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Er meldet sich plötzlich nach 14 Monaten

NurBen
Zitat von la_donna:
Niemand kennt diesen Mann und dennoch halten es viele für richtig, Vermutungen über diesen Mann anzustellen, wohlgemerkt: Vermutungen, die ihn allesamt verurteilend.

Richtig, wir kennen nur die Erzählungen der TE. Und natürlich sind es Vermutungen, allerdings sind sie ja nicht unbegründet.
Was rechtfertigt so ein Verhalten?
Was könnte passiert sein, dass man einfach so 14 Monate von der Bildfläche verschwindet?
Wenn er davon nicht 12 Monate im Koma lag, gibt es meiner Meinung nach keine Rechtfertigung.

Zitat von la_donna:
Was bringt es, jemanden mit Kontaktentzug zu bestrafen? Ist es nicht auch ein Fehler, sich so hartherzig zu verhalten? Es geht zunächst mal um ein Gespräch? Das macht uns Menschen aus, dass wir miteinander sprechen. Die TE muss sich nicht auf mehr einlassen.

Als jemand der sich immer wieder auf Gespräche einließ, kann ich aus Erfahrung sagen, dass diese sinnlos sind.
Wie ich bereits schrieb sind es Rechtfertigungen, Ausreden und halbherzige Entschuldigungen.
Und davor muss man sich schützen, solange man empfänglich dafür ist.

Ich verstehe vollkommen die Neugier dahinter, was er zu seinen Verhalten zusagen hat.
Auch verstehe ich es, dass man sich ein klärendes Gespräch wünscht um endlich seine Fragen beantwortet zu bekommen.

Doch leider ist es so, dass wir oftmals das glaube, was wir glauben wollen.
Ich habe es bei mir selbst erlebt und bin darauf reingefallen.
Nicht weil ich es wirklich geglaubt habe, sondern weil ich die Aussagen glauben wollte.
Denn die Lüge tut weniger weh, als die Wahrheit.
Doch die Wahrheit ist leider, dass es demjenigen vollkommen egal ist, wie es einen damit geht und auch keine Lust dazu hat, sich damit zu beschäftigen.

26.04.2020 13:53 • x 4 #46


M
Die TE hat stark gelitten und ist auch jetzt wieder aufgewühlt. Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum sie dem Ex gegenüber nicht hartherzig sein soll, wenn es auf ihre Kosten geht. Sollte sie nicht zunächst mal gutherzig sich selbst gegenüber sein?

26.04.2020 13:58 • x 3 #47


A


Er meldet sich plötzlich nach 14 Monaten

x 3


I
Zitat:
Wenn die Vergangenheit dich ruft hör nicht hin, sie hat nichts neues zu sagen...

Das stimmt nur bedingt. Wenn man nämlich aus der Vergangenheit Dinge erfährt die man vorher nicht wusste, beeinflusst es durchaus auch die gegenwärtige Sicht auf die Dinge.

Ich persönlich würde es wissen wollen, was ihn damals getrieben hat so zu handeln.
Ich hätte allerdings definitiv keinen Bock ihm dabei persönlich gegenüber zu stehen.
Daher würde ich ihm mitteilen, dass er mir seine Gründe schriftlich in Form eines Briefes oder einer Mail zukommen lassen kann.
Dann kann ich immer noch entscheiden ob ich an weiteren Kontakten interessiert bin... oder ihn endgültig aus meinem Leben verbannen möchte.

26.04.2020 14:17 • x 5 #48


CaveCanem
Dazu müsste man jemandem aber so weit vertrauen können, dass man annehmen kann, die Wahrheit gesagt zu kriegen.

Nach 14 effing Monaten wäre bei mir da Ende mit Vertrauen. Und mit hören wollen.

26.04.2020 14:35 • x 1 #49


NurBen
Zitat von Irrlicht:
Ich persönlich würde es wissen wollen, was ihn damals getrieben hat so zu handeln.

Wer würde das nicht gerne wissen wollen.
Leider setzt es voraus, dass er auch die Wahrheit sagen würde und das stelle ich eben in Frage.

Zitat von Irrlicht:
Ich hätte allerdings definitiv keinen Bock ihm dabei persönlich gegenüber zu stehen.
Daher würde ich ihm mitteilen, dass er mir seine Gründe schriftlich in Form eines Briefes oder einer Mail zukommen lassen kann.

Solche Dinge kann man meiner Meinung nach nur im persönlichen Gespräch klären.
Bei einem Brief oder eine Mail hat man zu viel Zeit sich die Zeilen zu überlegen die man schreibt.
Zeit, in der er sich überlegen kann, was sie wohl hören möchte.
Zeit sich die Ausreden und Rechtfertigungen zurecht zu legen.

Ich habe damals ausrichten lassen, dass es für mich nichts mehr zu klären gibt.
Natürlich entspricht das nicht der Wahrheit.
Allerdings ist es doch so. Wenn es was bedeuten würde, würde man sich dadurch nicht hindern lassen.
Wenn es einen wichtig ist, findet man einen Weg.

Vielleicht wäre ein Brief sinnvoll, aber auf die Idee sollte er selbst kommen. Zumindest wenn ihn das wichtig ist.

27.04.2020 09:53 • x 4 #50


M
Was sagt denn nun die TE selbst zu unserem Austausch hier?

27.04.2020 10:44 • x 1 #51


Seagull
Ich finde den Vorschlag von Irrlicht gut.

Menschen können ja auch an sich arbeiten und neue Erkenntnisse bekommen. Möglicherweise war er damals in einer Phase, die sehr sehr merkwürdig und/oder schwierig war. Aus was für Gründen auch immer. Und natürlich ist dieses Ghosting in no-go. Aber vielleicht weiß er das inzwischen selbst. Und möchte sich entschuldigen oder erklären? Möglicherweise hat er in den letzten 14 Monaten viel aufgearbeitet und zu verarbeiten gehabt. Who knows...

Wenn du die innere Stärke hast und nicht mehr emotional gebunden bist, würde ich es mir anhören (am besten schriftlich, s.o.). Alleine für deinen Seelenfrieden. Nicht für ihn.

Meine beste Freundin hatte in ihren frühen 20ern große psychische Probleme. Sie hatte einen tollen Partner. Leider konnte der ihr nichts recht machen. Alles war verkehrt, sie zog sich immer mehr zurück und hat zwar persönlich aber für ihn völlig unverständlich Schluss gemacht. Er war am Boden. Er wusste zwar um ihre Krankheit, aber sie hat ihm erst jetzt -über 15 Jahre später- in einem Brief nochmal alles genau erklärt (ihre damaligen Gedanken, die mitunter abstrus waren, ihre Gefühle, dass ER gar nichts falsch gemacht hat) und sich entschuldigt. Ich fand das toll von ihr und es hat ihn (wie ich über drei Ecken erfuhr) sehr gefreut. Die beiden haben seit Jahren nichts mehr miteinander zu tun und haben ihre eigenen Familien inzwischen. Dennoch ist da durch diesen Brief für beide eine Sache...hmm...nicht geheilt...aber dennoch etwas mehr befriedet worden.

27.04.2020 11:07 • x 1 #52


T
Zitat von Seagull:
Aber vielleicht weiß er das inzwischen selbst. Und möchte sich entschuldigen oder erklären? Möglicherweise hat er in den letzten 14 Monaten viel aufgearbeitet und zu verarbeiten gehabt. Who knows...


Das wäre der Idealfall, wenn man denn im Falle von Ghosting von so etwas sprechen kann. In dem Fall sehr spannend und fände ich für die TEin gut.

Dennoch kann sie erst mal schriftlich nachfragen. Denn wenn er tatsächlich diese Reise gemacht hat, dann wird er ihr das sagen und aufrichtig sein.

Und zu der Geschichte Deiner Freundin. Es scheint ja eine für alle dienliche Situation gewesen zu sein. Bei mir ruft das ein Gefühl von ist ok, braucht es nach 15 Jahren eigentlich nicht mehr, hervor.

So ist jeder eben anders.

27.04.2020 11:34 • #53


CaveCanem
Es kann doch nur 2 Gründe geben, um nach einer derart langen Zeit auf einmal wieder aufzutauchen:

a) Man hat das Gefühl, sich rechtfertigen zu wollen.

Dabei geht es letzten Endes darum, sich im Nachhinein quasi die Absegnung durch die Person zu holen, von der man sich getrennt hat.

Sprich: ich bin mein schlechtes Gewissen los. Aka...Besitzerwechsel eines Problems.

b) an lose Enden, die man bewusst gelassen hat wieder anknüpfen.
Um zu ... whatever...

Sprich: mir doch wurscht, ob Du Abstand bekommen hast und wo Du Dich innerlich derzeit befindest. Sei mein Jojo 2.0

Beides unerfreulich und wenig zielführend.

Vor allem: hat mit dem Verlassenden zu tun. Beides. Aber null den Ge-jojoten im Fokus.

Es geht dem anderen um sein ich. Nicht um das Du.

27.04.2020 12:23 • x 1 #54


I
Zitat von NurBen:
Bei einem Brief oder eine Mail hat man zu viel Zeit sich die Zeilen zu überlegen die man schreibt.

Das ist ja gerade ein Punkt, der für einen Brief spricht.
Wenn es ihm darum gehen würde die Wahrheit zu vertuschen oder zu beschönigen, hätte er sich gar nicht melden brauchen.
Ich denke eher, dass ihm vorher der Mut fehlte.

In einem Brief kann er aus seiner Sicht ohne Druck alles schreiben.
Die TE hat dann die Möglichkeit zu entscheiden ob sie dann noch weitere persönliche Gespräche oder Erklärungen möchte oder der Fall dann 'erledigt' ist.. und wäre dann nicht so stark persönlich involviert wie bei einem Face to Face Kontakt.

Ein persönliches Gespräch birgt zudem die Gefahr zu emotional zu werden, zu eskalieren oder zu einem Verhör auszuarten. Alles das ist nicht unbedingt förderlich.

27.04.2020 12:26 • x 1 #55


CaveCanem
Und manchmal ist man selbst nach 14 Monaten außerstande, derartige Gespräche zu führen.

Dann hat der andere das genau so zu akzeptieren.

Mich würde interessieren, was die TE nunmehr dazu sagt.

27.04.2020 12:35 • #56


I
Zitat von CaveCanem:
Mich würde interessieren, was die TE nunmehr dazu sagt.

Ja, sie hat nun 4 Seiten Denkanstöße und Meinungen erhalten ...

27.04.2020 12:46 • #57


NurBen
Zitat von Irrlicht:
Das ist ja gerade ein Punkt, der für einen Brief spricht.
Wenn es ihm darum gehen würde die Wahrheit zu vertuschen oder zu beschönigen, hätte er sich gar nicht melden brauchen.
Ich denke eher, dass ihm vorher der Mut fehlte.

Da haben wir unterschiedliche Ansichten, obwohl ich es durchaus nachvollziehen kann.
Letzten Endes liegt es an der TE wie sie weiter verfahren will.
Ich für meinen Teil habe durchweg schlechte Erfahrungen damit gemacht, alte Geschichten noch mal aufzuwärmen.

Man muss sich ganz nüchtern fragen, warum man solch einen Menschen wieder Platz in seinem Leben und in seinen Gedanken geben will. Möchte man wirklich den Abschluss oder hat es andere Beweggründe.
Da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein. Das Vertrauen ist zerstört, sowas vergisst man leider nicht und egal, was er erzählt, sie wird immer einen kleinen Mann im Ohr haben der ihr immer wieder sagt Lügt er? / Vielleicht hat seine Freundin Schluss gemacht und er sucht das nächst-greifbare.

27.04.2020 13:31 • #58


T
Liebe TEin, magst du dich nochmals äußern?

27.04.2020 14:00 • #59


A


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