2 Wochen ist nichts. Möglicherweise hat noch nicht einmal die Beerdigung statt gefunden.
Mein Schwiegervater ist Anfang September verstorben. Die Beerdigung war erst 3,5 Wochen später. Da kommt dann erst der richtige Schock, dass diese Person unwiderruflich weg ist. Mein Mann hat sich zwischen Tod und Beerdigung 3 Wochen nicht gemeldet. Ich hatte ihm Unterstützung zugesagt und dass er den Kontakt halten soll, wie es für ihn gut ist (wir leben und arbeiten in verschiedenen Großstädten, 250 km Entfernung, über 8 Jahre Beziehung). Nun nähert er sich wieder. Wir sind aber neben der Ehe auch allerbeste Freunde und ich bin eigentlich die einzige, die er jetzt noch hat. Geduld und Verständnis brauchst Du da schon. Und mein Mann hatte kein gutes Verhältnis zu seinem Vater. Die Mutter ist ebenfalls schon lange tot.
Für eine solche Belastung habt ihr recht wenig Grundlage. ABER, er ist ja auch schon mal abgetaucht als der Vater noch da war, wenn ich das richtig gelesen habe. Ob es bei ihm ein Funkloch gibt, wirst Du ja wissen, weil Du es erlebt haben müsstest in Deinen Kurzurlauben bei ihm.
Ich habe eine *Karriere* von Baby an hinter mir, die Deiner wohl nicht so unähnlich ist, jedenfalls im Ergebnis. Auch hatte ich eine lange Phase mit Männern, die gelogen und betrogen haben. Ich neige ebenfalls dazu, mich in Beziehungen irgendwie aufzulösen und ich bin alles andere als ein Hascherl. Ich habe gegen meine Prägungen viel unternommen, die Umsetzung bleibt schwer.
Was sich mir hier eher aufdrängt ist, dass er das Entstehen einer Beziehung von vornherein torpedieren will aufgrund seiner Erlebnisse. Das würde die immer wieder auftretende Distanz erklären.
Ich glaube auch nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn man selbst weiß, dass man nicht so ganz leichte Pakete mit sich herumschleppt, einen Partner zu nehmen, der noch schwerere Pakete trägt.
Alles Gute Dir!
28.10.2017 10:40 •
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