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Er packte heimlich seine Sachen als ich arbeiten war

Hulkine
Ja genau. Wieder eine Handlung die zeigt, das dort keine Gefühle vorhanden sein können

19.10.2021 16:41 • #61


Heffalump
Zitat von Hulkine:
Mich dann, nach klarer Ansage Klartext zu sprechen oder es bleiben zu lassen meine Nummer (kommentarlos) löcht oder blockiert hat eigentlich keinen Gedanken mehr verdient.

Eben. Kindergarten.

Will man das?
Zitat von Hulkine:
Wieder eine Handlung die zeigt, das dort keine Gefühle vorhanden sein können

Waren da je welche? Von ihm? Er wirkt mehr, wie Einer, der gern testet, spielt - und wenn ihm der Boden zu heiß wird, ins Nirwana abgleitet

20.10.2021 03:27 • x 1 #62


A


Er packte heimlich seine Sachen als ich arbeiten war

x 3


Hulkine
Zitat von Heffalump:
Er wirkt mehr, wie Einer, der gern testet

Das kann ich bestätigen. Nur ich weiß nicht wozu jemand sowas nötig hat.

Es gab einige Situationen, die mich Anfangs schon stark irritierten, Witze nannte er das dann, die für mich den Anschein hatten mich zu testen wie ich reagiere in Bezug auf ihn, um dann, nachdem ich zustimmte, er das ganze wieder aufhob und relativierte.
Die erste (nach ca 3 Wochen) solche Situation hat mich so aus der Fassung gebracht, weil ich mich echt veräppelt gefühlt und nicht so recht einordnen konnte, das ich erstmal Abstand wollte. Er hat mich übrigens erfolgreich getestet. Mir kam das manipulativ vor. Dann bin ich vorsichtig geworden.

Mir kam das vor als wolle er bestätigt werden das ich ihn will. Das kam immer mal wieder bis zum Schluss vor

20.10.2021 17:58 • x 1 #63


B
Zitat von Hulkine:
Witze nannte er das dann, die für mich den Anschein hatten mich zu testen wie ich reagiere in Bezug auf ihn, um dann, nachdem ich zustimmte, er das ganze wieder aufhob und relativierte.

Das sind verkleidete Machtspielchen, die zwar spaßhaft daher kommen, aber dahinter steckt Kontrolle und Machtgefühl, das befriedigt werden will.

Du hast es dann ja auch sehr bald als manipulativ empfunden und warst damit genau richtig gelegen.
Welch kleines Ego steckt dahinter, wenn man zu solchen Tricks greifen muss?

21.10.2021 08:56 • x 1 #64


B
Zitat von Hulkine:
Ich verstehe den Typen nicht

Das ist auch nicht zu verstehen und glaube mir, wenn Du ihn fragen würdest, warum machst Du das und was steckt dahinter? Er könnte es Dir nicht sagen, weil er sich selbst nicht kennt.

Gib es auf, ihn verstehen zu wollen. Es ist vergebliche Mühe. Und ganz ehrlich, Du musst nicht jeden Menschen verstehen und ihn schon gar nicht.

Irgendwann bist Du über den Berg und wenn Du oben bist, dann fühlst Du Dich frei und kannst wieder durchatmen, siehst den Abstieg auf der anderren Seite des Berges und weißt, es ist vorbei.
Noch Jahre nach der Trennung spürte ich oft ein Gefühl der Erleichterung, dass er weg war und weg blieb.
Wir haben uns - schon dank Corona - seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen und ich denke kaum an ihn. Am ehesten, wenn ich mich hier im Forum aufhalte.
Und dann denke ich mir auch oft, wie gut, dass er aus meinem Leben ist und mich nicht mehr interessiert.

Ich werde ihm wieder begegnen. Ziemlich sicher beim nächsten dienstlichen Anlass. Und auch wenn dort zwei- bis dreitausend Leute sein sollten, ich weiß, er wird mir über den Weg laufen oder ich werde ihn zumindest sehen. Wenn wir uns sehen, grüßen wir uns, aber nicht sonderlich freundlich und jeder geht seinen Weg. Bloß weg von hier!
Wenn ich andere Kolleginnen und Kollegen treffe, die ich kenne, aber selten sehe, bleibe ich stehen und rede ein paar Takte und freue mich. Aber nicht bei ihm, schon weil ich mich nicht freue ihn zu sehen. Ich schätze, ihm geht es keinen Deut anders und darüber muss ich dann wieder innerlich lachen. Ja, ja, wir wissen einfach zu viel voneinander!

21.10.2021 09:06 • x 2 #65


Hulkine
@Begonie danke für deinen persönlichen Einblick. Bei mir waren es ja nur drei Monate, aber trotzdem haben diese was mit mir gemacht. Klar gab es diese rote Flaggen die ich auch gesehen habe. Aber trotzdem habe ich es weiter laufen lassen. Ich kann es mir nur erklären weil dieser Mann eine wahnsinnige (auch besonders körperliche) Anziehung auf mich hatte. Schon echt übel. Ich habs geliebt mit ihm zu kuscheln und jeden anderen körperlichen Kontakt.
Andererseits denke ich auch das das ja auch normal ist wenn man verliebt ist. Bei ihm hatte ich diese Begierde (so nenne ich das mal ) etwas vermisst. Wenn ewir ins Bett gegangen sind, dann rollte er sich zu oft gleich in seine Bettdecke ein und mehr als ein gute Nacht küsschen ohne weiteren körperkontakt war nicht mehr drin. Das ging in der dritten Woche los. Nur ab und an mal haben wir im Bett gekuschelt. Nach dem S. war genauso.

Normalerweise hätte ich das als: er hat eben ein größeres Distanz Bedürfnis abgeharkt. Aber da das ja in den ersten beiden Wochen GANZ anders war, hat mich das einfach stutzig gemacht und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen was mich auch echt misstrauisch gemacht hat in Bezug auf seine Absichten mir gegenüber. Auch das Küssen war weg. Er machte sogar Andeutungen das er sich belagert von mir fühlt wenn er kommt. Obwohl ich das schon vorher spürte und mich extrem zurückgehalten habe. Dann war ihm das bischen schon zuviel. Also ehrlich, das ich klammere, so ein Gefühl hat mir noch kein anderer Mann gegeben. Noch nieeee.
Natürlich hat mich das unzufrieden gemacht. Da hab ich nach so vielen Jahren endlich mal einen Mann zu dem ich mich hingezogen fühle und darf nicht ran oder zumindest Vorsicht ihm nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken. Das hat wirklich keinen Spass gemacht. War echt komisch. Ich erinnere mich noch als wir (in der dritten woche) auf dem Sofa lagen und ich ihn küssen wollte und er seinen Kopf wegdrehte. Sowas hab ich ja noch nie erlebt. Ich bin schon recht perplex gewesen und hab nichts dazu gesagt sondern einfach weiter verunsichert gewesen.
Die ersten zwei Wochen waren wir durchgehend in unseren Hälsern. Das auch von ihm ausging und für mich, wenn man verliebt ist auch völlig normal ist.

In der 5 Woche fragte ich ihn dann ja ob sein Interesse nachgelassen hat, was ja nunmal vorkommen kann. Wie er das sieht. Denn dann soll er es sagen und gut aber bitte dann nicht so rumeiern. Er verneinte das.

Zwei Tage bevor er abgehauen ist, habe ich das Thema Küssen angesprochen. Da war er total pikiert. Wollte aber erst am nächsten Tag mit mir darüber sprechen.
Ich hab mich echt angefangen zu fragen (das hab ich ihm aber nicht gesagt) ob er mich in den ersten Wochen nur geküsst hat um mich zu erobern, sowie alles andere was dann schlagartig aufgehört hat. Ziel erreicht und sich dann zurücklehnen? Und das ist nur eines was mich irritiert hat. Das hab ich so noch nie erlebt solche unbeständigkeit. Verwirrungszustände waren mein täglicher Begleiter.

Vieles hat für mich einfach überhaupt keinen Sinn gemacht

21.10.2021 21:11 • #66


Hulkine
Zitat von Hulkine:
Er machte sogar Andeutungen das er sich belagert von mir fühlt wenn er kommt

Das mit dem Küssen und wegdrehen erklärte er mir zu dem Zeitpunkt das er kaputt durch die Arbeit ist und auch bischen abschalten muss. Das ihm manchmal nicht danach ist. Das hat er von sich aus angesprochen

Okay hab ich verstanden und akzeptiert. Wenns denn mal ab und zu ist . Aber da war dann ja gar kein knutschen mehr. Deshalb sprach ich ihn nochmal an und fragte nach.

Hab mich tatsächlich nicht sooo begehrt gefühlt

Und einen Mann der mich nicht küssen mag oder mich im Bett n.ackt links liegen lässt, geht in meinen kopf nicht rein

Darüber muss man doch mal sprechen

21.10.2021 21:38 • #67


Heffalump
Zitat von Hulkine:
Darüber muss man doch mal sprechen


Muss man?

Ich versteh schon, dein Himmel noch voll Geigen hing, deine Hormone auf Bindung eingerichtet. Solche haben es drauf, das Frau am Zahnfleisch geht - und die Fehler nur bei sich sucht, Wer will nicht küssen? Wer will nicht schnaxseln? Wer verzupft sich heimlich und macht sich dünne?
Und an all dem kannst natürlich nur Du Schuld haben - ja ne is klar

22.10.2021 04:38 • #68


L
Zitat von Hulkine:
Wenn ewir ins Bett gegangen sind, dann rollte er sich zu oft gleich in seine Bettdecke ein und mehr als ein gute Nacht küsschen ohne weiteren körperkontakt war nicht mehr drin. Das ging in der dritten Woche los.

Hallo, hier *wink*, bei mir war es dasselbe.

Zitat von Hulkine:
Aber da das ja in den ersten beiden Wochen GANZ anders war, hat mich das einfach stutzig gemacht und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen was mich auch echt misstrauisch gemacht hat


Das Schlimme bei mir war, daß nicht begreifen wieso das so plötzlich aufhörte und der Wunsch wenigstens noch EINMAL... Gruselig.

22.10.2021 06:23 • #69


B
Liebe Hulkine,

normalerweise und bei vielen Männern ist das S. Interesse nach gerade mal zwei Wochen nicht erloschen. Das ist höchst merkwürdig. Küssen wollte er auch nicht, drehte sogar seinen Kopf weg.
ich denke, dass der Mann bzgl. körperlicher Beziehung wohl schon etwas gestört ist. Vielleicht ist er ohne Zärtlichkeiten aufgewachsen. Dann kann es sein, dass einem das generell nicht gibt oder das Körperliche sogar innerlich ablehnt.
Ich weiß nicht bzw. würde an Deiner Stelle hier den Fehler nicht bei Dir suchen, sondern eher bei ihm. Er hat vielleicht ein gestörtes Verhältnis zum körperlichen Ausdruck der Zuneigung.

Es kann auch sein, dass er ohnehin bindungsgestört ist. Das sind dann diejenigen, die zwar durchaus gerne die eine große Liebe finden würden und vielleicht in der Anfangszeit sogar glauben, sie jetzt gefunden zu haben. Da aber innere Ängst aus dem Unterbewusstsein sich dann breit machen, die sich z.B. in Ablehnung von Nähe, im Gefühl von Belagert sein, also in einem gefühlten Verlust der persönlichen Freiheit und Unabhängigkeit, äußern, schlagen sie wieder ins Gegenteil um.

Meiner schrieb mir manchmal SMS (Wa gab es damals noch nicht) und sprach von Sehnsucht und wie schön es doch wäre, wenn ich jetzt da wäre. Irgendwann glaubte ich dem Gesülze nicht mehr, denn sehr oft fragte ich mich, wo die ach so große Wiedersehensfreude denn geblieben war, wenn ich persönlich vor ihm stand. Da wirkte er dann oft irgendwie blockiert, kein Lächeln kam über sein Gesicht und ich fühlte mich wie ein Fremdkörper.

Du wolltest das natürlich anders, träumtest von der großen Liebe, die jetzt in Dein Leben getreten ist und gerade in der Anfangszeit wünscht man sich ja möglichst viel Kontakt. Es ist dann sehr irritierend und auch beängstigend, wenn man den inneren Rückzug des Gegenübers spürt.
Dann versucht man zwangsläufig wieder mehr Nähe aufzubauen und das geht oft über die körperliche Ebene. Wenn ich schon seine Liebe im Umgang nicht spüre, dann wird eben S. ein Mittel, um gefühlte Nähe herzustellen. Das wiederum beeinträchtigt den Partner, der es natürlich genau spürt, dass Du jetzt sozusagen in sein Leben einbrichst, seinen Körper willst und die Folge ist dann Ablehnung, Wegdrehen, Unlust.

Das Ganze ist ein trauriges Wechselspiel wobei derjenige, der die Nähe sucht, klar im Nachteil ist. Denn er beginnt sich zu fragen, was ist denn nur los, was hat er denn und dann kommen sofort auch die Fragen an sich selbst: habe ich was falsch gemacht, müsste ich anders sein, damit er ..., ich bin wohl doch nicht die eine tollle Partnerin für ihn ...

Frust verstärkt die innere Unsicherheit und man fängt an, die Schuld bei sich zu suchen. Ist müsste so und so sein , dann ... Ich bin es wohl doch nicht wert, geliebt zu werden, das spüre ich jetzt doch ganz deutlich. Wer weiß, wie es mit einer Anderen wäre, vielleicht wäre er da ganz anders - also liegt es wohl doch an mir. Ich bin nicht in Ordnung wie ich bin ...

Das ist dann der klassiche Selbstboykott, der auf Ablehnung folgt, vor allem, wenn man innerlich nicht gefestigt ist und sowieso nicht sehr viel von sich selbst hält.

Ich habe bei mir festgestellt, dass ich auch zu negativen Gedankenschleifen neige und mich selbst dann in Frage stelle. Das betrifft auch das Berufsleben. Ach, die und der, die sind halt besser als ich, können besser argumentieren, sind einfach viel selbstbewusster als ich und daher auch selbstsicherer. Aber ich doch nicht!
Es können Verhaltensweisen sein, die in der Kindheit angelegt wurden und die man als Erwachsener selbstverständlich weiter lebt. Spürt das Kind, es wird kalt gestellt oder es fühlt sich oft unverstanden, dann fühlt es sich einsam, zieht sich in sich selbst zurück und hat als Vertrauten ein Stofftier, dem man alles erzählen kann, was einen beschäftigt und ängstigt. Es fehlt halt dann die liebevolle Resonanz seitens der Bezugspersonen, die dem Kind eine innere Sicherheit vermitteln. Ja, es ist gut, dass ich da bin, ich werde geliebt und ich bin in Ordnung so wie ich bin.
Oft genug läuft es leider anders und so etwas kann man dann verinnerlichen und wird dann auch sehr feinfühlig, weil man auch ständig darauf achtet, wie das Gegenüber auf einen reagiert.

Man kann, wenn man es begriffen hat, dass man ständig böse Kobolde in sich zu Wort kommen lässt, die einem hämische Dinge einsagen, dagegen vorgehen. Die Kobolde sagen so nette Dinge wie: Na, hast Du wieder mal geglaubt, der meint es ernst. Ja klar, wir hätten Dir doch gleich sagen können, das das nichts wird. Das ist doch immer so bei Dir, ätsch, Du bist eben nicht so toll wie Du gerne wärst und hast Dir wieder mal zu viel erhofft. Kennt man doch von Dir!
Diese Kobolde muss man wegschicken, immer wieder. Ich denke gerne in Bildern und sagte dann oft zu ihnen: Ihr widerliche kleine Drecksäcke, ihr wollt mich schon wieder schlecht machen, aber das will ich nicht mehr. Geht mal schön in euren Schrank, da könnt ihr maulen, aber ich höre nicht mehr auf Euch, denn Ihr tut mir nicht gut.

Wandle negative Gedanken in posiitive um. Du bist so wie Du bist und das ist in Ordnung. Du kannst nicht anders sein als so. Und wem das nichts bedeutet und nicht genug ist oder auch zu viel ist, den brauchst Du nicht in Deinem Leben.

Es ist doch gut, dass er weg ist, denn glücklich und zufrieden warst Du ja eh nicht. Also tat er Dir einen großen Gefallen, indem er sich vom Acker machte. Das muss nicht an Dir liegen. Du warst zu gut, zu liebevoll für ihn. Das fühlte er als Bedrängung, denn auch er glaubt tief im Inneren, dass er es nicht wert ist geliebt zu werden. Es äußert sich bei ihm nur anders.
Wie bei Kindern. Das eine reagiert aggressiv wenn was nicht passt, das andere weint, wird traurig und sucht letztendlich die Schuld bei sich. Und da jedes Kind geliebt werden will, passt es sich an. Wenn ich so und so bin, werde ich geliebt. Also bin ich eben so und so.

Die Ursache ist dieselbe - Frust. Darauf kann man mit Wut reagieren oder aber mit Rückzug und Traurigkeit.

Ich glaube, Du musst lernen, dass Du gut zu Dir bist und dass Du mehr an Dich glaubst. Dann wärst Du innerlich sicherer und wärst auch nicht mehr so leicht eine Zielscheibe für Männer, die ähnlich verunsichert sind wie Du selbst. Oh je, schon wieder! Ich müsste so und so sein, dann ...
Wie gesagt, es liegt viel an Dir selbst, wie Du die Sache mit ihm beurteilst. Und es liegt auch an Dir selbst, Dir zu sagen, dass Du an einen liebesunfähigen Mann geraten bist und dass Du trotzdem ganz in Ordnung bist so wie Du eben bist.
Du warst einfach eine Schuhnummer zu groß für ihn, dem war er nicht gewachsen. Der sucht sich die nächste Frau und es wird wieder eine sein, die sich ihrer selbst nicht sicher ist. Das ist die Plattform auf der er dann agieren kann. Mit einer selbstbewussten Frau kann der doch nichts anfangen, denn da würde er doch gar nicht landen.

Du kannst schon mal anfangen, Dein Selbstbild ein wenig gerade zu rücken. Und denke an die bösen Kobolde, die Gewinn daraus ziehen, Dich klein zu machen und klein zu halten. Schick sie weg, immer wieder. Irgendwann bleiben sie dann auch weg. Das kann man wirklich üben.

22.10.2021 12:22 • x 3 #70


Hulkine
Zitat von LittleOwl:

Das Schlimme bei mir war, daß nicht begreifen wieso das so plötzlich aufhörte

Ich kann das auch nicht begreifen. Ich bin mir auch sicher das das nicht an uns lag. Total irre
Zitat von Heffalump:
Ich versteh schon, dein Himmel noch voll Geigen hing, deine Hormone auf Bindung eingerichtet. Solche haben es drauf, das Frau am Zahnfleisch geht - und die Fehler nur bei sich sucht

So voller Geigen hing der gar nicht. Nur in den ersten zwei Wochen. Danach herrschte nur noch irritation Ich würde auch nicht behaupten das das pure Absicht von ihm war um mich am Zahnfleisch laufen zu lassen.
Ich hab mich oft gefragt ob das alles nur gespielt war. Das glaube ich letztendlich aber nicht. Eher denke ich, und das ist auch das plausibelste von allem diese Angst...
Zitat von Begonie:
Das sind dann diejenigen, die zwar durchaus gerne die eine große Liebe finden würden und vielleicht in der Anfangszeit sogar glauben, sie jetzt gefunden zu haben. Da aber innere Ängst aus dem Unterbewusstsein sich dann breit machen, die sich z.B. in Ablehnung von Nähe, im Gefühl von Belagert sein, also in einem gefühlten Verlust der persönlichen Freiheit und Unabhängigkeit, äußern, schlagen sie wieder ins Gegenteil um.

Das unterstreiche ich. Dieses Gefühl hatte ich auch. Was mich selbst blockierte und ich nicht ich selbst sein konnte, aus Rücksicht auf seine Distanz, die ich ihm ja gelassen habe. Ich habe ihn nicht bedrängt. Als das so losging, wußte ich, das er bald weg ist. Er gar nicht mit einer ihm zugewandten Frau umgehen kann. Schon gar nicht, wie man eine Beziehung führt. Trotzdem war er fast täglich da. Wirkte an manchen Tagen (besonders die letzten) sehr verbindlich und dann brach er wieder aus und machte sein Ding. Ambivalenz und Wechselhaftigkeit die mich zum Grübeln brachten. Was wollte der Mann nur von mir wenn er soviel Distanz braucht. Hab bis heute keine Antwort.
Zitat von Begonie:
kein Lächeln kam über sein Gesicht und ich fühlte mich wie ein Fremdkörper.

so habe ich mich auch gefühlt. Emotional distanziert und dem anderen nicht zugewandt. Das hab ich so noch nie erlebt. Einerseits Signale das er Nähe sucht und dann Mimik und Gestik eine ganz andere.

Zitat von Heffalump:
Muss man?


Ich finde, genau dann, wenn man anfängt solches Verhalten zu beobachten, sollte man das Gespräch suchen. Auch wenn die Antwort nicht die ist, die man sich wünscht.
Offen das Gespräch suchen ist nie verkehrt

22.10.2021 13:13 • x 1 #71


Hansl
Zitat von Begonie:
Ich weiß nicht bzw. würde an Deiner Stelle hier den Fehler nicht bei Dir suchen, sondern eher bei ihm. Er hat vielleicht ein gestörtes Verhältnis zum körperlichen Ausdruck der Zuneigung.

Nicht nur vielleicht, er lebt es aus.
Und ja Schuld ist verheerend.
Guter Text alles.

22.10.2021 13:19 • #72


Hulkine
Dieses Nähe Distanz Fänomen
Zitat von Begonie:
wenn man den inneren Rückzug des Gegenübers spürt.

Das empfand ich persönlich als das schlimmste. Ich spürte einfach kein richtiges Verliebtsein von ihm. Sagte ihm das auch vorsichtig. Als wir unsere erste Krise hatten, und er wieder ankam, sprach ich meine Bedenken an. Fragte ihn ob er wirklich an mir und einer Beziehung interessiert sei, weil es mir vorkommt, als wenn er noch nicht bereit ist für eine Bindung. Auch ob er sich wirklich festlegen möchte. Zumal er oft von seinen Frauen Erlebnissen in S. Sicht gesprochen hatte. Das sagte mir viel über seinen Selbstwert aus , welch enorme Bestätigung er von Außen braucht. Danach schaltete er wieder zwei Gänge hoch in seiner gewohnten Wechselhaftigkeit. Auch immer wieder mal mehr Verbindlichkeit
Er ist ein mega Frauen Typ. Sieht umwerfend aus und weiß genau wie er eine Frau anfassen muss. Das war der reinste Hammer sag ich euch. Er konnte also wenn er wollte. Er hatte sehr viele Frauen vor mir.

Ich denke S. war für ihn ein Mittel zum Zweck, so blöd wie sich das jetzt anhören mag. Das ist auch gar nicht böse gemeint. Ich will hier überhaupt nicht über ihn herziehen. ich finde auch nicht, das solche Männer schlechte Menschen sind, die da sind, um uns Frauen das Herz zu brechen. Diese Männer sind einfach selbst so geschädigt und bedürftigt, das sie das nutzen was sie haben um zu bekommen was sie sich tief im inneren wünschen. Liebe und Geborgenheit. Aber sie können es nicht weil sie gestört wurden mit irgendwas, womit wir nichts zu tun haben.

Ich habe auch Seiten an ihm erlebt in denen ich seine verwundeten Anteile gesehen habe. Deshalb empfinde ich ja auch dieses Mitgefühl für ihn. Er hat sich mir schon in vielen Dingen anvertraut, die ich nicht jedem Menschen erzählen würde. ich habe gesehen wie verletzt er war.

Dieser Mann ist eine Riesen Baustelle und er tut mir einfach leid.

22.10.2021 13:46 • x 2 #73


Hansl
Zitat von Hulkine:
Wirkte an manchen Tagen (besonders die letzten) sehr verbindlich und dann brach er wieder aus und machte sein Ding. Ambivalenz und Wechselhaftigkeit die mich zum Grübeln brachten. Was wollte der Mann nur von mir wenn er soviel Distanz braucht. Hab bis heute keine Antwort.

Wenn Du die mutmassliche Antwort suchst, dann musst Du Dich eingehend mit Bindungsangst beschäftigen.
Diese Menschen lieben Dich, wollen Dich mehr als alles andere.
Und leiden selbst am meisten unter ihrer Angst

Und vergiss Schuld.
Hör auf Dir selbst immer die Schuld zu geben.
Du bist nicht zu sensibel, wahrscheinlich fühlst Du Dich nicht gesehen, gehört oder wertgeschätzt.
Du bist nicht zu bedürftig, wahrscheinlich hast Du Bedürfnisse,die aktuell nicht erfüllt werden.
Du reagierst nicht über, wahrscheinlich hast Du eine offene seelische Wunde, die getriggert wurde und erst heilen muß.
Du erwartest auch nicht zu viel, wahrscheinlich suchst Du einfach Liebe, Rücksicht und Respekt.
Dies wird man nur finden, wenn man sich seiner selbst bewusst ist. Sich erkennt.
Schuld ist immer ein heißes Eisen, Schuld wird oft viel zu schnell und ungerechterweise verteilt.
Das ganze Forum strotzt nur so von Schuld, wo es aber oft keine gibt.

Zitat von Hulkine:
so habe ich mich auch gefühlt. Emotional distanziert und dem anderen nicht zugewandt. Das hab ich so noch nie erlebt. Einerseits Signale das er Nähe sucht und dann Mimik und Gestik eine ganz andere.

Ja, das kann zur Folter werden.
Habe dies auch zum ersten mal erlebt.
Aber wie gesagt, diese Menschen leiden meist am meisten darunter.Es ist absichtlich oder schlechter Charakter, ist es Bindungsangst.
Trotzdem, wenn man diesem nicht gewachsen ist, muß man gehen.
Oder man hat die Kraft und das Engagement sich zusammen mit dem Partner dem zu stellen.

Zitat von Hulkine:
Ich finde, genau dann, wenn man anfängt solches Verhalten zu beobachten, sollte man das Gespräch suchen. Auch wenn die Antwort nicht die ist, die man sich wünscht.

Ja, aber ich finde es wichtig, dass man weiß was man tut.
Ein Thema, daß Wissen nötig macht.

Zitat von Hulkine:
Offen das Gespräch suchen ist nie verkehrt

Finde ich mitunter das wichtigste.

22.10.2021 13:51 • #74


Hulkine
@Hansl ich fühle mich nicht schuldig. Wirklich nicht.

Mir tut das Schreiben hier einfach sehr gut, weil es mich weiterbringt und hilft das alles zu verarbeiten. Zumal ich echt was für ihn empfunden habe und leider auch an ihn gewöhnt habe. Finde eure Antworten auch echt Klasse

22.10.2021 13:56 • x 1 #75


A


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