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Er will nicht mehr, das Leben ist schwarz - Was tun?

Keto
Also, Hallo @lolli1105 . Willkommen im Forum.
Danke für deinen Text. Ich musste einige Passagen mehrmals lesen und zwischendurch konnte ich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber glücklicherweise, dass kann ich ohne Zweifel behaupten, wurden deine Worte und Sätze gegen Ende deiner Abhandlung deutlich klarer und zielgerichteter und wirkten zumindest reflektiert.
Das stimmte mich ganz grundsätzlich zuversichtlich.

Was ist weiterhin positiv?

Du hast dir bereits professionelle Hilfe gesucht. Glückwunsch. Und ja, die tiefenpsychologische Untersuchung deiner Kindheit und die gleichzeitige Suche nach dem inneren Kind ist der richtige Weg.
Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass deine Psychologin mit dir überfordert ist (selbst wenn es nicht so sein sollte), dann kannst du dir auch jederzeit eine zweite Meinung eines anderen Therapeuten einholen. Die Beziehung Patient-Therapeut muss für beide Seiten passend sein.

So, und was kann ich nun zu dir sagen? - Du bist auf der Suche. Du suchst irgendwas/irgendwen/irgendeine Richtung und der nette Inder und die Fernbeziehung zwischen Ingenieur in England und angehender Abiturientin in Mitteleuropa hat dich da irgendwas sehen/spüren lassen, was du dein ganzes erwachsenes Leben schon gesucht hast.
Stichworte:
Zitat:
Er war doch meine Zukunft.


Verstehst du? Natürlich habt ihr euch anziehend gefunden und ihr beide hattet einen Gedanken oder besser eine vorsichtige Ahnung von Gedanken an Gemeinsamkeiten, Zukunft und rosa Farben.
Aber das war keine Liebe @lolli1105 .
Stichworte:
Zitat:
Ich war am Boden zerstört, wenn etwas nicht funktionierte, bekam immer mehr Panik, da ich mich ungewollt und ungeliebt fühlte.
;
Zitat:
Wir gaben uns Schuldgefühle für vergangene Ex-Partner, wir waren sauer, wenn der andere mit dem anderen Geschlecht sprach.
Zitat:
Wir stritten jeden Tag, zum Ende hin jede Stunde. Ich weinte und brach zusammen, jeden Tag, seit Monaten.
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Zitat:
Auch wenn ich wusste, dass hier etwas ganz falsch lief, wusste ich, dass ich genauso, wenn nicht schlimmer, reagiert hätte.
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Zitat:
Ich war so im Hass versunken.
und ja, der ganze mittlere Teil deiner Abhandlung.
Das war alles, aber keine Liebe. Du bist emotional instabil und als Persönlichkeit tief zerrissen und er ist ein Mann, der mindestens von sozio-kulturellen Zwängen getrieben ist und dazu auch das Selbstvertrauen eines handelsüblichen Toasters aufweist und damit deine Instabilitäten nur weiter befeuert hat, während diese gleichzeitig seine letzten Stücke Selbstvertrauen über den Jordan jagten.
Destruktiv für euch beide.

Du musst ihn abhaken. Leider. Das müssen wir hier alle mit unseren Geschichten.
Und es ist richtig. Manchen Leuten helfen dann neue Ziele, wenn du gerade keine Ziele hast, dann ist das eben so.

Ich musste schmunzeln, dass sich manchmal doch dein sicherlich vorhandener Verstand einschaltete und versuchte sich bei dir bemerkbar zu machen. Stichworte:
Zitat:
Ich habe jedoch festgestellt, dass es mir gefiel, wenn Jungs mich anstarrten und mir Komplimente machen.

Zitat:
Alter, nein. So kann ich doch nicht leben. Ich möchte mich mal wieder frei fühlen, wieder Spaß im Leben haben. Raus aus der Isolation, neue Freundschaften schließen. Alte Freundschaften zurückholen.

Zitat:
Da ist ein kleiner Teil in meinem Körper, der es gerne so hätte, dass ich anders darüber denke. Aber der ist nicht groß und kommt auch nicht von Herzen. Ich weiß absolut nicht mehr weiter und empfinde eine solche Ignoranz dem Leben gegenüber, dass ich echt sprachlos bin.


Ja, dieser Teil deines Körpers ist dein rationaler Verstand, der schon seit einiger Zeit versucht sich bemerkbar zu machen.
Herzlichen Glückwunsch.

Weißt du, du solltest die Auszeit nehmen. Vom Abitur. Nein, ehrlich. Meine Schwester hatte diesen Moment auch wegen Typ sämtliche Freundschaften abgebrochen, jahrelange Entfremdung von Vater und Familie (außer Mutter) und Abi geschmissen. Therapeutische Behandlung.
Jetzt vierJahre später ist der Typ lange Geschichte, sie ist voll fokussiert auf ihre Ausbildung zur Krankenschwester und will ihr Abi vielleicht mal am Abendgymnasium nachholen.

Die Entscheidung musst du selbst treffen, aber ein Klinikaufenthalt (übrigens nicht wegen Liebeskummer oder Beziehungsdrama, sondern weil du ernsthaft krank bist ) würde dir sicher nicht schaden. Und wenn du eh gerade nicht auf deinen rationalen Verstand hörst und keine Ziele hast, dann kannst du dir auch eine Auszeit gönnen, oder?

Menschen sind keine Roboter. Und du musst deine persönliche Methode noch entwickeln, um mit den Härten des Lebens (ja, das ist es noch nicht gewesen, - da kommt leider garantiert noch mehr ) umzugehen.

Mhmmm,- ich könnte jetzt viel schreiben. Will hier aber mal einen Punkt machen.
Wie geht es dir gerade?

23.12.2017 01:17 • x 6 #16


lolli1105
Erstmal danke ich dir, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich werde morgen noch Änderungen am Text vornehmen, ich sehe die Unstimmigkeiten jetzt auch, besonders im ersten Teil.

Zu deiner Antwort: Was ich jetzt erstmal machen wollte, ist, Antidepressiva einzunehmen und abzuwarten, was passiert. Ich habe sie vorher noch nie genommen und großen Respekt davor, aber sehe es als letzte Möglichkeit. Keine Ahnung, ob es irgendwie hilft, mir eine andere Richtung im Denken zu geben. Natürlich gibt es minimale rationale Ansätze, die aber komplett überlagert werden mit anderen negativen und lebensmüden Gedanken. Mein Abitur schmeißen.. Das kann ich einfach nicht. Ich habe so viel dareingesteckt und es sind noch 4 Monate ca. ... Es ist so ein Teufelskreis, ich weiß, dass ich selbst und meine Gefühle wichtiger sein sollten, als jedes Abitur. Andererseits brauche ich mein Abitur, sollte ich mich später wirklich mal besser fühlen und das machen, was ich machen möchte - berufstechnisch. Ich habe überlegt, erstmal mit den Antidepressiva abzuwarten und es irgendwie auszuhalten, auch wenn ich alles noch so schwarz wahrnehme. Ich schaffe es irgendwie dennoch zur Schule zu gehen, einen 2,5er Schnitt zu haben (Ja ist kein besonders guter Schnitt, aber immer noch bestanden) und etwas zu lachen und zu reden mit Mitschülern. Das ist so der einzige Ort, an dem ich derzeit Kontakt mit vielen Menschen habe, auch wenn es keine Freunde sind. Davon habe ich leider kaum welche, war schon immer eine große Problematik in meinem Leben, auch bedingt durch meine Vergangenheit. Einzelkind, mit allein erziehender Mutter, die mehrmals über längerem Zeitraum im Krankenhaus war. Da war ich gerade mal 8 oder 9. Es fehlt gewisses Urvertrauen, auch wenn sie mich noch so sehr liebt, sie konnte nicht für mich da sein. Ich habe große Schwierigkeiten, Bindungen aufzubauen oder Bindungen zu halten.

Mir ist auch klar, dass ich mir ab und zu widerspreche. Zum Einen sehe ich keinen Sinn mehr, zum Anderen möchte ich mein Abitur unbedingt dieses Jahr machen.. Ein Glück sind erstmal Ferien und dann werde ich die nächsten Wochen darüber nachdenken, was ich tun kann.. Bin sehr durcheinander. Spätestens nach dem Abitur würde ich die Zeit erstmal nutzen, wenn noch nötig dann, um eine Klinik aufzusuchen.

Aber danke dir für deine Gedanken und Worte! Es ist schön zu sehen, dass sich die Menschen hier tatsächlich Zeit nehmen und auf einen eingehen.

23.12.2017 01:34 • #17


A


Er will nicht mehr, das Leben ist schwarz - Was tun?

x 3


D
Nie zuvor habe ich so stark empfunden. Er war meine Welt, mein Leben. Ich habe nur noch für ihn gelebt.

das war der fehler - sobald man versucht sich aufzulösen, geht die liebe kaputt.
lies doch mal, ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst,
gibt es glaube ich nicht als e-book,
aber das beleuchtet wie wichtig ein ausgeglichenes machtverhältnis in der liebe ist,
was mir in deinem alter auch noch nicht klar war.

Ich glaube ihr beide wart beide sehr angezogen voneinander,
aber durch die schwierige fernbeziehung, gepaart mit ängsten und eifersucht
seinem anderen lebenshintergrund und der für ihn so wichtigen religion

ging euch die leichtigkeit verloren
und ihr habt euch aus angst mehr gegenseitig gequält
statt geliebt

das mit deinen zusammenbrüchen kann ich mir so nicht vorstellen,
was verstehst du darunter ?
weinen, schreien, hysterie ?
verlust der selbstkontrolle ?

kam das in früheren beziehungen auch vor ?
das kann menschen schnell überfordern..

dein partner ist ja kein therapeuth,
sondern selbst ein mensch mit eigenen problemen.

23.12.2017 01:36 • x 1 #18


Keto
Zitat von lolli1105:
Erstmal danke ich dir, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich werde morgen noch Änderungen am Text vornehmen, ich sehe die Unstimmigkeiten jetzt auch, besonders im ersten Teil.



Wieso willst du den Text ändern?
Ist das hier ein Wettbewerb, wer hier die beste Struktur in die Zeilen bekommt?

Nee, oder?
Dieser Text stellt dich sehr schön dar. Deine Erinnerungen in chaotischen Zeilen und voller Emotionen und dann deine Versuche der Selbstreflektion, die du aktuell durchführst und die, trotz der gefühlten Leere in dir, von sehr viel Potenzial und Inhalt zeugen.

Lass den Text mal so. Der ist genau richtig so.

Zitat:
Zum Einen sehe ich keinen Sinn mehr, zum Anderen möchte ich mein Abitur unbedingt dieses Jahr machen. Ein Glück sind erstmal Ferien und dann werde ich die nächsten Wochen darüber nachdenken, was ich tun kann. Bin sehr durcheinander.


Dann zieh es durch. Ich verrate dir ein Geheimnis: Der Abi-Schnitt ist später völlig wurscht, wenn du nicht gerade ein NC-Fach studieren willst.
Deine Probleme liegen in deinen Eltern und deren gemeinsamer/nicht gemeinsamer Vergangenheit begründet. So viel kann ich dir sagen.
Irgendwann kannst du dich dafür mal bei Ihnen bedanken in passender Form. Aber das kommt später, gehört aber zur Heilung dazu.

23.12.2017 01:40 • x 3 #19


D
ich glaube es könnte dir helfen dir selbst eine freundin zu werden, dann so gewinnt man selbstverstrauen... was heisst, du lernst dir selbst zu vertrauen,
indem du die verantwortung für dein glück und dich selbst übernimmst.

was heisst, du lernst dich zu schützen, vor menschen die dir nicht gut tun.
du lebst nicht für irgendwelche anderen menschen und und gibst dich auch nicht auf für andere.

wenn du anfängst dir selbst eine freundin zu sein, verlierst du die angst langsam, verstehst dich selbst besser und kannst dich dadurch kontrollieren.

und wirst damit eine partnerin, die in der lage ist beziehungen zu führen und aus fehlern zu lernen,
die sich selbst befreien kann, bevor sie in abhängigkeiten rutscht.

23.12.2017 01:58 • x 3 #20


Eisbeere
Also, ich habe deinen echt irre langen Text (Hut ab für die Freiheit, die du dir damit gönnst!) spontan überflogen. Ich finde, diese Beziehung lohnt sich nicht wirklich. Anstelle daß ihr euer Leben gemeinsam gestaltet, vernetzt ihr euch engmaschig, raubt euch gegenseitig alle Möglichkeiten, um das gemeinsame Band nicht in Gefahr geraten zu lassen. Dann heißt es Flieger hin, Flieger her, Freund jetzt hier, Freundin ach Gott wo, aja da. Dann wird festgelegt und kontrolliert, was nicht zu geschehen hat. Der Vergleich Drama-Queen zu Drama-King ist nicht abwegig.

Wo ist da wirklich eine Beziehung? In Wahrheit steht vielleicht deine Lebenssituation fremd zu der seinigen, ihr macht euch etwas vor. Sehr viel Erfahrung hast du jedenfalls nicht, deshalb muß eine Beziehung für dich gleich etwas weltbewegendes sein. Ich würde es so sehen, du investierst in die ferne Aussicht auf eine lebendige, freundliche Beziehung praktisch deine gesamte Existenz. Alles was dich betrifft, verliert sich in der Sehnsucht oder die Flucht in die Ferne. Frage: Was bedeutet Sehnsucht, was bedeutet Flucht in deinem Leben?

Mein bescheidener Rat: Das Beste ist, du bist nicht bei ihm, du bist bei dir. Da ist das Sorgenkind, um das du dich kümmern solltest. Wenn du mit Lernstreß nicht klarkommst, geh zur Schulberatung/Schulpsychologen. Stell dir vor, die kennen sich da aus. Wenn du Stimmungsschwankungen hast, miese Ideen, Launen und Gefühle. Manches davon mag natürlich sein. Wenn es übersteigert ist, wird es auffällig, krampfhaft. Geh dem nach u. versuche heraus zu finden, woher das kommt. Wenn du Depressionen entwickelst u. negative Gedanken hegst. Richtig, vertraue dich jemand an, das schaffst du nicht alleine.

23.12.2017 03:01 • x 3 #21


E
Zitat von blackeyed:
Liebe TE:

In Eurer Geschichte musste sich ständig jemand ob des Schmerzes übergeben oder ist zusammengebrochen.

Drama-Queen and Drama-King: eine Symbiose-Beziehung ist ungesund (eher: krankhaft).

Was ist eigentlich Deine exakte Frage?


Das muss unbedingt und dringend therapiert werden. Ebenso das Verhältnis zum Vater.

Oder nüchtern werden und erwachsen gleich mit.

Gute Güte..

23.12.2017 04:48 • x 2 #22


G
Hi,
tl;dr.
Nur ganz kurz zum Subject:
Das Leben ist nicht schwarz um mal nen Filmklassiker zu zitieren Das Leben ist bunt und granatenstark und ausserdem ziemlich Erdbeerig.
Das Du im Moment den Blick dafuer verloren hast und einem Loch sitzt ist normal und nachvollziehbar, das kennt hier jeder.

Da jetzt aber nen Dramafass drauf aufzumachen ist nicht foerderlich.

Verarbeite das, versuch so gut es geht nen normalen Tagesablauf zu kriegen und Dir andere Perspektiven aufzumachen, oder vielleicht einfach mal ueberhaupt welche.

Das wird schon alles wieder.

Gruss,
g

23.12.2017 05:40 • x 1 #23


A
Oje, du Arme. Fühl dich gedrückt! Was für ein Drama. Was mir auch nicht ganz klar ist, was dieses permanente Zusammenbrechen bedeuten soll? Weinkrämpfe? Schreianfälle? Bewusstlosigkeit?

Jedenfalls alles andere als gesund. Und was ihr beide da veranstaltet, hat mit Liebe nichts oder nur am äußersten Rande etwas zu tun. Liebt man, wünscht man sich, dass es dem anderen gutgeht - im wahrsten Sinne über seine eigenen Befindlichkeiten hinaus. Bei eurem Spiel ging es um Kontrolle und Besitz, den anderen Leiden, Schmachten und sich unterwerfen zu sehen. Dein einziger Lichtblick ist, dass es ihm vielleicht auch schrecklich geht. Thats not the definition of love, my dear.

Was du dir ebenso vor Augen führen solltest, ist dieses naive Er war meine Zukunft.
Ein strenggläubiger Inder wird nicht mal außerhalb seiner sozio-kulturellen Kaste heiraten, geschweige denn außerhalb seiner Rasse. Ja, für uns schwer zu verstehen, aber so ist es nunmal. Da kann er dir noch so sehr die ewige Liebe schwören - am Ende sind Worte nur Schall und Rauch und Erinnerungen, und es gewinnen fast immer Kultur und die Unterstützung seiner Familie. Die seltenen Ausnahmen, die es gibt, sind weder strenggläubig noch auf Entfernungsbeziehungen basiert. Seine Familie hätte dich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie akzeptiert, und ob du und er diese permanente Ablehung dann durchgestanden hättet, wage ich nach den ganzen Zusammenbrüchen wegen nix mal sehr in Zweifel zu stellen. Natürlich kannst du dich in Bonnie und Clyde-Phantasien ergehen, aber erstens ging das sehr schlecht für die beiden aus, und zweitens muss man dafür schon deutlich hartgesottener sein als zwei dermaßen labile Persönlichkeiten wie ihr beide.

Ihr habt euch gegenseitig im wahrsten Sinne des Wortes verrückt gemacht. Eigentlich ohne Grund, sinnfrei und ergebnislos. Ich kann dir nur wünschen, dass du bald die Dinge etwas distanzierter siehst. Der Sinn des Lebens ist nicht, den vermeintlichen Traumprinzen zu ergattern, oder in eurem Fall, zum Besitztum zu erklären, sondern einfach zu leben. Setz dir Scheuklappen auf, und steh es durch. Die hellen Tage kommen wieder! Und irgendwann wirst du über dein jetziges Gefühlschaos nur mehr den Kopf schütteln. Versprochen! Alles Liebe!

23.12.2017 08:17 • x 1 #24


lolli1105
Zitat von frischgeföhnt:

Das muss unbedingt und dringend therapiert werden. Ebenso das Verhältnis zum Vater.

Oder nüchtern werden und erwachsen gleich mit.

Gute Güte..


Dass man die Dinge anders betrachtet und vielleicht nicht nachvollziehen kann, wenn man selbst einen neutralen Blick hat und nicht das durchlebt, was der Betroffene durchlebt, ist klar. Einige hier reden von Drama und unnötigen Aktionen. Dabei bedenken diese Leute vielleicht nicht, wie dies zu Stande kam, dass jeder Mensch seine Geschichte hat, die ihn so und so werden lässt. Nicht jeder hat die Kraft und den Selbstwert, um Motivation zur Selbstverwirklichung zu finden. Nicht jeder rappelt sich direkt wieder auf, es gibt Leute, die Jahre lang festhängen. Davor habe ich sehr Angst. Aber ich verstehe diese Leute. Es ist leicht zu sagen, arbeite dran, mach was schönes, dann wirds wieder. Nicht im Drama versinken. Mir ist klar, dass hier niemand die Formel hat, aber ich bin an einem Punkt, in dem ich durch und durch versinke und mir nichts mehr zu helfen scheint. Und das ist mehr als beängstigend. Vielleicht kamen manche Leute noch nicht an den Punkt, an denen Ihnen das Leben immer gleichgültiger wurde, die Zukunft immer grauer und unverständlicher ohne den anderen. Ich danke dir fürs Antworten.

23.12.2017 09:22 • #25


E
Deine Abhängigkeit und der fehlende nüchterne Blick sind dein Problem. Das ist ok. Du bist eben in der Situation. Das Drama ist unreif, egal, wie es zustande kam.
Es ist ungesund.
Wenn du da nicht alleine herauskommst, brauchst du Hilfe von außen.

23.12.2017 09:45 • x 1 #26


D
Mir ist klar, dass hier niemand die Formel hat, aber ich bin an einem Punkt, in dem ich durch und durch versinke und mir nichts mehr zu helfen scheint. Und das ist mehr als beängstigend. Vielleicht kamen manche Leute noch nicht an den Punkt, an denen Ihnen das Leben immer gleichgültiger wurde, die Zukunft immer grauer und unverständlicher ohne den anderen.

mal ganz ehrlich, doch....hier waren viele schon an dem gleichen punkt, sonst wären sie nicht hier.

es ist nur so,
für liebe gibt es keine garantie, egal welche verträge man unterschreibt oder was man sich verspricht.
denn liebe ist ein gefühl, und kein gegenstand den man besitzen kann.

ich glaube durchaus an lebenslange liebe, aber dazu sollte man auch ein partner sein den man es ein lebenlang gut aushalten kann.
liebe ist wie ein lebewesen um das man sich kümmern muss, sonst geht es ein.
es braucht freiheit und viel aufmerksamkeit, viel
gemeinsame freuden und einen richtigen partner, der oft nicht der ist, den man in jungen jahren dafür hält.


was mir auch auffällt, du hast hier wirklich gute zuschriften bekommen, statt dich mit denen zu beschäftigen,
störst du dich lieber an denen, die dich aus irgendeinem grund nerven.

23.12.2017 10:53 • x 4 #27


lolli1105
Zitat von Arnika:

Was du dir ebenso vor Augen führen solltest, ist dieses naive Er war meine Zukunft.
Ein strenggläubiger Inder wird nicht mal außerhalb seiner sozio-kulturellen Kaste heiraten, geschweige denn außerhalb seiner Rasse. Ja, für uns schwer zu verstehen, aber so ist es nunmal. Da kann er dir noch so sehr die ewige Liebe schwören - am Ende sind Worte nur Schall und Rauch und Erinnerungen, und es gewinnen fast immer Kultur und die Unterstützung seiner Familie. Die seltenen Ausnahmen, die es gibt, sind weder strenggläubig noch auf Entfernungsbeziehungen basiert. Seine Familie hätte dich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie akzeptiert, und ob du und er diese permanente Ablehung dann durchgestanden hättet, wage ich nach den ganzen Zusammenbrüchen wegen nix mal sehr in Zweifel zu stellen. Natürlich kannst du dich in Bonnie und Clyde-Phantasien ergehen, aber erstens ging das sehr schlecht für die beiden aus, und zweitens muss man dafür schon deutlich hartgesottener sein als zwei dermaßen labile Persönlichkeiten wie ihr beide.


Danke dir für deine Mühe. Ich sehe das leider gerade nicht, und möchte auch nicht so denken, dass Beziehungen gleich zum Scheitern verurteilt sind, wenn einer der beiden religiöse Eltern hat oder einer anderen Nationalität angehört. Natürlich gibt es diese Probleme, das will ich gar nicht leugnen. Aber wenn man jemanden wirklich liebt, ist man dann nicht bereit, dafür zu kämpfen und über dieses religiöse, kulturelle schwarz-weiß Denken hinauszublicken? Er selbst ging nicht oft in die Kirche und wirkte gar nicht religiös, es waren eben seine Eltern. Er zog schon früh von Zuhause aus, gut, fuhr aber jedes Wochenende wieder hin. Seine Mutter ist ein Psychopat oder keine Ahnung wie man das sonst nennt. Sie hat versucht, sich selbst umzubringen, weil ihre Tochter während des Studiums eine lockere und offene Beziehung hatte. Gut, es ist wirklich ein schlechter Ausgang und auch nach diesem Ereignis hatte ich noch mehr Angst, dass er es nicht erzählen wird. Er selbst meinte daraufhin, dass seine Mutter schon einmal so weit gegangen ist und er es sinnlos findet, hat sich aber natürlich Sorgen um sie gemacht. Aber wirklich berührt wirkte er nicht. Sein Vater ist Alk.. Zudem war es auch so, dass er selbst die ersten paar Jahre bei seinen Großeltern aufwuchs, seine Eltern lebten wo anders und dann kam seine Schwester zur Welt, die von Anfang an bei den Eltern lebte. Glaube, das bringt noch genug andere Probleme seinerseits mit.

Auf der anderen Seite denke ich mir gerade, was ist wenn ich wirklich an Depressionen leide. Und das jetzt mein Leben lang? Ich hatte sowas vorher noch nie, aber es schrieben Menschen hier rein, dass es von da an anfing und ihr Leben bestimmt. Ich sollte heute anfangen, ein niedrig dosiertes Antidepressivum einzunehmen, aber jetzt habe ich wieder Angst davor. Andererseits fühle ich mich heute wieder total verloren und muss andauernd an diese kleinen Konflikte denken, an seine Familie, an meinen innigen Wunsch, akzeptiert zu werden. Nicht wahrhaben zu wollen, dass wohl kein Inder der Welt mit mir zusammen sein könnte und das wegen der Familie. Ich bin wieder total down.

Danke dir für deine Gedanken! Auch wenn sie sehr eingängig sind, verstehe ich sie emotional leider nicht.

23.12.2017 11:04 • #28


W
Da ihr beide krankhaft eifersüchtig und over the top wirkt ...ja schade eigentlich, hätte gut gepasst mit euch
Mit 27 dann der erste Herzinfarkt, weil an der Supermarktkasse ne Frau in seinem Alter sitzt.

23.12.2017 11:09 • #29


lolli1105
Schön, wenn man nichts Hilfreiches beizutragen hat, aber dennoch Witze auf Kosten anderer hinzufügen muss. Aber ja, einen gibt es immer.

Hier sitzt jemand, dem es sehr schlecht geht, der alle Mühe in die Beschreibung seiner Gefühle und Situationen steckt und muss sowas Unnötiges lesen. Nicht nur, dass es sehr verletzt: Es ist mir auch unverständlich, warum man überhaupt was beitragen muss, wenn es einen nicht interessiert. Tut den Hilfesuchenden doch einen Gefallen und lasst es dann einfach sein. Es muss einfach nicht sein.

23.12.2017 11:13 • #30


A


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