Ihr Lieben,
ich bin am Boden zerstört. Ich weiß nicht wohin mit mir und würde mich daher über neutrale Meinungen freuen. Mein (Ex) Freund und ich waren bis gestern 3 Jahre zusammen. Er ist die Liebe meines Lebens und unsere Beziehung war wunderschön, dachte ich jedenfalls. Wir hatten eine „Fernbeziehung“, 40 Minuten mit dem Auto auseinander. Wir sahen uns jedes Wochenende und auch sonst, wenn es passte. Streit gab es selten. Ich muss sagen, dass ich in Streitsituationen, wenn sie denn mal auftauchten, recht dominant bin, aus Angst, die Kontrolle zu verlieren. Er hat das nie kritisiert. Zu unseren Hintergründen, Er ist Moslem und ich bin mehr oder weniger Atheistisch. Es kam zu folgender Situation, Am Freitag hatten wir uns gestritten, da er zu spät kam und sich aber nicht gemeldet hat, während ich hier mit dem essen wartete und das Treffen mit meiner Mutter früher verließ weil ich wusste, er will noch kommen. Ich muss sagen dass mir der Kragen geplatzt ist und ich wirklich sehr wütend war, was ich ihm auch gezeigt habe. Er versuchte alles dafür, dass wir uns am Wochenende trotzdem noch sehen. Am Morgen darauf, also Gestern, hatte ich mich längst wieder beruhigt und stimmte zu. Wir beschlossen gemeinsam in eine andere Stadt zu fahren um uns einen schönen Tag zu machen. Leider wurde dann alles sehr unschön. Er sprach mich auf eine kleine Narbe am Arm an. Dazu muss ich sagen, dass ich leider eine Vorgeschichte mit Selbstverletzung habe, was aber sehr lange her ist, bis auf einen Rückfall - die eben erwähnte kleine Narbe. Da ich ihn nicht anlügen wollte, sagte ich ihm, dass sie in einer Streitsituation entstand, wo ich dachte ich würde ihn verlieren, ich sah rot und reagierte über. Jedoch war dies nur der Auslöser, die Ursachen waren Dinge, die nichts mit der Beziehung zutun hatten. Ich wollte kein großes Ding draus machen, denn ich fühle mich nicht labil und würde per se sagen, dass es nicht wieder vorkommt. Er ist jedoch aus allen Wolken gefallen und war höchst schockiert, er machte mir vorwürfe wie ich so etwas in einer intakten Beziehung tun könne und war sehr verletzt und behauptete, dass ich komplett abhängig von ihm sei. In irgendeiner Form bin ich das, weil wir uns ein gemeinsames Leben aufgebaut haben und die Zukunft miteinander geplant haben, jedoch weiß ich, dass ich auch ohne eine andere Person existieren kann. Auf dem Heimweg sprachen wir kein einziges Wort. Als wir ankamen beschlossen wir, dass es besser wäre wenn er nach Hause fahren würde. Was er tat. Kurz nachdem er losfuhr rief ich ihn an, mit der Bitte zum Reden zurück zu kommen, er war nicht begeistert und daraufhin sagte ich er solle es lassen. Da ich dann aber so fertig war, rief ich ihn erneut an und er lies überhaupt nicht mehr mit sich reden. Ich bettelte ihn an und es kamen Sätze wie „Ich muss jetzt auch mal hart bleiben“ und „du machst die ganze zeit ein hin und her, erst sagst du ich soll gehen dann soll ich wiederkommen, dann doch nicht und dann wieder doch“. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er aufgrund meiner Dominanz denkt, ich würde ihm auf der Nase herumtanzen. Nach minutenlangem betteln und nachdem ich von ihm raushörte dass er die Beziehung beenden will, kam er dann doch. Dann der hammer. wir waren vor zwei Wochen in der Türkei, wo wir auch seine Großeltern besuchten. Ich verstand mich gut mit ihnen und er bestätigte mir, dass sie mich mögen. Jetzt sagte er mir, dass sie ihm Druck gemacht hätten, bezüglich meiner Konvertierung. Er sagte mir dann dass er sie angelogen hat und ihnen sagte dass dies bald passiert obwohl dem nicht so ist. Ich akzeptiere und respektiere seine Religion zu 100% und bin auch bereit gewesen ihn islamisch zu heiraten, bevor wir nächstes Jahr zusammengezogen wären. Jedoch machte er nie den Eindruck dass er sehr streng gläubig ist. Jedenfalls ist das nun seine Begründung. Ich denke nicht, dass die Trennung geplant war, da er gestern morgen für Abends noch Kinotickets reservierte und bis Montag bleiben wollte. Viel Text, was würdet Ihr machen? Ich möchte ihn nicht aufgeben
25.06.2023 09:24 •
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