Hallo miteinander!
Danke erst einmal für eure anregenden Worte.
Um euch auf dem Laufenden zu halten: ich habe noch keinen SS-Test gemacht, weil ich viel zu große Angst vor dem Ergebnis habe. Ich schiebe es also weiter vor mich her.
Meine SS-Symptome sind sehr akut. Manchmal (meistens zu 50 Prozent aller Fälle) hilft ja die Natur etwas nach - auch wenn es hart klingt; ich hoffe sehr, dass die Natur die Sache bereinigen wird.
Ich fühle mich nicht reif oder heil genug für ein 3. Kind.
Inzwischen haben er und ich über die Sache geredet. Zunächst einmal habe ich das nächste Treffen abgesagt, worauf er ziemlich enttäuscht reagiert hat.
Ich habe ihm gesagt, dass ich über eine Sterilisation nachdenke - seine Reaktion darauf könnt ihr euch vorstellen, oder;-)? Er erwiderte nur, dass
eine Frau Mitte 30 für eine Sterilisation viel zu jung wäre- er riet mir sofort davon ab. Andere Vorschläge zum Thema Verhütung (Hormonspirale) zog er außerdem in Zweifel. So ist dieses Thema Verhütung zwischen uns noch immer nicht geklärt.
Mit der Zeit konnte er meinem Stammeln sehr schnell entnehmen, dass ich mich für schwanger halte. Natürlich hielt seine Überraschung sich in Grenzen - wieder mal betonte er, sich sehr darüber zu freuen (wenn es dann so wäre)
Ehrlich gesagt, so etwas ist mir noch nie passiert.
Als ich damals den Vätern meiner Kinder offeriert habe, schwanger zu sein, war die Freude ungefähr so groß wie über einen unerfreulichen Kontostand.
Ich bin mir nicht sicher ob man daraus auf den positiven Charakter eines Menschen schließen kann. Einerseits bin ich sehr erleichtert über seinen Umgang mit der Sache, wenn es nicht gleichzeitig für meine größte Verunsicherung sorgen würde. Die Kategorie Mann, mit der ich es bisher zu tun hatte, war irgendwie anders, zurückhaltender, Bindungsgestörter.
Zu meiner großen Beruhigung ist ihm (genauso wie mir) klar, dass wir unvernünftigerweise 3 bis 4 entscheidende Schritte übersprungen haben, die beim Aufbau einer Beziehung wichtig sind.
Wir sind viel zu früher übereinander hergefallen. Wir haben noch nicht viele Dinge gemeinsam machen können, Weggehen, Urlaub etc. Wir haben also großen Nachholbedarf. Er kennt bisher noch nicht mal meine Kinder. Dennoch reden wir oft über Dinge, die sich in der Zukunft abspielen.
Ich bin sehr davon irritiert - vielleicht weil ich intuitiv ahne, dass es da noch einen Haken geben muss. Es gibt doch immer einen Haken! Mir fällt es sehr schwer, an die Liebe zu glauben -
doch wie dumm wäre es, wenn
er tatsächlich die große Liebe ist, auf die ich mein ganzes Leben gewartet habe, der ich nur aufgrund meiner schlechten Erfahrungen oder niedrigen Erwartungen an das Gute im Menschen keine Chance gebe?
vielleicht zerstören meine Zweifel alles. Vielleicht sollte ich ihm einfach mehr vertrauen.
Viele Grüße, Crisis