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Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

Sitamun
Zitat von Kasy1979:

Ich sehe es nicht so, als ob ich bisher meine Lebenszeit an ihn verschwendet hätte.

Sehr gute Einstellung. Denn Erfahrungen sind nie verschwendete Lebenszeit.


Zitat von Kasy1979:
aber ein völlig gewissenloser Mensch war und ist er nicht.

Das glaube ich dir. Aber wie bringst du das mit seinen Taten in Einklang?

03.10.2024 10:45 • x 3 #91


Wirdschon
@Kasy1979 , du liest Dich klar, na jedenfalls nach dem Eingangspost.

…und ich glaube, dass Du auch ziemlich flott aus der ganzen romantischen Komponente deiner Geschichte ungefärbte Schlüsse ziehen wirst.

Zitat von Kasy1979:
seine Entscheidung nie respektieren konnte

Woher weißt du das?
Seine Worte? Müssen die wahr sein?

Schau, es gibt sicherlich Ehedrachen. Ich bin beim aufschlagen hier im Forum erstaunt gewesen, wieviele solcher es geben soll.
Ich bin der Ansicht, ich war keiner. Meine Verantwortung an unserer Eheschieflage war sicherlich nicht Zwang und Druck und weiß der Teufel. Trotzdem hat mein Mann mich in seinen neuen Gefühlen schwärzer gemalt, als ich bin. Stand ich doch zwischen ihm und seinen neuem Glück.

Das er nur den Mund hätte öffnen müssen, sich trennen können und mir somit zwar auch Schmerz zugefügt hätte, aber bei weitem nicht so einen hinterhältigen und tiefen, wie mit der Affäre, wollte er nicht sehen.
Denn Beides, also Ehe und Affäre, machten ihn in gleichem Maße mal glücklich, mal unglücklich. Zerrissenheit war dann und sagt deiner auch, das überwiegende Gefühl .

Kann man verstehen, muss man aber nicht… weil schon ein ganzes Stück Bescheuertheit drinsteckt.


Was will ich Dir nun mit meinem Gesenfe sagen?
Klar kann seine EF eine manipulative sein. Auch ein Ehedrachen. Muss aber nicht und falls du Sie nicht persönlich kennst und bei den Trennungsgesprächen dabei warst, könntest du auch diese hinterfragen. Denn wenn er sich vom Ehedrachen nicht trennen kann, ist er selbst mit deiner Unterstützung, sehr schwach.
Oder aber er will nicht und dann kann er dir das ja schlecht so sagen, wäre ja die Romantik dahin, die Königskindersage futsch etc.
Und auch die Kinder sind kein Grund. Das seh ich auch wie Schlittenengel, an die hat er ja auch nicht gedacht, wenn er seine Zeit lieber mit Dir als mit ihnen verbracht hat. Da hätte er mit ihnen Mathe lernen, Kino gehen oder sonstwas unternehmen können. Hat er mal schön seiner Frau überlassen.
Ich kann mir vorstellen, dass man den Rattenschwanz in der Affäre nicht sieht.
Jetzt könntest du hinschauen… das ist nix, was ihn auszeichnet.

Und nun hoffe ich, dass du mir meine Sicht nicht übel nimmst.

03.10.2024 10:47 • x 15 #92


A


Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

x 3


K
@Sitamun
Zitat von Sitamun:
Das glaube ich dir. Aber wie bringst du das mit seinen Taten in Einklang?

Eben damit habe ich ja so zu kämpfen. Gar nicht. Er hat sich schäbig verhalten, obwohl ich ihn anders kennengelernt habe. Mit eben diesem Dilemma, an eben diesem Widerspruch arbeite ich mich so ab und das zermürbt. Weil ich meiner eigenen Wahrnehmung irgendwie nicht mehr recht glauben will. Das ist hart.

03.10.2024 10:53 • x 3 #93


M
Zitat von Kasy1979:
@Sitamun Eben damit habe ich ja so zu kämpfen. Gar nicht. Er hat sich schäbig verhalten, obwohl ich ihn anders kennengelernt habe. Mit eben diesem ...

Männer sind da meistens so. Die gehen nicht nach rosa Wölkchen und Hollywoodfilmen. Sondern denken da rational.

03.10.2024 10:56 • x 2 #94


R
Eigentlich sind es ganz viele Faktoren, die hier rein spielen.

Ich kenne selbst für mich nur 100% der Rolle des Parts, der betrogen wurde und verlassen werden sollte. Also in Deinem Falle bin ich die Ehefrau des AM. Gern kannst Du meine Geschichte ja nachlesen (Kurzfassung: Meine Frau betrog mich 3 Jahre mit einem in der Zeit auch guten Freund von mir und wollte dann am Ende zu ihm ziehen, er hatte aber zeitgleich noch mind. 1 andere Frau am Start).

Daher denke ich in einigen Punkten, dass er definitiv gelogen hat bzw. die Tatsachen so verdreht hat, um Dir das zu sagen, was Du gern hören möchtest.

Dein AM gab vor, schon länger auf dem Sofa zu nächtigen, sprich keine Sechsualität mit seiner Frau mehr zu haben.
Wäre das tatsächlich so, dann geht er doch jetzt nicht dahin zurück, um auf dem Sofa zu schlafen. Die Kinder sind mind. 14 und älter, die kann er jederzeit um und bei sich haben. Das ist kein Grund, sich nicht zu trennen!

Aus meiner eigenen Geschichte kann ich zwar rückblickend sagen, ich hab auch eine gewisse Teilschild daran, dass meine Frau die Affäre einging. Aber wir hatten dennoch immer Zeit zu Zweit verbracht, weswegen mir das trotz einiger merkwürdiger Dinge nie in den Sinn kam, dass sich meine Frau noch anderweitig vergnügt.

Nach dem radikalen Ende der Affäre war ich es, der sie nicht gehen lassen wollte. In der ersten Zeit danach kamen mir aber sehr oft Zweifel, ob ich den richtigen Weg gewählt habe. Letztendlich ist ihre Zuneigung zu mir aber doch stärker als alles Andere gewesen und sie zeigt es mir jetzt ganz deutlich.

Also muss sich in Deinem Fall die Ehefrau ja um 180 Grad geändert haben! Das kann ich mir nicht vorstellen. Nur um die bald erwachsenen Kinder 24/7 um sich zu haben, sechslos auf dem Sofa schlafen? Nee, da stimmt was nicht.

Dass er Dir den Wiedereinzug daheim nicht mitgeteilt hat, spricht auch seine eigene Sprache. War es ihm peinlich, unterm Pantoffel zu stehen oder wollte er das wirklich selbst zu 100%? Wenn Letzteres, dann kann man sich ja auch dazu bekennen.

03.10.2024 11:05 • x 5 #95


Waris07
Zitat von Kasy1979:
Eben damit habe ich ja so zu kämpfen. Gar nicht. Er hat sich schäbig verhalten, obwohl ich ihn anders kennengelernt habe. Mit eben diesem Dilemma, an eben diesem Widerspruch arbeite ich mich so ab und das zermürbt. Weil ich meiner eigenen Wahrnehmung irgendwie nicht mehr recht glauben will. Das ist hart.

Naja....du hast eben lange Zeit nur einen bestimmten Teil seiner Persönlichkeit gesehen bzw kennengelernt.
Und dieser Teil von ihm - den er dir bewusst und gezielt gezeigt hat - war mit Sicherheit schön und auch von seiner besten Seite usw.
Jetzt hast du aber eben auch einen weniger schönen Teil von ihm zu sehen und zu spüren bekommen.

Deswegen sei nicht zu hart zu dir selber und grübel nicht all zu viel darüber nach ob an deiner Wahrnehmung etwas nicht gestimmt hat. Er hat seine Schattenseiten gut vor dir verborgen.

03.10.2024 11:06 • x 3 #96


E-Claire
Zitat von Kasy1979:
Eben damit habe ich ja so zu kämpfen. Gar nicht. Er hat sich schäbig verhalten, obwohl ich ihn anders kennengelernt habe. Mit eben diesem Dilemma, an eben diesem Widerspruch arbeite ich mich so ab und das zermürbt. Weil ich meiner eigenen Wahrnehmung irgendwie nicht mehr recht glauben will. Das ist hart.

Was wäre, wenn er einfach bestimmte Dinge völlig unterschätzt hätte?

Schau mal, ja zum Schluss hat er sich auch opportunistisch verhalten, was ja aber ohnehin in ihm angelegt ist, sonst hätte es erst Trennung und dann S. gegeben, aber im Zweifel hat er einfach weder den Verlust der Familie so für sich ursprünglich in seiner Bedeutung einordnen können noch seine Gefühle.

03.10.2024 11:11 • x 1 #97


MMHW71
Zitat von Waris07:
as habe ich im übrigen auch nicht von der AF meines Mannes erwartet, obwohl wir Frauen uns gut kannten.
Warum auch, die einzige Person auf die ich wirklich wütend war, die mich unendlich verletzte hat, mich belogen, betrogen und hintergangen hat - war ganz allein mein Mann.

Vielen Dank, genau so sehe ich das auch. Oft dafür verbal verprügelt aber ich will und kann nicht die Verantwortung für die Beziehung eines anderen Paares übernehmen.

03.10.2024 11:12 • x 2 #98


K
@E-Claire
Zitat von E-Claire:
Was wäre, wenn er einfach bestimmte Dinge völlig unterschätzt hätte?

Das hat er ganz sicher, er hat den Schmerz nach der Trennung, in den Zeiten in denen er alleine in seiner kargen Wohnung saß, völlig unterschätzt. Und sich selbst - in seiner Stärke und in seinem Mut - überschätzt.

Zitat von E-Claire:
Schau mal, ja zum Schluss hat er sich auch opportunistisch verhalten, was ja aber ohnehin in ihm angelegt ist, sonst hätte es erst Trennung und dann S. gegeben, aber im Zweifel hat er einfach weder den Verlust der Familie so für sich ursprünglich in seiner Bedeutung einordnen können noch seine Gefühle.

Er hat sich sowas von opportunistisch verhalten, oder eher - auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Denn es waren weniger die Kinder, siehe andere Ausführungen und Kommentare zuvor, die ihn in seinem Handeln geleitet und bestärkt haben, noch die Liebe zu mir oder seiner Frau. Sondern einzig, wie es ihm mit allem besser geht. Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle Beteiligten, außer für ihn... das ist hart, ihn in letzter Konsequenz so zu sehen, aber irgendwie auch stimmig.

Ich denke schon, dass da noch etwas zwischen den beiden (seiner Frau und ihm) ist, zumindest eine freundschaftliche Zuneigung, die sie die letzten Jahre getragen hat und eine große Liebe zu Beginn ihrer Beziehung. Wenn nicht mehr. Dessen ist und wurde er sich sicher auch bewusst(er).

Letztlich ist er der einzige Gewinner in dieser Angelegenheit. Traurig, aber wahr.

03.10.2024 11:21 • x 2 #99


Sitamun
Zitat von Kasy1979:
Weil ich meiner eigenen Wahrnehmung irgendwie nicht mehr recht glauben will.

Mach den Fehler nicht. Mit deiner Wahrnehmung ist alles richtig, aber du hast nur ein Spotlight an, anstatt die gesamte Beleuchtung.

Ist es denn nicht so, dass er immer schon sehr straight und einfach das gemacht hat, auf was er gerade Lust hat(te)? Oder täuscht mit das hier?

03.10.2024 11:27 • x 4 #100


Sitamun
Zitat von Kasy1979:
Er hat sich sowas von opportunistisch verhalten, oder eher - auf seinen eigenen Vorteil bedacht.

Das meine, hier hast du es selbst geschrieben. Bisher hatte es dich nicht getroffen, aber das Vorgehen war ja schon ähnlich...

03.10.2024 11:28 • x 1 #101


Wirdschon
Zitat von Kasy1979:
er der einzige Gewinner

Einspruch!
Ich schrieb schon und ich glaube das auch, dass alle Beteiligten leiden.

Wenn er also der tolle Mann WAR, den Du wahrgenommen hast am Anfang Eurer Geschichte, wird er sich jetzt danach auseinandersetzen mit seiner Mutation.
Es muss schwer sein, wenn man einen positiver Mensch ist/war, einzustehen für den Schmerz. Nicht seinen, auch Deinen und den seiner Frau. Es dauert mitunter, sich selber zu verzeihen.

Für Dich ändert das nix. Ob er leidet oder nicht, da muss er selber durch und ändern, was zu ändern ist.

03.10.2024 11:31 • x 1 #102


Pittyplatsch
Zitat von Kasy1979:
Liebe Forenmitglieder, ich bin sehr froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein. Denn wenngleich meine Freunde sehr liebevoll sind und mich mit meinem Schmerz auffangen möchten, merke ich, dass ich mich ihnen gegenüber nicht vollauf öffnen kann. Vielleicht weil ich zugleich fühle, dass sie mich am Ende des Tages ...

die AF - die Dritten im Bunde einer Affäre/im Rahmen des Fremdgehens - sitzen nun mal NICHT mit am Tisch einer Ehe/Beziehung/Partnerschaft. Sie sind und bleiben (meist) außen vor, auch wenn der Eindruck vorhanden sein mag, dennoch mittendrin zu sein.

Und dann muss sich niemand wundern - gerade deshalb - niemand wundern, wenn eine Affäre auffliegt. Das ist für Betrogene not amused - im Gegenteil. Das kann mächtige Konsequenzen nach sich ziehen... wie du sie jetzt zu spüren bekommst.

Das Dasein in einer Affäre - das ist als AF/AM das Dasein auf der Ersatzbank. Wenn es ermöglicht werden kann, werden AF/AM auch auf das Spielfeld gelassen... für die Dauer der Treffen sehr direkt, nach den Treffen nur noch - nicht missverstehen - ideell. Ansonsten - immer nur in Spielfeld-Nähe.

Solange eine Affäre fluppt....nehmen die direkt Beteiligten der Affäre die Spielfeld-Nähe, wie auch die Ersatzbank in Kauf. Geht ja auch nicht anders.

Und wenn der seinen EP betrügende Part das für sich SOOO weiterlaufen lassen möchte - warum auch immer - ist für AF/AM nichts zu machen.... Ersatzbank bleibt wie sie ist - Wartestellung auf eine Einwechslung, bis....

...in deinem Fall ging die Affäre hoch - und das Los der AF/AM ist dann das, was dir widerfährt - sehr detailliert beschrieben. Was willste da machen, als das Ding als solches anzunehmen? Dass das DER Hammer ist, damit umgehen zu lernen, weil die Gefühle/Emotionen immer wieder dazwischen funken... der Kummer ist schwierig auszuhalten.

Aber.... Stichwort Ersatzbank - AUCH wenn du dich in anderer Position gesehen hast. Die klare Kante - das Auffliegen der Affäre - hat die EF gesetzt. Und was jetzt daraus erwächst - DEIN Ding ist es nicht mehr, was zwischen den Beiden noch, bzw. wieder läuft.

Dein Ding ist, dir AUCH Gedanken darüber zu machen, was da als Rattenschwanz der Affäre anhängig ist. Es sind nicht nur deine Gefühle/Emotionen...es ist auch das, woran du einen erheblichen Anteil hattest - am Betrug des EM an seiner EF, mit allem, was damit zusammenhing.

Als ehem. AM.... ich hab das hinter mir....

03.10.2024 11:53 • x 1 #103


K
@Wirdschon
Zitat von Wirdschon:
Wenn er also der tolle Mann WAR, den Du wahrgenommen hast am Anfang Eurer Geschichte, wird er sich jetzt danach auseinandersetzen mit seiner Mutation.
Es muss schwer sein, wenn man einen positiver Mensch ist/war, einzustehen für den Schmerz. Nicht seinen, auch Deinen und den seiner Frau. Es dauert mitunter, sich selber zu verzeihen.

Ja, du hast recht. Auch er leidet. Was ich mit er ist der einzige Gewinner wohl wirklich meinte, war, dass er stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht, gehandelt hat.

Ich weiß, er wird sich damit auseinandersetzen. Mit seiner Feigheit, erst seiner Frau, dann mir gegenüber; mit seiner Unzulänglichkeit und der Tatsache, anderen Menschen tiefe Verletzungen zugefügt zu haben. Ich wünsche mir, und allen voran ihm, dass er daraus lernt und daran wächst und künftig behutsamer mit anderen Menschen umgehen wird und kann.

Ich bin mir sicher, er wird lange daran knabbern, sich selbst verzeihen zu können. Und das wird auch einer der Beweggründe sein, nochmals - irgendwann - auf mich zuzugehen und das mit mir zu klären, sich Seelenfrieden und Absolution abzuholen...

03.10.2024 12:00 • x 2 #104


E-Claire
Zitat von Kasy1979:
Letztlich ist er der einzige Gewinner in dieser Angelegenheit. Traurig, aber wahr.

Abwarten.

Mutloses Handeln führt selten zu „Gewinnen“.

Ich sehe die Sache mit den Kindern auch etwas anders. Abscheu und Verurteilung oder eben nur Zurückweisung in den Augen der eigenen Kindern zu sehen, ist, insbesondere wenn man vielleicht vorher auch so ein bissl den Kontakt zu diesen und vor allem zu sich selbst verloren hat, etwas anderes, als sich eben nur vorzustellen, dass die Kinder eine Meinung haben werden.

Ich glaube when all is said and done, dann bleibt nur die Abwägung und auf der einen Seite steht eine große romantische Liebe und auf der anderen Seite steht einfach so viel, manchmal eben auch Teile der eigenen Identität derer man sich selbst vielleicht gar nicht so bewusst war.

03.10.2024 12:07 • x 4 #105


A


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