Hallo liebe Leserinnen und Leser,
Gerne komme ich gleich auf den Punkt und hoffe hier evtl. den ein oder anderen Gedankenaustausch zu finden
Seit ca. 1.5 Jahren bin ich mit einem Mann liiert (Er 37 / Ich 31 - Wochenendbeziehung wegen Wohnort)
Anfangs wars sehr grandios und ich habe mich sofort zu ihm hingezogen gefühlt und nach ein paar Dates kamen wir zusammen. Es dauerte nicht lange bis ein mir lange unbekannter Schatten über uns hing. Ich spürte, dass etwas nicht so ist, wie es meiner Meinung nach sein sollte in einer frischen Liebesbeziehung. Plötzliche Distanz, keine Bereits haft zur Kommunikation, Zurückziehen.
Ich habe alles versucht; Darüber hinweg zu schauen, das Gespräch suchen, mit seinen Freunden sprechen, etc. - und leider wurde es mir zunehmend so unwohl, dass ich geschnüffelt habe. Und ja, ich hasse mich selbst dafür dennoch hat mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht.
Trotz gemeinsamen Zukunftsplänen, trotz Einbinden in den Freundes und Familienkreis seinerseits, weiss ich, dass er extrem unter der Trennung seiner letzten Beziehung leidet. Noch immer. (Mittlerweile fast 2.5 Jahre her!)
Es äussert sich in vielen Dingen; Auf ein kürzlich rausgerutschtes Ich liebe dich meinerseits kam nichts zurück, er ist immer wieder depressiv und ist irgendwie nicht anwesend. Und das für mich am Schlimmste war an meinem Geburtstag Er organisierte und eine wundervolle und romantische Reise in ein 5-Stern Hotel, Heliflug, gutes Essen und viel Zeit zu zweit - Dennoch hat er mitten in dieser Woche an meinem Geburtstag (!) einem Freund geschrieben, dass er seine Ex vermisst. Solche ähnliche Zeilen las ich nicht nur jetzt, sondern auch schon Monate früher.
Es war auch schon so, dass er mit irgendwelchen Arbeitskolleginnen getextet hat und obschon er mir sagte die wissen von dir, war dem nicht so. Er traf sich bei sich zuhaus auch schon mit einer, von der er weiss, dass sie auf ihn steht, und schrieb mir, dass ein Freund (männlich) vorbeikommen würde, etc. etc.
Ja ich habe ihn darauf angesprochen, weil mich das sehr verletzt hat. Er jedoch meinte es sei aus dem Zusammenhang gerissen worden, und diese Zeilen seien nicht für mich, sondern unter Freunden bestimmt. Das sei nichts Verwerfliches. Ich hingegen verspühre noch jetzt ein Stechen in mir, wenn ich an diese Zeilen oder an die Treffen denke.
Da kann man jetzt sagen was man will, aber ich weiss, dass er mich nicht so liebt wie die andere Frau vor mir. Oder er zumindest den Glauben daran irgendwie verloren hat und er mit mir irgendwie versucht doch noch durchs Leben zu stolpern.
Wir haben eine gute Zeit zusammen, vllt. bisschen zu viel Streit, aber dennoch will niemand von uns Zwei den Schlussstrich ziehen. Es ist so bisschen nach dem Motto: Wir können nicht ohne-, aber irgendwie auch nicht wirklich miteinander. Es ist verzwickt.
Manchmal ist er der liebenswerte Freund, holt mir die Sterne vom Himmel, manchmal der unnahbare Typ, der mich psychisch komplett fertig macht, verschlossen und teilweise unehrlich ist, der zwar neben mir im Bett liegt, mich küsst und meine Hand hält, aber mir plötzlich so fern ist. Zudem frage ich mich immer: Bin ich villt. das Problem? Zu eifersüchtig, zu locker, zu offen, zu fordernd.
ich muss vllt. noch anhängen, dass er narzisstische Züge aufweist (habe mit meiner Psychologin schon darüber gesprochen und es stark so sein könnte).
Es ist wie auf Eierschalen. Friss oder Stirb.
Wie empfindet ihr das? Soll ich bleiben oder gehen?
11.06.2021 14:14 •
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