Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe mich nach meiner Googlesuche hier angemeldet in der Hoffnung, von euch ein paar ehrliche Meinungen zu bekommen. meine Familie und Freunde sind zu vorbelastet, als dass objektivität noch möglich wäre.
Ich (w,25) habe vor 2 Jahren meinen ersten Freund und jetzt ExFreund (m,32) während eines Urlaubs in den USA kennen gelernt. Wir hatten eine 1-Wöchige Affäre und schon beim Flug nach Hause habe ich gemerkt, dass das irgendwie doch mehr war. Ihm ging es ähnlich, also verließ er seine damalige Freundin um mit mir eine Fernbeziehung von über 6000km zu starten. Während dieser Skype/Sms/Whatsapp/Telefon Beziehung brauchte er die Gewissheit, dass ich ihm gehöre und so stellten wir beide unsere Facebook-Statusse auf vergeben und verlinkten uns ständig gegenseitig - ganz entgegen, was ich eigentlich wollte, aber ich wollte ihm gefallen und alles für ihn tun.
Im Dezember (5 Monate später) kam er mich dann für 3 Monate im Zuge seines Auslandssemesters besuchen und wohnte bei mir. Long story short: Wir haben uns viel gestritten, die Köpfe eingehauen und trotz aller Bemühungen um Verständnis kamen wir nie auf einen Nenner. Im letzten Monat dann verstanden wir uns großartig. Alle Probleme waren geklärt, er kam super mit meiner Familie klar, ist generell sehr offen und interessiert. Und dann ging er zurück. Ich blieb hier.
Im Sommer kam er dann wieder für 2 Monate zurück. Wieder das Gleiche: Streit am Anfang, dann aber doch wieder gute zeiten etc. Generell hatte ich aber sehr das Gefühl, dass er bequem geworden ist, da ich ja alles organisierte und schließlich könne er die Sprache ja nicht. Mutti macht das schon - das war gefühlt seine Einstellung und mich törnte das unendlich ab - ich möchte doch einen Partner zu dem ich aufschauen kann und bei dem ich gerade wegen des Altersunterschieds etwas lernen kann und der auf eigenen Beinen steht?! Dann flog er wieder. Ich blieb hier.
Über weihnachten bin ich dann 3 Wochen in die USA geflogen und habe seine Familie kennen gelernt. Schlimme Menschen. Sie haben mit allen Mitteln versucht uns auseinander zu bringen, wir stritten uns, er stritt mit seinen Eltern, ich stritt mit ihm etc. Würde es Gehirnficks wirklich geben - das wäre es gewesen. Einen tag war alles super, den anderen Tag wieder nicht. Und immer mehr bekam ich das Gefühl, dass ich mich nicht aufs Glücklichsein mit ihm verlassen konnte. Wenn ich gut gelaunt war, war er es nicht. War er gut gelaunt, war ich es nicht. Wir teilten keine Emotionen. Dann flog ich. Er blieb dort.
Aber ich liebte ihn immer noch. Wir hatten doch schon so viel durchgemacht. Dann im Januar machten wir Nägel mit Köpfen: Er zieht hierher, sucht einen Job und wenn das nichts wird, heiraten wir.
Darauf folgten 6 Monate Dokumentengespräche, Organisationsdisskussionen und Probleme bzgl. Finanzen und Plan B. Wir hatten keine lieben Worte mehr füreinander. Wir hatten keine schönen Gespräche miteinander. Es war nur noch Business. Und ich war absolut nicht bereit für eine Ehe. Er schon - schließlich war er älter und liebte mich abgöttisch.
Dann kam er im Juni hierher. Und ich war unendlich kalt zu ihm. Er war unendlich kalt zu mir und nach endlosen Streitereien, Missverständnissen und Enttäuschungen trennte ich mich von ihm. Ich habe noch nie so viel geweint und er saugte mich aus wie ein Vampir - finanziell und energietechnisch. Er weinte und konnte die Welt nicht mehr verstehen. Ich bin zu meiner Freundin gezogen (wohne da seid 2 Monaten) und habe wieder Kontakt mit ihm - zuerst rein für organisatorisches - dann auch für mehr. Nun schreiben wir uns täglich und hatten die besten Nächte meines Lebens. Ich vermisse ihn jede Sekunde und wir würden es beide nochmal versuchen - aber um welchen Preis?
Meine Hauptkritikpunkte waren/sind an ihm: Er kann immer noch kein deutsch, obwohl ich ihns chon so oft angebettelt habe, er kann nicht mit Geld umgehen, er ist impulsiv und er ist unselbsständig und lässt mich alles machen - ich fühlte mich wie seine Mutter! Ich konnte mit ihm ncht so sein, wie ich eigentlich bin und anstatt das Beste aus dem Partner heraus zu holen haben wir uns beide hängen gelassen und auf dem Weg verloren.
Dagegen sind die guten Punkte: Er kennt mich in und auswendig, er ist aufmerksam, er ist romantisch,w ir haben die gleichen Zukunftspläne, wir haben schon so viel durchgemacht, er ist optisch mein absoluter Traummann, er liebt mich abgöttisch, er ist unheimlich kommunikativ und kann über seine Gefühle und Probleme reden
Jetzt fragte er mich wie ich die Zukunft sehe. Entweder ich gehe mit ihm und dann mit allem drum und dran - Zukunftspläne, irgendwann heirat, irgendwann Kinder und keine Trennung mehr
Oder wir bleiben getrennt, leben unser eigenes Leben und versuchen wieder mit jemand anderen glücklich zu werden - denn er sagt selbst er ist 7 Jahre älter. Er will nicht mehr warten, bis ich mich irgendwann für oder gegen ihn entscheide. Und ich verstehe ihn. nur bin ich so unheimlich verwirrt.
01.09.2014 15:00 •
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