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Er lebt ohne mich weiter / Facebook - es tut weh

K
Hallo an alle!

Der Liebeskummer-Löscher hat mir befohlen, hier einen Beitrag zu posten... und da tu ich natürlich, was er sagt.

Also gut... vor genau 3 Wochen hat mich der Mann verlassen, den ich ohne Übertreibung über alles Liebe. Ich habe mir immer gedacht, verlässt er mich mal, dann sterbe ich. Nun ja.. ich bin immer noch da..

Ich bin 25, er ist 27. Zusammen waren wir ein bisschen weniger als 3 Jahre.

Kurz nach der Trennung ist es mir eigentlich ziemlich gut gegangen. Aber seit zwei Tagen heule ich nur mehr - ich glaube, meine Psyche hat den Schockzustand überwunden und wird sich jetzt bewusst, dass er weg ist.

Seine Begründung: Er liebe mich nicht mehr, er fühlt nichts mehr, wenn ich ihn berühre, und wenn er mit mir unterwegs ist, dann fühlt es sich an, als wär er mit einer guten Freundin unterwegs. Tja. Er weine nur mehr Wochen, könne so nicht weitermachen. Das hab ich so hingenommen. Wir sind noch stundenlang zusammen gelegen, haben gemeinsam geweint.. mein Mann ist von mir weggegangen. Er hat beteuert, dass ich immer seine kleine Prinzessin sein werde, dass es für mich immer einen besonderen Platz in seinem Herzen gibt. (Und ich kenne ihn gut genug, dass ich weiß, dass er kein Süßholzraspler in solchen Situationen ist.)

Wir haben eine Kontaktsperre vereinbart, doch dann kam letzter Sonntag. Ich habe auf seinem Facebook-Profil gesehen, dass seine Ex ein Foto von der Gegend, aus der er stammt, gepostet hat und ihn drauf markiert hat, später auch 2 Fotos wo die zwei im Zug sitzen und herumblödeln (wirklich nichts Verdächtiges). Ich habe versucht, mir nicht allzu viel draus zu machen, denn er war schon während unserer Beziehung mit ihr befreundet und hatte ab und zu Kontakt zu ihr. Und nach einer Trennung ist es ja oft so, dass man Kontakt zu neuen Menschen sucht. Trotzdem hat meine Denkmaschine nicht abeschalten, es war die reinste Folter (Er ist wieder mit ihr zusammen, hat nur darauf gewartet, mit mir Schluss zu machen etc..). Ich habe ihn deswegen blockiert und ihn dann - dumm wie ich bin - am Abend wieder deblockiert. Da zeigte mir FB an, dass wir nicht mehr befreundet wären. Ok, das hab ich als Beweis genommen, dass er mich gelöscht hat, weil er eine andere hat. Mein Herz hat mir bis zur Kehle raufgeschlagen. Genug. Ich wollte wissen, was los war. Es ist nämlich nicht üblich, dass er jemanden FB löscht, also warum gerade mich?
Er hat abgehoben und ich habe ihn gleich gefragt, ob er mich als Freundin gelöscht hat. Er war verwundert und hat dies verneint. Er hat dann nachgesehen und ihm hat diese schei. Plattform angezeigt, dass wir noch befreundet sind. Ich krieg also fast einen Koller, wegen dieser Technik! Aber gut, es hat dazu geführt, dass wir geredet haben.

Er hat gleich gefragt, wie es mir geht und ich:Naja, ... krank bin ich die ganze Zeit. Er hat erzählt, dass er bei seinen Eltern war, aber sie nur gestritten haben und er sich gleich nach dem Heimkommen eine halbe Stunde hingelegt und nur geheult hat. Unter anderem auch wegen mir. Ich ergriff die Gelegenheit am Schopf und habe ihn gefragt, ob er mit seiner Ex dort war (ich weiß, es geht mich nichts mehr an, aber ich musste das wissen) und er hat gemeint, dass er nur mit ihr im Zug gefahren ist. Nachsatz:Des Mädl tut mir a net grad gut. Da war ich natürlich erleichtert, nicht schon ersetzt worden zu sein. Im Laufe des Gesprächs hat er gemeint, dass wir uns bald wieder sehen sollten und hat dafür von sich aus den 21.12. vorgeschlagen (Weltuntergang, einen Tag vor meinem Geburtstag).. Ich habe mich so gefreut, ihn wieder zu hören und mir auch gar nicht die ganze Zeit gedacht:Bitte nimm mich wieder zurück oder ähnliches, nein, es war nur so gut, ihn mal wieder zu hören.

Nun ja, das hört sich ja nicht so schlecht an, oder? Klingt fast so, als würde ich schon irgendwie darüber hinwegkommen.. aber weit gefehlt. Seit vorgestern geht es mir mies. Und zwar hat da Facebook eine Mitschuld. Er hat einfach ein Foto aus einem Restaurant gepostet (nicht mal mit Leuten drauf), sondern mit einem lustigen Kommentar versehen. Da wurde mir so richtig klar, dass er jetzt ein Leben ohne mich führt. Außerdem kommen so Gedanken wie:Warum ist er dort? Mit wem? Warum waren wir nie dort?

Ich hab die Notbremse gezogen und meinen FB-Account deaktiviert, sitz sowieso zu viel vorm PC. Trotzdem.. es macht mir richtig Angst, dass es ihm gut ohne mir geht (nicht, dass ich ihm nicht wünschen würde, dass es ihm gut geht, aber.. er ist doch mein Mann), dass ich einfach nicht mehr teilhaben darf an seinen Erlebnissen. Dass er nicht an mich denkt. Dass er schon auf der Suche nach anderen Frauen sei könnte. Und am allerschlimmsten: Dass er mal eine andere lieben könnte.
Ich für meinen Teil kann noch nicht mal ansatzweise daran denken, einmal einen anderen Mann zu lieben.


Ich habe beim Schreibenn Tränen in den Augen, schluchze, was das Zeug hält. Warum wird meine Liebe nur so mit Füßen getreten?

Viele ältere, erfahrenere Frauen haben gemeint, dass das eine typische Aktion für junge Kerle ist, die Angst bekommen, wenn sie nicht mehr das typische Verliebtsein spüren. Dass Männer in dem Alter einfach noch nicht reif sind. Und ich sitze jetzt da, heule mir die Seele aus dem Leib, gehe durch die Hölle, nur weil er einen Knall hat..?

Das ist ganz schön lang geworden, und ich will auch nicht unbedingt Antworten haben, ob es wieder wird oder nicht (er war überzeugt, dass die Trennung ein notwendiger Schritt ist und niemand hier kennt ihn gut genug), sondern eher, wie ihr damit umgegangen seid, als euch bewusst wurde, dass der Ex-Partner einfach so weiterlebt? Hat es euch nicht auch furchtbar weh getan, kein Teil mehr seines Lebens zu sein?

08.11.2012 20:45 • x 1 #1


E
Hallo Kaninchen,

frag nicht wie weh es getan hat. ich dachte ständig, ich müßte sterben, er hat auch sofort eine neue, sie war der Trennungsgrund. Der Gedanke, sie liegt nun in dem Bett, wo ich immer war, oder sie darf mit ihm lachen, reden, ihn sehen, das hat mich monatelang umgehauen. Ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Man kann gar nicht begreifen, wie sie ausgehen können, lachen können, während wir nur am heulen sind. Übrigens meiner ist schon 44 Jahre, also auch nicht mehr jung und ist trotzdem so drauf, es kann also in jedem Alter passieren und tut immer weh.

Nun sind 8 Monate um, und es geht mir besser, aber drüber weg bin ich noch nicht.

Dir wünsche ich viel Kraft für diese schreckliche Zeit.

Liebe Grüße
Engel

08.11.2012 21:30 • x 2 #2


A


Er lebt ohne mich weiter / Facebook - es tut weh

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C
Wie man damit umgeht? Also, dein Nick sagt es schon... genau so nicht. Nicht stalken, nicht schnüffeln sich nicht klein machen, nicht daran glauben, dass er der eine war, ohne den es nicht geht!
Das ist alles völliger Quatsch!

Natürlich tut es weh! Völlig klar, ich hab die FB Freundschaft gelöscht, alles, was mich an sie erinnert in den Keller gepackt. Erst mal zu sich selber finden. Sich selbst sortieren. Viel mit Freunden reden, reden, reden... sich den Frust von der Seele quatschen. Die Traurigkeit zulassen, aber sich nicht von ihr dominieren lassen.

Lass ihn los. Akzeptiere die Trennung. Dann hast du die Möglichkeit die Trennung zu verarbeiten.

Du wirst das schaffen, es wird dauern, aber es wird. Du glaubst es jetzt nicht, wie viele. Aber du viele sind jetzt da, wo sie sich nie gesehen haben...deutlich weiter.

Warte sechs bis acht Wochen ab! Es wird nicht toll sein. Aber deutlich besser als jetzt.

Ich glaube an dich!
Carlson

08.11.2012 22:27 • x 1 #3


K
Danke euch beiden für eure Antworten!

Ich träume jede Nacht von ihm, das ist wohl ein Zeichen, dass mein Gehirn mit dem Verarbeiten anfängt...

Ich habe viel in dem Forum und auf der Trennungsschmerz-Seite gelesen und muss wirklich sagen, dass ich mich in Vielem wiedererkenne.

Ich schreibe die ganze Zeit in einem eigens dafür gekauftem Buch - sozusagen die Geschichte, die raus dem Liebeskummer führt und hab mir Listen gemacht, was mir alles an ihm nicht gefallen hat, bzw. was ich mir jetzt erspare, nun, da wir auseinander sind und was ich alles machen kann ohne ihn. Das hilft zwar jetzt noch nicht, aber wahrscheinlich ein bisschen später.

Ich habe mich in einem buddhistischen Mediationszentrum angemeldet, ich werde jetzt nämlich zu meditieren beginnen (Loslassen ist das Stichwort). Ich erhoffe mir ehrlich gesagt viel davon.

Dennoch - der eine Teil sagt, ich sei auf dem Weg, der andere meint, dass jede Aktion, die ich setze, ihn noch weiter von mir wegtreiben wird. Auch, wenn er davon gar nichts mitbekommt.

Langsam kommt in mir auch Wut auf. Dass er mich vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Dass er die 2 Wochen vor der Trennung so abweisend, teilweise beleidigend war. Dass er mir noch sagt, es sei alles in Ordnung. Dass er alles abgewertet hat, das mir wichtig ist, um mir bewusst wehzutun. Ich nehm mal an, er wollte mich damit von sich wegjagen, um es möglichst bequem zu haben. A*sch.

09.11.2012 09:07 • #4


P
Hallo Kaninchen

Leider kommt mir alles, was du schreibst, so bekannt vor. Zwar was unsere Beziehunngsdauer sehr viel kürzer, aber wir waren davor gute Freunde.

Auch mir machen diese Facebook-Aktionen zu schaffen - Was postet er? Wessen Bild gefällt ihm? Weshalb jetzt genau das von ihr? Und was bedeuten all die Frauen/Mädels für ihn, mit denen er neu befreundet ist?

Zitat:
Dennoch - der eine Teil sagt, ich sei auf dem Weg, der andere meint, dass jede Aktion, die ich setze, ihn noch weiter von mir wegtreiben wird. Auch, wenn er davon gar nichts mitbekommt.

Genau dieses Dilemma erlebe ich auch. Ich habe mittlerweile (6Monate nach Trennung) ein locker freundschaftliches Verhältnis mit ihm, wir schreiben uns lange Nachrichten ca. 2-3 die Woche, wenn wir uns sehen ist alles ok. Deshalb weiss ich nun nicht, welches der richtige Weg ist, um ihm mein Neues ich zu präsentieren? Ich möchte mich ja mit meinen Aktionen nicht von ihm wegbegeben!
Facebook zu löschen bzw. die Freundschaft zu kündigen, das kann ich nicht. Ausserdem haben wir gemeinsame Freunde.

Wie du vielleicht merkst, kann ich dir nicht wirklich helfen, weil ich selbst ein Problem damit habe, dass er einfach so ohne mich weiterlebt und mich scheinbar nicht vermisst. Aber ich hatte trotzdem das Bedürfnis, hier etwas zu schreiben.

Was ich mich auch frage: Wer sagt mir, dass er mich nicht doch vermisst? Und einfach zu schüchtern ist/es sich nicht eingesetehen will? Ich musste schon beinahe den ersten Schritt mache..

11.11.2012 11:09 • #5


K
Hallo Pesca,

meinst du nicht, es wäre besser, ihn zu blockieren? Das macht einen doch kaputt und außerdem bleibt er dir die ganze Zeit vor Augen. Du wirst Sachen falsch interpretieren, ihnen zu viel Bedeutung beimessen und es wird dich fertig machen.

Ich denke mir mittlerweile: Ok, so wie wir waren, haben wir nicht funktioniert. Er hat keine Gefühle mehr für mich, oder er ist zumindest fest davon überzeugt, auf jeden Fall schien ihm eine Trennung die beste Lösung zu sein. Auch ich muss noch herausfinden, wie weit meine Liebe für ihn wirklich gegangen ist. Wie sehr habe ich ihn geliebt, wenn ich im August zu einer Freundin gesagt hab:Ich weiß nicht, ob das das Richtige für mich ist, ich frage mich, ob ich mich nicht trennen soll. Ja, leider war es so. Ich weiß, dass ER das Richtige für mich war, aber die Beziehung? Ich hatte anscheinend meine Unsicherheiten.

Auf jeden Fall wächst in mir der Gedanke: Vielleicht ist es unsere einzige Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln, damit wir wieder zusammenfinden können?

Und ja, die Gedanken, dass er mich nicht vermissen könnte, dass er schon wieder auf der Suche nach der Nächsten ist, dass er vielleicht sogar froh wäre, wenn ich wen Neuen hätte... das macht mir schwer zu schaffen.
Andererseits.. wie wahrscheinlich ist es, einen Menschen, mit dem man 3 intensive Jahre verbracht hat, einfach so ad acta zu legen? Besonders, wenn man immer wieder betont, dass man ihn als gute Freundin haben will?

11.11.2012 13:02 • #6


P
Liebe Kaninchen

Zitat:
meinst du nicht, es wäre besser, ihn zu blockieren? Das macht einen doch kaputt und außerdem bleibt er dir die ganze Zeit vor Augen. Du wirst Sachen falsch interpretieren, ihnen zu viel Bedeutung beimessen und es wird dich fertig machen.

Nein, das könnte ich nicht. So habe ich das Gefühl, doch wenigstens noch etwas informiert zu sein. Obwohl wir uns auch sonst schreiben. Falsch interpretierte Sachen und dadurch geschürte Ängste kenn' ich auch nur zu gut.

Ich habe auch kurz vor der Trennung gesagt: Gut, wenn er das völlig anders sieht, dann haben wir vielleicht einfach nciht zusammen gepasst und habe sehr gefasst darüber gesprochen - aber wär hätte denn gedacht, dass er nur deswegen so tat, weil er keine Gefühle mehr hatte? Und dass es mir doch so schwer fällt? Aber ich denke, gerade auch bei dir, dass solche Gedanken oder Aussagen eben doch etwas ganz anderes sind als solche Taten!

Zitat:
Auf jeden Fall wächst in mir der Gedanke: Vielleicht ist es unsere einzige Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln, damit wir wieder zusammenfinden können?

Ja, auch den Gedanken kenne ich. Aber meinst du nicht, ganz objektiv betrachtet, dass auch dies nur wieder ein abschwächen der Trennung ist, weil du damit rechnest, dass er zurückkommt, wenn ihr euch weiterentwicklet habt?

Zitat:
wie wahrscheinlich ist es, einen Menschen, mit dem man 3 intensive Jahre verbracht hat, einfach so ad acta zu legen? Besonders, wenn man immer wieder betont, dass man ihn als gute Freundin haben will?

Ich habe dir Frage zwar etwas anders gemeint, aber auch das stimmt. Er wird dich nicht einfach vergessen, schliesslich sind es bei euch drei lange Jahre! Aber ist das positiv oder negativ, um wirklich damit abschliessen zu können?

11.11.2012 15:02 • #7


K
Bei mir ist die Trennung jetzt ein bisschen über 3 Wochen her, ich glaube, es ist normal, dass noch ein Funken Hoffnung in mir besteht... Und so wie ich gar keine Gefühle in mir momentan abtöten will, so töte ich auch diesen Gedanken ab, denn der kommt sowieso, ob ich will oder nicht.
Ich rechne nicht damit, dass er zurück kommt, aber realistisch gesehen ist alles drin. Wenn ich mich weiterentwickle, vielleicht will ich ihn irgendwann gar nicht mehr. Vielleicht liebe ich ihn dann noch und er verliebt sich wieder in mich. Oder wir werden eines Tages wirklich Freunde, die in einer normalen Freundschaft besser funktionieren als in einer Beziehung?
Auf jeden Fall aber steige ich als Gewinnerin aus, wenn ich mich um mich selbst und um meine Interessen kümmere.

Also ich kann von mir sagen, es würde mich sehr verletzen, wenn er mich wirklich vergessen würde. Um für mich abschließen zu können, kann es mir aber auch egal sein, wie er mich in seinen Gedanken hält. Es geht schließlich um mich, nicht um ihn...

11.11.2012 17:25 • #8


P
Hallo Kaninchen

Tut mir leid, falls meine Antwort irgendwie angreifend oder so rüberkam, das wollte ich nicht. Er fehlt mir nur gerade wieder so...

Ich habe es irgendwie ganz vergessen, dass es bei dir erst drei Wochen her ist, natürlich ist es normal! und du hast natürlich auch recht, rein objektiv gesehen kann es auch sein, dass ihr wieder zusammen kommt. Das denke ich mir manchmal auch. Ich finde es auch gut, dass du ale Gednaken zulässt, denn das ist viel besser als etwas zu verdrängen!

Alles gute!

11.11.2012 18:01 • x 1 #9


K
Oh nein nein nein! Ich hab das nicht als Angriff verstanden, wirklich nicht! Im Gegenteil, ich bin froh, wenn sich jemand mit mir austauscht.

Wie lange ist es bei dir her? Bzw. hat diese Informiertheit für dich mehr Vor-oder Nachteile?

11.11.2012 18:26 • #10


P
Oh, da bin ich aber froh! Ich war nach deinem Post plötzlich nicht sicher und da man vor allem bei anonym geschriebenen Texten so viel noch selbst interpretieren kann, wusste ich nicht, wie du es aufgefasst hast

Bei mir ist die Trennung sechs Monate her. Nach der Trennung wollte ich eine kurze KS, habe ihn aber als Facebook Freund behalten. Danach hat mir der Kontakt gut getan. Dies bezieht sich aber vor allem auf direkten Kontakt oder Handynachrichten. Facebook allerdings löst in mir öfters kleine Schockzustände aus, wenn er wieder mit jemandem befreundet ist, ein Foto einer Frau liket oder nicht auf meine Fotos reagiert bzw. sie ihm eben nicht gefallen. Ich weiss aber auch von einer Seite, wo Bilder seines Sportvereins veröffentlicht werden, wo ich auch nach jedem Match nachschaue, ob ich dort etwas erkenne/ihn sehe oder was auch immer.
Frag mich nicht, was ich mir davon verspreche.. Es war schon mal besser, da habe ich nicht nachgeschaut auf der Seite. Generell muss ich sagen, dass mir diese Informiertheit also eher schadet, für mich aber auch eine Verbindung zu ihm ist und da ich sowieso Dinge über ihn auf anderen Wegen erfahre, es komisch wäre, diesen Draht zu kappen. Ich mag ihn ja auch noch als Mensch!
Wie geht es dir denn gerade im Moment?

11.11.2012 18:55 • #11


K
Hmja, beim persönlichen Kontakt zerfällt das Bild des großne bösen Fantasiemanns, der natürlich nach der Trennung nichts als andere Frauen und sonstiges Nettes im Kopf hat wieder und man sieht, dass er immer noch ein normaler Mensch ist.

Ich verstehe, dass es komisch wäre, wenn du ihn plötzlich nach einem halben Jahr blockierst.. vielleicht hilft es schon, einfach aus dem Feed zu löschen? Dann ist er nicht blockiert, sondern du bekommst einfach nicht mehr seine Neuigkeiten mit.

Ich habe vorhin stundenlang geweint und mich im Bett verkrochen, das hat mir anscheinend geholfen. Baut ja auch Stressoren ab. Jetzt denk ich mir... ich muss auf mich selbst schauen, mir selbst Gutes tun, dann kann ich in jedem Fall nur gewinnen. Egal, wie es mit mir und dem Ex weitergeht. Wenn ich mich selbst lieb hab, sollte ich das Schlechteste durchstehen.

11.11.2012 19:47 • #12


H
Zitat von Kaninchen:
Und ich sitze jetzt da, heule mir die Seele aus dem Leib, gehe durch die Hölle, nur weil er einen Knall hat..? :


Da geb ich dir so recht... Das denke ich jeden Tag aufs neue... Ich weiss gar nicht was er grade ohne mich macht. Aber ich gebe dir so recht... Es tut unglaublich weh jeden morgen aufzuwachen und immer wieder aufs neue zu merken dass er nicht mehr da ist... Ich guck immer noch morgens auf mein Handy, mit der hoffnung dass vielleicht irgendwas gekommen ist... egal was nur dass sein name wieder auf diesem handy steht würde mich zum glücklichsten menschen auf der ganzen welt machen...
Ich kann dir leider keinen tipp geben was du machen könntest dass es dir vielleicht ein bisschen besser geht.
Ich weiss dass es unmöglich aussieht wieder richtig lachen zu können... Ich wünsche dir trotzdem

11.11.2012 19:57 • #13


K
Ihr Lieben,
auch wenn ich in letzter Zeit fast gar nichts mehr geschrieben habe (Stress bei der Arbeit/Uni etc.), so hab ich doch täglich gelesen - das war Balsam auf der Seele und dafür auch ein herzliches Dankeschön.

Ich habe das Bedürfnis, hier weiterzuschreiben, was in der Zwischenzeit passiert ist, da es erstens für mich eine seelische Reinigung darstellt, und zweitens könnte es ja wen interessieren..

Ich habe nach der Trennung immer mehr gemerkt, dass ich mir mein Leben zurückhole - hab mir Räume ohne ihn geschaffen, meine Gefühle zugelassen. Irgendwann konnte ich mir sagen:Du brauchst ihn nicht zum Leben. Alles, was er tut, hat keinen Einfluss auf dein Leben, außer, du lässt es zu. Und das stimmt. Ich habe auch öfters zu meiner Therapeutin geschaut und obwohl ich dort hauptsächlich geweint habe, habe ich aus jeder Sitzung eine Erkenntnis mitgenommen, die mir geholfen hat. Ja, ich habe in der Zeit wirklich gelernt, wieder gut zu mir zu sein, mich anzunehmen. Ich habe paradoxerweise Selbstbewusstsein draus gewonnen und beschlossen, meine Kreativität zu fördern - ich lerne jetzt Gitarre und werde ab Jänner Schauspielunterricht nehmen.

Gut. Es gab den Sonntag vor zwei Wochen. Ich habe ihn angerufen, eigentlich ganz ohne Hintergedanken. Ich habe gemerkt, je mehr ich es mir verbiete mit ihm Kontakt zu haben, umso mehr macht es mich fertig und ich finde es natürlich, zu einem Menschen, mit dem man fast 3 Jahre lang verbunden war, Kontakt haben zu wollen. Das Telefongespräch war nett, und irgendwann haben wir zum Flirten angefangen. Was machst du heute noch? - Nichts. ...
Eine Stunde später war er bei mir und wir hatten die bis dato leidenschaftlichste Nacht unseres Lebens. Er war so gierig nach mir, hat mich an sich gepresst, mich minutenlang geküsst, mal zärtlich, mal wild. Mir immer wieder gesagt, wie gut ich aussehe. Nach Stunden der Liebe sind wir Arm in Arm eingeschlafen. Am nächsten Morgen haben wir noch so lange gekuschelt bis ich außer Haus musste. Er hat mit mir auf die Straßenbahn gewartet, mich von sich aus zum Abschied geküsst.

Bis gestern war dann Funkstille. Ich muss zugeben, ich war nach der Aktion verwirrt (Wie kann er mich nur so berühren/küssen/ansehen und nicht in mich verliebt sein?), aber habe beschlossen, dass das jetzt nichts ändern wird und ich mich nicht auf ihn einstellen werde. Es ist passiert, aber das hat keinen Einfluss auf mein Leben.

Gestern dann hatten wir beide ein Seminar von der Arbeit aus (wir arbeiten zum Glück an verschiedenen Tagen). Ich war total nervös, als ich außer Haus ging. Wie würde er mich behandeln? Mich ignorieren? Oder meine Nähe suchen?
In den Seminarpausen hat er die ganze Zeit meine Nähe gesucht. Ist mir überall hin nachgegangen, hat mich gefragt, wie es mir geht, was es Neues gibt, wir haben gemeinsam über dämliche Videos gelacht. Dann mussten alle Teilnehmenden eine Mini-Präsentation vorbereiten und ich hab gesagt:Ich geh in den Raum 3, wo keine Leute sind. Ratet mal, wer dann auch in den Raum 3 mitgegangen ist. Zuerst haben wir nur gealbert, dann gekichert und schließlich haben wir uns dann geküsst und umarmt.

Nach dem Seminar ist er mit zu mir und natürlich haben wir wieder miteinander geschlafen, diesmal mit noch mehr Lust, Intensität und Gefühl. Irgendwann hab ich gefragt:Wie schaffen wir es, dass wir plötzlich so zärtlich zueinander sind? - Er, wirklich ratlos:Ich weiß es nicht. Etwas später meinte er:Wir sind wirklich ganz anders zueinander. Ich:Ja, wie eine upgedatete Version von uns selbst. Schließlich kam von ihm:Lassen wir uns Zeit. Und schauen, wie es weitergeht. Ich muss lernen, mit mir selbst umzugehen.
Ich dachte mir nur:Ja, so muss es gerade sein. Auch ich brauche ja nur Zeit. Die Verletzung des Verlassenwerdens ist ja passiert, egal wie es nun weitergeht.
Auch habe ich in der Zeit nach der Trennung kapiert, wie oft ich ihm das Gefühl gegeben habe, dass ich ihn nicht so nehme wie er ist. Dies hat er gestern bejaht. Ich:Ich hab dir in Gedanken so oft gesagt, dass ich dir nichts von deinem Selbst wegnehmen kann. Du bist du, egal wie nahe ich dir bin. Dann hab ich einen Satz geäußert, der ihm gegenüber noch nie meine Lippen verlassen hat:X, ich nehm' dich so wie du bist. Er lächelte und sagte Danke. (Hier kommen mir beim Schreiben gerade ziemlich die Tränen.)
Irgendwann hat er sich dann verabschiedet (er hätte eigentlich schon viel früher losgemusst ), mich vorher nochmal genauer gemustert, gelächelt, Süß bist du gesagt, und mich bei meinem Kosenamen genannt.

In mir sind gerade Gefühle, die ich nicht kenne, die mich verwirren. Ich weine viel, aber das tut mir gut. Irgendwie kommt mir vor, dass ich gesünder geworden bin.

02.12.2012 13:18 • #14


A
spät aber mit Tränen in den Augen, habe ich Deinen letzten Beitrag gelesen

wie geht es Dir? Was ist aus Deiner Geschichte geworden?

02.08.2013 10:34 • #15


A


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