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Er will über die Trennung reden / geht zurück zu seiner Familie

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Wochenrückblick

Die Woche war anstrengend und endete gestern Abend mit viel Tränen. Selbst bei viel Klarheit über sich selbst und dem kristallklarem Blick auf dich, uns, hier und das Jetzt, bin ich oft noch schockiert.

Die Todesnachricht hat mich an meiner empfindlichsten Stelle der kleinen S. getroffen. Ich habe mich heute gut um meine Kleine gekümmert.

Dich S. habe ich mittlerweile aufgefordert sämtliche unwahren Behauptungen, Unterstellungen und Beleidigungen einzustellen. Ich müsste eigentlich Strafanzeige stellen. Ich zögere, weil dadurch eine Verbindung über das Ende 31.10. hier bestehen würde. Das will ich keineswegs. Ich habe dir mitgeteilt, dass ich es mir vorbehalte. Seit dem ist Ruhe. Und ich hoffe, das bleibt so. Wenn nicht, dann werde ich das tun.

Eine der noch eher harmloseren Beleidigungen ist das hier.

5. Um die Erstellung der von Dir geforderten Schreiben darfst du dich gerne kümmern, immerhin finanziere ich gerade dein Leben. Also ... tu was für dein Gehalt!

Die Zahlung seines gesetzlich verpflichteten Mietanteils bezeichnet er als mein Gehalt und er finanziert mein Leben.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Puh!

04.09.2021 20:16 • #91


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Neue Woche, aber der gleiche Schmerz

Als du Mitte Juni einfach nicht mehr erreichbar warst, bin ich zum Internet-Junki mutiert. Ich habe alles, wirklich alles auseinandergenommen. Du bist nicht Social Media. Dafür bist du nicht der Typ.

Ich hatte aber ein Profil bei Facebook entdeckt. Dein Name ist oft vertreten. Kein Foto, so ziemlich alles eingeschränkt. Anhand der offenen Infos wußte ich das du das bist.

Ich gebe zu, in den vergangenen Wochen immer mal wieder diesen scheinbar leeren Account in meiner Suche angeklickt zu haben.

Gestern Abend habe ich es wieder gemacht. Warum habe ich das gemacht? Weil ich noch nicht vollends losgelassen habe.

Und dann sehe ich einen Beziehungsstatus mit einer Frau. Sie hatte ich schon längst entdeckt.

Umgehauen hat mich das hinterlegte Datum. 20. Juni 2021 ist jetzt euer Tag.

Seit dem 18. Juni warst du fast 2 Wochen unerreichbar für mich.

Durch mein ganzes Ich ging gestern Abend Blitz- und Donnerschlag synchron. Ich war echt erstarrt.

Erstarrt, weil sich alles Nachlesen und Nachhören lässt. Du entsprichst dem absolutem Bild des verdeckten N.

Es fällt mir zunehmend leichter zu akzeptieren, dass deine emotionale Reife eines 3-5 Jährigen ist. Du kannst gar keine Verantwortung, Reue oder wenigstens Mitschuld empfinden. Kein Kind in diesem Alter kann das. Mich tröstet das etwas, aber lässt gleichzeitig eine totale Leere zurück. Ich frage mich nicht, was überhaupt wahr war. Ich frage mich nur, warum ich nicht besser hingehört habe.

Wir haben oft über deine Eltern und deine Beklemmungen ihnen ggü geredet. Ich war eigentlich zu viel ständig mit uns beschäftigt. Ich dachte immer, wenn ich nicht so anstrengend wäre, dann wären WIR leichter.

Du hast über dich geredet. Ich habe es nur nicht begriffen, über was du da redest. Ich konnte dir irgendwann nicht mehr zuhören, weil ich sehr lange zuvor schon meine Orientierung verloren habe.

Ich bin an unserer Geschichte zu 50% beteiligt. Im Gegensatz zur dir ist alles, worüber wir sprachen und zusammen geweint haben, bei mir unter Verschluss. Das geht nur dich und mich etwas an.

Das siehst du ganz sicher anders, denn deine Ex-Frau wollte von mir Erklärungen. Du wußtest nicht, woher ich über deine Neue Bescheid weiß. Hast sie offenbar ziemlich bearbeitet. Sie ist auf Abstand zu mir gegangen. Da war mir klar, dass du unsere innigsten Worte für dich genutzt hast.

Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich zu absolut nichts Erklärung abgeben werde. Zu gar nichts. Wir haben den Kontakt eingestellt. Es ist besser so.

Du jedoch hast damit nicht nur Uns, sondern mich verraten. Ich bin nur das Objekt, nichts weiter. Ersetzt und meine Offenheit lächerlich gemacht.

Ich halte das aus. Jeder neue Tag macht dich gleichgültiger.

06.09.2021 20:58 • x 1 #92


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Er will über die Trennung reden / geht zurück zu seiner Familie

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Post 93

In einem Thread hier habe ich heute deiner Next ein paar Nettigkeiten über dich geschrieben. Im Nachgang musste ich selbst Lachen, denn eben erst im Nachgang fällt einem selbst auf, was man so gar nicht mochte. Ey, wie verblendet ich war.

Am allermeisten hat mich irgendwann wirklich dieses ständige Klickauf-Klickzu deiner Handcreme-Tuben genervt. Wie kann man sich im Viertelstundentakt die Hände eincremen? Nun ja. Die Tuben hatte ich schon vor Wochen alle entsorgt. Ich brauche die nicht. Und bin auch froh, dass ich keine mehr kaufen muss. Warum ist mir nie aufgefallen, wie bescheuert es ist, 5x Nasenspray und 5x Handcreme alle zwei Wochen zu kaufen.

Danke @Cocolores - you made my day mit deinem Thread!

08.09.2021 19:27 • x 1 #93


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Ich bin verliebt!

Verliebt in meine neue Wohnung!

In zwei Wochen ist schon die Übergabe. Die Freundin des Vormieters hat mir heute Zeit in der Wohnung gegeben, damit ich ausmessen und planen kann. Ich lasse mir drei Möbelstücke maßanfertigen und freue mich einfach wie Bolle. Viele meiner Töpfe und Kübel kann ich mitnehmen. Ich kann also weiter mein Gemüse anbauen. Wenn auch reduziert. Die Tomaten waren echt saulecker und werde ich nächstes Jahr wieder anpflanzen. Kleiner, aber mit noch mehr Freude.

Mein Vormieter lebt und wird überleben. Ein schrecklicher Unfall, der sein Leben komplett verändern wird. Seine Freundin sollte eigentlich seine Frau werden vor ein paar Tagen.

Ihr kennt doch sicher den Spruch Es gibt keine Zufälle.

Gestern ist mir erstmalig der Folgesatz dazu in die Ohren gekommen. Habe ich null gekannt.

Es fällt dir zu, was längst fällig ist.

09.09.2021 21:19 • x 2 #94


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Toxisches Vermissen?

Trotz unseres Dramas, trotz unserer shaming Story vermisse ich uns.

Unser Witz, Charme, Lachen einfach unsere besondere Nähe. Trotz aller dramatischen Toxic hatten wir unsere ganz nur von dir und mir begreifbare Nähe und Intimität. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich in dir genauso relevant war wie du in mir. Wir gehen nur anders damit um.

Du hast einen Weg gewählt, den ich nie begreifen werden kann. Das muss und soll ich auch gar nicht.

Trotz aller Zer-Hirn-ung unserer Zeit bleibst du für mich ganz besonders. Du hast mich in die schonungslose, brutale Auseinandersetzung mit noch mehr mit mir selbst manövriert.

Du weißt nicht wo T. und ich hinziehen. Das interessiert dich gar nicht. Du weißt gar nichts.

S., ich danke dir sehr.

Ich hatte mir vor ein, zwei Wochen die Frage gestellt, ob ich dich wirklich geliebt habe.

Ja. ja. Ja. Ich habe dich geliebt.

10.09.2021 22:09 • x 1 #95


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Das Wie und das Drama

Das Wie ist in mir das schmerzvollste.

Das Wie tut mir noch immer weh.

Das Wie ist mein allabendlicher Begleiter.

Das Wie überfordert meinen Kopf, meine Seele und mein Herz noch immer.

Dein Wie verlangt mir viel ab.

Dieses Wie ist brutal.

11.09.2021 22:31 • #96


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Über das Wie und das Hallen im Wohnzimmer

Das Haus - unser Haus - verändert sich tagtäglich. Heute wurde das Sofa abgeholt. Ich habe da lange drauf geschlafen, weil ich nicht mehr in unserem Bett schlafen wollte. Bin irgendwann wieder zurückgezogen. Es ist einfach um Welten bequemer im Bett.

Dieses Sofa ist nun weg. Es hallt nun ziemlich hier auf der unteren Etage.

Ich freue mich, dass die Dinge weg sind.
Ursprünglich wollte ich viel mehr verkaufen und habe mir dann irgendwann selbst nen Vogel gezeigt. Warum alles verscherbeln? Bin ich denn doof? Nur weil es mal uns gehört hat, kann es mir doch auch alleine gehören.

Du und wir verblassen. Natürlich hänge ich noch drin. Natürlich denke ich noch immer 24/7 an dich. Aber es verändert sich immer mehr.

Hauptsächlich ist es das Wie und deine Ekelhaftigkeit im Juli.

Es ist die Respektlosigkeit T. und mir gegenüber.
Es ist die Verantwortungslosigkeit T. und mir gegenüber.
Es ist die Bedeutungslosigkeit T. und mir gegenüber.

DAS hat in mir nachdrücklichen Eindruck hinterlassen. DAS macht mich immer noch fassungslos.

Ein ziemlich mieser Charakter, den du hast.



T. und ich waren heute Pilze sammeln. Der Korb war voll und es war herrlich ruhig im Wald. Ich liebe es hier zu leben.

Uns geht es sehr gut. Du fehlst schon länger nicht mehr.

12.09.2021 22:06 • #97


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Leider

Leider müssen wir noch Kontakt haben. Leider ist auch die Abwicklung hier einfach nur ätzend mit dir. Maler ist eingetütet. Aber die paar Schäden hier sollten schon vor Übergabe beseitigt werden. Mittlerweile habe ich dich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich das alleine nicht gewährleisten kann. Du reagierst einfach nicht. Du stellst dich tot. Mir ist klar, dass auch das wieder ein Spielchen von dir ist. Du glaubst wohl, dass meine Korrektheit und Gewissenhaftigkeit das schon erledigen werden. Kannste vergessen. Ich mache deinen Dreck nicht mehr weg.

Du nervst mich gewaltig. Dann wird das Haus eben nicht ordnungsgemäß übergeben und die Kosten gehen von der Kaution ab. Ist mir egal mittlerweile. Du wirst schon noch handeln. Denn geht es ums Geld, bist du auf Zack. Jetzt stelle ich mich stumm. Dann mach mal schön.

15.09.2021 19:01 • #98


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Ich habe dich so satt

Die Abwicklung mit dir zieht sich in die Länge. Du bewegst dich immer nur in Millimetern. Kein "normal" fühlender und denkender Mensch würde so handeln. Beziehung beendet. Sachen sind zu klären. Wird geklärt. Fertig.

Aber nö, deine Spezies regelt das anders. Es nervt mich. Es belastet mich.

Auch wenn ich dein Handlungsschema wohl echt begriffen habe, strengt es mich sehr an. Es strengt mich an, weil es einfach anstrengend ist mit einem Charakter wie deinem, ein gemeinsam gewähltes Leben zu beenden. Es kann doch echt nicht sein, dass auch auf der Endgeraden es so kompliziert ist.

Du hast mich abgeschossen. Ich habe es akzeptiert. Nie gekämpft, nie bin ich dir hinterhergelaufen. Klar, ich habe deinen Plan dich einfach verantwortungslos zu verpissen mächtig durchkreuzt. Tut mir nicht leid, dass du deine Verbindlichkeiten noch zahlen musst. Muss ich ja auch.

Anstatt die wesentlichen Dinge zu klären, veranstaltest du einen komischen Schlußakt. Ist okay für mich, aber es strengt mich wahnsinnig an.

Ich zähle die Tage bis zur Übergabe.

17.09.2021 20:21 • x 3 #99


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YOU

Ich schaue wenig Filme und Serien.
Gemeinsam haben wir zuletzt Das Damengabit geschaut. Eines der besten verfilmten Geschichten, die ich bisher gesehen habe. Wir waren beide sehr angetan.

Auf You bin ich kürzlich durch eine Rezension aufmerksam geworden. Staffel 2 Folge 4 habe ich soeben angeschaut.

Er sieht fast so aus wie du. Gleiche Statur. Gleiches Haar. Das Gesicht natürlich anders. Und trotzdem verdammt ähnlich.
Es ist als ob dich im TV betrachte. Der Typ ist gestört. You too.

18.09.2021 21:24 • x 1 #100


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Es wird immer absurder

Ich habe mich nun wirklich sehr viel mit toxischen Beziehungen beschäftigt. Welche Form der Störung er hat, ist überhaupt nicht relevant. Relevant ist nur, wie gut ich mich abgrenzen kann. Das gelingt immer besser.

Vor knapp drei Monaten habe ich hier meine Geschichte angefangen zu schreiben. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich den Verstand zu verlieren.
Wenn der Eiertanz nicht schon viel länger getanzt worden wäre, wäre ich nicht in der Ruhe, in der ich heute bin.
Vielleicht ist Ruhe noch nicht der passende Begriff für das wo ich stehe. Aber er ist nah dran.

1,5 Jahre habe ich gebraucht, um an diesen nun gefühlten Ruhepunkt zu kommen.

Und der Weg ist noch nicht zu Ende. Aber fast. Das spüre ich.

Ihn kann ich nicht mehr ernst nehmen. Alle Aktionen und Worte sind so lächerlich und durchschaubar. Manchmal ist es schon fast Fremdschämen. Armer Kerl.

19.09.2021 21:05 • #101


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Herbstanfang

Mein Leben veränderte sich in kürzester Zeit rasant. Schon übermorgen übernehme ich meine neue Wohnung. Kommende Woche wird mein neuer Boden gelegt. Darauf die Woche werden alle Wände in schönen Grautönen gestrichen. Danach erfolgt der Einbau der Hochbetten. Alles zeitlich getaktet. Noch weiß ich nicht, an welchem Tag genau ich einziehen werde. Umzugsunternehmen ist beauftragt und flexibel. Läuft.

Hier im Noch-Haus ist es mittlerweile ziemlich leer. Der 4,5 Meter Pax ist auch verkauft. Meine Klamotten habe ich mehr als halbiert. Ich habe in den letzten Wochen entsorgt und reduziert ohne Ende. Wenn man so will, gehe ich clean hier raus. Fast clean.

Ich frage mich manchmal woher ich diese Kraft nehme alles gleichzeitig stemmen zu können.

Ich wünschte, es würde jetzt der Frühling beginnen und die warmen Tagen stünden erst bevor. Ich mag die kalte Zeit nicht. Aber vielleicht soll auch genau das jetzt so für mich sein.

22.09.2021 20:34 • x 1 #102


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Tja

Es hat sich unlängst alles verändert. Das Einzige was im Moment noch bleibt ist das gemeinsame Haus. Du bist schon wochenlang weg. Ich mache hier klar Schiff. Kümmere mich um mein neues Leben, organisiere, mache und tue. Es ist alles anders.

Und doch ist ganz viel noch gleich.
Ich arbeite am gleichen Fleck im Haus. Schaue in den gleichen Spiegel.
Es ist die gleiche Kaffeemaschine am Morgen.
Es sind die gleichen Stufen hinauf und hinab jeden Tag im Haus.
Es sind die gleichen Nachbarn.
Es ist der gleiche Tisch und der gleiche Stuhl.

Vieles ist gleich, obwohl viel mehr ganz anders ist.

Ich bin emotional noch nicht durch. Habe alles begriffen. Aber es tut oft noch weh.

Direkten Kontakt haben wir null.
Das ist auch richtig so.

27.09.2021 20:42 • #103


darkenrahl
Zitat von Itsmehere:
Ich habe geputzt, Podcasts hoch und runter gehört und meditiert. Ich hatte nie Zugang zum Meditieren. Habe es als befremdlich empfunden. Es hilft mir erstaunlich gut und bin mir näher denn je.

Vor allem bin ich meinen alten Wunden nah und habe bereits einen fatalen Glaubenssatz umprogrammieren können. Ich mache nicht stets alles falsch. Ich bin gut so, wie ich bin.

Diese Zeilen von dir...
Irgendwie, warum weiss ich auch nicht so genau, aber mein Lebensgefühl sagt mir, du warst oder fühltest dich einfach so stark überlegen, da konnte und wollte er ev. nicht mitziehen.
Ich könnte jetzt von Stärke und Schwäche schreiben, aber hier möchte ich das eigentlich nicht.

27.09.2021 21:36 • x 1 #104


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@darkenrahl

Ich fühlte mich nie überlegen. Ich fühlte nur stets, dass etwas nicht passt. Dieses Gefühl konnte ich nicht begreifen. Rückblickend weiß ich mittlerweile, dass ich mir selbst besser zuhören hätte müssen. Das klappt aber nicht, wenn man sich seiner Selbst nicht im vollen Ausmaß bewusst ist.

27.09.2021 21:43 • #105


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