Hallo Foris,
ich bin seit fünf Tagen in meiner neuen Wohnung. Ich bin abgrundtief traurig, verletzt und enttäuscht. Ich kann abends schlecht einschlafen, wenn ich meine Tablette nicht mit B. oder Wein herunterspüle. Ich weiß das ist schei. und das muss dringend aufhören, aber darüber mach ich mir später Sorgen. Mein erster Gedanke morgens ist er, und mein letzter Gedanke abends ist er. Meine Gedanken drehen sich ständig um ihn, ich habe mich sogar dabei ertappt, wie er über diese oder jene Neuanschaffung, die ich machen musste, denken würde. Er jedoch verschwendet keine Gedanken mehr an mich und freut sich über seine Wohnung, die ja jetzt so schön leer ist.
Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll. Ich lese viele Ratschläge und Tipps, tu dies, tu das, aber ich kann nichts umsetzen. Ich kann nicht. Ich sitze stundenlang hier herum und starre ins Leere, grüble, weine ein bischen, denke nach und gucke an die Decke.
Es ist erst fünf Tage her, dass ich ausgezogen bin. Es fühlt sich an wie fünf Wochen. Fünf Monate. Er ist mir so fern wie niemals zuvor. Er fehlt mir. Mein Zuhause fehlt mir.
Ich kann nicht begreifen, dass ich mich so lange in ihm getäuscht habe. Aber offensichtlich habe ich das. Wenn er mich noch ein kleines bischen geliebt hätte, hätte er uns zumindest einige Gespräche und Chancen eingeräumt. Hat er aber nicht. Er hat alles einfach den Bach runter gehen lassen und nicht mal die Eier gehabt es mir zu sagen. Er ist erst damit herausgerückt, als ich ihn sehr unfreundlich und genervt gefragt habe, was denn los sei. Feigling.
Ich möchte wütend sein statt traurig! Dann könnte ich mich abreagieren, mit Sport oder Wohnung umräumen. Ich kann nicht mal wütend auf ihn sein, weil ich ihn noch liebe. Es ist zum verrückt werden.
14.05.2015 08:31 •
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