@ Anne und all die anderen hier,
eine Frage, weil ich Naive jetzt gar nichts mehr blicke:
Nach dem die Anwaltsrechnung kam und mein Mann die Kosten tragen wollte, habe ich ihm die Rechnung gesandt. Danach rief er mich an und wir sprachen lange miteinander.
Jetzt kam die eine oder andere Erklärung von ihm und unter anderem, warum er nach seiner Rückkehr jedes Wochenende nach Hause kam. Genauso wie ich, hat er darauf gewartet, dass ich auf ihn zugehe. Genauso wie ich, hat er gewartet, dass ich mit ihm rede. Er 'warf' mir vor, dass unsere Gespräche sich auf Belangslosigkeiten des Alltags beschränkten, meine Telefonate als er in Frankreich war nur sporadisch kamen und ich immer nur auf seine Anrufe gewartet habe und nie selber angerufen habe und ihm war das nicht genug. Wäre ich anders zu ihm gewesen, dann hätte keine Notwendigkeit bestanden sich einer anderen Frau zu zuwenden. Er hätte nie daran gedacht (seine Worte). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hätte er gehofft, dass es anders wird. Meine leisen Signale sind untergegangen, die hat er gar nicht mitbekommen (denke ich).
Mit anderen Worten, ich hatte es in der Hand und habe ihn im Stich gelassen. Er hat sogar etwas Wut gezeigt, als er sagte, dass ich ihm nicht gesagt habe, wie schlecht es meinem Sohn ging. Er hätte noch 2 Monate vor seinem Tod mit ihm geredet und ich hätte gesagt, dass alles gut wird, danach sei er gestorben. Aber ich wußte es doch selber nicht. Wir waren doch noch 5 Tage vorher in der Uniklinik in Gießen und die Ärzte meinten es sei alles in Ordnung. Woher sollte ich ahnen, dass der Tod an die Tür klopft? Am Abend vor senem Tod sah er schlecht aus und ich wollte den Arzt rufen aber er wollte nicht. Er würde am nächsen Tag zu Hausarzt gehen, denn er wollte nicht Weihnachten im Krankenhaus sein. Also das nagt auch noch an mir und ich habe lange gebraucht umd amit fertig zu werdn. Jetzt stelle ich fest, dass mein Mann auch noch diese Wut hat.
Ich verkroch mich in mein Schneckenhaus und war wütend auf ihn und je mehr er sich zurückzog desto wütender wurde ich und zog mich noch weiter zurück. Verletzt waren wir beide und beide konnten nicht den ersten Schritt machen.
So Leute, alles das hat mir mein Mann erzählt (seine Seite der Geschichte wohl). Gleichzeitig sagt er wir hätten uns auseinander gelebt. Deshalb hat er sich der anderen zugewandt, deshalb hätte er es sich nicht so leicht mit der Trennung gemacht und er mag mich immer noch sehr.
Tja, mag sein, dass er mich noch mag aber es reicht wohl nicht mehr, um mit mir verheiratet zu bleiben.
Wisst ihr was mein Kopfkino sagt? Egal aus welchem Grund er das sagt und wieso, er ist jetzt so sehr mit ihrder anderen involviert, dass auch wenn es einen Hauch von Zweifel in ihm ist, über diese neue Beziehung/anstehende Heirat, er jetzt trotzdem keinen Rückzieher mehr machen wird. .. und lustiger Weise kann ich ihm nicht mal böse sein. Wenn es das sein Ziel war, dann hat er es erreicht. Aber ich glaube nicht, dass Berechnung hinte seinem Tun steckt.
Kennt ihr die Geschichte von den zwei Königskindern? Die ist mir nach diesem Gespräch durch den Kopf geschossen. Aber es gibt keine falsche Nonne, die die Kerzen ausgeblasen hat. Das haben wir zwei aus Unachtsamkeit selber gemacht. Komisch das Liebe auch trennen kann.
..und ja, egal was ich sage oder schreibe, eigentlich versuche ich alles Erdenkliche, Machbare oder Illusoriese, um vielleicht noch das Blatt zu wenden. Die Hoffnung in mir wird noch glimmen, wenn der Richter die Scheidung ausgesprochen hat und vielleicht noch danach.
Vielleicht habt ihr Recht mit allen euren Vorschlägen aber ich muß meinen Weg gehen, egal wie schmerzlich er ist.
Eines nur weiß ich mit absoluter Sicherheit, das ich diesen Mann liebe. Deshalb dauert meine Wut auf ihn nie lang, deshalb kann ich keinen Hass oder Wut für die verspüren, die zwischen uns getreten ist, denn sie ist unwichtig. Es ist unwichtig wer, was, wann und warum getan oder gesagt hat. Ich hatte meine Zweifel über meine Gefühle und viele Versuche sie zu deuten von Abhängigkeit bis Hörigkeit, die ganze Palette der Hobbypsychotherapie, dabei ist es ganz einfach, wir beide war zu stolz und zu stark, um auf den anderen zu zugehen. Wir nahmen lieber insgeheim in Kauf die Liebe zu verlieren als danch zu fragen.
Komisch nicht wahr?
17.11.2015 07:19 •
#135