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Er kommt - und ich brauche eure Unterstützung!

Tiefes Meer
@Geo - bist Du mit dem VA-Thema weiter gekommen ?

14.11.2015 22:26 • #121


B
Hauptsätzlich Zeitvertreib Tiefes Meer. Vom Kopf her ist richtig, mir ist aber auch klar dass das für Betroffene nicht so leicht ist.

14.11.2015 22:31 • #122


A


Er kommt - und ich brauche eure Unterstützung!

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Tiefes Meer
Zitat von Bolrog:
Hauptsätzlich Zeitvertreib Tiefes Meer. Vom Kopf her ist richtig, mir ist aber auch klar dass das für Betroffene nicht so leicht ist.
Nicht nur nicht leicht. Es wäre auch nicht richtig. Es geht um Gefühle. Nicht darum sie weg zu diskutieren. Sondern darum, sie zuzulassen und anzunehmen, damit sie sich lösen können. Die Kopfebene kann dazu wenig beitragen. Weil Gefühle was mit Erleben zu tun haben. Der Kopf erlebt nicht. Das ist nicht seine Domäne.

14.11.2015 22:53 • #123


B
Simmt, aber ich glaube das sich viele zusätzlich noch mit ihrem Denken und ihrer Sichtweise im Weg stehen, lange bevor es überhaupt um Gefühle geht. Und das beides zusammenhängt.
Warum brauchen Menschen unterschiedlich lang um mit etwas abschliessen zu können, und wo liegen die Unterschiede? Der Kopf spielt ne große Rolle, und das versuch ich unter Miteinbeziehung der jeweiligen Situation der betroffenen Person zu vermitteln.

14.11.2015 23:03 • #124


Tiefes Meer
Zitat von balrog:
Generell im Leben aber vor allem in Bezug auf andere Menschen hat man niemals 100% die Kontrolle über alles, genauso wird man nie 100% wissen was genau in einem Menschen vorgeht, auch wenn man diesen jahrelang kennt. Weil das ne einfache Tatsache ist sollte man sich, wenns mal unrund läuft, nicht daran aufhängen wenn sich jemand nicht so verhält wie man sich das erwartet.
Ich lese das so

Kopf sagt an Herz - Stell Dich mal nicht so an. Ist doch klar das Leben so ist. Wer deswegen heult ist dumm.

14.11.2015 23:12 • #125


B
Hier gehts weniger um die Gefühle die man dabei empfinden kann oder das man heult. Es geht darum wie man mit einer Sache umgeht.

Du hast zB. die Wahl das du dir nach einem negativen Erlebniss einen Schutzpanzer anlegst, der dich vor vielen Dingen abhalten wird, nur um sicherzugehn das dir dieses negative Erlebniss nie wieder passiert. Ich glaub dass das viele so machen.
Oder du stehst drüber und nimmst in kauf das du vielleicht wieder verletzt wirst, weil das zum Leben auch dazugehört, bist dadurch aber nicht eingeschränkt und wirst mehr vom Leben haben. Positive und womöglich auch negative Erlebnisse.
Wenn sich jemand für den Schutzpanzer entscheidet, dann ist er deswegen noch lange nicht dumm, aber es wär schade drum.

14.11.2015 23:48 • #126


Tiefes Meer
Balrog - ich habe Dir gesagt, was ich Dir zu sagen hatte. Ich wünsche Dir noch eine gute Zeit

15.11.2015 00:20 • #127


B
Ok danke Tiefes Meer

15.11.2015 06:18 • #128


G
@bolrog

ich hoffe für dich, dass du dich wirklich nur zum Zeitvertreib in solchen Foren herum treibst und deine Weisheiten als Hobby-TherapeutIN von dir gibst.

Wenn dir mal ein ähnliches Schicksal widerfährt, wäere es interessant zu wissen wie du reagierst und wie du dann darüber denkst.

Bei mir war rnämlich auch im ersten Moment die Logik da, bis die Gefühle die Oberhand gewannen und jetzt nicht mehr zu stoppen sind.

Viel Glück.

15.11.2015 06:20 • #129


Hey
Liebe Geo,

wenn mir zu Bewusstsein käme, dass mir jemand 4 Jahre ein X für ein U vorgemacht hat, hätte ich logischerweise Zweifel an meiner eigenen Urteilsfähigkeit, und ganz bestimmt hätte ich kein Problem damit, mir deshalb soviel Bedenkzeit zu nehmen, wie ich brauche, um wieder klar denken zu können! Genau so würde ich meine Kehrtwenden an deiner Stelle - in aller Form und Höflichkeit - dem baldigen Exmann begründen.

Keiner hat das Recht, dich zu drängen. Du hingegen hast erstens das Scheidungsrecht auf deiner Seite, und bist zweitens auf eine Weise verunsichert, die er schließlich selbst verursacht hat

Übrigens glaube ich, dass er ganz pragmatisch einfach die Flüge im Vorraus gebucht hatte, man kennt sowas. Da steckt nicht wirklich eine Aussage dahinter.

Es ist mehr als verständlich, dass du erstmal nicht mehr weißt, was du überhaupt noch glauben sollst ... aber tu' dir den Gefallen, deinen Klarverstand nicht mehr in etwaigen Diskussionen an ihn zu delegieren, der ihn dir über Jahre vernebelt hat, indem du ihn andauernd Fragen stellst, auf die du ja doch nur halbseidene Antworten kriegst.

Tja und das mit dem befreundeten Anwalt ... puh ... du weißt jetzt, dass Freunde im Zweifelsfall heißt, ich muss mir nicht sooo viel Mühe geben, wie bei einem normalen Kunden. Bei Fremden performt man meistens mit mehr Stil und Leistungswillen.

Lasse dich weder bremsen noch festnageln, weil du gestern noch anders gedacht oder geplant hast! Wenn du eine Kehrtwende machen willst, tu das jederzeit. Du hast die beste Begründung, die man haben kann: Nach 4 Jahren Betrug weiß ich einfach nicht mehr, was ich glauben kann und was nicht.

Die Erfahrung sagt leider, dass sehr bald kein Hahn mehr danach krähen wird, wie taff, nett oder selbstlos du den harmonischen Weg gegangen bist. Niemand. Im Gegenteil - vielleicht gibt es die einzige Auszeichnung ever von dir selbst, wenn du dir den Raum und die Zeit gibst, mit dir selbst und deinen Entscheidungen wieder eins zu werden.

Warte jedenfalls, bis du dich über einige Wochen stabil fühlst mit deinen Entscheidungen! Nicht zuletzt dafür ist das Trennungsjahr gedacht ...

15.11.2015 07:28 • #130


A
Liebe Geo

bleibe da ganz bei dir! In einem inneren Chaos ist es fast unmöglich die richtige Entscheidung treffen zu können und da hilft Zeit um alles innerlich wieder sortieren zu können und dabei immer wieder tief und ruhig DURCHATMEN.

Dein Mann kennt dich und ich glaube er hat auch damit gerechnet, daß er auf keinen Widerstand von dir trifft und überläßt dir deshalb jetzt auch überwiegend die Organisation weil er genau auch weiss, daß du (bisher fast) immer alles zu SEINEM BESTEN getan hast und sofern du es nicht tatest mit SCHULDGEFÜHLEN behaftet warst.

Er hat für sich, was Flüge, Reisen, Geliebte, NeuHeirat, Finanzen betrifft doch alles schon vorher gut geplant, während du von allem überrollt wirst und sehen musst wie du mit all dem klarkommst.

Ein gemeinsamer Anwalt kann nur schwer unparteiisch bleiben, wenn vielleicht auch nur unbewusst, nicht richtig beraten weil er sich im Zwiespalt fühlen kann.

Fange an dir wieder selbst mehr zu vertrauen und dir zuzutrauen, höre auf deine innere Stimme, die in der tiefe immer vorhanden ist, dazu braucht es aber, die Ängste die davor liegen, wegzuschieben.

Liebe Grüße

15.11.2015 19:59 • #131


G
@Anne,

ja du hast recht. Vielleicht sollte ich wirklich die Ängste wegschieben und auf meine innere Stimme hören. Eine Frau werdn, die einen gesunden Egoismus an den Tag legt und kein Frauchen mehr ist. Nicht mehr immer nur lieb und nett zu allen.

Ich brauche Mut dazu, vielleicht auch den Mut der Verzweiflung. Denn wenn man nichts mehr zu verlieren hat, dann sollte man doch frei sein oder?

15.11.2015 22:29 • #132


A
Geo, wenn du rundherum fast alles verlierst, das Wichtigste bleibt immer - DU Selbst - du hast bisher dein Leben und euer Leben gewuppt und wirst es auch zukünftig so machen.

Das Andere wichtige bleibt dir, ein Dach über dem Kopf, einen Job und ein voller Kühlschrank, und kannst jetzt dafür sorgen, daß es auch in der Zukunft so bleibt, auch wenn du vielleicht kleine Abstriche machen musst.

Du kannst dich auf dich besinnen und neue Wege gehen.
Gesunder Egoismus bedeutet auch gesundes Leben leben.

16.11.2015 09:25 • #133


K
Guten Morgen,

hallo Geo, das habe ich auch gedacht. Das war bei mir aber eine lange Zeit nach der Trennung noch ein Trugschluss. Weil ich mich so verloren fühlte, habe ich mir innerlich permanent selbst die Grenze gesetzt. Und diese zwar unter einem anderen Mantel aber letztlich genau so, wie ich sie so lange von außen hatte. Ein bisschen sehe ich das bei Dir auch so.

Mir haben Freundinnen geholfen, Beraterinnen sozusagen von außen, weil ich selbst gar nicht mehr klar sehen konnte. Die Menschen hier raten Dir, Dir die Zeit zu nehmen die Du brauchst. Meine sagten mir damals so etwas ähnliches. Im Nachhinein waren das weise Ratschläge und ich habe mich zwar oft daran orientiert, manchmal aber auch nicht - und ziemlich oft wäre dies viel besser gewesen, im Nachhinein.

Ich will Dir hier Mut machen, Dir wirkliche Freiheit zu nehmen. Ob ein Anwalt genervt ist, oder ob es Dein Ex und die Nächste sind, kann Dir vollkommen egal sein. Der Anwalt wird bezahlt und Dein Ex ist schon ganz lange weg und hat sich für jemand anderen entschieden und Du warst ihm egal. Er ist nicht mehr für Dich da und war es viele Jahre vorher offenbar auch schon nicht. Er wollte Dir nicht helfen und hat nichts getan, damit ihr eine echte Chance hattet. Auch jetzt nicht. Lass ihn los, jetzt geht es um Dich.

Mir hilft es manchmal, wenn ich mir vorstelle wie es ist, wenn ich in 5 Jahren auf meine heutige Situation zurückblicke. Bin ich dann mit mir und meinen Entscheidungen einig oder nicht. Das ist letztlich das was zählt. Du bist nicht mehr so jung und hast bestimmt bald wieder Träume und Wünsche für Dich und Dein Leben und meistens kosten die was. Lass Dich nicht über den Tisch ziehen, nach so langer Zeit hat er auch für Dich Verantwortung zu übernehmen. Ihm und seiner Neuen wird das sicher nicht schmecken, lass Dich nicht irgendwohin treiben von deren engen Zeitplan. Dein Mann wird wissen, warum es ihm so eilig ist. Unter Zeitdruck und in schweren Krisen treffen sich wichtige Entscheidungen schlecht.

Pass gut auf Dich auf

16.11.2015 09:39 • #134


G
@ Anne und all die anderen hier,

eine Frage, weil ich Naive jetzt gar nichts mehr blicke:

Nach dem die Anwaltsrechnung kam und mein Mann die Kosten tragen wollte, habe ich ihm die Rechnung gesandt. Danach rief er mich an und wir sprachen lange miteinander.

Jetzt kam die eine oder andere Erklärung von ihm und unter anderem, warum er nach seiner Rückkehr jedes Wochenende nach Hause kam. Genauso wie ich, hat er darauf gewartet, dass ich auf ihn zugehe. Genauso wie ich, hat er gewartet, dass ich mit ihm rede. Er 'warf' mir vor, dass unsere Gespräche sich auf Belangslosigkeiten des Alltags beschränkten, meine Telefonate als er in Frankreich war nur sporadisch kamen und ich immer nur auf seine Anrufe gewartet habe und nie selber angerufen habe und ihm war das nicht genug. Wäre ich anders zu ihm gewesen, dann hätte keine Notwendigkeit bestanden sich einer anderen Frau zu zuwenden. Er hätte nie daran gedacht (seine Worte). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hätte er gehofft, dass es anders wird. Meine leisen Signale sind untergegangen, die hat er gar nicht mitbekommen (denke ich).

Mit anderen Worten, ich hatte es in der Hand und habe ihn im Stich gelassen. Er hat sogar etwas Wut gezeigt, als er sagte, dass ich ihm nicht gesagt habe, wie schlecht es meinem Sohn ging. Er hätte noch 2 Monate vor seinem Tod mit ihm geredet und ich hätte gesagt, dass alles gut wird, danach sei er gestorben. Aber ich wußte es doch selber nicht. Wir waren doch noch 5 Tage vorher in der Uniklinik in Gießen und die Ärzte meinten es sei alles in Ordnung. Woher sollte ich ahnen, dass der Tod an die Tür klopft? Am Abend vor senem Tod sah er schlecht aus und ich wollte den Arzt rufen aber er wollte nicht. Er würde am nächsen Tag zu Hausarzt gehen, denn er wollte nicht Weihnachten im Krankenhaus sein. Also das nagt auch noch an mir und ich habe lange gebraucht umd amit fertig zu werdn. Jetzt stelle ich fest, dass mein Mann auch noch diese Wut hat.

Ich verkroch mich in mein Schneckenhaus und war wütend auf ihn und je mehr er sich zurückzog desto wütender wurde ich und zog mich noch weiter zurück. Verletzt waren wir beide und beide konnten nicht den ersten Schritt machen.

So Leute, alles das hat mir mein Mann erzählt (seine Seite der Geschichte wohl). Gleichzeitig sagt er wir hätten uns auseinander gelebt. Deshalb hat er sich der anderen zugewandt, deshalb hätte er es sich nicht so leicht mit der Trennung gemacht und er mag mich immer noch sehr.

Tja, mag sein, dass er mich noch mag aber es reicht wohl nicht mehr, um mit mir verheiratet zu bleiben.

Wisst ihr was mein Kopfkino sagt? Egal aus welchem Grund er das sagt und wieso, er ist jetzt so sehr mit ihrder anderen involviert, dass auch wenn es einen Hauch von Zweifel in ihm ist, über diese neue Beziehung/anstehende Heirat, er jetzt trotzdem keinen Rückzieher mehr machen wird. .. und lustiger Weise kann ich ihm nicht mal böse sein. Wenn es das sein Ziel war, dann hat er es erreicht. Aber ich glaube nicht, dass Berechnung hinte seinem Tun steckt.

Kennt ihr die Geschichte von den zwei Königskindern? Die ist mir nach diesem Gespräch durch den Kopf geschossen. Aber es gibt keine falsche Nonne, die die Kerzen ausgeblasen hat. Das haben wir zwei aus Unachtsamkeit selber gemacht. Komisch das Liebe auch trennen kann.

..und ja, egal was ich sage oder schreibe, eigentlich versuche ich alles Erdenkliche, Machbare oder Illusoriese, um vielleicht noch das Blatt zu wenden. Die Hoffnung in mir wird noch glimmen, wenn der Richter die Scheidung ausgesprochen hat und vielleicht noch danach.

Vielleicht habt ihr Recht mit allen euren Vorschlägen aber ich muß meinen Weg gehen, egal wie schmerzlich er ist.

Eines nur weiß ich mit absoluter Sicherheit, das ich diesen Mann liebe. Deshalb dauert meine Wut auf ihn nie lang, deshalb kann ich keinen Hass oder Wut für die verspüren, die zwischen uns getreten ist, denn sie ist unwichtig. Es ist unwichtig wer, was, wann und warum getan oder gesagt hat. Ich hatte meine Zweifel über meine Gefühle und viele Versuche sie zu deuten von Abhängigkeit bis Hörigkeit, die ganze Palette der Hobbypsychotherapie, dabei ist es ganz einfach, wir beide war zu stolz und zu stark, um auf den anderen zu zugehen. Wir nahmen lieber insgeheim in Kauf die Liebe zu verlieren als danch zu fragen.

Komisch nicht wahr?

17.11.2015 07:19 • #135


A


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