Ja, aber nur sehr kurze Zeit. Nachdem mein AM sich ab da komplett zurückzog und ich immer mehr Probleme bekam, bot mein Mann mir an, wieder nach Hause zu kommen. Ich nahm es dankbar an. Ich gebe zu, ich ging zunächst nur zurück, weil ich meine Existenzängste nicht mehr ertrug. Es ging mir um Geborgenheit, Sicherheit, auch finanziell. Nicht gerade heldenhaft, gebe ich zu. Auch nach meiner Rückkehr hatte ich noch sehr lange mit meiner Ambivalenz zu kämpfen. Ich konnte den AM einfach nicht aus meinem Kopf bekommen und ich konnte nicht fassen, dass ich mich so sehr in ihm getäuscht haben sollte. Leider nutzte er das noch 2 mal aus. Beim 2. und letzten Mal allerdings überspannte er den Bogen derart, dass ich gezwungen war, endlich die Augen auf zu machen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen, allerdings noch geschrieben. Ich wollte wissen, was ich für ihn war. Ich ließ also sozusagen zu, dass er das Messer noch ein paar mal in der Wunde herum drehte. Absoluter Irrsinn aus heutiger Sicht!
Was ich meinem Mann mit alldem angetan habe, wurde mir erst bewusst, als meine eigenen Wunden so langsam zu heilen begannen. Jetzt bemühe ich mich, ihm seine Sicherheit und sein Vertrauen in mich und unsere Ehe Stück für Stück zurück zu geben. Ich lege ihm also alles offen, beantworte alle seine Fragen bezüglich meiner Affäre. Ich informiere ihn über meine Forenaktivitäten, meine Handynutzung, meine Post. Wenn ich weggehe sage ich ihm wohin und mit wem ich gehe. Manchmal schicke ich ihm dann wie beiläufig ein Foto, um ihm zu beweisen, dass ich auch wirklich die Wahrheit sage. Ich bin immer zu den verabredeten Zeiten wieder zu Hause. Im Alltag schicken wir uns mehrmals täglich Nachrichten. Ich bringe ihm wieder kleine Geschenke mit, so wie früher. Ich kümmere mich wieder um seine Familie und den kompletten Haushalt. Wenn er von der Arbeit kommt, höre ich ihm aufmerksam zu usw. usw.
Das mag sich alles sehr anstrengend anhören und das ist es manchmal auch. Aber das habe ich uns eingebrockt und das bin ich ihm und uns schuldig. Sein wieder erstarktes Vertrauen und unser liebevolles Verhältnis entschädigt mich für alle Mühen und ich freue mich, dass unsere Kinder auch davon profitieren.
Eure Trennung und dieKontaktsperrefinde ich absolut richtig, auch für deinen Mann. Er muss sich ja auch erstmal wieder stabilisieren. Erst danach ist er überhaupt in der Lage, zu erkennen, was er dir angetan hat.
Ich wünsche Dir alles Gute!
03.07.2018 12:32 •
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