Er liebt mich, will aber frei sein

Guten Morgen!

Ich wurde vor jetzt fast einen Monat von meinem Freund nach 2,5 Jahren verlassen (er 28, ich 26). Die Trennung kam plötzlich, einen Monat vorher waren wir noch gemeinsam im Urlaub, den wir auch kurz vorher erst gebucht haben und nach dem Urlaub sprachen wir bereits über den nächsten. Zwei Tage bevor er die Trennung aussprach, sagte er noch, er wolle auf jeden Fall mit mir zusammen bleiben.

Er hat sich anfangs noch regelmäßig gemeldet, schrieb, es ginge ihm auch schlecht, er wolle immer für mich da sein und belangloses. Als ich ihn einmal anrief, ob er vorbei kommt, kam er sofort (Zugfahrt Hin- und Zurück fast 5 Stunden). Er nahm mich die ganze Zeit in den Arm, streichelte mich und war abends auch traurig zu gehen, sagte aber seine Entscheidung sich zu trennen steht fest. Später schrieb er mir, es tat gut mich zu sehen. Mir tat es weh ihn zu sehen und zu wissen, er ist nicht mehr mein Partner, also meldete ich mich kurz darauf nicht mehr bei ihm. Natürlich auch in der Hoffnung, er würde mich vermissen und die Entscheidung bereuen. Aber von ihm kam dann recht bald auch nichts mehr.

Nach nun fast 2 Wochen Kontaktsperre hielt ich es gestern nicht mehr aus, ihm nicht zu schreiben, denn er hat seinen WhatsApp Status in Mega Stimmung geändert und ich war so furchtbar wütend und enttäuscht von ihm. Daraus entwickelte sich dann ein Gespräch. Er sagte, er sei nicht in einer mega Stimmung, sie umgebe in bloß, weil er viel unternimmt und er merkt, dass er Freunde hat, die ihn gern haben, und ihm das gut tut. Bei dem Status hätte er gar nicht daran gedacht, wie das auf mich wirken könnte. Die Trennung nage noch an ihm und er denkt jeden Tag an mich. Als ich ansprach, dass ich es als Hauptproblem unserer Beziehung sah, dass wir zu viel aufeinander saßen und zu wenig mit anderen unternommen haben, insbesondere getrennt voneinander, gab er mir recht und sagte, deshalb sei die Trennung für ihn der notwendige Schritt gewesen. Ich sagte, man hätte auch einfach mal darüber sprechen können, denn er hat vor der Trennung leider nie das Gespräch gesucht. Er sagte, dass er nicht weiß, was dabei herausgekommen wäre. Er hat entschlossen, sich nicht weiter mit den Problemen beschäftigen zu wollen. Durch die Beziehung sei er nicht frei in seinen Entscheidungen gewesen, sondern wurde immer unterbewusst beeinflusst, ohne dass ich dabei eigentlich irgendwas beitrug. Nun sei er endlich frei und bereue seine Entscheidung sich zu trennen auch nicht, auch wenn sie sehr kurzfristig war. An mangelnden Gefühlen hat die Trennung laut ihm nicht gelegen.

Ich hätte ihn eigentlich irgendwo immer noch gerne zurück, auch wenn ich sein Verhalten unreif und egoistisch finde. Die Beziehung mit ihm war aber größtenteils wunderschön, wir haben so viel erlebt, sind viel gemeinsam gereist. Noch nie habe ich so starke Gefühle für jemanden gehabt und ich hatte vorher bereits eine deutlich längere Beziehung.

Und, wo ist deine Frage?

So tief bedeutsam und wichtig er dir war, ist es nun umso wichtiger fuer dich, dass du auch dich frei fuehlst und zwar von ihm.. Entgegen dem was du fuer ihn fuehlst, lasse dieses los, fuehle was du fuehlst, sei traurig bleib erstmal fuer dich, weine, tu was immer du tun willst, aber bleib bei dir, du selbst, er will dich nicht wie du bist, mit deiner art, er war nicht bereit fuer euch an eurer Beziehung gemeinsam zu arbeiten, so lass ihn jetzt ziehen, er ist es nicht Wert dass du ihn weiter festhaelst, auch wenn er fuer dich noch eine Bedeutung hoeher gestellt hat, aber er verdient diese Bedeutung nicht, er will frei sein, so soll er es sein.. Aber du auch!und so bloed es nach frischer Trennung von einer gross geglaubten Liebe klingt, bei mir ist meine Trennung nun 6 Monate her, aber es gibt da einen anderen 100 Prozent, der mit dir einmal daran arbeiten will dass es klappt, und der ist es dann Wert ihm die Bedeutung zu geben, die du dem jetzigen Ex verschenkst, fuehl dich gedrueckt!

Zitat von ganzalleine:

An mangelnden Gefühlen hat die Trennung laut ihm nicht gelegen.

Doch, genau daran liegt es - mangelnde Gefühle. Wärst du wichtig genug für ihn, hätte er das Gespräch gesucht, nicht die Trennung. Dass er dir jetzt so viele nette Dinge sagt und auch für dich da war, hat eher mit seinem schlechten Gewissen zu tun. Er wollte dir ja auch nicht absichtlich weh tun, hat er aber. Nun versucht er es dir eben auch so angenehm wie möglich zu machen. Dummerweise tritt in den meisten Fällen dann das Gegenteil ein, wenn der Verlasser so nett ist und es dem Verlassenen angenehmer machen möchte: er erzeugt Hoffnung, die eine Verarbeitung verhindert.
Trau seinen Worten nicht - wäre es alle so, wie er es sagt, wärt ihr noch ein Paar. Es sind Beschwichtigungen.

Zitat von Tin:

Doch, genau daran liegt es - mangelnde Gefühle. Wärst du wichtig genug für ihn, hätte er das Gespräch gesucht, nicht die Trennung. Dass er dir jetzt so viele nette Dinge sagt und auch für dich da war, hat eher mit seinem schlechten Gewissen zu tun. Er wollte dir ja auch nicht absichtlich weh tun, hat er aber. Nun versucht er es dir eben auch so angenehm wie möglich zu machen. Dummerweise tritt in den meisten Fällen dann das Gegenteil ein, wenn der Verlasser so nett ist und es dem Verlassenen angenehmer machen möchte: er erzeugt Hoffnung, die eine Verarbeitung verhindert.
Trau seinen Worten nicht - wäre es alle so, wie er es sagt, wärt ihr noch ein Paar. Es sind Beschwichtigungen.

Und ich merke zunehmend es geht darum was sie nicht sagen, als das was sie sagen, denn nicht wird gesagt, dass er eben nicht mehr bereit ist daran zu arbeiten, dass die liebe nicht ausreicht, dass er jetzt lieber mit seinen Freunden als mit seiner ehemaligen Liebe zusammen ist.. Was sagt er nicht.. Genau hinoeren und los lassen.. Let him go, finds im englischen noch besser ausgedrueckt, er soll gehen wenn er gehen will, was er nicht sehen kann, soll er auch nicht haben.

Beurteile ihn nach seinen Taten - nicht nach seinen Worten

Ich habe keine Frage an sich, ich wollte bloß andere Meinungen dazu hören.

Ich versuch ihn zu vergessen und denk trotzdem die ganze Zeit nur an ihn. Ich weiß, ich sollte ihn nicht zurück wollen, so wie er mich jetzt behandelt. Ich hab in nicht einmal 2 Wochen meine letzte Examensprüfung und kann mich kaum aufs lernen konzentrieren und nicht mal darauf hat er Rücksicht genommen. Es ist für mich nicht richtig, dass er nicht mehr an Problemen arbeiten will. Er hat es noch nie getan, nie das Gespräch gesucht. Als ich ihn mehrmals darauf ansprach, dass von seiner Seite kaum noch körperliche Nähe ausgeht und woran das liegt, antwortete er immer es sei alles in Ordnung.

Ich habe ihn mehrmals darauf angesprochen, dass für mich der einzig logische Grund ist, dass er nicht an Problemen arbeiten will, dass er mich nicht mehr genug liebt. Jedes Mal verneint er es und sagt, an seinen Gefühlen lege es nicht, einmal sogar er liebe mich unglaublich. Würde er mir sagen, er liebt mich nicht mehr, würde das bestimmt weh tun, aber die Verarbeitung der Trennung für mich leichter machen, weil der letzte Funke Hoffnung sterben würde.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob er sagt, er liebt mich noch, um es mir angenehmer zu machen. Er hat gestern so sehr betont, dass ihn nun diese mega Stimmung umgibt, es die richtige Entscheidung war und er sie keineswegs bereut, dabei war ihm egal, wie weh mir das tut.

Zitat von ganzalleine:

für mich der einzig logische Grund ist, dass er nicht an Problemen arbeiten will, dass er mich nicht mehr genug liebt

an Problemen arbeiten, impliziert doch Interesse, das es danach besser wird. Wenn jedoch das Problem nur von einer Seite gesehen wird, die andere Partei dies nicht wahrnimmt - wo ist dann ein Problem, an dem er arbeiten soll?! Das hat nichts mit Liebe zu tun, das ist, in seinem Fall nur Egoismus

Als mein Freund sich von mir immer mehr distanzierte hatte ich auch meine Pruefungen.. Oh je und du schaffst das nun auch! Ganz sicher! Du bist staerker als du denkst, soviel hab ich ais all der zeit gelernt:-)) umarm dich!

Das Problem, dass wir zu sehr aufeinander hängen, war uns beiden bewusst, auch dass wir daran arbeiten müssen. Wir haben nur nie wirklich darüber gesprochen, dass es uns und die Beziehung belastet. Wir wohnen fast 100 km voneinander entfernt und das letzte Jahr, war ich die meiste Zeit bei ihm (in seiner 1 Zimmer Wohnung), weil er dort zur Uni gehen muss und ich eigentlich keine Uni mehr hatte. Mein Plan war auch im Dezember zu ihm zu ziehen. Dadurch, dass ich kaum mehr in meiner Unistadt war, haben sich hier Freundschaften mit der Zeit aufgelöst, die meisten sind nach Ende des Studiums hier eh weggezogen. Bei ihm in der Stadt hatte ich niemanden. Ich habe dort versucht Leute über eine Internetapp kennenzulernen, mit denen wir auch mal was gemacht haben, aber eben gemeinsam, weil es mir so komisch vorkam, bei ihm zu Hause zu sein und dann abends allein was mit anderen zu machen, währen der zu Hause sitzt. Dennoch tat uns die Zeit unter anderen gut, tiefere Freundschaften haben sich aber leider nicht entwickelt. Auch er hatte damals eigentlich nicht mehr wirklich Freunde in seiner Stadt und hat sich nur selten mit jemandem getroffen. Dieses Semester hat er neue Leute in der Uni kennengelernt mit denen er sich gut versteht und war darüber sehr glücklich. Das Wochenende vor unserer Trennung sagte er mir, er finde es schade, dass jetzt Wochenende sei und keine Uni, weil dort so cool Leute sind. Er sagte gestern, dass ihm die Trennung den Ar. Tritt gegeben hätte, den er gebraucht hätte, um neue Leute kennenzulernen und wieder viel mit Freunden zu machen und er sei froh, dass er ihn sich selbst gegeben hätte.

Zitat von ganzalleine:

Er sagte gestern

Lass ihn doch zu reden, er tut sich selbst nun gut und es ist unwichtig, was er sich Gutes tut. Viel wichtiger ist, den Kontakt zu minimieren, da er dich doch verletzt. Mit seinen plumpen Sprüchen.

Ich weiß nicht, ob es ihm darum geht andere Mädels zu daten. Er sagte mir kurz nach der Trennung, als er nochmal hier war, er hätte zurzeit gar kein Interesse an Frauen. Er sieht sehr gut aus und erzählte, er wurde von einer Frau angesprochen, doch ließ sie abblitzen, weil er dafür keine Kopf hat. Wir hatten generell am Ende der Beziehung nur noch sehr selten S., was ich öfter ansprach, weil es mich störte. Er sagte mir bei der Trennung, er hätte zurzeit einfach keine Lust, er fasse sich ja auch selbst gar nicht mehr an. Ob das nun alles so stimmt, was er sagt, weiß ich nicht. Grundsätzlich war er mir gegenüber aber immer ehrlich. Er fragte sogar mal, während ich stark weinte und ihn fragte, ob er eine andere hat, ob es mir besser gehen würde, wenn es so wäre. Ich sagte, ich will einfach nur die Wahrheit wissen. Und er sagte, es gibt definitiv keine andere

Zitat von ganzalleine:

Er sagte mir kurz nach der Trennung, als er nochmal hier war, er hätte zurzeit gar kein Interesse an Frauen.

Du bist doch eine kluge Frau, studierst. Merkst du nicht, wie ihm daran gelegen ist, Dich für schlechte Zeiten auf zu heben. Ob er eine andere hat, oder nicht, ist völlig zweitrangig

Ich glaub die Akzeptanz die irgendwann kommt ist dann die dass er es einfach noch nicht war, noch nicht der Partner mit dem du mehr Schritte einer verbindlicheren Partnerschaft gehen solltest, die Zeit die ihr hattet, war richtig gut, nun geht ihr aber getrennt weiter, er war es noch nicht..