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Er will nicht mehr, das Leben ist schwarz - Was tun?

Eisbeere
Gerade eben in einem anderen Beitrag gefunden:
Zitat von lolli1105:
Hi - mir geht es mehr als schlecht. So schlecht, dass ich es Zuhause nicht mehr aushalte, da die lebensmüden Gedanken nicht nachlassen. (...) Ich werde vielleicht für 2-3 Wochen erstmal in eine Klinik gehen. Nicht mehr Wochen, weil ich mein Abitur irgendwie schaffen muss. Ich kann das alles nicht wiederholen, dann falle ich noch tiefer ins Loch.
Er fehlt mir so sehr. Ich kann nicht glauben, dass er jetzt schon fröhliche Snaps in seiner Story posten kann und total happy ist. Habe es durch Zufall gesehen und danach blockiert. (...) Drama hin oder her, so empfinde ich. Ich kann nicht mehr, esse kaum noch, bin total schwach auf den Beinen und habe richtige Heul und Wutausraster.. Ich will einfach nur, dass der Schmerz weggeht.


Mensch, das ist doch Klasse. Du bist verliebt, Hals über Kopf, sensationell, für immer. Was für eine tolle Erfahrung machst du gerade. Du liebst jemand, den du am besten für immer für dich behalten möchtest. Das ist die schöne Seite, erfahre dich selbst. Laß es zu, und möge der Schmerz noch so groß sein. Was stört den Schmerz des alltäglichen Lebens, wenn man eine schöne Erinnerung daran hat.

Was steht auf der anderen Seite. Deinem Bedarf an Liebe, an gemeinsamer Zukunft, am ständigen Zusammensein kann dein liebender Mensch offenbar nicht nachkommen. Kommt im Flieger angerückt, nur um einer Aufführung beizuwohnen. Wie oft nochmal soll er das pro Woche machen? Sein Leben findet wo genau und wie oft statt, ach ja bei dir für immer. Mal eine einfache logische Frage, hilft ihm das?

Liebe glaube ich, kann manchmal ganz schön ergebnisoffen, erdrückend und leider Gottes auch manchmal vergeblich sein. Vergiß nicht, daß das ganze Desaster deiner vergeblichen Liebe einiges aussagt über dich, und du hoffentlich einiges daraus lernst.

Oft sind es die traurigen Momente, die einen nicht mehr loslassen. Manch schöne Momente sind hingegen zum Glück schnell vorbei. Verflucht, gerade eben denke ich zurück an einige traurige Momente in meinem Leben, welche die wirklich schönen geblieben sind. Man kann lernen, auch daraus Kraft zu ziehen.

Freue mich, wenn du dich fängst und gelegentlich etwas von Dir da läßt.

27.12.2017 17:05 • #91


lolli1105
Zitat von Eisbeere:
Gerade eben in einem anderen Beitrag gefunden:


Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Da ich in keinem Satz erwähnt habe, dass er zu jedem Auftritt kommen muss und für immer am besten da bleibt, dass da der beste Platz für ihn ist. Ich habe doch in meinem ersten Thema ausführlich beschrieben, wie viel auch ich falsch gemacht habe. Aber dem Motto nach, was du beschrieben hast, klingt das so, als käme alles Drama, alle Probleme nur von mir. Und das stimmt nun wirklich nicht. Es gehören immer 2 dazu, und auch ich wurde eingeengt und sollte auf Abruf bereit stehen. Wollte ich nur mal nebenbei erwähnen.. Fände es nicht recht, wenn ich jetzt die ganze Schuld trage

27.12.2017 23:13 • x 1 #92


A


Er will nicht mehr, das Leben ist schwarz - Was tun?

x 3


lolli1105
@Eisbeere , könntest du darauf antworten? Mich hat dein Beitrag sehr verunsichert.

28.12.2017 13:16 • x 1 #93


Ema
Zitat von lolli1105:
@Eisbeere , könntest du darauf antworten? Mich hat dein Beitrag sehr verunsichert.


Lolli,

was immer sie gemeint hat - das erste, was du in so einem Forum ganz gut lernen kannst, ist, dich nicht von jeder Meinung und jedem Honk (du bist nicht gemeint, Eisbeere) verunsichern zu lassen.

Hör dir die Statements an, überprüfe sie und die Schuhe, die dir einfach nicht passen oder die du dir nicht anziehen willst, die lässt du stehen. So einfach.

Das ist eine gute Übung darin, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu entwickeln und zu stärken.

Und beides gehört zu den Skills, die du in deiner Beziehung viel zu sehr vernachlässigt hast. Da liegt eine der Wurzeln deines Problems.

28.12.2017 13:23 • x 3 #94


Eisbeere
Zitat von lolli1105:
Das war unser vorletztes Treffen, er kam Ende Oktober noch einmal her übers Wochenende für einen Auftritt den ich hatte.


Hab's gefunden, darauf bezog sich das Argument. Für dich mag es angenehm sein, wenn jemand alle Hebel in Bewegung setzt, um einen kurzen Auftritt bei dir zu erleben. Wenn es dann zu Ende geht, leidest du still in dich hinein anstelle zu überlegen, welche Hebel du im Austausch in Bewegung setzt. Das war eher spitzbüberisch gemeint. Es sollte dir nahebringen, daß du im Begriff bist, dich zu einer Abwehrfront gegen jede Einsicht zu entwickeln.

Oder hat dein Ex ähnliche Probleme wie du, außer vielleicht die genannten interkulturellen und sphärisch kommunikativen sprich zwischenmenschlichen Probleme. Dann wird er sich vielleicht auch bald hier im Forum melden, im Moment bist es leider du. Und du sagst selbst, daß du neben alltäglichen Problemen (Abi-Planung, Lebensbewältigung) zusätzlich persönliche Probleme (Therapie, evtl. Klinik) zu bewältigen hast.

Darauf solltest du dein Augenmerk richten. Was aber lesen wir die ganze Zeit, Schmachtfetzen wie aus einem Groschenroman. Alles wichtige erscheint bei dir in Nebensätzen, alles was unwirklich ist, ist bei dir das Wichtigste. Das ist was ich meine: Es ist schön, wenn man so in seiner Gefühlswelt aufgehen kann wie du, die Ratio zu vernachlässigen bringt dich um den Verstand.

Zitat von lolli1105:
Aber dem Motto nach, was du beschrieben hast, klingt das so, als käme alles Drama, alle Probleme nur von mir. Und das stimmt nun wirklich nicht. Es gehören immer 2 dazu, und auch ich wurde eingeengt und sollte auf Abruf bereit stehen. Wollte ich nur mal nebenbei erwähnen.. Fände es nicht recht, wenn ich jetzt die ganze Schuld trage


Das ist wahr, das Drama und alle Probleme kommen nicht von dir, denn du tust wahrscheinlich nicht viel dazu. Richtig ist, das Drama und alle Probleme landen bei dir, aus genau dem genannten Grund. Aktivier mal deine positiven Beweggründe, wirf dich ins Leben u. mach was draus.

28.12.2017 14:00 • #95


A
Weißt du, Lolli, es gibt auch sowas wie eine Amour fou, eine verrückte Liebe. Da kommen dann, salopp formuliert und bitte verzeih, zwei Spinner zusammen, die gemeinsam immer irrer werden.
Ein vernünftiger Gegenpart hätte bei diese ganzen verrückten Einsperraktivitäten und wechselseitigen Zusammenbrüchen schon lange eine Grenze gesetzt.

Was aber klar ist, wenn du ihn wirklich soo unsterblich und unendlich lieben würdest, dann würdest du dich freuen, dass es ihm besser geht. Tust du aber nicht. Was sagt dir das?

Wenn er dich wirklich lieben würde, dann hätte er auch Verständnis dafür gehabt, dass zB dein Chef dich zu einem lächerlichen Nippen am B. gezwungen hat. Tat er aber nicht. Nein, dein Super-Held hat dich wegen nichts mehr oder weniger noch indirekt gezwungen, zu kündigen und dich mit Missachtung und kindischer Rache bestraft. Genauso wie du ihn mit Hass überflutet hast, nur weil er einer Angestellten einsilbige Antworten gab.

Das ist verrückt, gemein und boshaft. Von euch beiden. Anders kann man das nicht nennen. Das hat so gar nichts mit Verständnis und Wohlwollen füreinander zu tun.

Und du sollst dich auch nicht ablenken, um danach superglücklich zu sein. Du sollst ablenken, um etwas runter zu kommen, dich einkriegen und deine narzisstische Opferhaltung aufgeben. Aber ich denke mittlerweile wirklich, dass da eine gröbere psychische Erkrankung dahintersteckt, die professioneller Hilfe bedarf. Und ich hoffe wirklich, dass du nun in guten Händen bist, die professionell untersuchen können, was genau da bei dir los ist.

Vermutlich spielen auch noch die pubertären Hormone mit ein. Aber versuch bitte wirklich zu erkennen, normal ist das alles nicht - und arbeite daran. Auch für dich wirds langsam Zeit, etwas erwachsen und cooler zu werden. Und dann wird das Leben auch wieder schön. Versprochen!

28.12.2017 14:39 • #96


lolli1105
Zitat von Eisbeere:

Hab's gefunden, darauf bezog sich das Argument. Für dich mag es angenehm sein, wenn jemand alle Hebel in Bewegung setzt, um einen kurzen Auftritt bei dir zu erleben. Wenn es dann zu Ende geht, leidest du still in dich hinein anstelle zu überlegen, welche Hebel du im Austausch in Bewegung setzt. Das war eher spitzbüberisch gemeint. Es sollte dir nahebringen, daß du im Begriff bist, dich zu einer Abwehrfront gegen jede Einsicht zu entwickeln.


Ich habe viel getan,ich habe mit der Therapie begonnen, habe sogar für ihn und mich mal ein Gespräch organisiert mit einem Profi, ich wollte an mir arbeiten. Habe eine Liste erstellt und erarbeitet, wie wir ein klärendes Gespräch führen können, in dem wir Lösungen erarbeiten. Ich habe auf die Liebe gehofft. Dass die Gefühle so stark sind, dass wirklich beide Partner bereit sind, etwas dafür zu tun. Für eine Veränderung, im Sinne der Beziehung. Aber wenn einer nicht mehr kann oder will, dann hat man keine Chance. Wenn er mir so oft sagt, dass er alles tut, damit wir einen Weg finden, sich aber gegen jede Veränderung sträubt, was soll man dann machen?

Und wenn man sowieso nur eine leere Hülle ist, sich nicht mag, spürt man den Schmerz noch intensiver. Aber wenn man so starke Verlustängste und Selbstzweifel hat und einiges davon noch gar nicht aus Entfernung wahrnimmt, wie soll man dann schnipsen und der ''''perfekte'''' Partner sein? Vor allem, wenn der Gegenüber auch nichts ändert. Vor allem, wenn der Gegenüber auch immer mehr einengt, zudem auch immer weniger Zeit für einen hat und sich auch gar nicht mehr nimmt, wenn sich einfach alles immer weiter verschlechtert und negativ verändert?

Du meintest: ,,Oder hat dein Ex ähnliche Probleme wie du, außer vielleicht die genannten interkulturellen und sphärisch kommunikativen sprich zwischenmenschlichen Probleme.''
Das verstehe ich nicht ganz. Hat mein Ex denn auf dich denn Eindruck, nicht wirklich Probleme zu haben, außer das Interkulturelle? Keinen Anteil am Ganzen zu besitzen? Ich habe ja einen langen Text geschrieben mit vielen Ereignissen, liest du da keine Probleme seinerseits raus?

Ich habe ihm Geld gegeben, habe versucht, irgendwie Tickets zu organisieren, jedes Mal. Die meiste Arbeit, wenn es um wirkliche Treffen ging, kam von mir. Hätte er einen Auftritt oder irgendwas in der Richtung und würde mich dabei haben wollen, ich hätte alles getan, um das zu verwirklichen. Warum denn auch nicht? Ich wollte uns beiden eine Auszeit geben, um mal einen klareren Kopf zu bekommen. Aus vorher genannten Gründen hatte er immer etwas gegen eine Pause.

Warte, gerade habe ich nochmal nachgedacht. Meinst du mit dem ''zu Ende gehen'' generell die Beziehung? Bin nämlich davon ausgegangen, sobald der Auftritt vorbei ist, mache ich ''Theater'' (Welch ein Wortspiel), und da habe ich mich etwas angegriffen gefühlt. Da ich mehr als dankbar war, als er da war. Natürlich muss ich reflektieren, welche Eigenanteile zustande kommen, aber was bringt es mir gerade jetzt, darin zu versinken und nur mir selbst die Schuld zu geben? Wenn doch beide sehr unsicher waren.

Ich fühle mich gerade einfach nur betrogen, auch wenn das die meisten hier anders sehen. Um die Gefühle und die Zukunft betrogen. Ich hätte alles getan, ihm alle Zeit der Welt gegeben, wenn er eine Auszeit gewollt hätte, Abstand bräuchte. Aber er hat uns nicht einen Versuch gegeben. Und das tut einfach weh. Ich kann auch gar nicht aufhören, zu weinen, während ich all das niederschreibe.

28.12.2017 14:41 • x 1 #97


lolli1105
Zitat von Arnika:
Und du sollst dich auch nicht ablenken, um danach superglücklich zu sein. Du sollst ablenken, um etwas runter zu kommen, dich einkriegen und deine narzisstische Opferhaltung aufgeben. Aber ich denke mittlerweile wirklich, dass da eine gröbere psychische Erkrankung dahintersteckt, die professioneller Hilfe bedarf. Und ich hoffe wirklich, dass du nun in guten Händen bist, die professionell untersuchen können, was genau da bei dir los ist.


Ich habe schon ein bisschen über Narzissten erfahren, aber so ganz schlau bin ich nie aus den Begriffen geworden. Das klingt so bösartig, als wäre ich jemand, der das mit Absicht tut, der es liebt, andere zu quälen? Als wäre ich eigentlich der Täter und mein Ex das Opfer, obwohl ich das Opfer ''spiele''? Aber das will ich doch gar nicht. Und bis vor der Beziehung hatte ich nie irgendwelche Probleme, die mich so sehr verzweifeln haben lassen, so sehr, dass ich mein alltägliches Leben gerade kaum führen kann. Nie habe ich Leuten wirklich geschadet und immer gerne geholfen, wenn meine Freunde etc. Probleme haben. Warum bin ich auf einmal jetzt psychisch krank oder gar ein Narzisst? Ich war vor ein paar Wochen mal in so einer Selbsthilfegruppe, wo es darum ging, wie die Leute in Beziehungen mit Narzissten stecken, und alles Böse und Falsche ging nur von Ihnen aus. Ich verstehe das alles nicht. Bin ich jetzt ein manipulativer, ignoranter Mensch? Das sehe ich nicht so.

28.12.2017 14:50 • #98


Traveller
Ich bin zwar nicht @Arnika aber ich habe das so gelesen:
Zitat:
narzisstische Opferhaltung

dass sich der Narzissmus ausschließlich auf die Opferhaltung bezieht. Und es daher so verstanden, dass damit ausgedrückt werden sollte, dass du dich rechtfertigst durch Ohnmacht, die ein Opfer ja erlebt, dabei ja aber nie wirklich ohnmächtig warst, da man ja in einer Beziehung Partner und nicht Täter-Opfer spielt.

So habe ich das jetzt interpretiert. Ich würde dir auch raten: lass dich nicht so leicht verunsichern. frag lieber nach, bevor du dich in was reinsteigerst. (ich denke wirklich nicht, dass gemeint war du seist narzisstisch ) In jedem Fall wünsche ich dir ein dickeres Fell. Das kannst du gut gebrauchen

28.12.2017 15:20 • x 2 #99


M
Zitat von lolli1105:
sowieso nur eine leere Hülle ist, sich nicht mag, spürt man den Schmerz noch intensiver

wenn du ne Hülle bist, dann kannst du nix intensiver fühlen

was ich dem ganzen, beim xten mal durchlesen, abgewinnen kann, ist, Ihr passt nicht zusammen, das wird auf Dauer nichts und Du musst auch mal erwachsen werden

Frag mich nur, was schneller klappt
das Erwachsen werden oder da begreifen, das eure Beziehung derart ungesund ist, das man da schon Theaterstücke schreiben könnte

28.12.2017 15:30 • x 1 #100


A
Ich habe nicht gesagt, du bist ein Narzisst. Ich habe von narzisstischer Opferhaltung geschrieben, was bedeutet, dass auch das Arm-sein eine sehr sehr selbstbezogene Haltung aufweisen kann:

Lolli in Kurzfassung: Sieh nur, ich leide soo dermaßen, ich weine, greine, ein Zusammenbruch folgt nach dem nächsten, denn meine Gefühle sind so groß. Mein Leiden unermesslich. Was ich nicht alles erdulde in dem Heros meiner Liebe. Die Welt ist schlecht, niemand kann mein Darben auch nur erahnen. Alles, alles habe ich getan, auch wenn ich Mensch bin und es nur gut meinte, und trotzdem schlägt mich das Schicksal mit einer derart geballten Kraft, was noch keinem Menschen zuvor oder danach passiert ist.
Meine Fernbeziehung macht Fehler. Ich auch. Katastrophe! Ich breche zusammen, magere ab, ich lebe nur noch für ihn. Er kam ja schließlich auch zu meiner Aufführung und ich durfte ihn entjungfern.
Nun ist es zu Ende, alles ist damit aus. Meine Zukunft zerstört, kein Funken Freude wird mich jemals wieder erreichen. Wie kann man vor mir nur erwarten, mich nach diesem grausamen Schicksalsschlag je wieder zu erholen. Mein Leben ist bar jeder Hoffnung. Ich liege auf dem Boden und schreie und raufe mir die Haare: meine Fernbeziehung hat ein lustiges Video auf Facebook gestellt. Wie soll ich das nur verkraften, ich, mein Leid, seht her - wie unerschöpflich bin ich doch in meinem einzigartig leidenden Ich.

Du bist dabei, dich in deiner leidenden Rolle einzunisten. Deswegen von mir - und nicht nur von mir - mal ein strengerer Spiegel.

Und nochmal: Er war nicht deine Zukunft. Leb bitte endlich mal in der Realität. Erstens seid ihr ohnehin zu jung, zweitens hätte dich sein Umfeld nie akzeptiert. Drittens wärst du nicht glücklich geworden. Mädel, du hättest mit seinen und deinen Vorgaben doch nicht mal einen Job annehmen können. Wie stellst du dir das denn vor? Nimm doch bitte endlich mal den Schleier vor deiner Optik ab und schau dir das real life an! Bitte!

28.12.2017 15:46 • x 5 #101


Eisbeere
Zitat von lolli1105:
Hat mein Ex denn auf dich denn Eindruck, nicht wirklich Probleme zu haben, außer das Interkulturelle?


Über deinen Ex mach dir mal nicht so viele Gedanken. Das tun wir hier auch nicht.

Zitat von lolli1105:
Ich habe ihm Geld gegeben, habe versucht, irgendwie Tickets zu organisieren, jedes Mal. Die meiste Arbeit, wenn es um wirkliche Treffen ging, kam von mir.


Dein Fehler; willst du jemand lieben, für dich gewinnen, sei es für den Hauch einer Zärtlichkeit. Dann versuche es mal ohne Vorschuß.

Zitat von lolli1105:
Ich habe auf die Liebe gehofft.


Du hast nicht auf die Liebe gehofft, du hast auf den Erfolg deiner Gefühle gesetzt. Dein sämtliches Leben hast du ohne jedes Abwägen und Herantasten auf Gedeih und Verderb deinem Ex ausgeliefert. Du hast geglaubt, genau das gleiche muß von ihm zurück kommen.

Du bist nicht enttäuscht, weil du nicht geliebt wirst und die Beziehung vorbei ist. Du bist enttäuscht, weil die Rechnung nicht aufgeht: Er spielt nicht mit. Anstelle in Depressionenen zu verfallen (Achtung, man kann reaktiv in eine Depression fallen auf ein Ereignis, oder aktiv indem man depressiv ist), solltest du akzeptieren, was die Message in einer Trennung zunächst ist - game over to you.

Andere Frage, wer hat dich geimpft. Wieso mußt du eine leere Hülle sein, wieso mußt du jemand der perfekte Partner sein? Am Standpunkt deiner Gegenseite ändert sich nichts, trotzdem willst du weiter der perfekte Partner sein. Eingeengt hat er dich genauso wie du ihn - wofür dient ein Gefängnis für zwei?!

Zitat von lolli1105:
Warte, gerade habe ich nochmal nachgedacht. Meinst du mit dem ''zu Ende gehen'' generell die Beziehung?


Genau, du kannst es doch. Das ist exakt, was du im Grund kannst und möglichst wenig selten abrufen solltest - umdenken. Denke einfach das Schlimmste zu Ende - die Beziehung ist vorbei. Natürlich muß sie nicht für immer vorbei sein, Beziehungen können sich auch ändern. Welche Chance (in %) räumst du einem Fortbestand dieser auf dem Runway ins Glück stecken gebliebenen Beziehung ein?

Zitat von lolli1105:
Ich fühle mich gerade einfach nur betrogen, auch wenn das die meisten hier anders sehen.


Da hast du Recht. Du wirst auch betrogen, nämlich von dir selbst. Es gelingt einigen Menschen wieder und wieder, sich selbst zu betrügen und auszutricksen, bevor sie einen richtigen Schritt unternehmen. Sie spielen lieber Opfer und bleiben als Verlierer auf dem Platz.

Zitat von lolli1105:
Ich habe schon ein bisschen über Narzissten erfahren, aber so ganz schlau bin ich nie aus den Begriffen geworden. Das klingt so bösartig, als wäre ich jemand, der das mit Absicht tut, der es liebt, andere zu quälen?


Schön, daß du das meldest. Laß dich von Mißverständnissen nicht verunsichern, es wurde auch schon in einem Beitrag geklärt. Sei offen, werde klar, sei frei und kümmere dich um das Naheliegende. So kommst du weiter.

28.12.2017 16:54 • x 1 #102


A
Ein Narzisst btw ist auch nicht bösartig, es ist ihm im Grunde egal, weil er über keine Empathie anderen Gegenüber verfügt. Ein Narzisst ist selbstverliebt und gleichzeitig eine leere Hülle, er braucht Bewunderer, die ihm applaudieren, sonst spürt er sich nicht. Nicht mehr und nicht weniger.

Ganz so weit bist du davon gerade auch nicht entfernt. Ihr beide nicht. Wie hätte er sich denn der Fluhhafen-Tante angemessen gegenüber verhalten sollen, damit du ihn nicht mit stundenlangem Hass strafst? Wieso brichst du am laufenden Band zusammen, wenn er dir nicht unbedingte Aufmerksamkeit zollt? (Er übrigens auch, aber er ist mir jetzt mal wurscht)

Wieso erzählst du dauernd von den kleinen Nettigkeiten und Ego-Streichlern, die er für dich machte? Lässt dir aber seine Charaktereigenschaften aus der Nase ziehen? Wieso fühlst du dich als leere Hülle, wenn du keinen Applaus mehr von ihm bekommst? Wieso ist dein Leben angeblich vorbei, weil er dich zu wenig anhimmelt? Wieso willst du eine Paartherapie bei einer quasi Teenie-Liebelei? Wieso meinst du, er müsse Heimat, Familie und Kultur den Rücken kehren für dich. Wieso blendest du fast alles aus, was dir hier geschrieben wird, außer, es greift dein Ego an?

Was hat dich bei deinen Auftritten, bei denen er kam, net getriggert? Dass du danach Zeit mit ihm verbringen konntest oder dass er dich bewunderte und du damit angeben konntest, dass er extra dafür herflog? Ein Inder zu einem indischen Tanz auch noch dazu, der dir applaudiert. Wieso hast du dich darauf eingelassen, mit keinem Jungen mehr zu reden? Weil du ihm ansonsten nicht treu hättest sein können, oder weil du dich damit besonders fühltest?
Was ist das denn für ein kleines Ego und was fehlt dir denn wirklich an ihm? Die Aufmerksamkeit, wenn du ehrlich bist. Und darüber solltest du wirklich mal nachdenken.

28.12.2017 17:52 • x 2 #103


lolli1105
Weil sich diese ''Teenie-Liebelei'' für mich nach mehr anfühlte und immer noch tut, auch wenn das falsch ist. Liegt das jetzt nur an meinem Alter und er Tatsache, dass ich noch zur Schule gehe? Dass Außenstehende sich darüber lustig machen und aus der Distanz anders sehen, ist klar.

Das mit dem Auftritt ist total falsch aufgefasst. Mir war es egal, was der Rest drum herum denkt. Ich war froh, dass er für mich herkam, mit mir Zeit verbringen wollte, der Auftritt war doch nur ein kleiner Teil des ganzen Aufenthalts. Darf man sich mittlerweile nicht mehr über sowas freuen, wird gleich alles mit einem Ego-Trip ausgelegt oder verstehe ich das aufgund meines Zustandes falsch?

Es geht auch gar nicht darum, dass er seinem ganzen Leben den Rücken kehren soll. Wir haben viel über das Thema geredet und wenn er meint, seine Familie wird Zeit brauchen, bis sie damit klar kommen, dann habe ich das eben geglaubt. Und mir natürlich gewünscht, sie irgendwann kennen zu lernen. Ist es so falsch, eine Beziehung weiterzuführen, auch wenn die Familie dagegen ist? Egal, aus welcher Kultur jetzt. Es gibt Leute, die sich so entscheiden und das ist deren Sache und daran finde ich auch nichts verwerflich. Habe aber auch das Gefühl gerade, dass ich auf einiges nur bedingt eingehen kann, weil es mir einfach kacke geht.

Warum fühle ich mich dadurch besonders, dass ich mit keinem Jungen mehr rede? Wie mehrmals beschrieben, bin ich mehr als unsicher, habe große Verlustangst und somit wollte ich alles tun, damit wir beide uns ''sicher'' fühlen (Ja, das ist keine richtige Sicherheit und auch Quatsch, aber so lief es in meinem Kopf ab).

Ein Umgang miteinander erfordert Aufmerksamkeit. All die anregenden Gespräche, die Witze, die Kocheinheiten und Kultureinheiten, all das ist gleichzeitig Aufmerksamkeit, oder nicht?

Es fühlt sich an, als würde mir alles sozusagen madig geredet werden. Also alles, was ich vermisse, ist falsch sozusagen. Oder ich habe es missverstanden, weiß ich nicht.

Die Charaktereigenschaften und andere Dinge wirkten deshalb aus der Nase gezogen, da es mir mehr als schwer fällt, so genau über ihn und wie er war, zu sprechen. Auch für diesen Beitrag brauche ich Pausen, weil es weh tut.

Natürlich fehlt mir auch die Aufmerksamkeit und die Zärtlichkeit, aber ist das so verkehrt? Darf man das nicht auch vermissen? Für mich fühlte sich bei ihm einfach alles besonders an und noch nie habe ich so auf eine Zukunft gehofft oder hatte überhaupt eine Zukunft im Sinn. Dass das jetzt verdammt wehtut und schwer zu verdauen ist, schwer zu realisieren ist, für jemanden wie mich, ist das nicht nachvollziehbar?

Dass es Zeit braucht, bis ich runter komme, klarer sehen und denken kann. Momentan kann ich es einfach nicht, dafür drückt der Schmerz in der Brust den ganzen Tag über zu doll und die Heulkrämpfe kommen zu oft und stark. Ich habe einfach nur Angst, dass sich das nicht bessern kann. Ich weiß nicht.

Danke euch jedenfalls für all diese kreativen und nachdenklichen Beiträge.Fühle mich momentan einfach zu benebelt und verletzt, um damit richtig umzugehen.

28.12.2017 19:58 • #104


lolli1105
@Eisbeere

Ja, ich verstehe, was du mir mit deinem Beitrag erklären möchtest. Und Recht hast du - irgendwo betrüge ich mich gerade selbst und mache mich selbst mehr fertig, als nötig. Hänge selbst viel mehr durch, als nötig. Aber der Kopf mit dem Herzen, den inneren Unsicherheiten und Defiziten verbunden, ist wie ein Labyrinth. Man weiß nicht so recht, soll man überhaupt loslaufen, versuchen, den Weg zu finden. Was, wenn es ihn nicht gibt? Ach, all diese Dinge. Ich werde (hoffentlich) in ein paar Monaten einen klareren Kopf haben, auf all diese Beiträge schauen und sie mehr nachempfinden können. Es gibt einen Teil in mir, der sie versteht. Dann aber noch den leidenden Teil, den ihr schon angesprochen habt - der es nicht versteht oder nicht verstehen will..

28.12.2017 20:15 • x 2 #105


A


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