Hallo andrea_f,
danke dir für deinen Hinweis. Ja, an eine Beziehungsphobie habe ich zum Glück oder leider (sonst wäre das alles schneller gegangen) auch schon sehr früh bei ihm gedacht und dazu viel gelesen.
Deshalb habe ich mich mit meinen Wünschen (zum Beispiel nach gemeinsamen Unternehmungen, um sich überhaupt ein bisschen besser kennenzulernen) zunächst mal komplett zurückgehalten; habe gespürt, dass alles von ihm kommen muss, sollte es ihm nicht zu viel werden. Er bestimmte, wie wir kommunizieren (schriftlich) und wie nicht (telefonisch). Lang hoffte ich, dass er mit meiner Zurückhaltung und nicht bedrängenden Art gut klarkommt und dann vielleicht von selber Lust auf eine allmähliche Annäherung entwickelt ... Aber so war es nicht. Er liebte es, mir ständig von seinem Alltag zu schreiben, aber er wollte keine Zeit mit mir verbringen außer ebenjenen durchritualisierten Treffen, die sich etwa alle ein bis zwei Wochen ergaben und am Ende zu einer gemeinsam verbrachten Nacht führten.
Ja, es war schwer, da auszubrechen.
Ich hoffe, ich bin jetzt bald drüber hinweg. Denn seit ein paar Tagen weiß ich, dass es bei ihm jemand Neues gibt und wie negativ er mittlerweile über mich denkt. Da ist nichts zu machen - und ganz grundsätzlich sowieso nicht bei Bindungsangst (ich nenne es für mich lieber Bindungsekel - denn das Wort Angst legt nahe, dass der Ängstliche seine Angst bekämpfen will. Aber der Widerwillen gegen Bindung gehört beim Bindungsängstlichen zum Selbstbild, daran will er gar nichts ändern und ist eher noch stolz drauf).
11.01.2016 23:41 •
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