85

Er kommt - und ich brauche eure Unterstützung!

R
Zitat:
daß für dich nicht genug Zeit bleibt um dich ausreichend zu beraten und abzusicheren und da ist ein gemeinsamer Anwalt nicht unbedingt geeignet.
Es ist ja nicht im tatsächlichen Sinne ein gemeinsamer Anwalt. Du hast die Klage eingereicht und es ist DEIN Anwalt, Du hast ihn beauftragt. Dein Noch-Ehepartner kann mit Dir zusammen bei den Terminen aufschlagen und Fragen abklären, das funktioniert aber nur solange, wie Ihr beide Euch in allen Punkten einig sind (Aufteilung Hausrat usw., kann man beim Notar aufnehmen lassen, aber nur gemeinschaftlich, bei mir hatten wir beide beim Anwalt erklärt, dass der Hausstand gütlich aufgeteilt wurde, bei gemeinsamen Eigentum weiß ich nicht, wie das ohne fixe Vereinbarungen laufen soll?). Aber da es DEIN Anwalt ist, hat er Deine Interessen zu vertreten, Du kannst also jederzeit einen eigenen Termin mit ihm vereinbaren, in dem Du Dich absicherst und Unklarheiten ausräumen lässt. Er ist Dein Anwalt, egal wer ihn bezahlt.
Weil man sich bei Scheidungsangelegenheiten von einem Anwalt vertreten lassen muss, benötigt der Gegenpart zum Verzicht auf Rechtsmittel ebenfalls seinen eigenen Anwalt (da gibt's nichts mit gemeinsam), der diesen Verzicht in seinem Namen rechtswirksam erklären kann. Bei mir wurde mir angeboten, irgendeinen Kollegen dazu heranzuziehen, der sich an dem Tag eben auch im Gericht befindet, das wäre kein Problem und absoluter Usus, manchmal kostenfrei, manchmal gegen eine kleine Gebühr (ist aber sein Problem, nicht Deins).
Ansonsten stimme ich Idaho zu, werd für offene Fragen nochmals bei Deinem Anwalt vorstellig, behalte den Termin bei und lass (wenn noch möglich) den Versorgungsausgleich vom Scheidungsverfahren abtrennen. Ich hab jetzt nicht mehr im Kopf, wie das bei Euch war, ob Du eher der abgebende Teil oder der empfangende Part bist, falls letzteres, warum verzichten? Du hast schon genügend guten Willen gezeigt, lehn Dich (so entspannt, wie Du kannst) zurück und lass die Behörden ihre Aufgaben erledigen.

13.11.2015 14:36 • #106


G
@alle

das Problem ist eben mein Anwalt. Ich habe ihn ausgesucht, weil ich glaubte er sei ein guter Anwalt (Bekannter von mir). Leider ist er da nicht so wie ich mir das gedacht habe. Er kann nicht ausrechnen ob das stimmt was mein Mann über den VA erzählt.

Ich haben meinen Anwalt angerufen und gebeten, da mal eine ungefähre Ausrechnung vor zu nehmen bzw mir zu sagen ob ich besser den VA-Verzicht annehmen soll oder nicht. Er hat sich da herausgewunden. gut ich muß zugeben, dass auf Grund von dem was mein Mann mir erzählt hat, ich zu erst für den VA-Verzicht war, dann wieder meine Meinung geändert habe, dann wieder zurück gerudert bin. Es war in den ersten 4 Wochen ein auf und ab und dass hat der Anwalt auf mit bekommen und jetzt scheint er nicht gewillt zu sein, noch was zu machen oder nachzurechnen. Ich wollte nur mal nachgerechnet haben aber er verwies nur auf einen Rentenberater. wollte selber gar nichts machen. ich muß wohl entweder zu einen anderen Anwalt oder jetzt so weiter machen. Habe mich selber in diese Situation gebracht. Ich muß irgendwie jemand finden der es ausrechnen kann. habe ja noch eine Woche Zeit bis zum Termin.

Ich lerne mit jeden Tag was Neues dazu - nicht auf Trennungsjahr verzichten, keinen Bekannten als Anwalt, etc.

Mein Mann hat mich angerufen, um mir zu sagen, dass er mir einen Teil der Steuerrückzahlung überweist. Wir haben noch etwas belanglos miteinander geplaudert und dann habe ich ihn folgendes gefragt:

'Warum bist du seit deiner Rückkehr nach Deutschland, jedes Wochenende nach Hause gekommen und sagst auch selber, dass du gerne nach Hause gekommen bist. Das sitmmte doch wohl nicht oder warum? Ich verstehe es nicht, erklär mir das bitte' darauf antwortete er, dass er gern kam und ja seine Flüge zum Teil ein halbes Jahr im voraus gebucht hatte.

Da habe ich es gewagt zu fragen,'Du willst doch nicht damit sagen,dass wir noch eine Chance gehabt hätten, wenn ich mich anders verhalten hätte, bzw. dass du dich vielleicht anders entschieden hättest nämlich für mich?' und daraufhin bliebt er erst mal still und dann antwortete er, 'ich weiß es nicht, kann sein'.

Also jetzt war ich etwas schockiert. Wieso schiebt er mir den schwarzen Peter wieder zu ? bis jetzt hieß es, er liebt diese Frau und möchte sie nicht verlieren und jetzt deutet er an, dass es doch noch eine Chance gegeben hätte, quasi er war noch unentschlossen.

Tja, egal was, jetzt hat er sich durchgerungen und ich habe eben verloren.

Leute mit solchen Sprüchen nährt er bei mir Hoffnung bzw. weißt er die Schuld von sich und schiebt mir den schwarzen Peter zu und ich falle auch immer wieder darauf rein.

Deshalb muß ich den Scheidungstermin durchziehen, damit endlich Ruhe ist. Sollte er dann kommen und möglicherweise sagen, dass es mehr oder weniger an mir gelegen hätte, die Scheidung zu verweigern und ihn so davon ab zu halten, mit der Frau eine neue Ehe eingehen zu wollen, dann flippe ich wahrscheinlich aus.

Falls Männer im Forum das lesen, könntet ihr mir bitte sagen, was er mit solchen Reden bezwecken will? Sein schlechtes Gewissen beruhigen? oder was?

13.11.2015 21:47 • #107


A


Er kommt - und ich brauche eure Unterstützung!

x 3


Tiefes Meer
Hallo Geo,

Du machst das alles gut.

Zum dem hier:
Zitat von Geo54:
Da habe ich es gewagt zu fragen,'Du willst doch nicht damit sagen,dass wir noch eine Chance gehabt hätten, wenn ich mich anders verhalten hätte, bzw. dass du dich vielleicht anders entschieden hättest nämlich für mich?' und daraufhin bliebt er erst mal still und dann antwortete er, 'ich weiß es nicht, kann sein'.
Hoffnung wecken sehe ich hier nicht. Ich fühle auch keinen Vorwurf. Ich höre eher ein - Er mag nur nicht ausschliessen, dass Du theoretisch eventuell etwas hättest bewegen können.

Aber Du bist keine Hellseherin. Wo auch immer ihn der Schuh gedrückt hat, er hat es Dir in all der Zeit verschwiegen. Praktisch hat er hat Dir damit keine Chance gegeben. Wenn er nicht komplett dumm ist, dann ist ihm das auf irgendeiner Ebene sicher auch klar. Und mit Sicherheit gibt es auch ein schlechtes Gewissen bei ihm. Egal, ob er das jetzt zugibt oder verdrängt.

Liebe Grüsse

14.11.2015 04:37 • #108


B
Seh ich genauso wie Tiefes Meer. Und selbst wenn er sein schlechtes Gewissen beruhigen will, was wär so falsch daran? Er ist auch nur ein Mensch. Zwischen euch hat es einfach nicht mehr sein sollen. Wenn jemand nicht mehr will und die Gefühle schwinden, dann ist eine Trennung etwas ganz normales. Auch wenn andere darunter leiden.

14.11.2015 04:51 • #109


G
@Bolrog

ja Gefühle ändern sich und jeder hat das Recht auf Glück. Den anderen aus Feigheit, schlechtem Gewissen, Egoismus und Bequemlichkeit zu hindergehen, ist nicht die feine Art. Besonders, wenn man für sich in Anspruch nimmt ein grundsolider, ehrlicher Gutmensch zu sein. Ja, wir alle sind nur Menschen.

Wenn's aber unbequem für einen selber wird, dann darf man wohl über Leichen gehen oder wie?

Was wäre falsch daran gewesen, die Wahrheit von Anfang an zu bekennen? Was ist daran falsch mit offenen Karten zu spielen?

Manche reden von Wahrheit und Ehrlichkeit, können aber weder das eine noch das andere, tun oder ertragen.

14.11.2015 15:46 • x 1 #110


J
... weil sie die Konsequenzen fürchten, die Feiglinge, und die Konfrontation.

Weil sie es lieber kuschelig bequem haben wollen, die Warmwechsler, weil sie voller Furcht und mit übergroßer Vorsicht durch ihr gesamtes Leben gehen. Bloß niemals ein Risiko eingehen.

Übrigens, Geo, ich nahm mir in den 90ern auch mal einen (damals) befreundeten Anwalt. Das war auch ein Fehler.

14.11.2015 16:02 • #111


B
Das ist das Problem bei frisch verlassenen oder gekränkten Menschen, sie können sich nur von ihrer betroffenen Seite aus hineinversetzen und steigern sich auch viel zu viel rein.
Richtig für einen Menschen ist immer nur das, was einem gut tut. Wenn also jemand lieber hergeht, sich trennt, dabei vielleicht nicht ganz ehrlich ist oder nicht reden will, dann ist das eben so und das sollte man akzeptieren. Klar kann man dann auch hergehen und von Feigheit oder was auch immer reden, das zeigt einfach nur das man selbst nicht viel anders ist, nur mit dem Unterschied das man verlassen wurde.
Man sollte bei den einfachen Dingen bleiben: Man wurde verlassen weil keine Liebe mehr da war, der Expartner ist auch nur ein Mensch, man wurde verletzt, na und? Das Leben geht weiter.

Menschen die monatelang an einer negativen Sache wie einer Trennung und deren Ablauf festhängen, sollten besser vor ihrer eigenen Haustür kehren.

14.11.2015 17:48 • #112


G
@Bolrog

Ich habe vor meiner eigenen Haustür gekehrt.

Auf seinen Wunsch hin habe ich ihm eine Bilderbuch-Express-Scheidung ohne Trennungsjahr und ohne Unterhalt-, Zugewinn- und sonstige Ansprüche auf einem Silbertablett präsentiert. Er hat mir seine Geliebte 4 Jahre verheimlicht. Die kann er jetzt heiraten (ich habe ihm sogar die entsprechende Infos, wie er auch die Eheschliessung schnell durch bekommt, zu kommen lassen).

Vom Tag an dem ich erfahren habe, dass er sich wegen ihr trennen will bis zum Tag der Scheidung sind es genau zwei (2) Monate. Schneller geht es nicht mehr! Das hätte er ohne meine Mitarbeit und Hilfe nicht hinbekommen.

Der hatte 4 Jahre Zeit. Du meinst also, dass jemand der 4 Jahre eine Geliebte verheimlicht und der Ehefrau noch Liebe vorspielt, und sich dann knall auf Fall trennt, weil die Geliebte ihm die Pistole auf die Brust setzt , und dann immer noch so tut als ob(und jammert, dass er unglücklich ist, weil die Geliebte jetzt sich doch nicht schlüssig ist ob sie ihn will oder nicht) - kein Feigling ist oder? Kein Egoist, womöglich doch ein Held?

Ich habe den Scheidungsantrag in 5 Tagen hinbekommen und zwar vom Tag der Ansage bis zum Eingang bei Gericht!.

Wenn er kein Feigling wäre, dann hätte er spätestens als er mit ihr zusammengelebt hat- spätenstens da- hätte er reinen Tisch machen müssen. Das erwarte ich von jemanden der feststellt, dass er seine Frau (oder Mann) nicht mehr liebt. ........und nicht ewig so tun als ob.......

Wenn keine Liebe da ist, warte ich keine 4 Jahre bzw brauche ich keine 4 Jahre um es festzustellen.


Übrigens, deiner Theorie nach ist es wohl durchaus legitim, wenn eine Ehefrau, dem Mann bei einer Scheidung das Fell über die Ohren zieht --- weil Rache süß ist und es ihr gut tut oder was?

Zitat:
Richtig für einen Menschen ist immer nur das, was einem gut tut.
Zitat:

Dann kann ich also ohne schlechtes Gewissen alles wieder rückgängig machen, ihm eine lange Nase ziehen, die Scheidung in die Länge ziehen, die Anwaltskosten in die Höhe treiben und ihm tatsächlich über den VA seine ach so geliebte Pension halbieren?

Denn das würde mir gut tun!

14.11.2015 19:14 • #113


B
Vor der eigenen Tür war allgemein gemeint. Deine Angelegenheit ist noch ganz frisch und verständlich. Betrug ist auch so ne unfeine Sache, ohne Zweifel ne unangehneme Angelegenheit für denjenigen der betrogen wird. Auf der anderen Seite hat es aber den positiven Vorteil, dass man dadurch sieht mit was für einer Persönlichkeit man zusammen war und sollte das Abschliessen letztendlich erleichtern.

So siehts aus, tu was dir gut tut. Nirgendwo steht geschrieben nach welchen Regeln du zu leben hast und was richtig oder falsch ist. Wennst es zB. in die Länge ziehn willst weil es dir etwas gibt, dann machs. Hast ja lange genug auf vieles verzichtet.

In Bezug auf andere Menschen sollte man niemals von sich aus auf andere schliessen. Nur weil du, zumindest von deinem aktuellen Standpunkt aus betrachtet, keine 4 Jahre brauchst um deiner Liebe klar zu werden, bedeutet das noch lange nicht das es bei anderen genauso ist.

14.11.2015 19:34 • #114


G
Tja, nach 30 Jahren Beziehung sollte man eigentlich schon wissen ab wann man liebt und ab wann man auf hört zu lieben.

....und das hat nicht mit meinem aktuellen Standpunkt zu tun. Meinem Mann hatte ich schon vor Jahren erkläert, dass mir durch aus bewusst ist, dass eine Liebe, wo möglich enden kann, aber dann sollte er mir bitte, das gleich sagen und nicht jahrelang warten.

...und fair gegenüber der Geliebten war es auch nicht, sie 4 Jahre lang zu benutzen und hinzu halten.

Er war kein schlechter Mann und wird es auch nicht werden aber feige nenne ich sein Verhalten trotzdem. Du kannst auch rücksichtsvoll oder bequem auch dazu sagen.

14.11.2015 20:50 • #115


Tiefes Meer
Strike

Ich sehe es wie Du Geo.
Feigheit ist schon das richtige Wort.
Trifft's auf den Punkt auch bei meinem Ex

14.11.2015 21:30 • #116


B
Dann sagen wir feige und bequem. Ich sage zusätzlich noch trotzdem von deinem Standpunkt, weil du es nur von deinem Standpunkt aus erlebst. Du bist nicht diejenige, bei der sich über die Jahre ein Flaute eingeschlichen hat, eine Flaute die zumindest stark genug war um sich auf jemanden anderen einzulassen. Du bist nicht er, mit seinem Denken und Vorstellungen. Aber es hätte genauso gut dir passieren können. Vielleicht wärst du dann zu ihm gegangen und hättest es ihm gleich gebeichtet, meistens verfahren die Menschen die in so eine Situation geraten dann doch ganz anders, alleine schon weil sie selber noch nicht genau wissen wohin das führen soll.

Du kannst also nur von deinem Standpunkt aus sprechen, du kennst es nicht anders und wirst es erst wissen wenn es dir selber passiert. Viele die zB. betrogen haben, hätten bis zu dem Zeitpunkt wo es passierte auf ihr Leben schwören können das sie soetwas niemals tun würden.
Generell im Leben aber vor allem in Bezug auf andere Menschen hat man niemals 100% die Kontrolle über alles, genauso wird man nie 100% wissen was genau in einem Menschen vorgeht, auch wenn man diesen jahrelang kennt. Weil das ne einfache Tatsache ist sollte man sich, wenns mal unrund läuft, nicht daran aufhängen wenn sich jemand nicht so verhält wie man sich das erwartet.

Die Wahrheit ist doch, das es keine Rolle spielt ob dein Mann dich betrogen hat, mit wem er dich betrogen hat, das er feige gehandelt hat, das er unkorrekt war, das ihr euch jahrelang etwas aufgebaut habt und euch jetzt trotzdem scheiden lässt. Dein Leben geht trotzdem weiter.
Versuch es einfacher zu betrachten, er hatte nicht mehr die nötigen Gefühle für dich und es sollte einfach nicht mehr sein. Deswegen ist es an der Zeit für dich, diese Angelegenheit hinter dich zu bringen und deinen Weg ohne ihn weiterzugehn, egal was war und wie es abgelaufen ist. Das spielt für deine persönliche Zukunft keine Rolle.

14.11.2015 21:49 • #117


Tiefes Meer
@balrog - Du schreibst vom Kopf her. Was treibt Dich eigentlich in dieses Forum ?

14.11.2015 21:57 • #118


J
Guten Abend, darf ich fragen wie alt Du bist @bolrog?

.. und wie lang im Durchschnitt Deine Beziehungen halten?

14.11.2015 21:59 • #119


J
.. und die anschließende Trauer? @bolrog
Bist Du dann wirklich immer so cool?

14.11.2015 22:02 • #120


A


x 4




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