Zitat von Barbara33:Seine Frau wollte zuerst lange keine Kinder und dann wurde sie nicht schwanger. Die Tochter kam dann nach etlichen Versuchen künstlicher Befruchtung. Einige Fehlgeburten inbegriffen. Sie ist alles was er je wollte. Nur die Frau eben nicht mehr. Sie war nur noch Mama und habe ihn nicht mehr beachtet.
Ich hatte mich gen Ende Deines Beitrags gefragt, wieso der Depp sich nicht längst von seiner Frau hat scheiden lassen, wenn er sie doch eh nicht liebt, statt ihr noch ein Kind aufzuschwatzen und die Ehe so noch erheblich zu zementieren. Doch dann stolperte ich nochmal über diesen Satz.
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Frau hat sich jahrelang gequält, ein Kind zu bekommen das sie eigentlich nie wollte und jetzt, wo es da ist und sie es auch tatsächlich liebt, ist es auch wieder nicht recht, denn nun kommt ausgerechnet er, der es doch unbedingt wollte, nicht mehr damit klar, nur noch Nummer 2 in ihrem Leben zu sein.
Statt das Problem zu lösen, lässt er sich keine anderthalb Jahre später in eine Affaire mit Dir ein (und wir wissen nicht, ob er vorher auch schon andere Nebenkontakte hatte).
Nochmal: Die Frau hat sich
jahrelang gequält - er hingegen verabschiedet sich bereits nach schlappen 18 Monaten innerlich aus seiner Ehe.
Und natürlich ist es jetzt die Ehefrau, die die Böse ist.
Mir fällt dazu nichts mehr ein.
Sag: Was willst Du mit diesem egoistische Ar......h? Bist Du Dir nicht zu schade für sowas?
Und denkst Du, der würde das nur mit seiner Frau so machen? Sei doch froh, daß er wieder bei ihr wohnt, statt bei Dir. Was hättest Du denn von so einem selbstsüchtigen Mann zu erwarten gehabt?
Ich finde es absolut unmöglich, daß er sich überhaupt mit Außenstehenden über derart intime Details aus seinem Eheleben austauscht. Beim Psychologen, o.k. - da bleibt es im Raum - aber ausgerechnet der Geliebten auf die Nase zu binden, daß das Kind Ergebnis einer künstlichen Befruchtung sei und daß die Frau diverse Fehlgeburten hatte, ist ja wohl unterste Sohle.
Im übrigen hat er sich entschieden. Er lebt wieder bei ihr und seinem Kind und daß er gleich munter weiterbetrogen und Dich über ein neues Profil kontaktiert hat, zeigt eigentlich nur, daß er Problemen mit Lug und Betrug aus dem Weg geht, statt sie
offen anzugehen und eine
nachhaltige Lösung zu suchen. Selbstverständlich hätte er auf gemeinsamen Sorgerecht bestehen und dieses auch einklagen können. Außerdem kann die Frau auch nicht einfach wegziehen mit dem Kind, dagegen lassen sich durchaus rechliche Schritte einleiten, zumal wenn sie es auch noch offen ankündigt, um ihn zu erpressen.
Du weißt nicht mal, ob das alles überhaupt stimmt, oder ob es nur ein besonders theatralischer Einfall von ihm war. Affairenmänner lieben es, sich vor ihren Geliebten als aufopfernde, still vor sich hinleidende Familienversorger darzustellen, die das Kreuz des Vaterseins mit sich rumschleppen und zudem ihre zutiefst verstörte Gattin vor Selbstmordversuchen bewahren müssen.
Irgendwie scheint diese weiße-Ritter-Nummer bei Geliebten gut anzuschlagen - vermutlich weil Betrüger und Geliebte sich so einreden können, im Grunde sogar noch etwas Gutes zu tun, denn letztlich stabilisiert die Affaire ja eine ansonsten längst kaputte Ehe.
Meines Erachtens bleiben Dir genau zwei Möglichkeiten:
Entweder Du nimmst Euer Techtelmechtel als die Affaire, die es nun mal ist und mißt dieser nicht mehr Bedeutung bei, als sie verdient - oder Du teilst ihm mit, daß Du so nicht leben kannst, dies nicht Deine Vorstellung von Liebe und Partnerschaft sei und Du ihn daher seiner Familie überläßt, für die er sich im übrigen ja auch klar entschieden habe, als er wieder zu ihr zurückzog.
Rede Dir bitte nicht ein, Du seist ihm etwas schuldig: Das bist Du ganz sicher nicht. In dem Moment, wo er sich entschloss, wieder mit (s)einer anderen Frau Tisch und Bett zu teilen, mußte er mit so einer Reaktion von Dir rechnen - dennoch hat er es durchgezogen.
Tut mir leid, daß ich keine besseren Nachrichten für Dich habe. Dennoch: Viel Glück, wie immer Du Dich entscheiden solltest.