@dreamfrau
Hey, danke dir für den Beitrag.
Meistens kann der kleinste Gedanke an ihn oder an Dinge, die mit ihm zutun haben, mich in einen schlimmen Zustand versetzen. Wenn mir auf einmal sein Gesicht in den Kopf schießt, oder das Bild von unseren Händen, die wir zusammen hielten, wenn ich Auto fuhr und und und. Und danach wird mir schlagartig klar, dass das alles weg ist und es versetzt mich in Panik. Ich bekomme kaum noch Luft, weine und schreie, falle sozusagen in mich zusammen und liege dann auf dem Boden. Anfangs hab ich noch Dinge dabei genuschelt/geschrien wie 'warum bist du weg' oder 'warum passiert das', 'warum machst du das','ich will das nicht', mittlerweile tut es so weh dabei, dass ich Dinge sage wie, 'wieso tut es so weh', 'bitte mach, dass es aufhört'
Zum Beispiel muss ich bei vielen indischen Videos etc. an ihn denken, an indische Videos, die er vor ein paar Tagen postete (weil ichja durch Zufall bei Snapchat seine Posts sah). Ich habe alles geblockt, aber die Bilder sind natürlich im Kopf. Leider war dies mein größtes Hobby, alles was mit indischen Videos und Filmen etc. zutun hat. Aber gerade ist es oft schwer, sich dem Hobby weiter zu widmen. Wenn ich ein Pärchen sehe in einem Video, wenn ich Liebesschwüre höre, wenn ich etwas sehe, was mit England zutun hat, da er dort ja lebt, etwas sehe, dass mit Flügen etc. zutun hat und noch mehr. Der Kopf kreiert immer neue Zusammenhänge. Und als ich diese Fotos von ihm vor 2 Tagen gesehen habe, da lag ich ne Stunde oder zwei aufm Boden und hab geweint und geschrien und da wollte ich wirklich nicht weiterleben, also so hat es sich angefühlt. Für mich war das so: ok, er will mich wirklich nicht mehr. Ok, es ist wirklich aus für ihn. Ok, der Schmerz ist zu groß, damit kann ich nicht leben. Daraufhin hatte meine Mutter ja aus Angst den Notarzt gerufen.
Und trotz dieser Momente schießen dennoch immer mal wieder Hoffnungen in meinen Kopf. Dass er irgendwann merkt, dass er mich vermisst, dass er sich irgendwann, in ein, zwei Jahren, melden wird. Dann meldet sich wieder die andere Seite, die weiß, dass er vermutlich für immer fort bleiben wird, und alles schmerzt wieder bis sonst wo. Und diese Angst, dass er diese eine Person ist, von denen alle Poeten sprechen. Diese eine Person, die immer in deinem Herzen bleibt, die immer etwas in dir auslöst, egal, wie viele Jahre vergehen. Von der du nie wirklich loskommst.
Ich glaube, was mit allen Gedanken verbunden ist, ist diese eklige Erkenntnis, dass das alles jetzt weg ist. Dass er weg ist, nicht zurückkommen wird. Das raubt mir jedes Mal aufs Neue den Atem. Wenn ich dann auch an all die Dinge denke, die er mir gesagt hat, die Gefühle, die er mir entgegenbrachte und jetzt ist er ausgelöscht aus meinem Leben.
Mein Kopf tut auch jeden Tag weh vom Weinen und vom schlechten Schlaf, fühle mich total schwach und neben der Spur. Träume auch immer von ihm und wache dann schon mit einem richtig ekligen Gefühl auf, zu wissen, das ist aus, wird nie wieder so sein, wie im Traum.
Dann bei den kleinsten Dingen, die Thema S*e*x etc. betreffen, will ich gar nichts mehr von wissen, weil es mich an unsere Zeit zusammen erinnert, wenn wir uns nah kamen. Ich mag keine versauten Witze mehr, auch keine nicht-Witze und will gar nichts mit dem Thema S. zutun haben. Manchmal schießen mir dann auch Bilder mit ihm in den Kopf, die wieder verdammt wehtun. Weil man im Anschluss daran wieder merkt, das alles ist weg und bleibt es auch.
Was ich am meisten vermisse, ist die Leichtigkeit im Leben. Mir Filme und Serien anschauen, etwas unternehmen mit Freunden, indische Musik und Filme, alles zu genießen, aus ganzem Herzen. Ohne irgendwas zu verbinden und wenn man mal etwas verbindet, dass es keine Schmerzen mehr auslöst. Dass ich irgendwann auch akzeptiere, gar froh bin, single zu sein. Fühle mich nicht mal wie ein Single, mag das Wort auch gerade überhaupt nicht. Möchte nichts mit anderen Jungs zutun haben, bin nicht daran interessiert, mich irgendwie mit anderen Männern abzulenken, das wäre Quatsch für mich.
Man fühlt sich wie in Watte verpackt, wie eine riesen Mauer aus Schmerz, die immer drumherum ist. Als ob der Kopf eingesperrt ist. Und das Herz sowieso. Auch wenn man mal mit Freunden lacht, alles halbherzig, alles mit drückendem Gefühl im Brustkorb. Nichts interessiert mich mehr, ich gehe raus, um halt nicht nur zu Hause zu sein, aber halt alles so mit dumpfem Gefühl. Ich möchte mich auf andere Dinge konzentrieren können. Ich möchte effektiv an mir arbeiten können, egal wie komisch mein Kopf und meine Gedanken ticken, möchte alles aufarbeiten, was aufzuarbeiten ist. Möchte etwas aus meinem Leben machen.
Die Angst ist da, dass ich da nicht mehr rauskomme, weil bei mir im Kopf irgendwas falsch läuft und ich daher dazu verdammt bin, darin festzustecken. Keine Ahnung, irgendwie so.