113

Er, seine Familie und ich

K
Hallo Ihr lieben,
Nachdem ich lange nicht mehr hier war brauche ich mal einen Rat von Euch.

Seit knapp einem Jahr bin ich in einer wundervollen neuen Beziehung. Alles ist soweit toll , wenn da nicht seine Familie sprich seine Frau und seine Tochter wären.

Er seit 22 Jahren verheiratet, 2 Kinder Tochter 19 und Sohn 20. Vor knapp 2 Jahren ist seine Frau ausgezogen weil Sie nicht wusste ob Sie ihn noch liebt. Innerhalb der Familie wurde nie wirklich geredet. Sie war öfter dort Er auch öfter bei Ihr. Über ein Jahr hat er versucht zu kämpfen. Von Ihr kam nix. Er hat dann angefangen sein Leben zu ändern, irgendwann haben wir uns kennengelernt. Er hat Ihr sofort erzählt das er jemanden kennengelernt hat und diese Person näher kennen lernen möchte. Großes Drama. Die Kinder haben erstmal nichts davon erfahren. Nach ca. 3 Monaten hat er es den beiden gesagt. Für seinen Sohn ist es ok wir kennen uns mittlerweile und verstehen uns gut. Seine Tochter ist völlig ausgeflippt. Macht ihm seitdem nur Vorwürfe. Kein Reden mit Ihr möglich. Wir waren uns einig das Thema bis nach Ihrem Abitur was sie jetzt gemacht hat ruhen zu lassen. Ich darf sein Haus nicht betreten, darf den Hund nicht anfassen geschweige denn darf der Hund mit zu mir. Unsere Beziehung spielt sich nur bei mir ab. Seine Frau ist nach wie vor sehr emotional. Im August steht beim Rechtsanwalt ein Meditationsverfahren an.

Im Moment läuft alles nach der Nase von Frau und Tochter. Habe ich auch Verständnis für bis alles finanzielle geklärt ist ( Haus, Wohnwagen , ect.)

Letzte Woche war ich bei ihm heimlich. Keiner darf davon erfahren. Nächste Woche fahren wir gemeinsam mit meinem Sohn in den Urlaub mit dem Wohnwagen. Seine Frau hatte nie Interesse daran, macht ihm jetzt aber Vorwürfe ihn mit mir zu nutzen. Keiner hat sich im letzten Jahr um den Hund gekümmert. Jetzt ist es auf einmal der Familiehund und ich darf ihn nicht sehen.

Er versucht es allen irgendwie recht zu machen. Wir reden über alles offen. Oft fühle ich mich jedoch hinten angestellt wenn er es den beiden Recht macht.

Übertreibe ich oder bin ich zu fordernd?

23.07.2024 18:23 • x 3 #1


G
Zitat von Konstanze:
Hallo Ihr lieben, Nachdem ich lange nicht mehr hier war brauche ich mal einen Rat von Euch. Seit knapp einem Jahr bin ich in einer wundervollen neuen Beziehung. Alles ist soweit toll , wenn da nicht seine Familie sprich seine Frau und seine Tochter wären. Er seit 22 Jahren verheiratet, 2 Kinder Tochter 19 und Sohn ...

Du übertreibst kein bißchen. Die Frau ist ausgezogen weil sie offenbar keine Gefühle mehr für ihn hatte. Das riecht förmlich danach, dass sie Gefühle für jemand anderes oder gar eine eine Affäre hatte.

Hat dann aber nicht geklappt, wenn ich deine Erzählung richtig verstanden habe und jetzt hat er dich und plötzlich wird sie eifersüchtig.

Auch so ein Klassiker eben und gar nicht so selten.

Ich finde, du bist noch viel zu nachsichtig. Wenn sie ausgezogen ist, kann sie doch zwei Jahre später ihrem Mann nicht vorschreiben, wer ihn besuchen darf.

23.07.2024 18:28 • x 12 #2


A


Er, seine Familie und ich

x 3


Aline_8
Das ist ein bisschen das Niveau von Kindern auf dem Spielplatz.
Kind 1 will monatelang nicht mit dem sandspielzeug spielen, aber wehe Kind 2 möchte es anfassen....

23.07.2024 18:30 • x 7 #3


Winza
Nein, du übertreibst nicht.
Solange wie die beiden auseinander sind dürfte es niemanden stören

Das größte negative Potenzial sehe ich bei der Tochter bezüglich eventueller emotionaler Erpressung.
Hab sowas ähnliches mit älteren Kindern meiner ex hinter mir.
Pass bitte gut auf dich und deine Grenzen auf.

23.07.2024 18:42 • x 2 #4


Winza
Wieso darfst du nicht ins haus?
Leben die Kinder dort auch?
Nicht den Hund anfassen, von wem geht das aus?
Wie sieht dein Freund das?
Wie positioniert er sich?

Was läuft alles nach den Nasen der Frau und Tochter?

23.07.2024 18:50 • x 2 #5


Sitamun
Zitat von Konstanze:

Er versucht es allen irgendwie recht zu machen.

Das versuchen viele - es wird nicht gelingen.

Zitat von Konstanze:
Wohnwagen. Seine Frau hatte nie Interesse daran, macht ihm jetzt aber Vorwürfe ihn mit mir zu nutzen. Keiner hat sich im letzten Jahr um den Hund gekümmert. Jetzt ist es auf einmal der Familiehund und ich darf ihn nicht sehen.

das ist auch nicht gerecht - aber darum geht es nicht. Sie sind emotional. Ihnen fällt es offenbar leichter, dir die Schuld zu geben und sie müssen sich jetzt eingestehen, dass es wirklich rum ist. Wenigstens kommst du mit dem Sohn klar.

Scheidung eingereicht? Wo wohnen die drei?

23.07.2024 18:54 • x 3 #6


ElGatoRojo
Zitat von Konstanze:
Übertreibe ich oder bin ich zu fordernd?

Momentan bist du die Zweitfrau. Die, die er zwar haben will, aber mit der er nicht verheiratet ist und die nicht die Mutter seiner Kinder ist. Du bist quasi auf der Reserveliste. Jedenfalls solange, wie er noch mit seiner Frau verheiratet ist. Mag ja sein er liebt dich mehr als sie - aber dein Status ist eben die 2.

23.07.2024 18:58 • x 4 #7


T
Zitat von ElGatoRojo:
Mag ja sein er liebt dich mehr als sie - aber dein Status ist eben die 2.

Aber seine noch-Frau hat sich doch von ihm getrennt.
Die TE ist seine neue Partnerin, mit der er zwei Jahre nachdem seine Frau ihn verlassen hat, zusammengekommen ist.
Nicht die Ex-Affäre, die jetzt zur Next wurde.

Nummer zwei finde ich daher irgendwie unpassend....

Ich finde das alles vollkommen absurd. Was denkt sich diese Expartnerin, die selbst die Verlasserin war..?
(Noch-Frau klingt so als ob da noch was wäre - aber ganz ehrlich... wenn mein Mann mich jetzt verlassen würde, und meinen würde, sich nach zwei Jahren dann noch einmischen zu können, wen ich sehe... da könnte er mir im Mondschein begegnen! Einfach absurd...! Dem würde ich ganz schnell erklären, was Sache ist...)

@Konstanze kann es sein, dass dein Freund extrem gutmütig und ängstlich ist und kein gutes Selbstwertgefühl besitzt..?
Er sollte seiner Ex mal klarmachen wo sie steht und sie daran erinnern, warum sie seine Ex ist - weil SIE ihn verlassen hat, offensichtlich...........

23.07.2024 19:04 • x 3 #8


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
kann es sein, dass dein Freund extrem gutmütig und ängstlich ist?

Das hört sich jedenfalls so an. Vermutlich hängt er auch immer noch irgendwie an der Ex.

23.07.2024 19:08 • x 5 #9


T
Zitat von ElGatoRojo:
Das hört sich jedenfalls so an. Vermutlich hängt er auch immer noch irgendwie an der Ex.

Mir klingt es eher so als ob er Angst vor dieser - in meinen Augen psychisch nicht gesunden - Frau hätte.
Ich meine, wer, bitte, verlässt jemanden - selbst ? - und bekommt dann zwei Jahre später wenn derjenige jemand neuen kennenlernt, Tobsuchtsanfälle..? (Nach zwei Tagen oder zwei Wochen, wenn der Andere dann sofort jemand anderen hätte - vielleicht, ok... aber so..?)
Das ist schon sehr heftig.

Ich denke dass diese Ex ernste Probleme hat, und dass der Mann vermutlich versucht, größeren Schaden von den Kindern abzuwenden. Die sind auch wirklich arm dran mit einer Mutter, die so drauf ist... (wenn jemand derart übrgriffig und ungesund reagiert tut er das sicher nicht nur bei einer einzigen Sache - der neuen Freundin - und sonst nicht... die ganze Familie hat sicher ihr Päckchen zu tragen....)

Vermute hier steckt insgesamt deutlich mehr dahinter als sich uns angesichts der wenigen Beiträge erschließt, vermutlich auch noch mehr als der TE selbst bewusst ist.

23.07.2024 19:15 • x 2 #10


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Mir klingt es eher so als ob er Angst vor dieser - in meinen Augen psychisch nicht gesunden - Frau hätte.


Naja, psychisch nicht gesund muss sie ja nicht sein. Sie hat einfach einen Gegenpart, der es mit sich machen lässt ‍️

Wenn man da nicht stark genug ist, eigene Grenzen zu setzen und zu verteidigen, dann wird diese Schwachstelle halt genutzt

23.07.2024 19:25 • x 4 #11


Hola15
Darf ich das zum Verständnis nochmal nachfragen?!

Seine Frau ist vor zwei Jahren ausgezogen, er hat anschließend ein gutes Jahr um sie gekämpft, währenddessen die beiden sich auch bei ihr oder ihm „getroffen“ haben und er ist seit einem Jahr mit dir zusammen.

Dann war euer Anfang überlappend oder direkt im Anschluss an sein „Kämpfen“ bzw. als noch etwas lief zwischen ihnen?
Oder wie kann ich mir das vorstellen?

23.07.2024 19:26 • x 2 #12


T
@SonnenschWein einerseits, ja. Aber das sagt sich so leicht.
Ich habe mit psychisch nicht gesunden Angehörigen reichlich Erfahrung und ich kann dir eins versichern: es ist tausendmal einfacher, seine Grenzen bei gesunden Menschen durchzusetzen und zu verteidigen.
Noch dazu wenn man mit jemandem, der solche Probleme hat, Kinder hat. Das macht wahnsinnig erpressbar. Und ja - auch hier wieder... von außen urteilt es sich da leicht! Betroffene gehen durch die Hölle. Ist man involviert ist das alles nicht so einfach und straightforward, gerade wenn man noch Kinder schützen will/muss....

23.07.2024 19:28 • x 2 #13


T
Zitat von Hola15:
Dann war euer Anfang überlappend oder direkt im Anschluss an sein „Kämpfen“ bzw. als noch etwas lief zwischen ihnen?
Oder wie kann ich mir das vorstellen?

Das würde mich auch interessieren.
Aber - es kam bei dem einen Jahr Kämpfen ja offensichtlich nichts raus, oder..?
Oder dachte die Frau am Ende, das wird nochmal was - und der Mann war dann einfach weg (bei dir), @Konstanze. .?

23.07.2024 19:29 • x 1 #14


Y
Nein, du machst nichts falsch.

An seiner Stelle sollte er aber nicht einknicken, sondern stattdessen versuchen an die Tochter heranzukommen.

Seiner Ex geht es wahrscheinlich nur um Macht.
Ich kann mir vorstellen, dass sie der Tochter einredet oder mindestens suggeriert, dass er nicht nur die Frau, sondern gleich die ganze Familie verlassen hat.

Das muss noch nicht mal verbal stattfinden. Es reicht schon, wenn sie ihre Gefühle so nach außen trägt und so darstellt, dass Kinder das denken. AUCH wenn sie die Wahrheit kennen. Das ist nicht rational und nicht rational er- und klärbar.

Dein Freund sollte die Verlustängste seiner Tochter ernst nehmen. Diese ernst zu nehmen, sie zu sehen, auszusprechen und in Kontakt zu treten ist etwas komplett anderes als nachzugeben.

Darüber hinaus ist die Pubertät in aller Regel mit Anfang 20 noch nicht abgeschlossen. Die Abnabelung findet immer noch statt. Geht diese aber quasi verdreht von den Eltern aus, führen die Jugendlichen einen Kampf zwischen Binden (in dem Fall durch Vorschriften) und Wegestoßen (Wut).

Die Lösung findet sich nur, wenn dein Partner einen Zugang zu seiner Tochter findet. Bedeutet auch, dass er seiner Ex gegenüber klare Grenzen zeigen muss, aber gleichzeitig ohne Frustration im Kontakt zu ihr bleiben sollte. Wenn die zwei sich streiten muss die Tochter sich entscheiden. Das passiert automatisch und unbewusst. Das scheinbar ungerecht behandelte Elternteil wird beschützt. Nutzt seine Ex das aus muss er klar und offen bleiben und nicht nachgeben uns/oder blockieren.

Eine Mediation wäre hier sinnvoll. Vielleicht auch ein paar Familientherapeutische Gespräche mit allen. Sie sind und werden immer eine Familie sein und solche Themen sollte man möglichst früh aufdröseln. Noch musst du dich da raushalten, denn die Familiendynamik ist noch nicht geklärt, du kannst da noch kein (unsichtbarer) Teil von werden. Was nicht heißt, dass ihr euch nicht als Paar begegnen könnt. Das ist seine Aufgabe das zu trennen.

23.07.2024 19:36 • x 4 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag