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Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

S
Du tust dir nichts Gutes, wenn du die Affäre mit traumhaften Worten idealisierst und so die Suchtgedanken- und Gefühle aufleben lässt. Ihr habt in die Sterne geguckt, aber er hat es nicht geschafft, einen klaren Strich zu ziehen. Ein bisschen Rückgrat und er hätte es seiner Familie und dir leichter gemacht. Leider hast du viel zu lange in einer Traumwelt gelebt.

10.10.2024 17:54 • x 1 #916


ElGatoRojo
Zitat von Hansl:
Erfahrungen bzgl. jetzt Deiner Generation, damals in jungen Jahren?

Wie ich es schreib ................. 1940/45 geboren

10.10.2024 17:58 • #917


A


Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

x 3


E-Claire
Zitat von MMHW71:
Bis jetzt konnte mir keiner erklären, wo meine Verantwortung in einer fremden Ehekrise ist.


Ich habe das sicher tausend Mal hier im Forum diskutiert, die Argumentation geht in etwas folgendermaßen: Ohne das Mitwirken der Affäre, wer es nicht zu genau dieser Affäre gekommen, welche in Folge (Aufdeckung oder Offenlegung) großen Schmerz bei dem Betrogenen (gerne plus Kinder) ausgelöst hat. Aus dieser Mitwirkung wurde früher eine Mitschuld, jetzt halt eine Form der Mitverantwortung für das Leiden der Ehefrau/mann abgeleitet. Jede Affäre, die das nicht anerkennt, stellt sich ihren Taten nicht (vollständig).

Im Rahmen dieser Argumentation wird dann recht schnell, eine allgemeingültig Moral bemüht, die lautet, daß moralisch integere Menschen niemals wissentlich die Verletzung eines unschuldigen Dritten in Kauf nehmen und wenn man dies tut, sich damit als weniger moralisch erweist.

Ohne Anerkennen der durch das eigene Handeln zugefügten Verletzungen des unschuldigen Dritten, ist kein aufrechtes Bereuen möglich und nur durch dieses lässt sich I dont know der zum Leben notwendige Heiligenschein wiederherstellen.

Daß diese Argumentation an ganz vielen Stellen nur bedingt stimmig ist, ist nicht relevant, weil es geht um die armen (hypothetischen) Kinder. Jedenfalls hilft eine Affäre immer dabei eine bestehende Familie zu zerstören und das ist in höchsten Maße verwerflich.



Ich habe mehrfach dargestellt, daß die Kausalkette willkürlich gesetzt ist, denn man könnte rein von der Kausalkette her auch sagen, hätte die Ehefrau den Typen nicht geheiratet, hätte es auch keinen Betrug gegeben usw usw.

Das alles ist getragen von einem Werturteil, welches heißt, daß das Eheversprechen nicht nur zwischen zwei Menschen, denen die es einander leisten, gilt, sondern gegenüber anderen eine moralische Drittwirkung entfaltet. VerfechterInnen dieser These sagen, es ist grundsätzlich unmoralisch, sich in eine bestehende Ehe bzw Familie zu drängen.

Meine persönlichen Überlegungen zur Frage wie eine solche Haltung zu erklären ist, geht in Richtung internalisierte Misogynie, wenn der Mann fremdgeht, dann muß grundsätzlich eine Frau schuld sein.

10.10.2024 19:01 • x 9 #918


Blind-Meg
Zitat von ElGatoRojo:
Diese Erkenntnis ist ja schon immerhin mal was. Jedenfalls feinfühliger als die Einstellung: Soll sich doch der Typ um seine blöde Ehefrau ...

Wer zur Hölle tut das denn? Hier? Woanders? Keiner! Wenn doch: zeig mal!

10.10.2024 19:22 • #919


T
Zitat von E-Claire:
Meine persönlichen Überlegungen zur Frage wie eine solche Haltung zu erklären ist, geht in Richtung internalisierte Misogynie, wenn der Mann fremdgeht, dann mu

Das denke ich weniger, weil das ja umgekehrt auch für Männer gilt, die eine Affäre mit verheirateten Frauen haben...
Ich sehe nicht direkt, dass hier im Forum damit gnädiger umgegangen wird.



Zitat von E-Claire:
Im Rahmen dieser Argumentation wird dann recht schnell, eine allgemeingültig Moral bemüht, die lautet, daß moralisch integere Menschen niemals wissentlich die Verletzung eines unschuldigen Dritten in Kauf nehmen und wenn man dies tut, sich damit als weniger moralisch erweist.

Moral finde ich hier vollkommen fehl am Platz. Mich persönlich hindert meine Empathie, weil ich mich zu sehr in die Betrogenen hineinversetzen kann und mich damit einfach sehr schlecht fühlen würde.
Wie aber schon geschrieben - das ist halt individuell verschieden und geht nicht jedem so, muss es auch nicht.


Zitat von E-Claire:
und nur durch dieses lässt sich I dont know der zum Leben notwendige Heiligenschein wiederherstellen.

Ich brauche keinen Heiligenschein, um Mitgefühl mit anderen zu haben/mich in ihre Lage zu versetzen.
Anderen geht es da vielleicht ganz anders.

Ich denke nur auch... wo kein Affärenführer (gebundener Part), da keine Affäre.
Und da, wo ein williger Affärenführer... ist es egal, wer sich dazwischendrängt ist es Bertha nicht, ist es Gertrude, ist es Hans nicht, ist es halt Franz.
Ich sehe deswegen die Hauptverantwortung auch nach wie vor immer bei dem, der seinen Partner bewusst betrügt...
Ich sehe sie auch dort, wenn die Affäre anfängt, über den/die (Ehe)Partner/in herzufallen.

Spätestens da schieben die Affärenführer die Verantwortung gerne ab - man könne ja auch nichts dafür, dass die Affäre so spinnt... aber wer hat diese dritte Person denn in die Beziehung eingeladen..? Wer..?
Tja.

Affären sind teilweise schon gute Sündenböcke... Affärenführer oft fein raus und noch Hahn oder Henne im Korb, um die alles kämpft.

10.10.2024 19:24 • x 2 #920


alleswirdbesser
Zitat von MMHW71:
Bis jetzt konnte mir keiner erklären, wo meine Verantwortung in einer fremden Ehekrise ist.

Ich sehe das irgendwie klar. Ein Affärenpartner, wenn auch Single ist genauso ein Mensch wie ein gebundener Partner, der betrogen wird. Keiner ist besser oder schlechter. Wenn aber der ersterer sich auf eine Affäre einlässt, übergeht er das einfachste Prinzip überhaupt - „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Wäre doch schön, wenn jeder sich schlicht daran halten würde. Aber leider funktioniert unsere Gesellschaft so nicht.

Ich rede übrigens nicht von der Ehekrise, sondern von der aktiven Rolle in einem Dreieck.

Niemand will selbst betrogen werden, warum ist es dann so schwer zu verstehen, dass man als der zweiter Part des Betrugs an dem Betrug eines anderen Menschen beteiligt ist. Warum begibt man sich in diese Rolle, während man selbst kein Betrogener sein möchte?

10.10.2024 19:29 • x 6 #921


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
ch brauche keinen Heiligenschein, um Mitgefühl mit anderen zu haben/mich in ihre Lage zu versetzen.
Anderen geht es da vielleicht ganz anders.


Ich habe das mit dem Heiligenschein auch eher humoristisch gemeint.

Schau, ich habe zunächst einmal großes Verständnis dafür, daß jemand der betrogen wurde, auch auf die Affäre sauer ist. Den Menschen, der ja eigentlich verantwortlich ist, liebe ich in der Regel ja noch und das ist super schwer, daß mit dem Betrug, der ja ein Verrat ist, in Einklang zu bringen. Sicher gibt es dann auch noch, die von Dir geschilderten Betrügenden, die es sich einfacher machen wollen, und eventuell eben der Affäre auch einen größeren Anteil zuschieben wollen.

Zitat von thegirlnextdoor:
Mich persönlich hindert meine Empathie, weil ich mich zu sehr in die Betrogenen hineinversetzen kann und mich damit einfach sehr schlecht fühlen würde.

Ich glaube, es kommt in vielen Fällen zu einem Wettbewerb der Empathie, also für wen die Affäre mehr Empathie aufbringt, in Deinem Fall die/der Betrogene, aber hier ja auch oft zu lesen, gehen da Betrüger auch nicht immer ganz fair vor. Meist entsteht eine Situation, wo die Affäre sicher schon Empathie empfindet nur eben für den armen sich in der Ehe nicht mehr gesehenen Part.

Deswegen bin ich bei dem Stichwort Empathie auch immer etwas zurückhaltend. Ich glaube nämlich, daß Affären durchaus Empathie haben, derer vielleicht so gar zuviel, nur eben (zu Recht oder Unrecht) für die andere Seite.

10.10.2024 19:34 • x 1 #922


alleswirdbesser
Zitat von alleswirdbesser:
Ich sehe das irgendwie klar. Ein Affärenpartner, wenn auch Single ist genauso ein Mensch wie ein gebundener Partner, der betrogen wird. Keiner ist ...

Edit: Wer würde auf die Frage „Möchtest du betrogen werden?“ mit „Ja“ antworten? Und wieso kann man umgekehrt nicht mit voller Überzeugung sagen, dass man keine Affäre sein möchte? Eben weil es dann einen Betrogenen geben wird, der man selbst niemals sein möchte. Zu rhetorisch, ich weiß.

10.10.2024 19:42 • x 8 #923


A
Zitat von alleswirdbesser:
Edit: Wer würde auf die Frage „Möchtest du betrogen werden?“ mit „Ja“ antworten? Und wieso kann man umgekehrt nicht mit voller Überzeugung sagen, dass man keine Affäre sein möchte? Eben weil es dann einen Betrogenen geben wird, der man selbst niemals sein möchte. Zu rhetorisch, ich weiß.

10.10.2024 19:45 • x 1 #924


KuddeI7591
@E-Claire

Affäre als Kavaliersdelikt...wenn nur so lange philosophiert wird, bis von Verantwortlichkeiten die Betrüger/innen, AF/AM betreffend, keine Rede mehr ist?

Mit deinen Argumentationen - Vorschub leisten für noch mehr Affären? Ist doch nur n Kavaliersdelikt? Gar nicht sooooooooo schlimm?

Heiligenschein - wer? Wer sich gegen Affären stellt? Betrüger/innen, AF, AM? Wer AUCH an die Betrogenen denkt? Nach einer Affäre?

Wie mag es Betrogenen erst ergehen, die deine Zeilen lesen? Ob die amused sind? Eher nicht. Denn ob die SOOOO verwinkelt denken, es könnte ja sonst ein Motiv hinter dem Betrug stehen, der ihnen nun mal widerfahren ist?

Moral - in Sachen Betrug und Lüge, Fremdgehen und Affären ...Betrüger/innen und AF/AM
eher nicht. Bei Betrogenen schon eher...berechtigterweise. Oder unbegründet?

Diese Herum-theoretisiererei.... ein Glanzstück für alle Betrogenen? Eher ein gehöriges
Defizit an Empfinden den Betrogenen gegenüber!

Nee...ich hab weder Heiligenschein, noch nehme ich das Wort Moral in den Mund. Ich habe mich wahrlich nicht mir Ruhm bekleckert....macht NIEMAND im Rahmen einer Affäre. Moral bemühe ich auch jetzt nicht.

Verantwortung - Mit-Verantwortung zu tragen, wer sich an einer Affäre beteiligt hat, die immer auf freiwilliger Basis stattfinden, das ist das Mindeste für Menschen, die NACH einer Affäre zumindest (wieder) ein bisschen Anstand erlangt haben....und zwar unabhängig davon, ob Frau, ob Mann, ob Kinder involviert sind und wie eine Affäre letztlich ausging. Und wer meint, das nicht bewerkstelligen zu können/zu wollen - das ist aus meiner Sicht Charakterlosigkeit auf höchstem Niveau.

@MMHW71
Zitat:
Bis jetzt konnte mir keiner erklären, wo meine Verantwortung in einer fremden Ehekrise ist.

das wird dir niemand erklären können, weil du in der Tat dafür nicht verantwortlich bist!

Du bist dafür verantwortlich, dass du am Betrug des EM an eben jener EF beteiligt warst - unmittelbar sogar! Um nichts anderes geht es!

@alleswirdbesser

du bringst es, wie so oft, wieder mal auf den Punkt.... DANKE.

@

Frage - warum stellte sich die TE so bedingungslos der Verantwortung für ihre Affäre mit allem, was dazu gehört... vor allem auch der betrogenen EF gegenüber, den Kindern, der Familie gegenüber, indem sie bekannte, dass auch sie maßgeblich darauf eingewirkt habe.

10.10.2024 19:49 • x 1 #925


T
Zitat von E-Claire:
Ich glaube nämlich, daß Affären durchaus Empathie haben, derer vielleicht so gar zuviel, nur eben (zu Recht oder Unrecht) für die andere Seite.

Ob das wirklich echte Empathie ist... bin ich im Zweifel. Ob die Affären auch so enorm viel Mitgefühl hätten, wenn sie in den Affärenführer nicht verliebt wären und keine Hoffnungen in die Sache hätten... ich denke eher nicht... ich vermute da eigennützigere Motive.

10.10.2024 19:58 • #926


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
Ob das wirklich echte Empathie ist... bin ich im Zweifel. Ob die Affären auch so enorm viel Mitgefühl hätten, wenn sie in den Affärenführer nicht verliebt wären und keine Hoffnungen in die Sache hätten... ich denke eher nicht... ich vermute da eigennützigere Motive.

Empathie in Sachen Affären - wem gegenüber!? Das ist doch eher die Mitleidsschiene, denn ein Ausdruck vom Empathie, sich Betrüger/innen, bzw. AF/AM hinzugeben. Empathie in Sachen Affäre.... das beißt sich doch. Und ist ein Schlag ins Gesicht der Betrogenen, würden sie in dem Zusammenhang (Affäre/Fremdgehen) den Begriff Empathie eingeflochten sehen.

10.10.2024 20:06 • x 1 #927


T
@KuddeI7591 da stimme ich absolut zu.

10.10.2024 20:08 • x 1 #928


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Ob das wirklich echte Empathie ist... bin ich im Zweifel. Ob die Affären auch so enorm viel Mitgefühl hätten, wenn sie in den Affärenführer nicht verliebt wären und keine Hoffnungen in die Sache hätten... ich denke eher nicht... ich vermute da eigennützigere Motive.


Ich glaube, daß in solchen Fällen der zeitliche Ablauf umgedreht ist, man entwickelt Empathie und das wiederum senkt die Hemmschwelle die Affäre dann einzugehen.

Ich kann mich aber natürlich auch irren. Ich finde es aber grundsätzlich eher schwierig, da immer sofort mit Bewertungen agieren zu wollen. Es käme mir nicht in den Sinn, da direkt eigennützige Motive zu unterstellen. Daß es dann im Laufe der Affäre zu eigennützigen Motiven kommt, ja sicher.

Ich glaube aber auch und das offenbart sich immer wieder, daß gegenüber ungebundenen Affären insbesondere Frauen doch immer wieder mit einem moralischen Anspruch agiert wird. Man mag ihnen menschlich, vielleicht so gar emphatisch gegenüber stehen, aber die Grundwertung ist immer, Du hast etwas getan, was nicht richtig war.

Und genau an der Stelle regt sich bei mir Widerstand.

10.10.2024 20:21 • x 2 #929


Ema
Zitat von E-Claire:
Ich habe das sicher tausend Mal hier im Forum diskutiert

Ich habe das früher mal auch unzählige Male diskutiert und habe es einfach nur noch satt.
Vor allem, seit ich sehe, dass erhitzte Gemüter es geschafft haben, auch in diesem Thread schon wieder seitenweise genau dieses Thema zu diskutieren.
Dass die Gemüter zumindest teilweise erhitzt sind, erkenne ich an den teils sarkastischen, teils spitzen Bemerkungen, die immer wieder fallen.

Da man ja leicht erkennen kann, dass dieses müßige Thema immer wieder diskutiert wird, ohne dass man je zu einem Ergebnis kommt, frage ich mich inzwischen ernsthaft, wieso dieses Thema eigentlich so wichtig ist, dass man es immer und immer wieder mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit hervorkramt.

Stellen wir uns hypothetisch vor, dass alle Single-Menschen, die je an einer Affäre beteiligt waren, unter welchen Umständen auch immer, sich ab heute reuevoll auf die Brust schlagen und dreißigmal wiederholen: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!
Dass sie also ihre Verantwortung, meinetwegen sogar ihre Schuld, unisono anerkennen.
Wem ist dann geholfen?
Lindert das irgendeinen Schmerz einer Betrogenen?
Eines Scheidungskindes?
Ändert es etwas daran, dass es notorische Fremdgänger gibt, die immer wieder außerhalb der Ehe wildern gehen?
Ich denke: Nein.
Jetzt kann man sagen, dass es einfach eine interessante Frage aus dem Bereich der Moralphilosophie ist, aber dagegen könnte man einwenden, dass keine andere moralische Frage hier so heiß und so oft diskutiert wird.
Diese scheint also besonders wichtig zu sein.

Zitat von E-Claire:
Jede Affäre, die das nicht anerkennt, stellt sich ihren Taten nicht (vollständig).

Ja, und selbst wenn das so wäre (was ich persönlich bezweifle) warum ist es anderen so wichtig, dass jede Affäre sich ihren Taten vollständig stellt?

Interessanterweise sanktioniert die Gesetzgebung hierzulande jede Form des Fremdgehens nicht mehr. Man geht völlig straffrei aus, weil es den Tatbestand gar nicht mehr gibt. Man hat auch bei einer Scheidung keine finanziellen Nachteile, wenn man in der Ehe fremdgegangen ist und dies der Grund für die Trennung ist.
Man hat schlicht gar keine Nachteile.
Und als Single, der sich auf eine Affäre einlässt, schon sowieso nicht.
Es sieht für mich so aus, als würde diese Gesetzgebung von vielen als dermaßen ungerecht betrachtet werden, dass sie auf anderem Weg nach Genugtuung rufen.
Und dieser Weg kann nur über die Moral und über moralische Genugtuung gehen.
Man verlangt sozusagen Satisfaktion. Und sei es nur in Form einer Anerkennung der moralischen Schuld, da es eine gesetzliche ja nicht gibt.

Zitat von E-Claire:
Ohne Anerkennen der durch das eigene Handeln zugefügten Verletzungen des unschuldigen Dritten, ist kein aufrechtes Bereuen möglich und nur durch dieses lässt sich I dont know der zum Leben notwendige Heiligenschein wiederherstellen

Entgegen deiner Annahme, dass es darum geht, dass der andere den (etwas humoristischen gemeinten) Heiligenschein aufsetzen darf, geht es, wie ich ausgeführt habe, eher umgekehrt darum, dass andere Genugtuung für etwas erfahren, das sie als Regelbruch sehen, für den aber niemand bestraft wird.
Diese Genugtuung lässt sich nicht einklagen, also wird sie stellvertretend hier eingeklagt.

Zitat von E-Claire:
Meine persönlichen Überlegungen zur Frage wie eine solche Haltung zu erklären ist, geht in Richtung internalisierte Misogynie, wenn der Mann fremdgeht, dann muß grundsätzlich eine Frau schuld sein

Interessante Idee.
Ich finde, es spricht einiges dafür. Muss ich mal drüber nachdenken.

Zitat von thegirlnextdoor:
Das denke ich weniger, weil das ja umgekehrt auch für Männer gilt, die eine Affäre mit verheirateten Frauen haben...
Ich sehe nicht direkt, dass hier im Forum damit gnädiger umgegangen wird.

Ich hab gerade nicht auf dem Schirm, ob man mit Männern, die eine Affäre mit verheirateten Frauen haben oder hatten, gnädiger umgeht oder nicht.
Aber ich habe hier nicht viele Männer erlebt, die sich in diese schier unauflöslichen Grabenkämpfe ernsthaft haben verstricken lassen.


Das spräche dann also wieder eher dafür, dass E-Claire nicht ganz auf der falschen Spur ist.

10.10.2024 20:33 • x 5 #930


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