Zitat von Mandy500: deshalb finde ich es so merkwürdig das er sich für mich einen neuen Partner wünscht und ihn das anscheinend gar nicht interessiert
Desinteresse ist das, was Du interpretierst. Du könntest seine Worte auch 1:1 so als von ihm gemeint sehen, wie er sie gesagt hat: Dass er für Dich einen Partner wünscht, mit dem Du glücklich werden kannst.
Dein (Noch)Mann ist nicht der erste Mensch, dem es vielleicht sehr schwer fällt, zu seiner S. Orientierung zu stehen oder der sie auch erst noch wirklich finden und erkennen musste.
Er steht auf Männer und im Grunde wusstet Ihr das beide schon vor der Hochzeit, auch wenn er das mit „naja, vielleicht bin ich doch eher bi.“ relativiert hat. Deshalb kann er Dich trotzdem als Frau und Partnerin geliebt haben, nur eben nicht auf der S. Ebene. Dafür kann niemand was: Er nicht und Du auch nicht. Ja, womöglich war die Heirat ein Fehler. Aber auch da wäre er nicht der erste, der irgendwas passen machen wollte, was letztlich nicht passt, nur weil es der Norm entspricht.
Was passiert grade in der Klinik mit Dir, hast Du die Möglichkeit (bzw. nutzt Du sie auch?), über die aktuelle Situation und Deinen Umgang damit zu sprechen? Medikamente können für den Moment helfen, sind aber keine Dauerlösung (jedenfalls Tavor ist es nicht).
Für Deinen Nochmann mag es grade ein Akt der Befreiung sein, sich zu seiner gleichgeschlechtlich1 zu bekennen. Aber vermutlich ist es für ihn auch ein Kraftakt und er kann Deine Last grade nicht mittragen.
Dir bleibt nur Akzeptanz. So weh das tut; jede/r, der/die schon mal Liebeskummer hatte, kann nachvollziehen, wie es Dir geht. Aber leider wirst Du da durchmüssen und eine Abkürzung gibt es nicht.
Wichtig ist jetzt erst einmal, dass Du stabiler wirst. Ich wünsche Dir alles Gute