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Er lässt mich nicht zur Ruhe kommen

M
Hallo in die Runde!

Ich wurde vor 2 Wochen von meinem Mann verlassen. 22 glückliche Jahre, ein wundervolles Kind (11), ein Traumhaus - und plötzlich hat er sich in eine andere Frau verliebt, die er erst kürzlich kennengelernt hat.

Es ist unfassbar. Unser Kind und ich sind verzweifelt. Wir hatten ein sehr glückliches Leben und eine ehrliche, liebevolle Beziehung. Es kam ohne Vorwarnung.

Nach wochenlangen Kämpfen meinerseits, ihn ebenfalls zum Kämpfen für uns zu motivieren, wohnt er nun seit 2 Wochen bei ihr.

Er ist ein völlig anderer Mensch. Jeder, der von den Geschehnissen erfährt, reagiert entsetzt und sagt immer das Gleiche: „Das klingt aber gar nicht nach ihm.“

Nachdem ich gefragt habe, was mit unserem Haus passieren soll, sagte er, dass er weiterhin seinen Anteil zahlen will, damit unser Kind sein Zuhause nicht verliert. Keine optimale Lösung für mich, aber da ich erstmal Zeit zum Trauern und Verarbeiten brauche, habe uch nichts dazu gesagt.
Hinzu kommt, dass wir direkt neben meinen Eltern gebaut haben und sie ca. 1/3 unseres Grundstückes als Garten nutzen.

Er wohnt zwar bei der anderen Frau, ist aber täglich in unserem Haus. Er arbeitet teils am PC. Er hat kaum Sachen mitgenommen und nutzt die Garage mittlerweile als Büro und Aufenthaltsort.

Ich habe ihn gebeten, mir meinen „Save-Place“ zu lassen, wo ich atmen, weinen und einfach sein kann und nicht unangekündigt im Haus aufzutauchen. Er meinte, er respektiert es und hat sich entschuldigt.

Leider überlegt er es sich aber alle 3 Tage anders und steht plötzlich wieder da. Ich flüchte dann und gehe stundenlang spazieren.

Mittlerweile reagiert er sehr aggressiv auf meine Bitte, mir meine Privatssphäre zu lassen. Auch das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich… Er meint, er lässt sich von mir nichts verbieten, ich benehme mich kindisch und ich wolle doch auch, dass wir immer für unser Kind da sein sollen. Wir könnten doch freundschaftlich miteinander umgehen. Ha… Er hat keine Ahnung, wie mein Schmerz sich anfühlt.

Alle Versuche, ihm zu erklären, dass ich länger als 2 Wochen benötige, um trauern zu können, dass es mir weh tut, ihn zu sehen und dass ich mich nur schützen möchte, scheitern kläglich. Natürlich haben meine Eltern angeboten, dass wir zu ihnen können, aber ich kann mich doch nicht einfach vertreiben lassen…

Nun stehen 3 Wochen Urlaub vor der Tür, in denen ich abschalten und Tagesausflüge mit unserem sehr verwirrten Kind machen möchte. Und ich hab Angst davor…

Kann mir bitte jemand einen Rat geben, wie ich mich verhalten kann/soll? Ich möchte keinen (Rechts-)Streit o. ä., dazu fehlt mir grad jegliche Kraft… Wie erreiche ich ihn, dass er mir den Freiraum gibt, den ich brauche? Wieso begreift er nicht, dass es nicht mehr sein Zuhause ist? Und warum sieht er nicht, dass es unserem Kind damit ebenfalls so schlecht geht?

Ich danke euch bereits vorab!

15.07.2024 08:09 • x 2 #1


Heffalump
Zitat von MotA:
Wie erreiche ich ihn, dass er mir den Freiraum gibt, den ich brauche?

Harmonie erreicht man selten durch Bitten. Kampf, was du nicht willst, würde ihn wohl mehr beeindrucken. Und da es auch sein Haus ist, kannst du ihn, da er ja Raten für zahlt, nicht zwingend den Zugang verwehren.
Ich würde mir rechtliche Beihilfe holen und das kann ein Anwalt für Familienrecht dir besser erläutern.

Das Geld ist gut investiert. Egal, was dein Holder will. Wichtig ist, was du willst

15.07.2024 08:25 • x 7 #2


A


Er lässt mich nicht zur Ruhe kommen

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E
Er ist ausgezogen und ich rate Dir es per Anwalt zu klären , wann er das Haus betreten darf.
Ändere das Schloss , er wohnt dort nicht mehr

15.07.2024 08:34 • x 2 #3


B
Liebe @MotA,

das alles ist ganz frisch, die Wunde offen. Es ist gut, dass du Unterstützung seitens deiner Eltern bekommst.
Zitat von MotA:
Natürlich haben meine Eltern angeboten, dass wir zu ihnen können, aber ich kann mich doch nicht einfach vertreiben lassen…

Vielleicht ist das eine gute Lösung. Dort hast du deinen Freiraum, musst ihn nicht sehen und kannst in Ruhe trauern.
Zitat von MotA:
Wie erreiche ich ihn, dass er mir den Freiraum gibt, den ich brauche? Wieso begreift er nicht, dass es nicht mehr sein Zuhause ist?

Es ist immer noch sein Zuhause. Daran ändern zwei Wochen nichts. Wenn du Freiraum brauchst, nimm das Angebot deiner Eltern an und gehe zu ihnen. Oder finde eine friedliche Lösung mit deinem Mann. Zwingen kannst du ihn nicht.
Zitat von MotA:
Und warum sieht er nicht, dass es unserem Kind damit ebenfalls so schlecht geht?

Ja nun, eurer Tochter geht es schlecht, weil ihr Leben gerade auf den Kopf gestellt wird, eine Trennung ihrer Eltern im Raum steht. Ihr geht es sicher nicht schlecht, weil Papa präsent ist. Sie braucht euch beide. Mama und Papa. Dein Mann trennt sich von dir. Nicht von der Kleinen.
Zitat von MotA:
Nun stehen 3 Wochen Urlaub vor der Tür, in denen ich abschalten und Tagesausflüge mit unserem sehr verwirrten Kind machen möchte. Und ich hab Angst davor…

Wovor hast du Angst, geht es dir dabei um deine eigene Kraftlosigkeit, um die Verwirrung des Kindes, was steckt hinter dieser Angst? Vielleicht gibt es die Möglichkeit, die drei Wochen aufzuteilen, du betreust eine Woche, die andere Woche der Papa, eine Woche bei Oma und Opa, wie ist das geplant? Dann nimmst du dir einen Last-Minute Flug in irgendein Urlaubsparadies und atmest mal für dich ordentlich durch.

Die Schlösser darfst du übrigens nicht tauschen, das kann richtig Ärger geben. Zurecht. Es ist euer gemeinsames Eigentum, zwei Wochen begründen kein beständiges Verlassen des Zuhauses, keine Aufgabe der ehelichen Wohnung.

15.07.2024 08:59 • x 5 #4


M
Ich danke euch für eure schnellen Reaktionen!

Wie bereits gesagt: Mir fehlt derzeit die Kraft für rechtliche Schritte. Ich bin wirklich am Boden, habe Probleme mit dem Schlafen, dem Essen und meine Emotionen nicht wirklich im Griff. Für unser Kind möchte ich stark sein, oft gelingt es mir leider nicht.

Ich habe meinem Mann und auch unserem Kind gesagt, dass ich die beiden niemals voneinander fern halten will. Natürlich brauchen die beiden einander und sollen sich auch haben.

Mein Kompromissvorschlag war, dass mein Mann während meiner Arbeitszeiten ins Haus kann (es sibd gerade Ferien, sodass unser Kind auch zu Hause ist) und ansonsten bitte eine kurze Nachricht schreibt, wenn er kommen will. So hätte ich die Möglichkeit, zu gehen und ihn nicht treffen zu müssen. Diesen Kompromiss hat er bereits 3x akzeptiert und sich für sein unangekündigtes Auftauchen entschuldigt. Nur dass er leider 2 Tage später immer wieder ohne Vorwarnung auftaucht, wenn ich grad weinend auf der Couch liege…

Er hält mein Verhalten für kindisch, ich erkläre ihm meinen Selbstschutz. Ich habe Angst, dass es den ganzen Urlaub so geht, den ich wirklich dringend zum Kraft tanken brauche. Ein Last-Minute-Flug ist leider finanziell nicht drin, zumal ich jetzt erstmal schauen muss, wie es weiter geht…

Ich glaube, es handelt sich um eine wesensverändernde Midlife-Crisis und hoffe, dass er irgendwann „aufwacht“ und wieder zu dem Menschen wird, der er mal war…

15.07.2024 09:28 • x 2 #5


B
Zitat von MotA:
Ich habe Angst, dass es den ganzen Urlaub so geht, den ich wirklich dringend zum Kraft tanken brauche.

Was spricht dagegen, dich während der Urlaubszeit bei deinen Eltern einzuquartieren? Dann hast du deine Ruhe, örtliche Veränderung, kannst in Ruhe weinen und atmen, wenn dir danach ist, die kleine Maus hat Opa und Oma um sich und kann aufgefangen werden. Ist das nicht win-win für alle?

Wie war euer Urlaub als Familienurlaub geplant, alles Zuhause, welche Ausflüge wolltet ihr unternehmen, war getrennter Urlaub geplant, hat dein Mann jetzt auch frei oder ist er als Selbstständiger sein eigener Chef?

15.07.2024 09:44 • x 1 #6


Heffalump
Zitat von MotA:
Er hält mein Verhalten für kindisch

er ist aktuell für deine Gefühle nicht erreichbar, weil ihm geht es ja gut, derzeit. Sein Verhalten eher kindisch zeigt, als deins.

Zitat von MotA:
und hoffe, dass er irgendwann „aufwacht“ und wieder zu dem Menschen wird, der er mal war…

Ach du, das dachte ich auch lange Zeit, als mein Gatte zu Zimtschnecke abschwirrbelte, heute sind beide miteinander verheiratet.

15.07.2024 09:44 • x 4 #7


alleswirdbesser
Zitat von Brightness2:
Die Schlösser darfst du übrigens nicht tauschen, das kann richtig Ärger geben. Zurecht. Es ist euer gemeinsames Eigentum, zwei Wochen begründen kein beständiges Verlassen des Zuhauses, keine Aufgabe der ehelichen Wohnung.

Ich kenne das anders und da war der Anwalt involviert, als die Ex raus war aus dem Haus, durfte der Mann die Schlösser austauschen.

15.07.2024 10:08 • x 3 #8


C
Ich drück' Dich erst einmal. Vieles von dem, was Du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor - ich wurde nach 23 Jahren Knall auf Fall für eine andere verlassen. Dieser Schock und Schmerz sind einfach unbegreiflich, von Außenstehenden nicht nachzuvollziehen und ziehen einem den Boden unter den Füßen weg.

Zitat von MotA:
Ich habe ihn gebeten, mir meinen „Save-Place“ zu lassen, wo ich atmen, weinen und einfach sein kann und nicht unangekündigt im Haus aufzutauchen. Er meinte, er respektiert es und hat sich entschuldigt.

Es ist typisch, dass er ganz kurz nach der Trennung noch Verständnis hat (schlechtes Gewissen).
Zitat von MotA:
Mittlerweile reagiert er sehr aggressiv auf meine Bitte, mir meine Privatssphäre zu lassen. Auch das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich… Er meint, er lässt sich von mir nichts verbieten, ich benehme mich kindisch und ich wolle doch auch, dass wir immer für unser Kind da sein sollen. Wir könnten doch freundschaftlich miteinander umgehen. Ha… Er hat keine Ahnung, wie mein Schmerz sich anfühlt.

Das in Folge dann aber auch, vor allem das Kleinreden Deiner persönlichen Katastrophe, die Schuldumkehr (Du benimmst Dich kindisch.). Zum Teil macht er das natürlich, um sein eigenes schlechtes Gewissen loszuwerden (no big deal, Du stellst Dich an), aber für Dich ist das katastrophal. Du kannst nie entspannen, bist ständig angespannt und auf Adrenalin, das ist unerträglich. Mein Ex hat sich dann irgendwann halbwegs (aber auch nicht zu 100%) daran gehalten (wir hatten noch ein Jahr lang so eine Art Nestmodell). Wenn es mit Deinem überhaupt nicht klappt: Wäre es möglich, im Haus einen festen Bereich zu definieren, ggf. sogar abzutrennen, in den er nicht kommt? Längerfristig: Hast Du schon eine Idee, ob Du / einer von Euch das Haus überhaupt werdet halten können?
Zitat von MotA:
Wie bereits gesagt: Mir fehlt derzeit die Kraft für rechtliche Schritte. Ich bin wirklich am Boden, habe Probleme mit dem Schlafen, dem Essen und meine Emotionen nicht wirklich im Griff. Für unser Kind möchte ich stark sein, oft gelingt es mir leider nicht.

Ich habe meinem Mann und auch unserem Kind gesagt, dass ich die beiden niemals voneinander fern halten will. Natürlich brauchen die beiden einander und sollen sich auch haben.

Mein Kompromissvorschlag war, dass mein Mann während meiner Arbeitszeiten ins Haus kann (es sibd gerade Ferien, sodass unser Kind auch zu Hause ist) und ansonsten bitte eine kurze Nachricht schreibt, wenn er kommen will. So hätte ich die Möglichkeit, zu gehen und ihn nicht treffen zu müssen. Diesen Kompromiss hat er bereits 3x akzeptiert und sich für sein unangekündigtes Auftauchen entschuldigt. Nur dass er leider 2 Tage später immer wieder ohne Vorwarnung auftaucht, wenn ich grad weinend auf der Couch liege…

Er hält mein Verhalten für kindisch, ich erkläre ihm meinen Selbstschutz. Ich habe Angst, dass es den ganzen Urlaub so geht, den ich wirklich dringend zum Kraft tanken brauche. Ein Last-Minute-Flug ist leider finanziell nicht drin, zumal ich jetzt erstmal schauen muss, wie es weiter geht…

Er wird Dich nicht verstehen. Er WILL Dich auch nicht verstehen, weil das ja hieße, dass er schuld an Deiner persönlichen Katastrophe ist (zumindest z.T.) - und das will er natürlich nicht - würde ja auch das neue Liebesglück trüben. Ich finde Deinen Vorschlag das einzig Vernünftige - so haben wir das auch gemacht - feste Zeiten, in denen wir uns im Haus abgewechselt haben und der Ex hat eine kurze Nachricht geschrieben, wenn er kurzfristig außer der Reihe da sein wollte.

Dass Du momentan noch keine Kraft für rechtliche Schritte hast, verstehe ich. Bei Vorhandensein eines Hauses etc. und sonstiger finanzieller Verstrickung (dafür reicht es, verheiratet zu sein), wird es aber langfristig nicht ohne diese gehen und ich würde ich Dir raten, zumindest alle Unterlagen zu diesen Themen zu sichern, damit er hier nicht Dinge beiseiteschaffen kann (falls nicht ohnehin schon erfolgt).
Zitat von MotA:
Ich glaube, es handelt sich um eine wesensverändernde Midlife-Crisis und hoffe, dass er irgendwann „aufwacht“ und wieder zu dem Menschen wird, der er mal war…

Puh - MLC vermutlich schon - aber ich würde jetzt keine Gedanken darauf verschwenden, zu überlegen, ob und wann er vielleicht aufwachen wird und was dann passiert. Fokussier Dich auf Dich und Euer Kind. Grenz Dich ab. Kläre nur das Notwendige mit ihm (Orga, Kind), in einem sachlichen Ton, am besten nur über einen Kommunikationskanal (z.B. E-Mail). Keine Gespräche über Emotionen. Bei ständiger Interaktion mit ihm kannst Du nicht heilen.

15.07.2024 10:12 • x 8 #9


M
Es tut einfach so furchtbar weh… Er war nicht nur mein Ehemann, sondern auch mein bester Freund. Ein Leben ohne ihn ist so unvorstellbar. Ich kann es einfach nicht begreifen, habe aber keine Kraft mehr, zu kämpfen. Wie es beschrieben wurde: Er ist überhaupt nicht zugänglich für meine Worte oder Gefühle…

Wir hätten ab nächster Woche Familienurlaub gehabt und wollten für 1 Woche nach Ba-Wü. Er hat nun auch 1,5 Wochen Urlaub und möchte ein paar Tage mit unserem Kind wegfahren. Der kleine Mann steht aber gerade ziemlich neben sich, weint viel, wird wütend und hat keine Ahnung, was er fühlen soll…

Er möchte Zeit mit seinem Papa verbringen, aber gleichzeitig auch die ganze Zeit bei mir sein. Ich erkläre ihm jeden Tag, dass es nichts mit ihm zu tun hat, er sich nicht entscheiden muss, sondern einfach das tun soll, was sich für ihn richtig anfühlt.

Bei mir kann unser Kleiner frei reden und fühlen. Bei seinem Papa traut er sich das nicht. Er sagt ihm zwar, dass er möchte, dass Papa zurück kommt, aber darauf bekommt er keine Antworten.


Hinzu kommt, dass unser Sohn mit dem Sohn der Neuen befreundet ist. Mein Mann lockt unser Kind nun natürlich damit. Unser Sohn möchte die Neue nicht sehen, ist wütend auf sie. Aber der Kleine traut sich nicht, es seinem Vater zu sagen.

Die ganze Situation ist einfach nur furchtbar und unser Kleiner steht in der Mitte, ohne etwas dafür zu können.

Vermutlich ist es wirklich das Beste, im Urlaub zu meinen Eltern zu flüchten. Durch die Ferien ist unser Sohn sowieso täglich bei Oma und Opa. Ich würde quasi nur mit rüber gehen.

15.07.2024 10:14 • x 3 #10


M
@Caecilia: Ich danke dir für dein einfühlsames Verständnis!

Tatsächlich ist das Haus leider nicht trennbar. Allein könnte es keiner von uns beiden halten. Er sagt, er will es nicht. Meine besten Freunde meinen, ihm sind die Konsequenzen seines Handelns noch gar nicht bewusst und er will nichts vorschnell abschieben, falls er doch zurück kommt.
Mir ist bewusst, dass Vieles geklärt und rechtlich geregelt werden muss, aber alles zu seiner Zeit…

Im Moment zählen nur der Kleine und ich. Genau das ist es ja, was ich möchte: einfach etwas Raum, um zu verstehen, zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen.

Ich danke euch allen sehr für eure Antworten, euer Verständnis und eure Tipps!

15.07.2024 10:24 • x 1 #11


Birkai
Zitat von MotA:
Es tut einfach so furchtbar weh… Er war nicht nur mein Ehemann, sondern auch mein bester Freund. Ein Leben ohne ihn ist so unvorstellbar. Ich kann es einfach nicht begreifen, habe aber keine Kraft mehr, zu kämpfen. Wie es beschrieben wurde: Er ist überhaupt nicht zugänglich für meine Worte oder Gefühle…

Ich kenne das Gefühl gut, aber es wird besser. Suche dir Hilfe. Wenn du noch nicht bereit für die rechtlichen Themen bist, dann psychologische/ Therapeutische Hilfe. Dir muss es besser gehen, damit du die rechtlichen Themen klären kannst.

Zitat von MotA:
Er möchte Zeit mit seinem Papa verbringen, aber gleichzeitig auch die ganze Zeit bei mir sein. Ich erkläre ihm jeden Tag, dass es nichts mit ihm zu tun hat, er sich nicht entscheiden muss, sondern einfach das tun soll, was sich für ihn richtig anfühlt.

Irgendwie müsst ihr es schaffen ihm die Angst zu nehmen. Für Kinder ist es eine ziemlich unsichere Situation. Ich habe mit unseren Kindern über die Ängste in Bezug auf die Trennung gesprochen, dann konnten wir ihnen genau diese nehmen. Das ist dann sehr individuell.

Will dein NM denn alleine mit eurem Sohn in Urlaub fahren oder direkt mit der neuen Patchwork-Familie?

15.07.2024 10:38 • x 4 #12


M
@MotA … wenn die Hormone kreisen geht der Verstand auf Reisen! Das passt immer wieder.
Immer wieder die Verwandlung vom tollen Partner zum kalten, aggressiven, Ar. ohne jede Empathie!

15.07.2024 10:47 • x 4 #13


M
Ich spreche jeden Tag mit unserem Sohn und ermutige ihn, sich alles von der Seele zu reden. Er darf jederzeit Fragen stellen, laut denken, Gefühle raus lassen oder auch einfach schweigen, wenn ihm danach ist. Er bedankt sich oft, dass er einfach sein darf…

Wenn ich ihn dann ermutige, dies auch bei seinem Papa zu tun, sagt er, dass er sich nicht traut. Warum, kann er nicht sagen. Ich habe meinem Mann dazu geschrieben und ihn gebeten, unseren Sohn ebenfalls zu motivieren, mit ihm offen zu reden. Die Antwort meines Mann war leider eher abweisend, in Richtung „Doch doch, er redet schon.“

So wie ich es verstanden habe, will mein Mann allein mit unserem Sohn wegfahren. Ich hab dem Kleinen auch gesagt, dass es doch schön ist, wenn Papa Zeit mit ihm verbringen will. Aber er denkt nun, dass er mich dann traurig macht. Alles Erklären und Reden hilft nicht gegen dieses Gefühl an.

Es ist, als ob der kleine Mann nun die Rolle des Beschützers ausfüllen möchte. Ich erkläre oft, dass ich als Mama aber auf ihn aufpassen sollte und nicht andersrum. Wie gesagt: Er ist genauso neben der Spur wie ich…

15.07.2024 10:48 • x 4 #14


VictoriaSiempre
Liebe MotA, Willkommen in dem Forum, in dem die meisten nicht sein möchten

Zitat von MotA:
Mir fehlt derzeit die Kraft für rechtliche Schritte.

Dir fehlt derzeit die Kraft für alles, verständlich. Jedoch kann ich Dir meine Erfahrung mitteilen: Ein Beratungsgespräch bei einem guten Fachanwalt (wichtig!) für Familienrecht hat mir sehr geholfen, weil ich dann zumindest ungefähr wusste, wie die rechtliche Situation ist und worauf ich mich einstellen kann und sollte.

Dieses Wissen hat mir Raum gegeben, um mich auf meine emotionalen Belastungen zu konzentrieren und stabiler zu werden.

Von diesem Beratungsgespräch muss Dein Nochmann nichts erfahren und rechtliche Schritte werden erst eingeleitet, wenn Du das „Go“ dafür gibst. Vielleicht kann Dich eine Freundin oder ein Elternteil begleiten; jemand der Dich unterstützt? Außerdem hören 4 Ohren mehr als 2.

Auf seine Versprechungen, weiterhin die Raten für das gemeinsame Haus zu zahlen, würde ich mich nicht verlassen. Sowas ist oft dem schlechten Gewissen geschuldet, aber je weiter er von Dir/seiner Familie wegdriftet (und Next vielleicht auch fleißig mitmischt, so war es bei mir), desto schneller wird das nachlassen. Was Du von seinen Versprechungen halten kannst, erlebst Du doch jetzt schon, wenn er nach Belieben bei Dir auftaucht, sich an Absprachen nicht hält und Dir nicht den gewünschten Abstand gibt.

15.07.2024 10:49 • x 9 #15


A


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