Victim BlamingYouTube ist seit vielen Wochen meine wichtigste Zufuhr. Ich habe Kanäle entdeckt, die mich verstehen lassen. Daneben sind meine liebe I. und ein paar Bekannte sehr wichtige Gesprächspartner. I. ist das beste, was mir passieren konnte. Wir kennen uns erst drei Jahre, aber wir sollten uns begegnen. Sie hat Ähnliches durch, wenn auch mit noch spezielleren Feinheiten. Sie lernt durch mich jetzt für sich noch weiter. Ohne sie wäre meine Reise ganz sicher noch nicht so fortgeschritten. Die Reise begann bereits letztes Jahr April. Ein langer, langer Prozess...
Ich bin froh, einen Namen dafür gefunden zu haben, für das was hier abging.
Schuld an allem, war immer ich. Weil ich dich verbal provoziert habe und irgendwann vor lauter Verzweiflung nur noch körperlich reagieren konnte (großer Mist, weiß ich), konntest du nicht anders als zu reagieren. DENN du willst dich ja nicht körperlich misshandeln lassen. Dass die Wucht deiner Schläge ungleich größer ist und absolut inakzeptabel, hast du gar nicht eingesehen. Du bist nur so brutal gewesen, weil ich dich provoziert und angefangen habe.
Ich habe immer versucht gegen zu halten. Ein fataler Fehler, denn es endete immer damit, dass ich zusammengebrochen bin. Was dann jeweils passierte, erschüttert mich noch immer bis ins Mark. Du hast immer nachgetreten, wenn ich schon wehrlos war.
Nach dem letzten Mal, als das Anfang Mai passierte - und Gottseidank kam es nicht zu einem dritten Einsatz, sagte ich ein paar Tage später zu dir, dass mich das Nachtreten extrem bedrückt. Du hast geantwortet, dass du das gleichbedeutend siehst zu dem wie es anfängt. Nachtreten sei genauso schlimm wie der Beginn. Aha.
Noch am gleichen Abend, habe ich zum x-ten Mal zu dir gesagt, was für ein Stück schei. du bist (ja - lieber Leser, das habe ich und hatte keinen anderen Worte. Ausbrechen gelang mir trotzdem nicht).
Der Abend endete damit, dass du mir Wasser ins Gesicht geschüttet hast, mich bespuckt hast, zwei Mal heftig ins Gesicht geschlagen hast. An diesem Abend habe ich es über mich ergehen lassen. Saß reglos auf dem Sofa. Natürlich war ich währenddessen die kranke Borderlinerin. Das war am 17. Mai - heute vor zwei Monaten.
Am Folgetag bist du abgereist. Dass ich Geistesgetört bin, musstest du bis zur Stunde des Geschehens mehrfach äußern.
Was habe ich da alles ertragen?
Dass die Wochen danach noch heftiger werden, konnte ich da noch nicht ahnen.