Also, dieses Angehen mancher User (geht jetzt nicht an Eisbeere oder KBR), finde ich echt übertrieben. Ich meine, hier kommt jemand her, der seit nicht mal 2 Monaten getrennt ist. Der bis vor kurzem noch nicht realisiert hat, dass Schluss ist. Jemand, der eigene Eigenschaften mit sich bringt, sprich hohe Emotionalität und Empfindlichkeit. Jemand, der im realen Leben gerade kaum die Möglichkeit hat, sich anzuvertrauen. Psychologin weg, nicht viele Freunde, schon gar nicht welche, die es verstehen.
Und, sobald man aber nicht nach ein paar Tagen Tipps sofort sagt, das ist es, ich hab die Formel, hat man ein Aufmerksamkeitsdefizit oder dies oder das. Ich wusste gar nicht, dass hier so viele Ärzte unterwegs sind. Cool!
Nein, aber mal im Ernst. Dass ich viel Leid niederschreibe und auch detailliert beschreibe (vor allem, wenn man danach fragt, wie dreamfrau es getan hat), ist mir klar. Aber warum auch nicht? Hier hat man mal die Chance, sich mit anderen auszutauschen? Dann fragt mich jemand danach, wie genau diese Zusammenbrüche aussehen, was ich mir vom Leben wünsche. Das freut mich dann, also schreibe ich alles so genau auf wie möglich. In der Hoffnung, dass man daraus etwas erkennen kann, da vielleicht ansetzen kann. Gibt es mittlerweile Regeln hier, die besagen, nach so und so vielen Beiträgen darf man keinen Kummer mehr niederschreiben? Und auch wenn sich mal was wiederholt, und? Bin ich perfekt? Nein, aber das scheinen hier manche zu erwarten, nur weil ich mich sonst klar ausdrücke und irgendwie bis vor Kurzem im Leben stand.
Ich finde es ist das Eine, Verschiedenes zu erleben und auch eine andere Meinung zu haben. Es ist das Andere, sie jemandem ''aggressiv'' aufbinden zu wollen, als sei dies die einzige Wahrheit. Ich bin seit nicht mal 2 Wochen hier, niemand kennt mich und meine Geschichte wirklich persönlich aber meint, aus den Zeilen all die Störungen und Aufmerksamkeitsdefizite herauslesen zu können.
'Hm. Nö.' Wenn man einfach kopftechnisch nicht in der Lage ist, erstmal runter zu kommen und etwas klarer zu sehen, warum dann also auf Teufel komm raus zuhause bleiben, weitermachen, alles falsch machen? Und in welchem Satz, bitte verrate mir das, habe ich gesagt, dass so ein Klinikaufenthalt alles löst? In keinem. Du hast dir jetzt anhand meiner Forum Beiträge ein Bild von mir gemacht und musst natürlich dementsprechend dagegen angehen. Deine Sache.
Wie oft ich schreibe, dass ich weiß, dass es hart sein wird. Dass ich deswegen so Angst habe, es nicht zu schaffen. Dass ich so viel an mir und meiner Kindheit aufzuarbeiten habe in einer Therapie. Das ist ja dann wieder egal. Aber Hauptsache, lolli schreibt viel zu viel Leid und Elend runter, die braucht Aufmerksamkeit! Die denkt sich das alles zu leicht! Natürlich muss man es auch wollen. Aber erstmal muss man den Willen entwickeln, bevor es überhaupt richtig losgehen kann. Wenn der Wille nur so halb da ist, kann das ja auch nichts werden. Aber ich fühle mich gerade zu schwach, vor allem was meinen Selbstwert betrifft, um MIR etwas Gutes zu wollen. Ich weiß gerade nicht, wie das geht. Und es ist auch okay, wenn man das mal nicht weiß. Dann gibt man sich halt Mühe und lernt es, um voranzukommen. Dass dieses Lernen unterschiedlich Zeit und Fleiß beansprucht, je nachdem wer man ist und wie man ist, ist wieder was anderes.
Und habe ich irgendwo erwähnt, dass ich mich schreiend vor meiner Mutter auf den Boden werfe? Ich denke nicht. Ich schreie in Kissen, Handtücher, um den Ton zu dämpfen und bleibe in meinem Zimmer. Das Zimmer, das am weitesten vom Wohnzimmer eben entfernt ist. Manchmal kann ich es auch aushalten, bis meine Mutter aus dem Haus ist und dann losweinen. Aber sie ist eben meine Mutter, sie bekommt es irgendwie mit. Und natürlich bedeutet das, dass mir alle anderen egal sind und es nur um mich geht und die Aufmerksamkeit, die ich bekomme. Ist ja logisch.
Keiner hier kennt mich, persönlich, kann in meinen Kopf gucken. Es ist klar, dass so ein Forum immer riskant ist. Auch wenn es super gut tun kann, einfach mal ehrlich drauflos zu schreiben und mit Leuten, die das kennen, in Kontakt zu treten. So wird es auch immer die Leute geben, die dich angehen, die unbedingt Dampf ablassen müssen. Dass hier ein Mädchen hinter dem Laptop sitzt, das sich auch Gedanken macht und nicht weiter weiß, einfach in diesem Moment nicht weiter weiß, ist egal. Sie heult ja nur rum und will Aufmerksamkeit. Nein, sie ist ehrlich zu euch und zu ihren Gefühlen gerade. Wie ich in einem anderen Beitrag beschrieben habe, braucht jeder Mensch anders Zeit und Aufwand, um daraus zu finden. Um zu sich zu finden. Wenn ich mich dann aber bedanke, Leuten Recht gebe, genau analysiere, dann ist es egal. Was zählt, sind die übersteigerten Emotionen, die dürfen nach 3 Beiträgen nicht mehr am Start sein.
Natürlich wird auch nach diesem Beitrag wieder jemand nicht zufrieden sein, aber das ist dann eben so. Es ist meine Sicht der Dinge. Vielleicht etwas harsch ausgedrückt, aber das tun ja andere auch. Go with the flow
30.12.2017 11:29 •
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