr per Mail Kontakt suchen.
Er würde meinem ehemaligen Partner bereits raten mich wegen meiner ständigen nachfragenden Katzenmails anzuzeigen. (Stalking)

Zudem wollte ich fair sein und schrieb ihm, dass ich vorhabe zu kommen.

Er schrieb zurück, ich solle im Norden bleiben - er wolle und könne mich nicht sehen, es täte ihn zu sehr belasten.
Und Diskussionen brächten nichts.

Natürlich hatte ich Hoffnung, unser Aufeinandertreffen würde etwas bei ihm bewegen.
Doch was, wenn da an Gefühlen nur Wut, Genervtheit und Geringschätzung kämen.
Das machte mir Angst.

Die Katzen waren unter anderen mein Bindeglied.
Mittlerweile möchte ich sie lediglich zurück nach Hause holen.

Zitat von tina1955:

Das Geld kannst Du ja dann von ihm zurück verlangen, notfalls auch mit Klage, ebenso die Kosten für Deinen Anwalt. Er hat doch diese Angelegenheit so weit forciert. Dies sollte Dein Anwalt ihm im Vorfeld schon mal mitteilen, damit er erkennt, was auf ihn zukommen witd, falls er nicht umgehend die Katzen raus gibt.

Lediglich den Standardsatz. Der wäre laut Richter ca 200 Euro.
Für den ganzen Aufwand bei mir würde ich für den Preis jedoch kaum jemanden finden.
Der Anwalt, der mich beriet, wollte bereits als Vorschuss 1.000 Euro.

Mag sein, dass ich es überlesen habe: Aber wie alt sind die Katzen und wie lange leben sie schon bei ihm?

(Ich kann natürlich, egal wie, nachvollziehen, dass Du sie wiederhaben willst!)

Kann es sein, dass er denkt, es geht dir ausschließlich um ihn die Tiere sind für dich nur Mittel zum Zweck?

Wenn ja, fände ich so eine Einschätzung seinerseits ohne Gespräch ganz grandios auch nicht wohlwollend dir gegenüber.

LG Vidi