Hallo,
seit der Trennung lese ich immer wieder dieses Forum und es spendet mir Trost zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die so leidet. :-/
Irgendwie würde ich auch meine Geschichte schreiben. Für Rat oder einfach nur für das Lesen und kommentieren bin ich dankbar.
Ich bin einfach unendlich traurig.
Mein Exfreund (29) und ich (27) sind vor 5 Jahren zusammen gekommen. Als Studenten. Es ging alles sehr schnell und wir haben ein Jahr lang fast jeden Tag uns gesehen. Bis er für ein Praktikum ca. 500km für ein halbes Jahr wegzog. Da hatte ich schon mein Unmut wegen Fernbeziehung usw geäußert. Aber damals hat er sich trotz Fernbeziehung sehr um uns bemüht. Er hat mich sozusagen auf Händen getragen. Ich würde sagen, er war derjenige der mehr geliebt hat in unserer Beziehung. Auch sagte er mir dass ich seine große Liebe bin und er sein Leben mit mir verbringen möchte.
Für die Diplomarbeit wurde die Entfernung 200km, schon wieder in einer anderen Stadt. Hier hat er in der größten Stressphase das erste Mal Schluss gemacht. Er kam mit allem nicht mehr klar. Ich bin ihm direkt an dem Tag nachgereist (war im Nachhinein nicht richtig..) und noch am selben Tag hat er sich doch umentschieden. Aber liebevoll, ich denke nicht, dass ich ihn da überredet habe.
Nach der Diplomarbeit ist er dann für sein Job 100km weit von mir gezogen, mit dem Zug 1 Stunde, das ging.
Er hat einen extrem stressigen Job, er ist Unternehmensberater, nebenbei hat er noch sein eigenes Unternehmen, wofür er aber kaum Zeit aufwendet. Zu Hause ist er selten, eigentlich von Montag bis Freitag abends beim Kunden. Gesehen haben wir uns nur am Wochenende und das auch nur von Freitags abends bis Sonntag vormittags. Ich habe es gehasst. vor 1,5 Jahren habe ich mein Studium beendet und habe auch angefangen zu arbeiten, in der Stadt wo ich studiert habe. Freitags konnten wir nie was richtig machen, weil er zum Einen immer kaputt war und zum anderen immer viel zu spät kam.
Telefonieren war auch immer schwierig, weil er immer bis spät abends gearbeitet hat (meist 23-24Uhr im Hotel) und außer höchstens 15min. Zeit sich nie mehr genommen hat. Freunde hat er auch kaum welche treffen können.
Dafür war dann das Wochenende umso voller gepackt mit Freunde treffen, ausschlafen usw. Und ich hatte das Gefühl, dass ich immer kürzer komme. Schöne Zeit haben wir kaum verbracht. S. hatten wir auch sehr selten, wie denn, wenn wir uns dauernd gestritten haben, und die Streitereien nie klären konnten aus Zeitmangel.
Als Lösung hatten wir uns überlegt, dass wir zusammenziehen sollten, damit wir mehr Zeit verbringen können, er konnte sich auch vorstellen in meine Stadt zurückzuziehen. Aber irgendwann als er sich nie um die Wohnungssuche gekümmert hat und ich ihn gefragt habe, meinte er, dass ihm die Basis fehlt zum Zusammenziehen. Und ich sagte, dass die Basis fehlt, weil wir kaum Zeit miteinander verbringen können. Seinen Job wollte er nicht wechseln, weil die Karriere da gerade für ihn abgeht. Er ist ziemlich erfolgreich.
Für mich war das echt hart.
Wir hatten viele Streitereien, aber ich dachte wsir kriegendas irgendwie schon hin, wenn wir uns bemühen. Am abend von seinem Urlaub mit seinem Vater und seinem Bruder hben wir uns nochmals bei ihm getroffen, das Thema mit dem zusammen ziehen habe ich nochmals angesprochen und er sagte mir wir kriegen das schon irgendwie hin, und an dem abend haben wir noch miteinander geschlafen. Als er nach einer Woche zurückkam, war er voll kalt und wir haben kurz zusammen was gegessen und er ist zu sich nach hause gefahren. Ich hatte schon gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Deswegen habe ich ihn am nächsten Tag angerfun und habe ihn gefragt, was los ist.
Er sagte mir dass er mich nicht mehr liebt und Schluss macht. Ich war baff. Das kam für mich plötzlich. Dann ahbe ich ihm gesagt dass nach 5 Jahren er mir ein Gespräch unter 4 Augen schuldet und nicht so am Telefon Schluss machen kann. Das nächste Wochenende kam er dann bei mir vorbei um mir das nochmal zu sagen. Er sagte, dass er nun sein Leben ordnen möchte und seine Freunde wieder treffen möchte. Seitdem letzten Treffen sind nun 5 Wochen vergangen.
Ich denke, so unaufmerksam wie er mir gegenüber war und aus anderen Sachen aus der Vergangenheit, denke ich, dass er arbeitssüchtig ist. Ich weiß, ich sollte mich nicht bei ihm melden, ich habe ihm in der Zeit eine Mail geschrieben und zweimal angerufen. Beim zweiten Anrufen sagte er mir, dass ich ihn nicht anrufen solle und ich ihn nerve.. Nach 5 Jahren einfach so weggehen und überhaupt keine Erklärung leifern? Wie soll ich damit zurechtkommen?
Außerdem stürzt er sich noch mehr in die Arbeit.
Ich weiß so hätte es nicht weitergehen können. Ich mochte mich ja selbst nicht mehr, wie ich ihm gegeüber war und auch zu anderen, ich habe mich in der Rolle gefangen gefühlt. Wenn er wirklich arbeitssüchtig ist, so bin ich co-süchtig gewesen. Auch ich habe mich immer mehr isoliert und geklammert. und nicht loslassen können, weil er gefühlskalt war.
Jetzt geht es mir besser. Aber ich liebe ihn sehr. Mir tut alles unglaublich weh, obwohl nun 1,5 Monate vergangen sind, obwohl ich merke mir geht es nun gut. Ich denke aber nun weiß ich wo unsere Fehler waren und ich will ihn wieder zurück. Er fehlt mir so sehr!
Wie kann denn nur die Liebe gehen? Wieso ist er so kalt mir gegenüber? Warum will er 0 Kontakt nach einer so langen Zeit? Ich verstehe das nicht. Und es tut einfach so weh. kann jm mir das erklären?
Vielen Dank und viele liebe Grüße
18.09.2011 17:47 •
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