Also, um etwas weiter auszuholen.
Mein Mann hat die Flugangst im Zuge einer Depression entwickelt, bevor wir uns kennenlernten. Früher war Fliegen nach seiner Aussage kein Problem (ebenso wie Wespen. warum auch immer).
Jedenfalls hat er dann mal vorm Start so eine Paniattacke bekommen, dass er aussteigen musste.
Seine Depression wurde dann behandelt, seine Flugangst nicht.
Nachdem wir uns kennengelernt hatten, habe ich für 1 Jahr in Hongkong gearbeitet und weitere 6 Monate auf Sansibar. In beiden Ländern hat er mich besucht.
Die Flüge waren anstregend für ihn, aber er hat's gemacht, um meinetwillen.
Danach sind wir noch einmal gemeinsam zum Tauchen nach Ägypten geflogen. Wir kamen Sonntagabends zurück. Montags musste er direkt zur Frühschicht.
Um 12 bekam ich einen Anruf, dass er mit Verdacht auf Herzinfarkt in der Notaufnahme ist. War zum Glück keiner, war aber durch Stress ausgelöster irrsinnig hoher Blutdruck, wahrscheinlich als Nachwirkung des Fluges.
Seitdem keine Flüge mehr.
Ich denke (ich muss ihn fragen), dass er Sorge hat, mit Bearbeitung der Flug Angst all diese Themen aus der Depression wieder hochzuholen.
Jedenfalls will er keine Therapie.
Ich selber hatte jahrelang massive Höhenangst, habe die aber durch eine Expositionstherapie bewältigt.
Zu jetzt:
Ich will diese Reise mit dem Kindern gerne machen.
Zur Not würde ich aber auch alleine reisen, wenngleich ich das sehr traurig fände.
Zur Zukunft:
Ich glaube halt, dass wir eine langfristige Lösung brauchen, sonst diskutieren wir das alle Jahre wieder.
CenterParcs. naja. Es macht schon einen Unterschied, ob ich in Holland im Center Parc bin, oder in Porto am Strand.
Und diesen Unterschied wird auch ein 5 oder 6 Jahre altes Kind bereits bemerken.
Mal 3 Tage mit nur einem der Kinder wegzufahren ist sicher eine nette Idee. Aber wenn die mal 8 oder 10 sind. werde ich dann 1.: alle Touren zweimal machen müssen , um der Gerechtigkeit willen und 2.: werde ich keine längeren Trips machen können, z.B. mal 10 Tage in den Osterferien.
Das ist für mich also irgendwie kein tragfähiger Kompromiss, auch wenn es aus seiner Sicht schon ein Entegegenkommen darstellt.
Aus meiner Sicht nämlich, verzichte ich ja schon komplett auf die Reisen im Sommer. Da ist ja auch kein Kompromiss, sondern Ich habe mich nach ihm gerichtet bzw. richte mich nach ihm.
Ich hätte da immer das Gefühl, meinen Kindern eine tolle Möglichkeit vorzuenthalten.
Ja, auch das gehört in der Familie dazu, Rücksicht zu nehmen, in dem Fall auf den Papa.
Andererseits Frage ich mich, wie viel Rücksicht es insgesamt braucht/brauchen darf.
Wir reden darüber hinaus von einem Mann, der andererseits NICHTS dabei findet, seit einem Jahr mit einer kaputten und zerkratzten Brille, durch die er nach eigener Aussage bei Gegenlicht praktisch nichts mehr sehen kann, im Dunkeln mit den Kindern im Auto zu fahren bzw. nicht genug dabei findet um sich endlich eine neue zu besorgen.
Der 10 Stunden praktisch ohne Pause nach Schweden fährt, bis ihm am Steuer fast die Augen zu fallen.
Bei so was wird MIR himmelangst und meine Lust, irgendwelche Langstrecken in den Urlaub mit dem Auto zu fahren, nimmt, wunder was!, rapide ab.
13.11.2017 20:22 •
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