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Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

KuddeI7591
Zitat von ElGatoRojo:
Nun - 1 und 1 ist immer zwei. Du willst doch nicht wirklich erzählen, dass es unbekannt sein kann, dass bei einer Affäre eben im Hintergrund der/die Betrogene ist und mehr oder minder verletzt wird. Ist das nicht schon Teenagerwissen?

lenk nicht ab.... als wenn sich Teenager damit bereits befassen, wo sie noch Teenager sind

Mich juckte das einen Kehrricht, was in der Erwachsenenwelt vorging. Mich juckte nicht, wer da mit wem fremd ging, wild rumpi.mperte.... warum auch - ging mich nichts an, wollte ich nicht mal wissen. Warum sollte ich da schon kopfschüttelnd sein? Das war nicht mein Zirkus, waren nicht meine Affen.

Ich hatte immer etwas anderes zu tun, was mit wichtiger war, als mir Gesocks anzuhören, was eh meist nur wilde Spekulationen waren: sie mit ihm, er mit ihr, die mit dem, und alles wieder zurück. Wildes Gelaber, denn damals wie heute war nie jemand dabei.... oder hast du erfahren, ob jemand dabei war, der dir das zugetragen hat?

Und Betroffene - die reden frank und frei darüber... im Levve nit!...was ihnen Betrüger/innen angetan haben?

Wie viel Wunschdenken ist dabei, was du da so beschreibst

@Blind-Meg

richtig! Der betrogenen Person ist AF/AM keineswegs in i-einer Form verpflichtet. Darum geht es auch gar nicht.

Es geht um die Übernahme von Mit-Verantwortung, am Betrug aktiv beteiligt gewesen zu sein - mehr nicht!

10.10.2024 15:37 • #901


S
Für mich bedeutet Eigenverantwortung:
- Ich habe das erduldet und wurde nicht gezwungen.
- Ich habe keine Entscheidung selbst getroffen, sondern auf eine gewartet.
- Ich habe Warnzeichen ignoriert und/oder verdrängt.
- Ich habe anders gehandelt, als ich mir vorgenommen habe.
- Ich habe ungefiltert geglaubt, was ich glauben wollte.
- Ich habe selektiv zugehört.
- Ich habe zerpflückt und interpretiert, meist in eine für mich passende Richtung.
- Ich habe Worte über Taten gestellt.
- Ich habe meine eigene Hoffnung ausgelebt, auch wenn sie geschürt wurde. Aber dazu wurde ich nicht gezwungen.
- Ich habe einem Menschen vertraut, der beweisbar fähig ist nicht vertrauenswürdig zu handeln.

Das gilt nicht nur in Affären, auch in anderen toxischen Beziehungen und auch für die Seite der Betrogenen. Manches passiert uns allen mal. Das ist alles ist nicht selbstgefällig gemeint. Und ich für meinen Teil will auch nicht drauf treten. Ich habe selbst als Betrogene solche Fehler begangen.

Es ist natürlich so, dass niemand Drittes die Verantwortung für eine fremde Ehe trägt.

In vielen Fällen (nicht in allen) wird aber gern zugehört, wie sie abläuft und wer jetzt wen vernachlässigt, bedroht usw. hat und das wiederum für sich selbst und den Betrüger verwendet. Um dann irgendwie doch für das „Eheopfer“ Verantwortung übernehmen (indem man zuhört, tröstet, sich gemeinsam ein negatives Bild malt, ihn/sie zumindest gedanklich unterstützt, Perspektiven bietet).

Außenstehende sehen das viel objektiver, klarer und ohne Emotionen. Viele haben keine bösen Absichten (manche arbeiten sich auch ab, ja).
Drüber nachdenken, bei sich bleiben und sich selbst und die o.g. Punkte zur Prio 1 zu machen und damit den Fokus weg von dem Verursacher des Leids zu nehmen und seine Motive und Probleme bei ihm lassen, kann ungemein helfen. Nicht alles muss stimmen und richtig sein, kann aber helfen.

Und am Ende muss man sich das dann selbst verzeihen können. Viel Groll, den man gern auf andere leitet, kommt nämlich m.M.n. aus dem Groll auf sich selbst.

10.10.2024 15:38 • x 3 #902


A


Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

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MissLilly
Zitat von Blind-Meg:
Ja, man ist beteiligt am Leid einer dritten Person.

Richtig und wenn noch vollkommen unschuldige Kinder mit ihm Spiel sind, dann sind es mal eben auch schnell 2, 3.4 oder mehr Personen an deren Leid man sich beteiligt und sich dennoch nicht mitverantwortlich fühlt. Stichwort : menschliche Empathie.
Für mich persönlich kein Problem wenn man so denkt und vor allem FÜHLT. Ich vermisse dann lediglich auch die selbstbewusste Eigenverantwortung dann auch genau SO dazu zu stehen ..Sprich auf die ganzen weichgespülten Rechtfertigungen dann auch ebenso zu verzichten ...

Zitat von Blind-Meg:
Aber dieser Person ist man nicht verpflichtet.


Richtig...Und eben weil man der dritten Person gegenüber nicht verpflichtet ist, frage ich mich warum man sich dann überhaupt heraus nimmt sich in deren Leben (indirekt) einzumischen ?

10.10.2024 15:54 • x 3 #903


Hansl
Zitat von ElGatoRojo:
mir nur bekannt und erinnerlich, dass junge Frauen auch unter 25 schon ein Repertoire von Verhaltensweisen hatten, die ihnen möglich machten, die Gefahren von Affären und / oder Beziehungen zu händeln und zu beurteilen und dass bestimmte Dinge eben zum Grundwissen einer Frau gehörten, die älter als 17 war.

Bin jetzt nicht sicher..
Erfahrungen bzgl. jetzt Deiner Generation, damals in jungen Jahren?
Oder jetzt dies, was Du so heute bei der Nachwuchsgenerartion mitbekommen hast, am Rande vielleicht?

10.10.2024 16:09 • #904


MissLilly
Zum Thema Eigenverantwortung hier ein Zitat einer Userin aus meinem eigenen Thread:

Zitat von Urgestüm:
ich glaube, das ist es was mich an vielen Affären-Themen so stört. Die Selbstverständlichkeit mit der manche es als Freiheit bezeichnen für andere nicht verantwortlich zu sein.

Man ist für sich selbst verantwortlich. Das sagen diese Nach mir die Sintflut-Menschen sogar selbst. Aber das schließt doch ein zu betrachten welchen Effekt meine Entscheidungen auf Umwelt und Mitmenschen haben. Das ist Teil der Definition von Verantwortung!

Aus jeder ist für seine Gefühle selbst verantwortlich wurde irgendwie ... und daher muss ich mir um die Gefühle anderer keine Gedanken machen. Selbst wenn es um Kinder geht!

Niemand ist ein bloßes Opfer seiner Gefühle. Das gilt auch für Verliebtheit und Sechsfrust.
Mündigkeit bedeutet Freiheit und das heißt eben nicht sich um andere keine Gedanken zu machen. Sich von moralischen Überlegungen freizusprechen weil es anstrengend ist. Oder indirekt Beteiligte (wie die Kinder) als Kollateralschäden abzutun. Das ist einfach nur selbst wieder ein unmündiges - und unfreies - Kind sein.

10.10.2024 16:15 • x 2 #905


MissLilly
Preisfrage:

Welche Verpflichtung hat der Betrogene Ehepartner seinem betrügenden Ex-Partner und dessen ehemaligen Affäre (weil jetzt Next) gegenüber, nach der Trennung?
Was viele hier nämlich zu vergessen scheinen ist, dass nicht jeder Betrogene dazu bereit ist unter diesen Umständen die Ehe fortzusetzen.

10.10.2024 16:26 • x 1 #906


PsychoMantis
Zitat von Wirdschon:
Hm, ich finde es eigenartig , dass man rückblickend so denkt? Siehst Du Dich als so austauschbar an? Und denkst Du jetzt so über Deinen AM, dass ...

So funktionieren nunmal die meisten affairs.. Da geht's um Bedürfnisse, nicht um den Menschen.

10.10.2024 16:37 • x 2 #907


T
Zitat von MissLilly:
Richtig...Und eben weil man der dritten Person gegenüber nicht verpflichtet ist, frage ich mich warum man sich dann überhaupt heraus nimmt sich in deren Leben (indirekt) einzumischen ?

Das ist tatsächlich etwas, was mich triggert:
Die Affäre fühlt sich in der Regel nicht verantwortlich für die (scheiternde) Beziehung des Affärenführers. Ok.
Kann ich persönlich so stehen lassen. Für mich irgendwo noch nachvollziehbar, auch wenn ich persönlich es anders halten würde. Dennoch.

Aber... sich dann in die Ehe einzumischen, über den/die (Ehe)Partner/in dessen Elternqualitäten herzuziehen...(soll kein direkter Bezug zur TE hier sein, allgemein gesagt) - das geht dann in meinen Augen allerdings gar nicht.
Wenn sich eine Affäre nicht verantwortlich fühlt, sollte im Umkehrschluss genauso gelten, dass der/die Ehepartner/in absolut tabu ist. Aber absolut.
Keine Hasstiraden, keine Lästerorgien, kein Gestichel oder versuchte Einmischung.

Hätte mein Mann eine Affäre würde ich zu 100% ihn als meinen Ansprechpartner betrachten und mit der Affäre nichts zu tun haben wollen. Denn ich würde meinen, dass im Umkehrschluss auch ich die Affäre nichts angehe - schließlich hätte nicht ich sie in mein Leben geholt.

Das ist tatsächlich eine Unlogik über die ich hier immer wieder stolpere, in sämtlichen Threads.

10.10.2024 16:49 • x 4 #908


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
Das ist tatsächlich etwas, was mich triggert: Die Affäre fühlt sich in der Regel nicht verantwortlich für die (scheiternde) Beziehung des ...

Wenn es doch nur so wäre.... das Forum hält anderes bereit.... immer nach jeweiliger Gusto.

Übernahme von Verantwortung ist eben nicht jedermanns Ding.... und bei der Komplexität von Affären.... der Argumente gibt es reichlich, der sich diejenigen bedienen, die Verantwortung sehr weit von sich wegschicken.... zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Ob das menschlich ist.... Profis wissen das eher:-)

10.10.2024 16:58 • #909


T
@KuddeI7591 ich selbst hätte bei einer Affäre ein Problem allen Beteiligten gegenüber.
Aber wenn mein Mann mich betrügen würde, würde ich die Hauptverantwortung dafür bei ihm sehen. Und mich diesbezüglich an ihn halten. Ich hätte da wenig Interesse an der Verantwortung der anderen Frau, die ich nicht in der Beziehung oder meinem Leben haben wollte.
Verantwortung würde ich hier allein bei meinem Mann sehen.
Würde ich selbst betrügen, würde ich sie allein bei mir sehen. Ich käme da nicht auf die Idee, den Affärenpartner mitverantwortlich zu machen, es sei denn er hätte mich gewaltsam zum Betrug genötigt. (Was in diesem Fall dann aber mein Mann auch ganz anders einordnen würde...)

Ich denke das Problem ist heute aber nicht wirklich die Verteilung der Schuld sondern dass so viele überhaupt gar keine Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen wollen. - Insbesondere Affärenführer.
Schuld waren ja nur der/die lieblose doofe Partner/in und die gemeine, verführerische Affäre...

10.10.2024 17:03 • x 2 #910


T
Zitat von thegirlnextdoor:
ich selbst hätte bei einer Affäre ein Problem allen Beteiligten gegenüber.

Ich meinte damit - wenn ich die Affärenpartnerin wäre. (Deswegen habe ich es ja damals auch nicht gemacht.)

Mit Würfe ich selbst betrügen meinte ich - als vergebene Affärenführerin, die sich einen Affärenpartner (ge)sucht bat.

10.10.2024 17:17 • #911


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Das ist tatsächlich etwas, was mich triggert:
Die Affäre fühlt sich in der Regel nicht verantwortlich für die (scheiternde) Beziehung des Affärenführers. Ok.
Kann ich persönlich so stehen lassen. Für mich irgendwo noch nachvollziehbar, auch wenn ich persönlich es anders halten würde. Dennoch.

Da bin ich Deiner Meinung.
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber... sich dann in die Ehe einzumischen, über den/die (Ehe)Partner/in dessen Elternqualitäten herzuziehen...(soll kein direkter Bezug zur TE hier sein, allgemein gesagt) - das geht dann in meinen Augen allerdings gar nicht.

Und auch hier.
Aber ich würde noch viel weiter gehen.
Wenn es nämlich dann nicht in einer Beziehung mündet, wie versprochen, werden doch wieder alle in die Verantwortung fürs Scheitern gezogen. Der AP, weil er viel geschwurbelt und Tagträumen nachgehangen hat und sie auch nach Monaten nicht umsetzte. Und manchmal sogar noch der EP, weil er nicht loslässt, droht, erpresst, keift usw. und somit dem Glück im Weg steht.
Auch der Betrüger handelt nicht eigenverantwortlich, weil er sich ansonsten nämlich um seine Ehe (falls gewollt positiv), sein Standing darin, eine Trennung (wenn nicht mehr tragbar) und als Konsequenz eine Bleibe und um seine Rechte als Vater selbstbestimmt kümmern würde. Ihm wird es aber komischerweise auf allen Seiten nachgesehen.

Letztendlich ist das nicht änderbar. Jeder handelt, wie er eben handelt. Deshalb immer bei sich selbst bleiben.

10.10.2024 17:18 • x 2 #912


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
@KuddeI7591 ich selbst hätte bei einer Affäre ein Problem allen Beteiligten gegenüber. Aber wenn mein Mann mich betrügen würde, würde ich die ...

Das eigene Verhalten.... alles okay. Nur.... welche Gedanken, Gründe, Intentionen bei anderen vorliegen... alles nachzulesen. Warum andere Menschen anders verfahren.... Angst? Wut? Keine Ahnung! Jeder geht anders mit extremen Situationen um. Es gibt keine Formel, kein Förmchen dafür, wie du es halten würdest, wie ich es handhaben würde.

10.10.2024 17:18 • x 1 #913


T
Zitat von KuddeI7591:
Nur.... welche Gedanken, Gründe, Intentionen bei anderen vorliegen... alles nachzulesen. Warum andere Menschen anders verfahren.... Angst? Wut? Keine Ahnung! Jeder geht anders mit extremen Situationen um.

Genau das meinte ich ja....

10.10.2024 17:19 • #914


MissLilly
Zitat von thegirlnextdoor:
Das ist tatsächlich eine Unlogik über die ich hier immer wieder stolpere, in sämtlichen Threads.


Ich persönlich finde, dass das weniger mit Logik zu tun hat, als vielmehr Ausdruck der immensen Selbstbezogenheit ist.
Der Geschichte der TE folgend, bezichtigte sie die EF ihres AM die Kinder zu instrumentalisieren, indem sie ihren getrennt lebende Gatten kurzfristig dazu aufforderte die Kinder abzuholen, obwohl er da bereits schon mit der TE verabredet war.
Und genau an dieser Stelle wird aus meiner Sicht deutlich, dass -wenn es um die eigenen Ansprüche geht- mit zweierlei Maß in Bezug auf Verantwortung und Empathie gemessen wird.
Denn plötzlich wittert die TE böse und niederträchtige Absichten seitens der EF gegen sie persönlich..Aber als die TE sich dazu bereit erklärte mit dem EM einer ihr unbekannten EF eine heimliche Parallelbeziehung einzugehen, hat es sie auch nicht gejuckt wie die EF die Kinder organisiert hat, während ihr Gatte mit der TE innig durch die Wohnung getanzt ist.
Fazit: Wer ist JETZT der richtige Ansprechpartner für die TE?

10.10.2024 17:36 • #915


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