Liebe Community,
ich brauche auch eure Hilfe, denn ich kann es noch nicht verstehen.
Ich (31) war mit meinem Ex (29) drei Jahre zusammen, davon ein Jahr zusammen gewohnt und sind jetzt 2 Monate getrennt - er hat Schluss gemacht, nachdem er schon 1-2 Monate sich in einer Art Krise mit sich selbst befand. Er konnte nicht mehr in die Zukunft blicken, war mit Entscheidungen vollkommen überfordert, weil er nicht mehr wusste, was er eigentlich will. Er wollte nicht mehr unter Leute und wenn er doch mal mit war, war er noch erschöpfter als eh schon.
Mir gegenüber war er teilweise sehr kühl, fragte nur noch selten, wie mein Tag war. Zwischendurch klarte es aber immer wieder auf. Aber körperliche Zuneigung gab es wenig vor der Trennung. Er war auch körperlich mit sich sehr unzufrieden - vielleicht war das der Grund dafür.
Kurz angemerkt: ich hatte mich letztes Jahr im Dezember getrennt, nachdem ich herausgefunden hatte, dass er mich wegen Kontakt zu seinen Exen und andere Dinge, die mit den Exen zu tun hatten, mehrfach ins Gesicht gelogen hatte. Ich hatte ihm allerdings immer gesagt, dass ich toleriere, wenn er denn Kontakt möchte. Er hat also grundlos gelogen. Ich hatte aber ebenfalls sein Vertrauen missbraucht, schließlich habe ich aufgrund eines sehr schlechten Bauchgefühls mich verleiten lassen, in sein berufliches und privates Netzwerk mit seinem alten Handy zu gucken.
Ich wollte daran arbeiten und einen Monat später, also diesen Januar kamen wir wieder zusammen. In den letzten Monaten habe ich extrem an mir gearbeitet, um mein Vertrauen wieder aufzubauen, nicht zu kontrollieren und für unsere Beziehung zu kämpfen und habe es wirklich getan. Denn ein Mensch, mit dem alles in allem so viel Harmonie, Liebe, gegenseitigen Respekt und gegenseitige Anerkennung vorhanden war, konnte ich nicht gehen lassen. Ich hatte in den letzten Monaten auch nie einen Zweifel daran, dass er jetzt wirklich ehrlich zu mir ist. Sagte mir das eine oder andere mal auch, wenn eine Nachricht von einer Ex kam, was aber auch vorher selten war.
Am Tag der Trennung vor zwei Monaten saß er total fertig und mit einem heftigen Heulkrampf auf dem Sofa, als ich von der Arbeit kam. Ich hatte Panik, denn ich dachte erst, es wäre jemand gestorben o.ä. Er sagte dann ich kann nicht mehr, ich ziehe aus. Ich war vollkommen baff. Er sagte, er weiß einfach nicht mehr weiter und was mit ihm gerade los sei. Er wäre total überfordert mit sich.
Ich sagte zu ihm, dass ich ihm gerne beigestanden hätte, es aber akzeptiere, auch wenn es mir sehr weh tut, dass er es ohne mich machen muss.
Er war zwei Wochen mit seinem Cousin in einem lang geplanten Urlaub. Als er zurück kam, sagte er mir, dass er sich eine neue
Wohnung gesucht hat (an der er nur rummäkelte).
Wir sahen uns ein paar Mal im Juni, weil er seine Sachen noch packen musste. Er sagte, bei den Treffen, dass es ein Fehler war, auszuziehen, denn nun ginge es ihm schlechter als vorher. Er kann sich nicht vorstellen, dass er eine andere findet, die besser zu ihm passt als ich das tue. Er will mich nicht verlieren, weil ich für ihn ein besonderer und wunderbarer Mensch bin. Gefühle sind auf beiden Seiten noch da.
Er hatte sich auch nach seinem Auszug immer mal wieder gemeldet wegen Formalitäten. Die sind meiner Meinung nach jetzt geklärt. Ich habe ihm daher Anfang letzter Woche auf seine Nachricht hin geschrieben, dass er mir doch bitte nicht schreiben soll, wenn es nicht wirklich wichtig ist, weil ich mich sonst jedes Mal zurückgeworfen fühle, weil meine Gefühle für ihn noch zu stark sind. Seitdem kam auch nix mehr.
Kann jemand verstehen, was da los ist?
Ich fühle mich in einer Zwickmühle, denn ich will doch für ihn da sein und ihm helfen. Es sei noch zu erwähnen, dass er in Therapie ist schon seit einem Jahr wegen seiner Flugangst, die er aber wegen seiner Überforderung einen Monat bevor die Trennung kam, pausiert hatte.
Was kann ich nur tun? Ich liebe ihn doch und ich weiß, dass er mich auch liebt.
Ich danke euch sehr für eure Meinung!
27.07.2017 20:43 •
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